Entwicklungspolitische Kiste
zum Ausleihen für Gemeindearbeit oder Unterricht
Diese entwicklungspolitische Themenkiste rund um den Fußball wurde aus Anlass der Fußball-WM 2006 entwickelt, und zur Fußball WM 2014 und 2018 in Russland aktualisiert. Es geht um Fanwesen, Fußballbegeisterung sowie die Arbeitsbedingungen in der Sportartikelproduktion und natürlich um den Stadienbau und soziale Fußballprojekte.
Einblick in die entwicklungspolitische Kiste
Das Thema Fußball wird in zwölf Stationen von verschiedenen Seiten beleuchtet und bearbeitet. Ein persönlicher Stationenpass begleitet durch die einzelnen Stationen. Der Zugang zum Thema ist für die Nutzenden spontan und ohne langes Vorstudium möglich. Der modulartige Aufbau erlaubt die individuelle und altersgerechte Nutzung der Materialien.
Kurzleitfaden für den Einsatz als Handbuch Fussballkiste.
Station 1: Rund um den Ball
Wo kommen eigentlich die Fußbälle her? Ein Activity-Spiel zu den Arbeitsbedingungen bei der Fußballherstellung in Pakistan. Auch im Fußballnähen kann man sich versuchen.
Station 2: Spiel des (Über-) Lebens
Die Teilnehmenden (TN) erhalten Informationen über die Arbeitsbedingungen der NäherInnen in der Sportartikelproduktion. Sie erfahren, dass der Lohn der NäherInnen kaum ausreicht, um das alltägliche Überleben zu sichern. Sie überlegen, was sich ändern müsste, damit die NäherInnen menschenwürdig leben können.
Station 3: Was kostet dein Schuh?
Wie sich der Verkaufspreis eines Schuhs zusammensetzt, verrät uns ein Puzzle in Form eines Turnschuhs, das zur Diskussion über die Gewinnverteilung entlang der Wertschöpfungskette anregt.
Station 4: Fußball verbindet Welten
In der Bundesliga werden nicht nur Spieler deutscher Herkunft eingesetzt. Aus welchen Nationen kommen die ausländischen Fussballstars?
Station 5: Europäischer Fußball - Platz für Menschenhandel?
Viele junge Talente werden über Belgien nach Europa geschmuggelt. Auf einer Hör-CD wird die „Talentförderung“ für afrikanische Jugendliche problematisiert.
Station 6: Brasilianischer Fußball
Auch in Brasilien wird gekickert. Allerdings mit selbstgebauten Spielfeldern und einer Münze.
Station 7: Stadion XXL
Mit Hilfe eines Twister-Spiels lernen die Teilnehmenden die Austragungsorte der WM sowie die Kosten für den Neubau/Umbau der Stadien kennen. Sie erfahren von damit verbundenen sozialen Problemen und deren HIntergründe. Sie erhalten Informationen über ein soziales Projekt, das sich über Fussball für die Verbesserung der Lebensbedingungen und -Chancen der armen Menschen einsetzt.
Station 8: Wer wird Weltmeister?
Diese Station verbindet spielerisch alle Stationen miteinander. „Wer wird Weltmeister“ ist ein Spiel, bei dem Begriffe (rund um die Fußballkiste) erklärt, gemalt und pantomimisch dargestellt werden.
Station 9: Fußball bereichert
Fußball ist Teamsport, erfordert Taktik sowie Kreativität und fördert die Teamfähigkeit. Bei dieser Station lernen die Teilnehmenden ein soziales Projekt in Brasilien kennen, das mithilfe von Fussball die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen vor Ort verbessern will.
Station 10: Auf Tore schießen statt auf Menschen
Mbeki aus Uganda war lange Zeit Kindersoldat. Durch das Fußballspielen konnte er therapiert werden und seine Ängste größenteils verarbeiten.
Station 11: Fußball als Religion
Stellt der Fußball für manche eine Art Ersatzreligion dar? Die Legekarten enthalten Begriffe und Rituale, die sowohl im Fußball, als auch in der Religion verwendet werden.
Station 12: Ein echter Fan
Im Mittelpunkt steht derAlltag des Fans „Harry“ and einem Spieltag. Seine Ausgaben für Fan-, Sport-, und Merchandisingartikel werden am Schluss zusammengezählt. Wer profitiert von Harrys Fankonsum und was könnte man sonst mit dem Geld tun?
Zielgruppe
Zusatzmaterial
Handbuch zur Kiste mit weiteren Informationen zu den Stationen hier downloaden: Handbuch Fussballkiste 2018
Ausleihbedingungen
Material ausleihen
Sie können eine Buchungsanfrage direkt über das Anfrageformular auf dieser Seite verschicken oder alternativ per Mail oder Telefon Kontakt mit uns aufnehmen.
Bitte beachten Sie, dass Sie mit Hilfe des Formulars lediglich eine Anfrage an uns schicken. Es handelt sich noch nicht um eine verbindliche Buchung. Unsere Mitarbeitenden müssen erst prüfen, ob das gewünschte Material zum gewünschten Zeitpunkt verfügbar ist. Sie werden nach der Bearbeitung Ihrer Anfrage nochmals durch uns kontaktiert für eine verbindlichen Buchung.
Hinweis: Auch an anderen Orten ist die Fußballkiste bereits ausleihbar. Fragen Sie uns!
Sie arbeiten in der Jugend- und Erwachsenenarbeit und haben Projektwochen, Aktionstage, Gemeindefeste, Weltladenfeste oder Unterrichtsthemen, für die Sie eine entwicklungspolitische Kiste, eine Material- oder Länderkiste oder Ausstellung ausleihen möchten? Kein Problem! Fragen Sie hier das entsprechende Material über unser Formular einfach an.
Bitte beachten Sie, dass es sich hier nicht um eine verbindliche Buchung handelt. Ihre Anfrage – für die entsprechend angeforderten Materialien – muss erst durch unsere Mitarbeitenden geprüft werden. Es kann sein, dass für den gewünschten Zeitraum bereits alle Kisten oder Ausstellungen reserviert / vergeben sind.
Nach Eingang Ihrer Anfrage wird dies geprüft und wir nehmen Kontakt mit Ihnen auf, um weitere Details zu besprechen. Sie erhalten anschließend per Telefon oder E-Mail eine verbindliche Zu- oder Absage.
Bei Fragen oder Problemen wenden Sie sich einfach an die angegebene Kontaktperson auf dieser Seite. Vielen Dank.
Datenschutz
Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.
Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.
Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.
Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de
„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.
Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)
Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.
Weitere Informationen:
https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php
https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf
http://www.bruecke-nuernberg.de/
https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/
Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.
-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.
- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.
Weitere Informationen:
Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de
Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/
Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/
Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/
Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de