Studienreise hat großen Eindruck hinterlassen

Im März 2017 war eine Studiengruppe aus der luth. Kirche in Korea bei Mission EineWelt in Neuendettelsau zu Gast. Unter der Leitung von Pfr. Thomas Paulsteiner besuchten die Gäste verschiedene Einrichtungen der Diakonie Neuendettelsau mit der Hostienbäckerei und der Paramentik, der Stadtmission Nürnberg, der Rummelsberger Diakonie sowie des Diakonischen Werks Windsbach. Auch ein Besuch an der Augustana Hochschule und eine Fahrt zu den Lutherstätten vermittelten einen Eindruck von Kirche und Diakonie in Deutschland.

Einer der 12 Teilnehmenden, Pfr. Lee Byeong Yon aus Busan, war besonders beeindruckt von den Möglichkeiten diakonischer Arbeit und er hat seine Eindrücke kürzlich in einem emotionalen Bericht geschildert.

Diakonische Arbeit, so wie sie in Deutschland besteht, war Pfr. Lee bis zu seinem Besuch in Bayern noch völlig unbekannt. „In Korea gibt es viele private Altenheime und Pflegeeinrichtungen, doch es ist wirklich zu bedauern, dass die alten und behinderten Menschen keine Anerkennung finden oder als Kinder Gottes angesehen werden, es findet lediglich eine Betreuung statt.“ bemängelt er. Aufgrund seiner Erfahrungen während der Studienreise findet er, die Diakonie in Korea solle von der Kirche und nicht von privaten Einrichtungen betrieben werden, um rein wirtschaftlichen Interessen, die zu Lasten eines liebevollen Umgangs mit den betreuten Menschen gehen, entgegenzuwirken. Vor allem der persönliche Umgang der Mitarbeitenden untereinander und mit den betreuten Menschen ist Pfr. Lee im Gedächtnis geblieben: „Besonders bemerkenswert ist es, dass die Mitarbeiter die Privatsphäre der Bewohner anerkennen und dass die Herzen der Mitarbeiter den Menschen so liebevoll zugetan sind.“

Lee wünscht sich Unterstützung um koreanische Jugendliche für die Diakonie in Korea interessieren zu können. Er hofft, dass Freiwilligendienste in Deutschland und diakonische Ausbildung für Koreaner weiterentwickelt werden können.