Gedenkveranstaltung in Nürnberg

In diesem Jahr jähren sich zum 72. Mal die amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Binnen Sekunden starben am 6. August in der japanischen Stadt Hiroshima und am 9. August 1945 in Nagasaki fast 70.000 Menschen, und in den vier Monaten danach weitere 130.000. Bis heute sind die nachfolgenden Generationen durch genetische Schäden belastet.

Hiroshima mahnt! Keine zivile und militärische Nutzung von Kernenergie! Atomwaffenfrei jetzt!

Mit diesen Forderungen erinnern Friedensgruppen weltweit am „Hiroshima-Gedenktag“ der Opfer von Atombombentests im Pazifik, der vom gesundheitsschädlichen Uranabbau betroffenen indigenen Bevölkerung in Australien und Afrika, ebenso der Opfer von Uranmunition in Irak und Afghanistan und der Opfer der Reaktorunfälle von Tschernobyl und Fukushima.

Mission EineWelt und die Pazifik-Informationsstelle laden mit vielen weiteren lokalen Initiativen und Organisationen am Vorabend des Gedenktages nach Nürnberg ein.

Am Samstag, 5. August zwischen 21.30 und 23:30 Uhr findet an der Museumsbrücke in Nürnberg eine Veranstaltung unter der Überschrift „Atomwaffenfrei jetzt!“ statt.

Mit einem „Kerzenmeer“, Lesungen und Live-Musik wird an die Opfer der weltweit 2056 Atomtests durch acht Staaten erinnert.

Es musiziert der mehrfach ausgezeichnete amerikanische Chapman-Stick-Spieler Eliah Levy.

Die Verhandlungen auf UNO-Ebene in New York für einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen wurden am 7.Juli 2017 mit der Annahme des Vertragstextes durch 122 Staatsvertreter erfolgreich beendet. Damit liegt erstmals ein völkerrechtlich verbindliches Verbot von Nuklearwaffen zur Unterschrift durch unterstützungswillige Staaten vor. Das Abkommen verbietet neben der Herstellung, dem Einsatz und dem Besitz auch die Drohung mit einem Nuklearschlag sowie die Stationierung von Atomwaffen in anderen Staaten.

Das Abkommen wird bei der nächsten UN-Vollversammlung am 20. September 2017 zur Unterschrift freigegeben. Notwendig sind 50 Ratifizierungen, damit der Vertrag 90 Tage später völkerrechtlich bindend in Kraft tritt. Deutschland war den Verhandlungen ferngeblieben. Singapur hatte sich enthalten und die Niederlande hatten als einziger Staat gegen den Vertragstext gestimmt.

Jürgen Pfündel von Panther Reisen unterstützt die Aktion „mach was draus“ von Mission EineWelt.

Für Jürgen Pfündel vom Flug- und Kreuzfahrtspezialisten Panther Reisen ist die Aktion „mach was draus“ eine gelungene Sache. Er war am vergangenen Wochenende eigens mit einem Stand aus Augsburg zum Fest der weltweiten Kirche nach Neuendettelsau gekommen, um sich an der Aktion zu beteiligen.

Gummibärchen, Bade-Enten, Kugelschreiber, Pfefferminzboxen und vieles mehr gab der Reiseunternehmer gegen Spende ab. Die Einnahmen verdoppelte er dann auch noch. „Wir finden die Aktion so toll, dass wir die Projekte in Übersee mit 500 Euro unterstützen“, so Pfündel. Beim benachbarten Aktions-Stand von „mach was draus“ wurden unter anderem Chutneys, Mehl, Socken, Stulpen, Stofftiere, Bastelsachen oder Himbeer-Limes gegen Spenden angeboten. Dazu hatten viele Beteiligte ihre Angebote zur Verfügung gestellt.

Die Idee der Aktion: Wer mitmacht, bekommt 10 Euro und Informationen zur Aktion und hat bis Oktober Zeit, durch kreative Ideen mit den eigenen Talenten dieses Geld zu vermehren. Auch Gruppen können sich beteiligen und bis zu 50 Euro an Startkapital bekommen. Das Geld dazu hat die Evangelische Bank zur Verfügung gestellt. Der Erlös geht in Projekte der Partnerkirchen in Übersee.

Inzwischen sind mehr als 1.300 Euro an Startkapital unterwegs und mehr als 220 Menschen beteiligen sich mit ihren Talenten. Obwohl viele Aktionen noch laufen, hat sich der Einsatz jetzt schon verfünffacht. Die Aktion „mach was draus“ läuft bis Ende Oktober. Dann wird bei der Herbsttagung der Landessynode Bilanz gezogen. Womöglich wird aber verlängert, weil immer mehr Anfragen wegen geplanter Advents- und Weihnachtsaktionen eintreffen.

„Gut gelungen“, „Tolle Sache“ oder „Da muss ich unbedingt wiederkommen.“ Die neu gestaltete Ausstellung im Partnerschaftszentrum Mission EineWelt in Neuendettelsau schafft Einblicke. Davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher am vergangenen Wochenende überzeugen, als die Ausstellung „einBlick“ im Rahmen des diesjährigen Festes der weltweiten Kirche wiedereröffnet wurde.

Direktor Hanns Hoerschelmann verdeutlichte bei der Eröffnung im Otto-Kuhr-Saal von Mission EineWelt, dass die Ausstellung eigene Ansichten ins Gespräch bringen und weitergeben soll.

Direktor Hanns Hoerschelmann lobte die Ausstellung als wesentlichen Teil, das weiterzutragen, was uns bewegt. In den vergangenen Jahrzehnten habe es ganz unterschiedliche Ausstellungskonzepte gegeben. „Der Auftrag bleibt aber immer gleich“, so Hoerschelmann, tatsächlich einen Einblick zu geben in die weltweite Vernetzung des Partnerschaftszentrums. „Es geht darum, eigene Einsichten ins Gespräch zu bringen und weiterzugeben.“ Die Neugestaltung habe sich von den ersten Gedanken bis zur Umsetzung über mehrere Jahre hingezogen, berichtete das Ausstellungsteam bei der Eröffnung. Es sei ein langer, schwieriger und aufwendiger Weg gewesen.

Zum Ausstellungsbereich gehört auch der Weltladen mit fair gehandelten Produkten, und im ebenfalls neu gestalteten Innenhof können Besucherinnen und Besucher bei schönem Wetter einen Kaffee genießen.

Öffnungszeiten von Ausstellung und Weltladen:

Dienstag – Donnerstag von10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr; Freitag von 10.00 bis 17.00 Uhr und Samstag von 10.00 bis 13.00 Uhr.

Rund 450 Besucherinnen und Besucher zählt Mission EineWelt bei der diesjährigen Lila Nach

Das diesjährige Fest der weltweiten Kirche stand ganz im Zeichen des 10-jährigen Bestehens des Partnerschaftszentrums. Bei strahlendem Sonnenschein waren am vergangenen Wochenende mehr als 1.000 Besucher und internationale Gäste nach Neuendettelsau gekommen. Ehemaligentreffen, Lila Nacht und Open-Air-Konzert, ein Gottesdienst und das Fest mit Aktivprogramm, Musik, Infoständen, Workshops, Aktionen, Tanzdarbietungen, Interviews, Weltkino und Ausstellungseröffnung standen auf dem Programm der beiden Tage.

Aus Köln war die FASFOWOD STRINGBAND für das Open Air-Konzert nach Neuendettelsau gekommen.

Rund 60 ehemalige Mitarbeitende hatten sich am Samstagnachmittag getroffen, um sich unter anderem über neueste Entwicklungen in den Partnerländern zu informieren. Mehr als 450 Besucherinnen und Besucher tafelten dann ab 18 Uhr bei der „Lila Nacht“ im eigens dafür gestalteten Innenhof von Mission EineWelt und genossen begeistert das anschließende Open-Air-Konzert mit der Kölner FASFOWOD STRINGBAND.

Im gut besuchten Festgottesdienst mahnte Oberkirchenrat Michael Martin, die eigenen Talente auch nutzen.

Oberkirchenrat Michael Martin (München) stellte in seiner Predigt in der St. Nikolaikirche am Sonntagvormittag das zehnjährige Bestehen in Zusammenhang mit der Talente-Aktion „mach was draus“, die Mission EineWelt zu diesem Anlass entwickelt hat und derzeit durchführt. Jede und jeder habe Talente, so Martin. „Hier bei Mission EineWelt weiß man mit Talenten umzugehen.“ Vor zehn Jahren seien die Talente von drei kirchlichen Einrichtungen „zusammengelegt, aufeinander bezogen und neu investiert“ worden. Gerade dieses „Miteinander von entwicklungspolitischer Bildungsarbeit, Erfahrungen aus den Partnerländern, interkultureller Reflektion und die Begleitung von Gemeinden und Dekanatsbezirken bei ihrer Partnerschaftsarbeit“ mache das Partnerschaftszentrum aus. Die Talente, die wir haben, seien Gaben, die wir einsetzen sollen. „Mach was draus“, das sei der Slogan der Talente-Aktion zum zehnjährigen Jubiläum. Und der Münchner Oberkirchenrat forderte auf: „Mach was draus, aus all den vielfältigen Talenten, die du hast. Mach was draus, aus deinen anvertrauten Gaben und Fähigkeiten. Mach was draus, aus Gottes Zusage und Liebe.“ Talente seien teilbar und ließen sich dadurch vermehren.

Mona Behninger und Kornelia Kilian wurden im Festgottesdienst zu ihrem Dienst in Tansania ausgesandt.

Im Festgottesdienst wurden Mona Behninger und Kornelia Kilian von Gabriele Hoerschelmann, Direktorin von Mission EineWelt, in den Überseedienst nach Nordtansania entsandt. Mona Behninger wird im Rehabilitationszentrum in Usa River ein Weiterbildungszentrum mit aufbauen, und Kornelia Kilian in der Geschäftsführung der internationalen Lutheran Mission Cooperation mitarbeiten.

Zu Beginn des anschließenden Festprogramms wurde die neu gestaltete Ausstellung „einBlick“ wiedereröffnet. Direktor Hanns Hoerschelmann lobte die Ausstellung als wesentlichen Teil, das weiterzutragen, was uns bewegt. In den vergangenen Jahrzehnten habe es ganz unterschiedliche Ausstellungskonzeptionen gegeben. „Der Auftrag bleibt aber immer gleich“, so Hoerschelmann, tatsächlich einen Einblick zu geben in die weltweite Vernetzung des Partnerschaftszentrums. „Es geht darum, eigene Einsichten ins Gespräch zu bringen und weiterzugeben.“

Musik- und Tanzdarbietungen auf den beiden Bühnen im Innenhof und in der Johann-Flierl-Straße, dazu Interviews und Podiumsdiskussionen, die Vorstellung von Handy-Aktion und der Talente-Aktion „mach was draus“, Infostände vor allem von Partnerschaftsgruppen aus ganz Bayern. Ukulele-, Salsa- und Trommel-Workshops, all das waren Elemente des Festprogramms am Sonntagnachmittag. Dazu das Weltkino, zwei Führungen durch die neue Ausstellung und vieles mehr.

Mit einem Mittagessen mit internationalen Gerichten und dem Nachmittags-Kaffee mit Kuchen und Kaltgetränken war für das leibliche Wohl auch gesorgt.

In diesem Jahr sendet Mission EineWelt 37 Freiwillige für ein Jahr zur Mitarbeit in einer Partnerkirche nach Übersee aus.

Den Abschluss des Festsonntags machte wie in jedem Jahr die Aussendung junger Frauen und Männer des Internationalen Evangelischen Freiwilligenprogramms. Insgesamt 37 junge Freiwillige werden in den kommenden 12 Monaten in einem Projekt in einer der bayerischen Partnerkirchen in Übersee mitarbeiten und wurden für ihren Dienst gesegnet.

Im Juli ist der Dokumentarfilm über Frauenbewegung im Iran im Mittwochskino zu sehen

Mission EineWelt zeigt in der Reihe „Mittwochskino“ im Juli den Dokumentarfilm „No Land’s Song“. Der Originalfilm mit deutschen Untertiteln zeigt den Widerstand, den die Komponistin und Musikerin Sara Najafi gegen die repressive Politik ihrer Heimat Iran aufbringt. Dort gilt ein Auftrittsverbot für Frauen vor männlichem oder gemischt geschlechtlichem Publikum, weil die Solo-Stimme der Frau als Mittel der erotischen Verführung gesehen wird. Sara will diese altmodischen Vorstellungen aufbrechen und wagt einen riskanten Schritt.

Sie plant ein Konzert, in dem hauptsächlich Musikerinnen spielen und singen. Dafür reist sie nach Frankreich, um den Auftritt vorzubereiten. Das Vorhaben ist riskant. Für die konservative iranische Regierung stellt Sara Najafis Vision eine Provokation dar und es wird mit allen Mittel versucht, das Vorhaben zu verhindern.

Der in Deutschland lebende Regisseur Ayat Najafi begleitet seine Schwester zwei Jahre lang während ihres Kampfes für mehr Gleichberechtigung und künstlerische Freiheit. Er fängt dabei die Absurdität der Diktatur ein und zeigt, wie sich die Frauen trotzdem nicht entmutigen lassen.

No Land’s Song“ ist am Mittwoch, 26. Juli 2017, um 19.30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal (Hauptstraße 2 in Neuendettelsau) zu sehen. Der Eintritt ist frei.