Heftiger Regen hat im Süden Brasiliens zu verheerenden Überschwemmungen geführt. Mehr als 115.000 Menschen mussten im Bundesstaat Rio Grande do Sul mit der Hauptstadt Porto Alegre aus ihren Wohnungen und Häusern fliehen. Nach bisherigen Erkenntnissen sind mindestens 78 Menschen gestorben, über 100 werden noch vermisst.
Die Versorgungsbetriebe melden derzeit rund 420.000 Häuser ohne Strom, über eine Million Menschen hat keinen Zugang zu Trinkwasser. Die Belieferung mit Wasser aus Tankwagen droht zu stocken, weil der Treibstoff knapp wird. Betroffen sind auch einige Krankenhäuser, die ihren Betrieb einschränken oder ganz einstellen mussten.
Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann und Lateinamerikareferentin Kerstin Schönleben waren im Rahmen eines Besuchs bei der Partnerkirche IECLB (Evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien) in Porto Allegre. „Erschüttert sehen wir die Bilder von der Flutkatastrophe in der Stadt und im Großraum von Porto Alegre. Zusammen mit der Referentin für Lateinamerika, Kerstin Schönleben, war ich in den vergangenen Tagen mit der Kirchenleitung der IECLB in Brasilien zusammen und wir haben mit ihnen den Schock und die Traurigkeit über diese Notsituation geteilt. In tiefer Verbundenheit stehen wir an der Seite unserer Geschwister in der Partnerkirche. Wir tun alles, um möglichst schnell Hilfe anbieten zu können“, berichtet Hoerschelmann.
Die IECLB nutzt ihre Strukturen, um, so gut es geht, vor Ort zu helfen.
Vor kurzem hat die Kirchenleitung um Präsidentin Slivia Genz folgendes „Hirtenwort“ veröffentlicht, mit dem sie den notleidenden Menschen Mut zuspricht:
Liebe Schwestern und Brüder in Christus.
unser Kummer ist groß! Die gesamte IECLB weint und ist sich des Schmerzes bewusst, den Sie durchmachen. Wir umarmen dich aus der Ferne und bitten dich: O geliebter Gott, habe Mitleid, erbarme dich und kümmere dich um diese leidenden Menschen.
Wir bitten diesen geliebten Gott, der in Jesus Christus zu uns gekommen ist und sein Leben am Kreuz für unsere Erlösung gegeben hat. Wir vertrauen auf ihn. Wir wissen, dass er gesagt hat: „Ich werde bei euch sein alle Tage bis zum Ende der Zeit“.
Wir vertrauen auf Jesus, der unser Leben in seinen Händen hält und uns ein Leben verspricht, das kein Ende hat.
So wünsche ich Ihnen, dass Sie Gottes Segen, seine Liebe und seine Gegenwart in Ihrem Leben wahrnehmen können, und ich bitte ihn, Sie zu segnen:
Der Herr segne dich und behüte dich,
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Der Friede Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen!
(Übersetzung: Renate Hauerstein, Mission EineWelt)