„Ach, ich hatte mir vorgestellt, dass wir viel mehr rumsitzen und zuhören“, sagten verschiedene Teilnehmende. „Toll, dass wir so mitgenommen wurden.“

Gruppenfoto der Summer School-Teilnehmenden nach dem Auftritt beim Fest der weltweiten Kirche (Foto: Nadine Reinert)

Gruppenfoto der Summer School-Teilnehmenden nach dem Auftritt beim Fest der weltweiten Kirche (Foto: Nadine Reinert)

Das Thema „Klimagerechtigkeit“ nur theoretisch zu beleuchten, wie manche das vielleicht erwartet hatten, war nicht das Ziel der Summer School 2024 von Mission EineWelt. Vielmehr ging es darum, globale Gerechtigkeit im Hinblick auf Klimafragen als Gemeinschaft von 30 Personen füreinander erlebbar zu machen. Und es hat funktioniert: Diese zwei Wochen von 13. bis 28. Juli führten zu unerwarteten und beeindruckenden Ergebnissen. Oder, wie eine Teilnehmerin es ausdrückte: „Das hat was mit mir gemacht.“

 

Verständigung weltweit

Ein zentraler Aspekt war die Entscheidung, neben Englisch auch Spanisch als Konferenzsprache anzubieten. Rückmeldungen aus Lateinamerika hatten nämlich deutlich gemacht: Nur Englisch schränkt den Kreis zu sehr ein. Die sprachlichen Herausforderungen, die sich bei gemeinsamen Aktivitäten, wie Spielen, Singen oder bei Spaziergängen ergaben, waren dann freilich größer als erwartet. Doch mit der Zeit entwickelte sich eine erstaunliche Routine. Eine Brasilianerin übersetzte für den Mozambikaner ins Portugiesische, während ein Guatemalteke für die lateinamerikanischen Teilnehmer*innen ins Spanische dolmetschte. Wenn die entsprechenden Personen dran waren, kamen die Dolmetscher*innen einfach ganz selbstverständlich dazu. Beim Abschlussgottesdienst wurde es noch vielfältiger: Die Lesungen und Gebete wurden in verschiedenen Sprachen, darunter Kambodschanisch, Chinesisch und Malaiisch, vorgetragen – ganz ohne Übersetzung. Aber alle haben sich verstanden. Ist das nicht wie Pfingsten?

 

Aktivitäten und Diskussionen

Neben der sprachlichen Vielfalt unternahm die Gruppe eine „Luther-Tour“ zur Wartburg, nach Wittenberg, Magdeburg und Erfurt. Erstaunlich, wie die Horizonte miteinander verschmolzen, wie Luthers Anliegen auch die Teilnehmenden inspirierte, wie sie in Ostdetuschland Videos zu den Sustainable Development Goals (SDGs) produzierten, in denen sie sowohl vor als auch hinter der Kamera aktiv waren.

Besonders beeindruckend war die ständige Präsenz der globalen und lokalen Auswirkungen des Klimawandels. Fallbeispiele aus verschiedenen Regionen verdeutlichten die ungleiche Verteilung der Klimafolgen, insbesondere bei benachteiligten und vulnerablen Bevölkerungsgruppen. Wie anders das klingt, wenn eine sagt: „Ich bin Indigena“! Die Diskussionen umfassten internationale Abkommen, die Rolle der Wirtschaft und politische Maßnahmen zur Förderung von Klimagerechtigkeit. Immer wurde aber erörtert, wie jede*r Einzelne in ihrem bzw. seinem Kontext aktiv werden kann. Ein Schlüssel, der oft genannt wurde: Bildung, vor allem um ein „(neo)colonial mindset“ zu überwinden, das sagt: „Ich kann nichts“.

 

Vielfalt der Teilnehmenden

Die summer school zeichnete sich durch eine breite Vielfalt an Berufen und Hintergründen aus – von Studierenden und jungen Fachkräften über Aktivist*innen bis hin zu Ruheständler*innen im Ehrenamt. Diese Vielfalt ermöglichte es, die Themen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Die Teilnehmenden hatten zudem die Gelegenheit, sich mit Expert*innen aus Bayern auszutauschen, sich zu vernetzen und gemeinsame Strategien zu entwickeln.

 

Erkenntnisse und Ausblick

Am Ende der Summer School standen zwei wesentliche Erkenntnisse im Vordergrund. Erstens, die intensive thematische Auseinandersetzung mit „Klimagerechtigkeit“ öffnete den Teilnehmenden die Augen für die Perspektiven und Fragen der anderen. „Wir kämpfen gemeinsam für Klimagerechtigkeit!“ Zweitens zeigte sich, dass schon der Versuch, Rücksicht aufeinander zu nehmen und sich für Gerechtigkeit einzusetzen, lohnt. Allgemein wurde hervorgehoben, wie ermutigend die Summer School war: „Wir können aktiv werden und Lösungen entwickeln“

Die Summer School war ein gutes  Beispiel dafür, was es heißt, über Gerechtigkeit nicht nur theoretisch nachzudenken, sondern in der Begegnung zu erfahren, wie sie im Miteinander gelebt werden kann. Sie förderte nicht nur das Verständnis für die globalen Herausforderungen des Klimawandels, sondern auch die Bedeutung von Gerechtigkeit und Solidarität im Umgang mit diesen Herausforderungen.

 

Sung Kim

"Schafft die Atomwaffen ab" - Julia Ratzmann beim Hirsohima-Gedenken 2024 in Nürnberg (Foto: Thomas Nagel)

„Schafft die Atomwaffen ab“ – Julia Ratzmann beim Hiroshima-Gedenken 2024 in Nürnberg (Foto: Thomas Nagel)

Das Gedenken an die verheerenden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 mit über 200.000 Toten – die Opfer der Langzeitfolgen der atomaren Verseuchung nicht mitgerechnet – ist keine rein retrospektive, historische Angelegenheit. Julia Ratzmann, Leiterin der Pazifik-Infostelle bei Mission EineWelt, brachte gleich zu Beginn der Gedenkveranstaltung am Abend des 6. August vor der Lorenzkirche in Nürnberg die Verbindung zur Gegenwart auf den Punkt: Derzeit verfügten weltweit sieben Staaten über Atomwaffen. Das Arsenal reiche dafür aus, den Planeten Erde mehrfach zu zerstören, erklärte Ratzmann und deklamierte stellvertretend für die Veranstalter*innen des Gedenkens: „Wir fordern: Schafft die Atomwaffen ab.“

Auch die Mitglieder der Bayerischen Friedensfahrradtour, die anlässlich des Hiroshima-Gedenkens in Nürnberg Station machten, bezogen klar Stellung gegen immer mehr Eskalation und Gewalt bei inner- und zwischenstaatliche Konflikten. „Es gibt nur einen Weg zum Frieden: verhandeln statt schießen“, machte Friedensradler Werner Meskaric klar. Der 66-Jährige kritisierte insbesondere auch deutsche Waffenlieferungen in den Nahen Osten. Diese hätten sich „seit Beginn des Gaza-Konflikts verzehnfacht“. Zu den Profiteur*innen gehöre auch das Nürnberger Unternehmen Diehl, das „an beide Seiten“ liefere.

Die Bayerische Friedensfahrradtour machte anlässlich des Hirsohima-Gedenkens Station in Nürnberg (Foto: Thomas Nagel)

Die Bayerische Friedensfahrradtour machte anlässlich des Hiroshima-Gedenkens Station in Nürnberg (Foto: Thomas Nagel)

Gegen eine Verharmlosung der gesundheitlichen Folgen eines Atomwaffeneinsatzes wandte sich Herbert Kappauf, Vorstandsmitglied der Nürnberger Regionalgruppe der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs (IPPNW): „Als Ärztinnen und Ärzte sagen wir: Wir werden Euch nicht helfen können.“ Zudem kritisierte der Mediziner die Absurdität der militärischen Diskussion. „Militärisches Denken selbst“ sei „krank und krankmachend“. Vielmehr führten „aufgeblähte Ausgaben für Rüstung“ zwangsläufig zu Kürzungen in anderen wichtigen Bereichen. Im einzelnen nannte der 71-Jährige die Bereiche Soziales und Klima. Kappauf warb vehement dafür, militärische Logik nicht mehr als „normal“ zu akzeptieren, sondern sich für „Friedenstüchtigkeit“ einzusetzen.

Zur militärischen Logik gehört auch die derzeit vehement betriebene Renaissance des so genannten „Gleichgewichts des Schreckens“. Wolfgang Nick, Mitglied im Vorstand des Friedensmuseums Nürnberg, kritisierte die Strategie der atomaren Abschreckung als „hochgefährliche Illusion“. Im Gegenteil: „Nukleare Teilhabe erhöht nur das Risiko“, warnte er. Auch mit der für 2026 vorgesehenen Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Deutschland biete „die Bundesregierung unser Land als Startrampe an“. Nick befürchtet, dass Deutschland durch solche Waffen und die sogenannte nukleare Teilhabe in Gestalt der im Fliegerhorst Büchel gelagerten US-Atomwaffen oder potenziell atombombentaugliche Flugzeuge „Zielkoordinate“ für Russland werden könnte. „Wir könnten die ersten Opfer auf dem atomaren Schlachtfeld Mitteleuropa werden.“ Auch aus seiner Sicht gibt es „nur eine Lösung: Atomwaffen abschaffen.“

Wurde aus dem MiPaKo-Präsidium verabschiedet: Susanne Kießling-Prinz (Bildmitte) Foto: Manfred Kurth

Wurde aus dem MiPaKo-Präsidium verabschiedet: Susanne Kießling-Prinz (Bildmitte)
Foto: Manfred Kurth

Am 18. Juli 2024 wurde  Susanne Kießling-Prinz offiziell aus dem Präsidium der Missions- und Partnerschaftskonferenz (MiPaKo) verabschiedet. Kießling-Prinz ist Pfarrerin in der Gemeinde Gröbenzell und war bis vor kurzem die Prodekanatsmissionspfarrerin von München-West. Auch am Dekanat München geht der Umstrukturierungsprozess der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern nicht spurlos vorüber. Gröbenzell wird in das benachbarte Dekanat Fürstenfeldbruck umziehen. Das bringt einiges an Arbeit mit sich, so dass sich Kießling-Prinz schweren Herzens entschlossen hat, das Amt der rodekanatsmissionspfarrerin abzugeben. Damit verlor sie zugleich auch das Mandat für ihren Sitz im Präsidium.

Präsidiumspräsident Peter Gürth dankte Kießling-Prinz im Namen der Missions- und Partnerschaftskonferenz und vor allem der Präsidiumsmitglieder. Sie wird der Konferenz fehlen.

Manfred Kurth

Das weltweite Gedenken an die verheerenden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki findet jährlich am 6. August statt. (Foto: Thomas Nagel)

Das weltweite Gedenken an die verheerenden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki findet jährlich am 6. August statt. (Foto: Thomas Nagel)

Am Dienstag, 6. August 2024, 79 Jahre nach den verheerenden US-amerikanischen Atombombenabwürfen auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki, gedenkt ein breites Bündnis Nürnberger Friedens- und Menschenrechtsgruppen, darunter auch Mission EineWelt und die Pazifik-Infostelle, der Opfer der Atombombenabwürfe und der Opfer von Atomtests mit einer Mahnwache. Die Veranstaltung findet von 18 bis 20 Uhr vor dem Portal der Lorenzkirche in Nürnberg statt.

Mit dabei beim Hiroshima-Gedenken in Nürnberg ist dieses Jahr die FriedensFahrradTour 2024 der DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V.), die von Meeder kommend nach Regensburg führt. Seit 2004 lädt die DFG-VK jährlich im Sommer friedensbewegte Menschen zu einer Aktionsfahrradtour ein. Die Tour steht unter dem Motto „Auf Achse für Frieden und Abrüstung“. Die Radfahrenden legen von 2. bis 11. August täglich rund 60 bis 80 Kilometer zurück und initiieren in den bayerischen Städten, die auf ihrem Weg liegen, Friedenscafés, Diskussionsrunden und Demonstrationen gegen die Nutzung von Atomenergie. Die Fahrradtour wirbt für weltweiten Frieden unter dem Schlagwort „Verhandeln statt Schießen“. In diesem Jahr radeln die Friedensaktivist*innen von Coburg über Bamberg und Nürnberg bis nach Regensburg.

In Nürnberg macht die Tour zwei Tage Halt und wird am 6. August um 18 Uhr vor der Nürnberger Lorenzkirche in der Innenstadt erwartet. Gemeinsam mit den Organisator*innen des Hiroshima-Gedenkens nehmen die Radfahrenden an der rund zweistündigen Mahnwache teil, die musikalisch mit lateinamerikanischen Friedensliedern des Duos „Sergio und Tamara“ untermalt wird. Passant*innen können vor Ort Friedenskraniche basteln und sich über die gravierenden Folgen von Atomtests für Mensch und Natur informieren.

Das Hiroshima-Gedenken wird veranstaltet von: NEFF (Nürnberger Evangelisches Forum für den Frieden), FINO (Friedensinitiative Nordost), Friedensmuseum Nürnberg, Mission EineWelt, Pazifik-Informationsstelle, IPPNW und DFG-VK.

Julia Ratzmann

Um in den wichtigen Problemen und Herausforderungen der Gegenwart Lösungen zu finden und vor allem voranzubringen, braucht es viele Menschen, die sich gemeinsam für eine Sache engagieren. In Zeiten der Globalisierung ist es besonders wichtig, dass die Engagierten sich weltweit miteinander vernetzen. Melati hat das verstanden. Nachdem sie sich zusammen mit vielen anderen Jugendlichen auf Bali erfolgreich für ein Verbot von Einweg-Plastik eingesetzt hat, geht die 18-Jährige den nächsten Schritt: Sie macht sich auf die Reise und trifft Aktivist*innen im Libanon, in Malawi, in Griechenland, in den USA, in Brasilien und in Uganda. Allen geht es darum, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Der 2021 fertiggestellte Dokumentarfilm „Bigger than us“ der französischen Regisseurin Flore Vasseur zeigt diese Begegnungen und Gespräche unaufdringlich und authentisch. Für die Zuschauer*innen wird nachvollziehbar, was die gezeigten jungen Menschen motiviert. Und am Ende steht dann auch ein Appell ans Publikum: Schaut nicht nur zu, macht mit!

Das Mittwochskino bei Mission EineWelt zeigt „Bigger than us“ am 24. Juli um 19:30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal. Der Eintritt ist frei. Nach der Filmvorführung ist Zeit für Diskussion. Dabei sein wird Stella Gruber, FSJlerin bei Mission EineWelt, die sich mit anderen „Fair Allies“ aus ganz Deutschland in der Vorbereitung der Fairen Woche 2024 engagiert.

Die "Lila Nacht" im Garten von Mission EineWelt

Die „Lila Nacht“ im Garten von Mission EineWelt (Foto: MEW)

Zwei Tage lang hat Mission EineWelt, das Partnerschaftszentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB), seine internationalen kirchlichen Partnerschaften gefeiert.

Los ging der Festmarathon mit der traditionellen „Lila Nacht“ im Garten von Mission EineWelt. An den festlich eingedeckten Tischen tafelten rund 850 Gäste, die aus ihren mitgebrachten Picknickkörben so manches kulinarische Highlight hervorzauberten. Im Licht von lila Lampions und der stilvollen

Die Teilnehmender der Summer School 2024 mit ihren Forderungen für eine (klima-)gerechtere Welt. (Foto: Nadine Reinert)

Die Teilnehmenden der Summer School 2024 mit ihren Forderungen für eine (klima-)gerechtere Welt. (Foto: Nadine Reinert)

Dekoration im baumbewachsenen Garten trafen die internationalen Gäste der diesjährigen „Summer School“ auf den brasilianischen Posaunenchor. Ehemalige Freiwillige saßen neben den Partnerschaftsbeauftragten aus bayerischen Dekanaten und ortsansässige Diakonissen aus dem Mutterhaus kamen mit den neuen Freiwilligen des Internationalen Evangelischen Freiwilligenprogramms ins Gespräch. Ein Highlight war der Auftritt des fränkischen Rockpoeten addi m. Pfarrer Addi Manseicher alias addi m. und seine Band überzeugten mit rockigem Sound und mit ihren tiefgängigen Texten über Gott und die Welt. Bis spät in die Nacht genossen die Besucher*innen die stimmungsvolle Atmosphäre bei sommerlichem Wetter.

Das Fest der weltweiten Kirche – das traditionelle Jahresfest des Partnerschaftszentrums – stand am Sonntag im Zeichen des Jubiläums von 200 Jahren lutherischer Präsenz in Brasilien. Vor 200 Jahren hatten sich rund sechs Millionen deutsche Auswanderer auf den Weg in die „neue Welt“ gemacht. 200.000 dieser Wirtschaftsflüchtlinge waren nach Brasilien ausgewandert und hatten ihren lutherischen Glauben mitgenommen. Der vom damaligen „Lutherischen Gotteskasten“ entsandte Missionar Otto Kuhr sammelte alle Lutheraner*innen in Brasilien und gilt bis heute als Gründervater der Evangelischen Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IELCB).

Die knapp 1.000 Besucher*innen des Festes konnten sich in einer Ausstellung über die Geschichte der lutherischen Missionsarbeit in Brasilien informieren. Auf dem Gelände des Partnerschaftszentrums luden zudem Stände von u.a. Oikocredit, dem Martin-Luther-Verein und dem Erlanger Verlag ein, sich umfassend über die internationalen Netzwerke von Mission EineWelt zu informieren. Kinder konnten beim Mitmachprogramm Boote und Knopfblumen basteln, Wasserspiele machen oder sich schminken lassen.

Wie präsent das Luthertum noch heute vor allem im Süden Brasiliens ist, zeigte der eigens eingeladene brasilianische Posaunenchor „Brazilian Brass“ unter Leitung der deutsch-brasilianischen Dirigentin Micaela Berger. Seine schwungvoll mit Samba-Rhythmen modernisierten traditionellen Kirchenlieder sorgten schon beim Festgottesdienst am Morgen für gute Laune bei den Gästen. Unter freiem Himmel

Oberkirchenrat Michael Martin predigte zum Thema "200 Jahre lutherische Präsenz in Brasilien". (Foto: Nadine Reinert)

Oberkirchenrat Michael Martin predigte zum Thema „200 Jahre lutherische Präsenz in Brasilien“. (Foto: Nadine Reinert)

predigte Oberkirchenrat Michael Martin zu einem Brief aus dem Epheserbrief. „Ihr wart früher Finsternis, nun aber seid ihr Licht in dem Herrn“ bezog der scheidende Leiter der Abteilung C „Ökumene und Kirchliches Leben“ im Landeskirchenamt in München auf die ersten deutschen Flüchtlinge in Brasilien. Zunächst hätten sie es schwer in dem fremden Land gehabt, es sei ein Kampf ums Überleben gewesen. Ihr Glaube habe den Auswandernden geholfen, Fuß zu fassen und so sei aus zarten Anfängen heute eine starke Gemeinschaft lutherischer Christ*innen entstanden. Mehr als 150 Pfarrer aus Neuendettelsau, die dort am Missions- und Diasporaseminar ausgebildet worden waren, prägten die lutherische Identität der IELCB, die heute eine selbständige Kirche ist und den Partnern in Bayern auf Augenhöhe begegnet.

Die engen Beziehungen zwischen Bayern und Brasilien zeigten sich auch im Festprogramm am Nachmittag, nach einem köstlichen brasilianischen Mittagessen mit Churasco (Spießbraten) und Moqueca (vegetarischer Eintopf). Der Brasilianer Fernando de Camargo und sein athletisches Team zeigten Capoeira – eine Mischung aus Tanz, Musik und Akrobatik, die afrikanische Sklaven nach Brasilien mitgebracht hatten, um so körperlich mit Scheinkämpfen ihren Widerstand gegen die Sklaverei auszudrücken. Capoeira wird vielerorts praktiziert und trägt so ein Stück brasilianische Geschichte in die Welt.

Zum Tanzen und Mitklatschen animierte die „Batukeros Space Groove Gang“ aus Markt Erlbach. Mit Wucht und nach einer ausgeklügelten Choreographie ließen die Trommler*innen den Boden unter ihren Klängen buchstäblich wanken. Besinnlicher ließ es die Band „Die Alte Dame und Herr Mond“ angehen, die mit christlichen Liedern und gecoverten Songs zum genauen Hinhören aufforderte.

Gegen Ende des Festes wurde es dann noch einmal international, als die 29 Teilnehmenden der diesjährigen Summer School in landestypischer Kleidung auf die Bühne kamen und vielsprachig das Publikum aufforderten, sich gegen Klimawandel und soziale Ungerechtigkeit zu engagieren.

Engagement und wertvolle Erfahrungen wünschte das Direktorenehepaar von Mission EineWelt dann auch den neuen Freiwilligen und Familie Henke. 13 junge Menschen aus Deutschland machen sich dieser Tage auf zu ihrem Freiwilligendienst in die Partnerkirchen von Mission EineWelt. Sie wurden nicht nur von Direktor Hanns Hoerschelmann entsandt, sondern bekamen auch von den gleichaltrigen Süd-Nord-Freiwilligen einen muttersprachlichen Segen aus ihrer einjährigen „Heimat auf Zeit“ zugesprochen. Direktorin Gabriele Hoerschelmann sandte anschließend Dr. Antje Henke mit Familie nach Tansania aus. Dr. Henke wird im Auftrag von Mission EineWelt für drei Jahre als Fachkraft für Public Health in der Gesundheitsabteilung der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Tansania mitarbeiten.

Das Jahresfest beschloss passend zum Fest-Thema Pfarrer Geraldo Grützmann mit einem bilingualen Segen in Deutsch und Portugiesisch. Der brasilianische Pfarrer arbeitet als ökumenischer Mitarbeiter im Referat „Begegnung Weltweit“ mit und ist ein lebendes Beispiel für die seit 200 Jahren andauernde Beziehung zwischen lutherischen Christ*innen in Bayern und Brasilien.

Internationale Gäste beim Fest der weltweiten Kirche. (Foto: Nadine Reinert)

Internationale Gäste beim Fest der weltweiten Kirche. (Foto: Nadine Reinert)

Mit einer Delegation des Präsidiums der EKD-Synode war Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann auf der griechischen Insel Kos und in Athen unterwegs, um sich ein Bild von der Situation Geflüchteter an den EU-Außengrenzen zu machen. Eine Woche nach ihrer Rückkehr wird bekannt, dass die derzeitige Haushaltsplanung der Bundesregierung für 2025 auch massive Kürzungen bei der Finanzierung von Integrationskursen vorsieht. „Angesichts unserer gesellschaftlichen Realität läuft die Asyl- und Migrationspolitik gerade an allen Ecken und Enden in die falsche Richtung“, meint die Theologin.

Monument der Abschreckung: das Closed Controlled Access Center (CCAC) auf der griechischen Insel Kos (Foto: EKD/MCK)

Monument der Abschreckung: das Closed Controlled Access Center (CCAC) auf der griechischen Insel Kos (Foto: EKD/MCK)

Die Blaupause für die Materialisierung der künftigen EU-Asylpolitik trägt die Bezeichnung Closed Controlled Access Center (CCAC). Eines dieser Pilotprojekte steht mitten auf der griechischen Ferieninsel Kos. Ein standardisiertes Gebilde, für Gabriele Hoerschelmann ein „in Beton gegossenes Monument der Abschreckung“: Stahl, Beton, Stacheldraht, Wachtürme, Kameras, Container. 90 Hektar für nominell 2500 Geflüchtete. Im letzten Winter waren es 4000. Kontrolle ist der entscheidende Faktor: Es geht darum, die Ankommenden möglichst effizient zu erfassen und dann dem weiteren Procedere zuzuführen: Asylantrag oder Rückführung beziehungsweise Abschiebung. Die Lebensqualität im CCAC auf Kos ist dürftig. Defekte Klimaanlagen oder kaputte Klospülungen gehören zum Alltag. So etwas wie Schattenplätze oder Spielplätze für Kinder kommt im Masterplan der EU-Strateg*innen nicht vor. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR berichtet über Nahrungsmittelknappheit, mangelhafte medizinische Versorgung und erschwerten Zugang zu rechtlicher Beratung. Auch Übersetzer*innen, die den Geflüchteten helfen könnten, die Abläufe der Maschinerie, in die sie sich begeben haben, wenigstens einigermaßen zu verstehen, gibt es zu wenige.

Das gesamte Vorgehen des Lagerpersonals sei einerseits geprägt „vom Bemühen, die Prozesse schnellstmöglich durchzuführen und gleichzeitig von widersprüchlichen und verwirrenden Verfahrensweisen“, schildert Gabriele Hoerschelmann ihre Eindrücke.

Gabriele Hoerschelmann am Strand von Kos inmitten von Überbleibseln gelückter und gescheiterter Versuche, die griechische Insel über das Mittelmeer zu erreichen (Foto: EKD/MCK)

Gabriele Hoerschelmann am Strand von Kos inmitten von Überbleibseln gelückter und gescheiterter Versuche, die griechische Insel über das Mittelmeer zu erreichen (Foto: EKD/MCK)

Selbst wer relativ zügig durch die bürokratischen Mühlen kommt, steht vor den nächsten Problemen. Menschen, die mit ihrem Antrag auf Asyl Erfolg hatten, müssen das Lager binnen 30 Tagen verlassen – egal, ob sie die notwendigen Papiere für die Weiterreise schon haben oder nicht. Im letzteren Fall ist die Freiheit keine Erlösung: Menschen, die auf ihre Reisedokumente warten müssen, bleiben ohne Geld und Wohnung sich selbst überlassen bis die Papiere kommen. Das wiederum kann bis zu einem Jahr dauern. Positiv beeindruckt ist die Mission EineWelt-Direktorin vom zivilgesellschaftlichen Engagement in Griechenland: „Der Einsatz und die Kreativität vieler ehrenamtlicher Gruppen ist beeindruckend. Er macht die Situation für Geflüchtete ein wenig erträglicher und sorgt wenigstens in Einzelfällen für Hoffnung und Perspektive“, sagt Hoerschelmann.

Unterm Strich spricht aus der Konzeption von Lagern wie dem auf Kos reine Abschreckung. Dementsprechend ernüchternd fällt Hoerschelmanns Fazit aus: „Die Message zwischen den Zeilen lautet eindeutig ‚bleibt weg‘. Von ‚Willkommen‘ ist für die Geflüchteten nichts zu spüren.“

Eine Willkommenskultur für Geflüchtete sei aber „dringend notwendig“, ist die Direktorin des internationalen Partnerschaftszentrums der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern überzeugt. Das könne man von internationalen Partnern lernen. „In armen Ländern wie Uganda wird eine Willkommenskultur für Geflüchtete gepflegt“, erläutert Hoerschelmann. „Diese bekommen dort nach der Registrierung sofort Zugang zu Bildung, zum Arbeitsmarkt und sogar Wahlrecht. Das zahlt sich aus. Viele finden Arbeit oder gründen Handwerksbetriebe und Unternehmen. Damit tragen sie wirksam zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei.“

Dass in der aktuellen Haushaltsplanung der Bundesregierung für 2025 der Etat für Integrationskurse im Vergleich zu 2024 massiv gekürzt werden soll, hält die Direktorin von Mission EineWelt für „komplett falsch“. Das Gegenteil sei wünschenswert: „Wenn schon nicht Nächstenliebe, sollten doch wenigstens ökonomische Gründe wie vakante Ausbildungsplätze und der Fachkräftemangel Motivation für unsere Gesellschaft sein, Geflüchteten das Ankommen und Einfinden hier möglichst einfach zu gestalten.“

Auch von ihrer Kirche wünscht sich Hoerschelmann mehr Engagement: „Ich stelle mir vor, dass Kirchengemeinden Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, in ihre Gemeinschaft integrieren. Das Ziel wäre, als Gemeinde, die keinen Unterschied macht, wer woher kommt, zusammenzuwachsen.“ Dafür, solche Entwicklungen zu unterstützen, seien Ansätze wie das von der Nordkirche aufgelegte Programm „Interkulturelle Kirchenentwicklung“ zielführend, meint Hoerschelmann. „Das wünsche ich mir auch für die ELKB.“

Für den 20. und 21. Juli 2024 lädt Mission EineWelt zur Lila Nacht und zum Fest der weltweiten Kirche nach Neuendettelsau ein. Auf dem grünen, baumbestandenen Campus des Zentrums erwartet die Gäste ein buntes Programm mit Musik, Gottesdienst, Mitmach-Angeboten, Information und leckerem kulinarischen Angebot.

Am Samstag, 20. Juli leuchtet der Garten von Mission EineWelt ab 18 Uhr wieder lila. Im stimmig gestalteten Ambiente steht alles bereit für ein gemütliches Picknick mit mitgebrachtem Essen im Kreis von Familie und Freund*innen. An der Cocktail-Bar gibt es Cocktails mit und ohne Alkohol. Für beste musikalische Unterhaltung sorgt ab 20 Uhr der fränkische Rockpoet Addi Manseicher alias addi m. mit seiner Band. Da die Lila Nacht traditionell sehr gut besucht ist, empfiehlt es sich, unter der Nummer 09874 9 1040 einen Tisch zu reservieren.

Das Fest der weltweiten Kirche am Sonntag, 21. Juli, startet um 10 Uhr mit einem internationalen Gottesdienst, der bei gutem Wetter im Garten von Mission EineWelt stattfinden wird. Ausweichort bei Regen ist die Kirche St. Nikolai. Die Predigt wird der scheidende Leiter der Abteilung C „Ökumene und Kirchliches Leben“ im Landeskirchenamt, Oberkirchenrat Michael Martin, halten. Die Musik kommt von der Band „Die alte Dame und Herr Mond“.

Nach dem Gottesdienst erwartet die Besucher*innen ein buntes Angebot für alle Altersgruppen vom Kinderschminken über einen Fußball-Parcours oder eine Führung durch die Ausstellung einBlick bis hin zum „Weltspiel“ am Stand des Mission EineWelt-Referats Bildung Global. Dazu gibt es jede Menge Show, Musik und Information. Um 13 Uhr wird Michael Martin im Interview über seine Arbeit in der Abteilung C der ELKB sprechen, zu der auch Mission EineWelt gehört hat, und die nun mit der Abteilung Gesellschaftsbezogene Dienste fusioniert. Ab 15.30 Uhr gehört die Bühne den jungen Freiwilligen im IEF-Programm, die von Mission EineWelt an ihre Einsatzorte in den Partnerkirchen der ELKB ausgesendet werden.

Micaela Berger und ihr Ensemble gastieren am 11. Juli 2024 um 19:30 Uhr in der Laurentiuskirche (Foto: IECLB)

Micaela Berger und ihr Ensemble gastieren am 11. Juli 2024 um 19:30 Uhr in der Laurentiuskirche (Foto: IECLB)

Ein spannendes musikalisches Crossover erwartet die Zuhörer*innen am 11. Juli um 19:30Uhr in der Laurentiuskirche. Die brasilianische Kirchenmusikerin und Komponistin Micaela Berger und ihr Bläser-Ensemble werden an diesem Abend aktuelle Kirchenmusik aus der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) spielen. Unterstützt werden sie dabei von den Posaunenchören der Kirchen und Laurentius unter der Leitung von Martin Binder.

Zwischendurch wird Micaela Berger, die in Ulm geboren wurde und in Bayreuth Kirchenmusik studiert hat, über die musikalische Entwicklung der IECLB berichten. Dabei wird sie auch aus ihren persönlichen Erfahrungen als Kirchenmusikerin und Komponistin schöpfen und diese immer wieder mit praktischen musikalischen Beispielen illustrieren.

Berger und ihr Ensemble sind, begleitet von Mission EineWelt, von 1. bis 21. Juli 2024 in ganz Bayern unterwegs. Am 21. Juli werden sie beim Fest der weltweiten Kirche im Garten von Mission EineWelt noch einmal in Neuendettelsau zu hören und zu sehen sein.

erlassjahr.de: Aktion zum 25. Jubiläum der "Kölner Kette" (Foto: Daria Becker)

erlassjahr.de: Aktion zum 25. Jubiläum der „Kölner Kette“ (Foto: Daria Becker)

Anlässlich des 25. Jahrestages der „Kölner Kette“ erinnerte das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de mit einem Aktionstag in Köln an die Forderungen der globalen Entschuldungsbewegung. Schuldenstreichungen und die Schaffung fairer Finanzbeziehungen zwischen Ländern des Globalen Südens und des Globalen Nordens seien heute angesichts der weltweiten Verschuldungssituation wichtiger denn je. Innerhalb der Evangelisch-Lutherischen. Kirche in Bayern (ELKB) und Mission EineWelt spielte und spielt die Entschuldungsbewegung eine wichtige Rolle.

Die Kölner Kette von 1999 war ein Meilenstein der internationalen Entschuldungsbewegung: Der weltweite Druck trug dazu bei, dass die wichtigsten Gläubiger wie IWF, Weltbank, G7/8-Staaten und der Pariser Club in den Folgejahren Entschuldungsmechanismen für hochverschuldete Länder einführten, von denen 39 Staaten profitierten. Die sich daraus ergebenden Entwicklungsspielräume nutzten viele der betroffenen Länder erfolgreich zur Erhöhung der Ausgaben für Armutsbekämpfung. Wie erfolgreich die sogenannte HIPC-Kampagne (Heavily Indebted Poor Countries) dabei letztendlich langfristig war, wurde lange Zeit kontrovers diskutiert. Erlassjahr.de wies schon damals darauf hin, dass die strukturellen Ungleichheiten der globalen Finanzarchitektur mit einmaligen Erlassen nicht zu überwinden seien.

Gisela Voltz, entwicklungspolitische Bildungsreferentin bei Mission EineWelt, erinnert sich: „Am 19. Juni 1999 stand ich zusammen mit rund 35.000 Menschen anlässlich des G8-Gipfels in einer Menschenkette rund um die Kölner Innenstadt. Auch aus Bayern sind mehrere Busse nach Köln gekommen. Unter dem Motto „erlassjahr 2000“ forderten wir die Streichung der Schulden der Länder im Globalen Süden – mit Erfolg! Vielen armen Ländern wurden damals die Schulden teilweise erlassen. Doch die zugrundeliegenden strukturellen Probleme konnten durch einmalige Schuldenstreichungen nicht überwunden werden. Auch heute stehen wieder viele Staaten vor einer Schuldenkrise. Wir brauchen endlich wirkliche Reformen der immer noch Gläubiger-dominierten internationalen Finanzarchitektur.“

Im Rahmen des Aktionstages „25 Jahre Kölner Kette – 25 Jahre Einsatz für faire Entschuldung“ sprachen unter anderem Jean Saldanha vom europäischen Entschuldungsnetzwerk Eurodad, Serge Palasie vom Eine Welt Netz NRW, Helmut Müller von der Vereinten Evangelischen Mission und die Aktivist*innen Lou und Elaya von der Bewegung Debt for Climate.

Sie betonten die Notwendigkeit, für grundlegende Veränderungen des internationalen Finanzsystems. Auch koloniale Kontinuitäten innerhalb dieses Finanzsystems gelte es zu überwinden. Zudem müssten die Länder des Globalen Nordens aus ihrer Hauptverantwortung für die Klimakatastrophe die Notwendigkeit für Schuldenstreichungen für die Länder des Globalen Südens ableiten.

400 Meter Postkarten für faire Finanzbeziehungen (Foto: Daria Becker)

400 Meter Postkarten für faire Finanzbeziehungen (Foto: Daria Becker)

Rund 2.000 Menschen hatten bereits im Vorfeld des Aktionstages Postkarten eingeschickt. Damit forderten sie die Bundesregierung auf, ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und konkrete Schritte zur Schaffung eines Staateninsolvenzverfahrens zu unternehmen. Aus allen Einsendungen entstand eine 400 Meter lange Postkartenkette, die im Foyer des DOMFORUMs in Szene gesetzt wurde.

Auch die ehemalige Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul unterstützt das Engagement für faire Entschuldung. Dieses sei „heute mindestens so nötig wie vor 25 Jahren“.

Die erlassjahr-Kampagne wurde und wird auch in Bayern noch immer von vielen kirchlichen Institutionen und Gemeinden sowie vielen Weltläden, Solidaritätsgruppen und Initiativen getragen. Heute zählen unter anderem die Evangelische Jugend Bayern, das Evangelisch-Lutherische Dekanat Nürnberg, der Nürnberger Weltladen „Lorenzer Laden“ und Mission EineWelt zu den Unterstützer*innen. Der Kirchliche Entwicklungsdienst Bayern, heute Teil von Mission EineWelt, hatte 1999 einen Bus aus

Nürnberg für die Fahrt zur Kölner Kette organisiert. Des Weiteren hatte im Jahr 2012 die Landessynode der ELKB die damalige Bundesregierung aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass im Rahmen des damaligen G20-Gipfels die Einführung eines fairen und transparenten (unter Berücksichtigung der lebensnotwendigen Grundfunktionen eines Staates) Schiedsverfahrens zur Schuldenregulierung von Staaten auf die Tagesordnung gesetzt und etabliert wird.

 

Links:

Gemeinsames Statement der unterstützenden Organisationen zum Aktionstag: https://erlassjahr.de/25-jahre-koelner-kette-25-jahre-einsatz-fuer-faire-entschuldung

Fotos vom gestrigen Aktionstag in Köln finden sich hier: https://erlassjahr.de/wordpress/wp-content/uploads/2024/06/Bilder_erlassjahr.de-Aktionstag-18.6.2024.zip

Weitere Infos zum Aktionstag:

https://erlassjahr.de/termin/aktionstag-25-jahre-koelner-kette/

 

Rückfragen und weitere Informationen:

Gisela Voltz

Tel.: 09874 9 1720

gisela.voltz@mission-einewelt.de