Cool und kurzweilig – Münchner Missionstage

„Walking Side by Side – Partnerschaft neu denken“ lautete das Thema der diesjährigen Münchner Missionstage in der Katholischen Landvolkshochschule am Petersberg in Erdweg nahe Dachau. Von 1. bis 3. Februar 2019 nahmen etwa 60 Teilnehmende aus Deutschland und Afrika die Entwicklung und die Zukunftsperspektiven der Partnerschaftsarbeit mit Tansania unter die Lupe und machten dabei auch vor (selbst-)kritischen Fragen nicht halt. Unter anderem wurde erörtert, ob die bisherige Partnerschaftsarbeit in Routine erstarrt oder mit den Jahren zum Auslaufmodell geronnen ist.

Auf dem Programm standen kreative Bibelarbeit, Erfahrungsaustausch und vor allem die intensive Reflexion der gegenseitigen Wahrnehmung der PartnerInnen im Abgleich mit der jeweiligen Selbstwahrnehmung. Dabei offenbarten sich manche Einschätzungen als divergent und limitierend für den Umgang miteinander. Das Aufeinanderhören und die Offenheit für die Position der jeweils anderen Seite rückten als zentrale Tugenden lebendiger Partnerschaftsarbeit wieder neu in den Fokus.

In seinem anschließenden Vortrag zum Thema „Außenbeziehungen in der ELKB“ vertrat Kirchenrat Hans-Martin Gloël die These, die Kirche sei schon vor der Globalisierung Global Player gewesen, weshalb sie gerade auch angesichts der Schwierigkeiten und Verwerfungen im globalen Miteinander auch politisch eine wichtige Rolle spiele. Im kirchlichen Entwicklungsdienst trete sie ein für Gerechtigkeit und verstehe Entwicklung als Befreiung, nicht nur im wirtschaftlichen Bereich.

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion arbeiteten die Teilnehmenden nochmals heraus, was die PartnerInnen aus Deutschland und Afrika voneinander lernen können. Quintessenz: „Durch den gegenseitigen Austausch entsteht etwas Neues, wir sind eine weltweite Kirche in Bewegung. Das gilt es zu schützen und zu pflegen.“

Neben der thematischen Arbeit wurde insbesondere an den Abenden der kulturelle und kulinarische Austausch praktiziert.

Das Treffen in Petersberg war wieder richtig cool und kurzweilig. Schade für alle, die nicht dabei sein konnten.