Kontakt

Gemeinde: Fair und nachhaltig

Königstr. 64
90402 Nürnberg
Telefon: 09874 9-1704
Mail: info@gemeinde-fair-nachhaltig.de

Initiatoren- und Steuerungsgruppe

Ansgar Pieroth, Brot für die Welt
Dr. Wolfgang Schürger, Umweltbeauftragter der ELKB
Dr. Jürgen Bergmann, Mission EineWelt: Referat Bildung Global



Fortbildungen

Im Rahmen der Auszeichnung besteht die Möglichkeit Fortbildungen zu bestimmten Themen innerhalb des fairen Handels, weltweiter Partnerschaften und Umweltbildung/Nachhaltigkeit anzufragen. So können z.B. ehrenamtliche Koordinationskreise aus mehreren Kirchengemeinden innerhalb eines Dekanats einen gemeinsamen Aktionstag starten, um mehr Bewusstsein und Verständnis für "Gemeinde: Fair und nachhaltig" und ihre Themen zu schaffen und dazu Impulsreferate bzw. andere Fortbildungsbausteine nutzen. Solche und ähnliche Möglichkeiten können gerne mit der Projektkoordination gemeinsam entwickelt werden.

Als Einstieg sei auf das für Kirchengemeinden kostenlose digitale Weiterbildungsangebot des Umweltmanagements der ELKB verwiesen.
Zu finden unter:
https://umwelt-evangelisch.de/weiterbildung

Finanzierung und Fördermöglichkeiten

Um das zweijährige Projekt zu stemmen und/oder auch bei manchen Kriterienpunkten noch etwas aufzuholen, ist es ratsam auch nach Finanzierungsmöglichkeiten der Kommunen, des Landes oder anderer Träger Ausschau zu halten. So fördern beispielsweise manche Städte die Beschaffung von Lastenrädern oder andere Formen eines nachhaltigen Lebens.

Hier können Sie sich über Fördermöglichkeiten und Zuschüsse informieren:
https://mission-einewelt.de/service-und-angebot/foerdermittel/

Vernetzung

Viele Menschen und Initiativen widmen sich einem fairen und nachhaltigen Leben - Gemeinden und deren Projekte innerhalb der Auszeichnung "Gemeinde: Fair und nachhaltig" sind eingeladen, sich innerhalb ihres Sozialraums zu vernetzen, auf die Expertise anderer Akteure zurückzugreifen und sich gemeinsam zu engagieren. Für Ideen und konkrete Anknüpfungspunkte in Ihrer Region, wenden Sie sich gerne an die Projektkoordination.

Materialpool für die Öffentlichkeitsarbeit




Faire und nachhaltige Beschaffung




News

Gemeinde: Fair und nachhaltig

Worum geht es?

„Gemeinde: Fair und nachhaltig“ ist eine neue Auszeichnung für bayerische evangelische Kirchengemeinden, die sich im fairen Handel, weltweiten Beziehungen und Umweltverantwortung engagieren.

Es gibt bereits viele gute Auszeichnungen wie z.B. die „Fairtrade Town“ für Kommunen oder den „Grüne Gockel“ für Kirchengemeinden, der vor allem das Umweltmanagement im Blick hat. Die neue Auszeichnung füllt die Lücke der fehlenden Auszeichnung für bayerische evangelische Kirchengemeinden, die den inhaltlichen Zusammenhang zwischen fairem Handel, weltweitem Miteinander und Umweltverantwortung abbildet. Der Zusammenschluss aus den Kooperationspartner*innen Mission EineWelt, Brot für die Welt und des Umweltmanagements der ELKB bildet die inhaltliche Breite und thematischen Zusammenhänge ab. Den Kirchengemeinden erlaubt die Selbsteinschätzung durch den Kriterienkatalog niederschwellig ihr bisheriges Engagement zu überprüfen, sich daran zu freuen und motiviert weitere Projekte anzugehen, die zu einer gerechteren Welt beitragen.

Warum ist faires und nachhaltiges Handeln wichtig?

Video: „Warum faires Handeln wichtig ist“

Bewahrung der Schöpfung und Nächstenliebe sind zentrale Elemente des christlichen Glaubens. Gerade angesichts der Klimakrise ist es wichtig einen enkeltauglichen, generationengerechten und nachhaltigen Weg einzuschlagen. Aufgrund und mithilfe der globalen Vernetzung schaffen wir das nur gemeinsam. Wie gut, dass Kirchengemeinden vielfältige Kontakte in die Welt hinein pflegen, um gemeinsam eine faire und nachhaltige Welt zu gestalten! „Think global, act local!“ – „Denke global, handle lokal!“ Die faire und nachhaltige Gestaltung des Gemeindelebens ist wichtig, weil die Kirchengemeinden auch vor Ort mit ihren Konsumentscheidungen Weichen stellen und ihren Einfluss auf den Markt nutzen können – das hat lokale und globale Auswirkungen.

Fairer Handel, weltweite Beziehungen und Umweltverantwortung gehören zusammen und bedingen sich gegenseitig. Wir leben alle auf der einen Welt, die alles bereitstellt, was wir brauchen. Geht es ihr schlecht, geht es auch uns schlecht. Nur gemeinsam und Hand in Hand können wir als Geschöpfe leben in der Rückbindung an den lebendigen Gott. Bekennen wir diesen Gott als Schöpfer, sind alles und alle um uns herum auch Schöpfung und damit unsere potentiellen Nächsten. Die Schöpfung gilt es zu bewahren (1. Mose 2,15). Dem Vorbild Jesu folgend sind wir eingeladen, einander zu Nächsten und immer wieder nahbar zu werden (vgl. Lukas 10, 29-37).

Zur Bewahrung der Schöpfung tragen zum Beispiel regionale und saisonale Produkte bei: lange Transportwege werden verhindert, die lokalen Wertschöpfungsketten gestärkt und durch den Erhalt kleinbäuerlicher Landwirtschaft der Boden im Idealfall aufgebaut statt ausgebeutet. Bei Gütern, die nicht bei uns produziert werden, z.B. Kaffee, Bananen aber auch wertvolle Rohstoffe für die Handyproduktion oder Textilindustrie, setzt der faire Handel Standards und Rahmenbedingungen. Diese beziehen sich sowohl auf die Ökologie und Nachhaltigkeit, als auch auf die soziale Dimension, damit die Erzeuger*innen weltweit für ihre Arbeit fair bezahlt werden.

Aufgrund von globalen Verflechtungen haben unsere Konsumentscheidungen privat wie auch innerhalb der Kirchengemeinde kurzfristige und langfristige Auswirkungen; unmittelbar auf die Menschen vor Ort in Bayern, aber auch weltweit. Gerade deswegen ist es einerseits wichtig gute Beziehungen in die Welt zu pflegen und im Gespräch zu bleiben – Partnerschaften von Kirchengemeinden zu Christen und Christinnen in den verschiedenen Teilen der Erde sind ein entscheidender Baustein dabei. Andererseits ist es gerade wegen der globalen Verflechtung von großer Bedeutung, negative Auswirkungen so gut es geht einzudämmen und als Kirchengemeinde den eigenen Gestaltungsraum zu nutzen, um zukunftsfähiges, nachhaltiges Wirtschaften zu erproben, umzusetzen und so Impulse in unsere Gesellschaft zu geben.

Bei der Ausrichtung auf ein faires und nachhaltiges Leben können letztlich nur alle gewinnen. Durch gesteigerte Nachfrage von fairen und nachhaltigen Produkten, verbessert sich auch stetig deren Qualität. Gut produzierte und gesunde Lebensmittel schmecken nicht nur besser, sie schützen auch aktiv die Umwelt, z.B. wenn mit einer durchdachten Furchtfolge und Mischkultur die Humusschicht des Bodens gestärkt und aufgebaut wird. Mit einem gesunden Boden leben auch gesunde Menschen. Ökologie, Ökonomie und Soziales hängen im Konzept der Nachhaltigkeit immer zusammen und müssen gleichermaßen bedacht werden. Es gibt schon viele gute Ideen und Umsetzungen fair und nachhaltig zu wirtschaften (z.B. Postwachstumsökonomie), den sozialen Zusammenhalt zu stärken und mit den geschenkten bzw. geliehenen Ressourcen lokal wie weltweit verantwortlich in der Haltung einer Ethik des Genug umzugehen. Davon profitiert der ganze Planet und lässt erahnen, was gutes Leben heißen kann. Ein fairer und nachhaltiger Lebensstil ist eine Haltung, die zur christlichen Grundhaltung passt: als Geschöpfe sind wir miteinander und mit der Schöpfung verbunden und können nur aus der Gnade und Kraft des Schöpfers leben.

Was bringt die Auszeichnung?

  • Bestehendes Engagement anerkennen und sichtbar machen – in Wort und Tat.
  • Motivieren, sich vertieft mit den Themen fairer Handel, weltweitem Miteinander und Umweltverantwortung auseinanderzusetzen.
  • Helfen sich mit anderen aktiven Kirchengemeinden und Initiativen vor Ort zu vernetzen.
  • Impulse und Anreize geben, ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge in einem fairen und nachhaltigen Lebensstil zu schaffen.
  • Weiterbildungsangebote vermitteln und auf Fördermöglichkeiten hinweisen.
  • Anregen, das eigene Konsumverhalten, individuell sowie in der Kirchengemeinde, kritisch zu überdenken, ins Tun zu kommen und sich dahingehend auch spirituell auf den Weg zu machen.

Weil die Haltung eines fairen und nachhaltigen Lebensstiles so gut zur christlichen Grundhaltung passt, engagieren sich viele Kirchengemeinden schon jetzt und ganz selbstverständlich im fairen Handel, weltweitem Miteinander und Umweltverantwortung. Dieses Engagement anerkennt die ELKB durch die Auszeichnung „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ und macht es sichtbar. Das gibt Motivation und Anreiz sich vertieft mit den Themen zu beschäftigen, es als Orientierungshilfe für die Gemeindegestaltung zu nutzen und sich mit anderen aktiven Kirchengemeinden und Initiativen vor Ort zu vernetzen. Zusätzlich besteht die Option vielfältige Weiterbildungsangebote von Brot für die Welt, Mission EineWelt und dem Umweltmanagement zu nutzen sowie mithilfe von Förderungsmöglichkeiten Projekte umzusetzen.

Das Sichtbarmachen der fairen und nachhaltigen Grundhaltung passiert nicht nur durch Plakette und Urkunde, sondern auch und vor allem in Wort und Tat innerhalb der Kirchengemeinden. So geht es nicht rein um die Konsumentscheidungen, sondern auch viel um Bewusstseinsbildung, um globales Lernen für Jung und Alt und um die spirituelle Einbindung. Zudem kann das Verfahren der Auszeichnung selbst Möglichkeit geben für Gemeindeaufbau, indem Menschen selbstbestimmt und aktiv Raum für ihr Engagement, ihre Themen und Herzensangelegenheiten innerhalb der Kirche bekommen.

Wie funktioniert das Auszeichnungsverfahren?

  1. Kriterienliste:
    Mit dieser Kriterienliste (PDF) können Sie Ihr Engagement selbst überprüfen, sehen was schon alles umgesetzt ist und wo noch Entwicklungsmöglichkeiten bestehen. Um für 2 Jahre ausgezeichnet werden zu können, müssen mindestens 13 Kriterien erfüllt sein – davon mindestens ein Kriterium pro Bereich. Bei 19 Kriterien (50%) oder mehr, wird die Kirchengemeinde gleich für 4 Jahre ausgezeichnet.
  2. Schwerpunktprojekt:
    Zusätzlich zur Kriterienliste entwickelt die Kirchengemeinde ein 2jähriges Schwerpunktprojekt/Aktionsidee. Diese kann inspiriert sein von einem Kriterium auf der Liste, aber auch eigene Ideen umsetzen, die die gegebenen Möglichkeiten und Schwerpunkte der jeweiligen Kirchengemeinde berücksichtigen, wie z.B. dass die Kirchengemeinde die Gemeinwohlökonomie-Auszeichnung in den nächsten zwei Jahren anstrebt. Um ausgezeichnet zu werden, muss das Projekt detailliert beschrieben und Zuständigkeiten festgelegt werden.
  1. Der KV beschäftigt sich mit der Idee „Gemeinde: Fair und nachhaltig“, er bezieht bestehende Gruppen oder Fachleute ein und holt sich gegebenenfalls dazu auch externe Beratung. Denkbar ist auch ein Coaching durch bereits zertifizierte Gemeinden.
  2. Der KV beschließt, den Titel „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ anzustreben und benennt verantwortliche KoordinatorInnen.
  3. Die Gemeinde erhebt anhand der Kriterien-Liste „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ den IST- Stand ihres Engagements. Eine Zertifizierung als „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ ist möglich, sobald ein Drittel (13) der 38 Kriterien erfüllt sind. Dabei muss jedoch aus jedem Verantwortungsbereich mindestens ein Kriterium realisiert sein.
  4. Die Gemeinde benennt einen Schwerpunkt oder eine Aktionsidee zu „Gemeinde: Fair und nachhaltig“, die sie in den nächsten zwei Jahren umsetzen will. Dazu plant sie Umsetzungsschritte und legt Zuständigkeiten fest.
  5. Ist die Kriterienzahl für die Titelvergabe erreicht und ein Projekt benannt, beantragt die Gemeinde die Auszeichnung beim Projektbüro „Gemeinde: Fair und nachhaltig“.

    >> Festliche Auszeichnungsfeier mit Gottesdienst und Überreichung der Urkunde und falls gewünscht Plakette für die Kirchentür <<

  6. Die Idee der „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ wird in der Gemeinde sichtbar gemacht und kommt im geistlichen Leben, im Wirtschaften, in Gemeindeveranstaltungen und in der Öffentlichkeitsarbeit zum Ausdruck.
  7. Die „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ knüpft schrittweise ein Netz von Kooperationen vor Ort und weltweit. Die Kooperationspartner motivieren sich gegenseitig, stärken ihr Engagement durch gemeinsame Aktionen und geben gesellschaftliche Impulse zu einem fairen und nachhaltigen Leben und Handeln.
  8. Der KV überprüft regelmäßig anhand der Kriterien-Liste, wie sich das Engagement als „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ entwickelt. Spätestens nach zwei Jahren beschäftigt sich der KV in einer Vorstandssitzung mit dem Thema.
  9. Um die Auszeichnung weiterführen zu können, beantragt der KV im zweiten Jahr nach der letzten Titelvergabe die Verlängerung der Auszeichnung beim Projektbüro „Gemeinde: Fair und nachhaltig“. Mit dem Antrag muss ein neuer Projektschwerpunkt (siehe 4.) beschrieben werden.
  10. Konnte bei der Erstauszeichnung bereits die Hälfte der Kriterien (19) erfüllt werden, ist eine Verlängerung der Auszeichnung erst nach 4 Jahren erforderlich.

Ich will mitmachen! Was tue ich jetzt?

  • Andere davon überzeugen und sich als Koordinationsteam zusammenschließen
  • Das Thema in die nächste KV-Sitzung einbringen

Ausgezeichnete Gemeinden:

Wichtige Materialien zur Auszeichnung

Ideenpool für Aktionen und das zweijährige Schwerpunktprojekt

  • 17 Wochen – 17 Ziele
    Eine gute Möglichkeit, sich mit den SDGs (Sustainable development goals/Nachhaltige Entwicklungsziele) auseinanderzusetzen. 17 Wochen lang steht eine Woche ganz im Sinne eines Ziels; Austausch und Ideen, wie das Ziel umzusetzen ist, ermöglicht eine Plattform, die unter https://mission-einewelt.de/17wochen-17ziele/ zu finden ist. 17 Wochen – 17 Ziele unterstützt die Kampagne „Waking the Giant“ vom lutherischen Weltbund und ist ein guter Aufhänger für die Gemeindearbeit in Kirchengemeinden, die die „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ Auszeichnung anstreben.
  • Eine Woche ohne Plastik
    Die Aktion in der Fastenzeit 2022 im Rahmen der Kampagne „Schöpfung – not for sale“. ist dokumentiert unter: https://keine-ware.de/eine-woche-ohne-plastik/
    Dort finden Sie viele Ideen, Anregungen und Materialien für die Bildungs-, Gemeindearbeit und Verkündigung. Die Aktion können Sie jederzeit auch in Ihrer Gemeinde z.B. als Schwerpunktprojekt durchführen.
  • Faire Bälle Kampagne
    Eine Idee für eine zivilgesellschaftlich-übergreifende Aktion z.B. mit dem lokalen Fußball-Verein anhand eines Fußball-Quiz, bei dem es faire Bälle zu gewinnen gibt:
    https://www.eineweltnetzwerkbayern.de/fairer-handel/faire-baelle
  • Gemeinwohlökonomie
    Denkbar wäre, das zweijährige Schwerpunktprojekt zu nutzen, um vertieft das Wirtschaften in der Kirchengemeinde auf Gemeinwohl, das faire und nachhaltige Aspekte miteinschließt, auszurichten und sich selbst darin zu bilanzieren:
    https://web.ecogood.org/de/unsere-arbeit/gemeinwohl-bilanz/
  • Grüner Gockel
    Denkbar wäre auch, das zweijährige Schwerpunktprojekt zu nutzen, um vertieft in das Umweltmanagement einzusteigen. Wasser, Energie fürs Heizen und Strom effizienter zu nutzen, schont nicht nur den Haushalt der Kirchengemeinde, sondern auch das Klima. Der grüne Gockel ist eine gute Möglichkeit ein konkretes Umweltmanagement in der Kirchengemeinde einzuführen. Das Anstreben dieser Zertifizierung kann als zweijähriges Schwerpunktprojekt für „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ angegeben werden.
    Weitere Infos: https://umwelt-evangelisch.de/gruener-gockel
  • HandyAktion Bayern
    Handys raus aus der Schublade! Wohin mit alten, kaputten oder ungenutzten Handys? Handys enthalten über 30 wertvolle Metalle, die über die HandyAktion Bayern www.handyaktion-bayern.de dem fachgerechten Recycling bzw. dem Refurbishment zugeführt werden können (DEKRA-zertifizierte Datenlöschung garantiert). Darüber hinaus gibt es dazu zahlreiche Bildungsmaterialien und Ideen, die für die Bewusstseinsbildung oder für die Konfiarbeit ausgeliehen und genutzt werden können.

Gemeinde: Fair und nachhaltig

Worum geht es?

„Gemeinde: Fair und nachhaltig“ ist eine neue Auszeichnung für bayerische evangelische Kirchengemeinden, die sich im fairen Handel, weltweiten Beziehungen und Umweltverantwortung engagieren.

Es gibt bereits viele gute Auszeichnungen wie z.B. die „Fairtrade Town“ für Kommunen oder den „Grüne Gockel“ für Kirchengemeinden, der vor allem das Umweltmanagement im Blick hat. Die neue Auszeichnung füllt die Lücke der fehlenden Auszeichnung für bayerische evangelische Kirchengemeinden, die den inhaltlichen Zusammenhang zwischen fairem Handel, weltweitem Miteinander und Umweltverantwortung abbildet. Der Zusammenschluss aus den Kooperationspartner*innen Mission EineWelt, Brot für die Welt und des Umweltmanagements der ELKB bildet die inhaltliche Breite und thematischen Zusammenhänge ab. Den Kirchengemeinden erlaubt die Selbsteinschätzung durch den Kriterienkatalog niederschwellig ihr bisheriges Engagement zu überprüfen, sich daran zu freuen und motiviert weitere Projekte anzugehen, die zu einer gerechteren Welt beitragen.

Warum ist faires und nachhaltiges Handeln wichtig?

Video: „Warum faires Handeln wichtig ist“

Bewahrung der Schöpfung und Nächstenliebe sind zentrale Elemente des christlichen Glaubens. Gerade angesichts der Klimakrise ist es wichtig einen enkeltauglichen, generationengerechten und nachhaltigen Weg einzuschlagen. Aufgrund und mithilfe der globalen Vernetzung schaffen wir das nur gemeinsam. Wie gut, dass Kirchengemeinden vielfältige Kontakte in die Welt hinein pflegen, um gemeinsam eine faire und nachhaltige Welt zu gestalten! „Think global, act local!“ – „Denke global, handle lokal!“ Die faire und nachhaltige Gestaltung des Gemeindelebens ist wichtig, weil die Kirchengemeinden auch vor Ort mit ihren Konsumentscheidungen Weichen stellen und ihren Einfluss auf den Markt nutzen können – das hat lokale und globale Auswirkungen.

Fairer Handel, weltweite Beziehungen und Umweltverantwortung gehören zusammen und bedingen sich gegenseitig. Wir leben alle auf der einen Welt, die alles bereitstellt, was wir brauchen. Geht es ihr schlecht, geht es auch uns schlecht. Nur gemeinsam und Hand in Hand können wir als Geschöpfe leben in der Rückbindung an den lebendigen Gott. Bekennen wir diesen Gott als Schöpfer, sind alles und alle um uns herum auch Schöpfung und damit unsere potentiellen Nächsten. Die Schöpfung gilt es zu bewahren (1. Mose 2,15). Dem Vorbild Jesu folgend sind wir eingeladen, einander zu Nächsten und immer wieder nahbar zu werden (vgl. Lukas 10, 29-37).

Zur Bewahrung der Schöpfung tragen zum Beispiel regionale und saisonale Produkte bei: lange Transportwege werden verhindert, die lokalen Wertschöpfungsketten gestärkt und durch den Erhalt kleinbäuerlicher Landwirtschaft der Boden im Idealfall aufgebaut statt ausgebeutet. Bei Gütern, die nicht bei uns produziert werden, z.B. Kaffee, Bananen aber auch wertvolle Rohstoffe für die Handyproduktion oder Textilindustrie, setzt der faire Handel Standards und Rahmenbedingungen. Diese beziehen sich sowohl auf die Ökologie und Nachhaltigkeit, als auch auf die soziale Dimension, damit die Erzeuger*innen weltweit für ihre Arbeit fair bezahlt werden.

Aufgrund von globalen Verflechtungen haben unsere Konsumentscheidungen privat wie auch innerhalb der Kirchengemeinde kurzfristige und langfristige Auswirkungen; unmittelbar auf die Menschen vor Ort in Bayern, aber auch weltweit. Gerade deswegen ist es einerseits wichtig gute Beziehungen in die Welt zu pflegen und im Gespräch zu bleiben – Partnerschaften von Kirchengemeinden zu Christen und Christinnen in den verschiedenen Teilen der Erde sind ein entscheidender Baustein dabei. Andererseits ist es gerade wegen der globalen Verflechtung von großer Bedeutung, negative Auswirkungen so gut es geht einzudämmen und als Kirchengemeinde den eigenen Gestaltungsraum zu nutzen, um zukunftsfähiges, nachhaltiges Wirtschaften zu erproben, umzusetzen und so Impulse in unsere Gesellschaft zu geben.

Bei der Ausrichtung auf ein faires und nachhaltiges Leben können letztlich nur alle gewinnen. Durch gesteigerte Nachfrage von fairen und nachhaltigen Produkten, verbessert sich auch stetig deren Qualität. Gut produzierte und gesunde Lebensmittel schmecken nicht nur besser, sie schützen auch aktiv die Umwelt, z.B. wenn mit einer durchdachten Furchtfolge und Mischkultur die Humusschicht des Bodens gestärkt und aufgebaut wird. Mit einem gesunden Boden leben auch gesunde Menschen. Ökologie, Ökonomie und Soziales hängen im Konzept der Nachhaltigkeit immer zusammen und müssen gleichermaßen bedacht werden. Es gibt schon viele gute Ideen und Umsetzungen fair und nachhaltig zu wirtschaften (z.B. Postwachstumsökonomie), den sozialen Zusammenhalt zu stärken und mit den geschenkten bzw. geliehenen Ressourcen lokal wie weltweit verantwortlich in der Haltung einer Ethik des Genug umzugehen. Davon profitiert der ganze Planet und lässt erahnen, was gutes Leben heißen kann. Ein fairer und nachhaltiger Lebensstil ist eine Haltung, die zur christlichen Grundhaltung passt: als Geschöpfe sind wir miteinander und mit der Schöpfung verbunden und können nur aus der Gnade und Kraft des Schöpfers leben.

Was bringt die Auszeichnung?

  • Bestehendes Engagement anerkennen und sichtbar machen – in Wort und Tat.
  • Motivieren, sich vertieft mit den Themen fairer Handel, weltweitem Miteinander und Umweltverantwortung auseinanderzusetzen.
  • Helfen sich mit anderen aktiven Kirchengemeinden und Initiativen vor Ort zu vernetzen.
  • Impulse und Anreize geben, ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge in einem fairen und nachhaltigen Lebensstil zu schaffen.
  • Weiterbildungsangebote vermitteln und auf Fördermöglichkeiten hinweisen.
  • Anregen, das eigene Konsumverhalten, individuell sowie in der Kirchengemeinde, kritisch zu überdenken, ins Tun zu kommen und sich dahingehend auch spirituell auf den Weg zu machen.

Weil die Haltung eines fairen und nachhaltigen Lebensstiles so gut zur christlichen Grundhaltung passt, engagieren sich viele Kirchengemeinden schon jetzt und ganz selbstverständlich im fairen Handel, weltweitem Miteinander und Umweltverantwortung. Dieses Engagement anerkennt die ELKB durch die Auszeichnung „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ und macht es sichtbar. Das gibt Motivation und Anreiz sich vertieft mit den Themen zu beschäftigen, es als Orientierungshilfe für die Gemeindegestaltung zu nutzen und sich mit anderen aktiven Kirchengemeinden und Initiativen vor Ort zu vernetzen. Zusätzlich besteht die Option vielfältige Weiterbildungsangebote von Brot für die Welt, Mission EineWelt und dem Umweltmanagement zu nutzen sowie mithilfe von Förderungsmöglichkeiten Projekte umzusetzen.

Das Sichtbarmachen der fairen und nachhaltigen Grundhaltung passiert nicht nur durch Plakette und Urkunde, sondern auch und vor allem in Wort und Tat innerhalb der Kirchengemeinden. So geht es nicht rein um die Konsumentscheidungen, sondern auch viel um Bewusstseinsbildung, um globales Lernen für Jung und Alt und um die spirituelle Einbindung. Zudem kann das Verfahren der Auszeichnung selbst Möglichkeit geben für Gemeindeaufbau, indem Menschen selbstbestimmt und aktiv Raum für ihr Engagement, ihre Themen und Herzensangelegenheiten innerhalb der Kirche bekommen.

Wie funktioniert das Auszeichnungsverfahren?

  1. Kriterienliste:
    Mit dieser Kriterienliste (PDF) können Sie Ihr Engagement selbst überprüfen, sehen was schon alles umgesetzt ist und wo noch Entwicklungsmöglichkeiten bestehen. Um für 2 Jahre ausgezeichnet werden zu können, müssen mindestens 13 Kriterien erfüllt sein – davon mindestens ein Kriterium pro Bereich. Bei 19 Kriterien (50%) oder mehr, wird die Kirchengemeinde gleich für 4 Jahre ausgezeichnet.
  2. Schwerpunktprojekt:
    Zusätzlich zur Kriterienliste entwickelt die Kirchengemeinde ein 2jähriges Schwerpunktprojekt/Aktionsidee. Diese kann inspiriert sein von einem Kriterium auf der Liste, aber auch eigene Ideen umsetzen, die die gegebenen Möglichkeiten und Schwerpunkte der jeweiligen Kirchengemeinde berücksichtigen, wie z.B. dass die Kirchengemeinde die Gemeinwohlökonomie-Auszeichnung in den nächsten zwei Jahren anstrebt. Um ausgezeichnet zu werden, muss das Projekt detailliert beschrieben und Zuständigkeiten festgelegt werden.
  1. Der KV beschäftigt sich mit der Idee „Gemeinde: Fair und nachhaltig“, er bezieht bestehende Gruppen oder Fachleute ein und holt sich gegebenenfalls dazu auch externe Beratung. Denkbar ist auch ein Coaching durch bereits zertifizierte Gemeinden.
  2. Der KV beschließt, den Titel „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ anzustreben und benennt verantwortliche KoordinatorInnen.
  3. Die Gemeinde erhebt anhand der Kriterien-Liste „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ den IST- Stand ihres Engagements. Eine Zertifizierung als „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ ist möglich, sobald ein Drittel (13) der 38 Kriterien erfüllt sind. Dabei muss jedoch aus jedem Verantwortungsbereich mindestens ein Kriterium realisiert sein.
  4. Die Gemeinde benennt einen Schwerpunkt oder eine Aktionsidee zu „Gemeinde: Fair und nachhaltig“, die sie in den nächsten zwei Jahren umsetzen will. Dazu plant sie Umsetzungsschritte und legt Zuständigkeiten fest.
  5. Ist die Kriterienzahl für die Titelvergabe erreicht und ein Projekt benannt, beantragt die Gemeinde die Auszeichnung beim Projektbüro „Gemeinde: Fair und nachhaltig“.

    >> Festliche Auszeichnungsfeier mit Gottesdienst und Überreichung der Urkunde und falls gewünscht Plakette für die Kirchentür <<

  6. Die Idee der „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ wird in der Gemeinde sichtbar gemacht und kommt im geistlichen Leben, im Wirtschaften, in Gemeindeveranstaltungen und in der Öffentlichkeitsarbeit zum Ausdruck.
  7. Die „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ knüpft schrittweise ein Netz von Kooperationen vor Ort und weltweit. Die Kooperationspartner motivieren sich gegenseitig, stärken ihr Engagement durch gemeinsame Aktionen und geben gesellschaftliche Impulse zu einem fairen und nachhaltigen Leben und Handeln.
  8. Der KV überprüft regelmäßig anhand der Kriterien-Liste, wie sich das Engagement als „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ entwickelt. Spätestens nach zwei Jahren beschäftigt sich der KV in einer Vorstandssitzung mit dem Thema.
  9. Um die Auszeichnung weiterführen zu können, beantragt der KV im zweiten Jahr nach der letzten Titelvergabe die Verlängerung der Auszeichnung beim Projektbüro „Gemeinde: Fair und nachhaltig“. Mit dem Antrag muss ein neuer Projektschwerpunkt (siehe 4.) beschrieben werden.
  10. Konnte bei der Erstauszeichnung bereits die Hälfte der Kriterien (19) erfüllt werden, ist eine Verlängerung der Auszeichnung erst nach 4 Jahren erforderlich.

Ich will mitmachen! Was tue ich jetzt?

  • Andere davon überzeugen und sich als Koordinationsteam zusammenschließen
  • Das Thema in die nächste KV-Sitzung einbringen
  • Für Rückfragen, Beratung und Begleitung an die
    Projektkoordination Denice Kanda wenden unter:
    info@gemeinde-fair-nachhaltig.de

Ausgezeichnete Gemeinden:

Wichtige Materialien zur Auszeichnung

Ideenpool für Aktionen und das zweijährige Schwerpunktprojekt

  • 17 Wochen – 17 Ziele
    Eine gute Möglichkeit, sich mit den SDGs (Sustainable development goals/Nachhaltige Entwicklungsziele) auseinanderzusetzen. 17 Wochen lang steht eine Woche ganz im Sinne eines Ziels; Austausch und Ideen, wie das Ziel umzusetzen ist, ermöglicht eine Plattform, die unter https://mission-einewelt.de/17wochen-17ziele/ zu finden ist. 17 Wochen – 17 Ziele unterstützt die Kampagne „Waking the Giant“ vom lutherischen Weltbund und ist ein guter Aufhänger für die Gemeindearbeit in Kirchengemeinden, die die „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ Auszeichnung anstreben.
  • Eine Woche ohne Plastik
    Die Aktion in der Fastenzeit 2022 im Rahmen der Kampagne „Schöpfung – not for sale“. ist dokumentiert unter: https://keine-ware.de/eine-woche-ohne-plastik/
    Dort finden Sie viele Ideen, Anregungen und Materialien für die Bildungs-, Gemeindearbeit und Verkündigung. Die Aktion können Sie jederzeit auch in Ihrer Gemeinde z.B. als Schwerpunktprojekt durchführen.
  • Faire Bälle Kampagne
    Eine Idee für eine zivilgesellschaftlich-übergreifende Aktion z.B. mit dem lokalen Fußball-Verein anhand eines Fußball-Quiz, bei dem es faire Bälle zu gewinnen gibt:
    https://www.eineweltnetzwerkbayern.de/fairer-handel/faire-baelle
  • Gemeinwohlökonomie
    Denkbar wäre, das zweijährige Schwerpunktprojekt zu nutzen, um vertieft das Wirtschaften in der Kirchengemeinde auf Gemeinwohl, das faire und nachhaltige Aspekte miteinschließt, auszurichten und sich selbst darin zu bilanzieren:
    https://web.ecogood.org/de/unsere-arbeit/gemeinwohl-bilanz/
  • Grüner Gockel
    Denkbar wäre auch, das zweijährige Schwerpunktprojekt zu nutzen, um vertieft in das Umweltmanagement einzusteigen. Wasser, Energie fürs Heizen und Strom effizienter zu nutzen, schont nicht nur den Haushalt der Kirchengemeinde, sondern auch das Klima. Der grüne Gockel ist eine gute Möglichkeit ein konkretes Umweltmanagement in der Kirchengemeinde einzuführen. Das Anstreben dieser Zertifizierung kann als zweijähriges Schwerpunktprojekt für „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ angegeben werden.
    Weitere Infos: https://umwelt-evangelisch.de/gruener-gockel
  • HandyAktion Bayern
    Handys raus aus der Schublade! Wohin mit alten, kaputten oder ungenutzten Handys? Handys enthalten über 30 wertvolle Metalle, die über die HandyAktion Bayern www.handyaktion-bayern.de dem fachgerechten Recycling bzw. dem Refurbishment zugeführt werden können (DEKRA-zertifizierte Datenlöschung garantiert). Darüber hinaus gibt es dazu zahlreiche Bildungsmaterialien und Ideen, die für die Bewusstseinsbildung oder für die Konfiarbeit ausgeliehen und genutzt werden können.

Kontakt

Gemeinde: Fair und nachhaltig

Königstr. 64
90402 Nürnberg
Telefon: 09874 9-1704
Mail: info@gemeinde-fair-nachhaltig.de

Initiatoren- und Steuerungsgruppe

Ansgar Pieroth, Brot für die Welt
Dr. Wolfgang Schürger, Umweltbeauftragter der ELKB
Dr. Jürgen Bergmann, Mission EineWelt: Referat Bildung Global



Fortbildungen

Im Rahmen der Auszeichnung besteht die Möglichkeit Fortbildungen zu bestimmten Themen innerhalb des fairen Handels, weltweiter Partnerschaften und Umweltbildung/Nachhaltigkeit anzufragen. So können z.B. ehrenamtliche Koordinationskreise aus mehreren Kirchengemeinden innerhalb eines Dekanats einen gemeinsamen Aktionstag starten, um mehr Bewusstsein und Verständnis für "Gemeinde: Fair und nachhaltig" und ihre Themen zu schaffen und dazu Impulsreferate bzw. andere Fortbildungsbausteine nutzen. Solche und ähnliche Möglichkeiten können gerne mit der Projektkoordination gemeinsam entwickelt werden.

Als Einstieg sei auf das für Kirchengemeinden kostenlose digitale Weiterbildungsangebot des Umweltmanagements der ELKB verwiesen.
Zu finden unter:
https://umwelt-evangelisch.de/weiterbildung

Finanzierung und Fördermöglichkeiten

Um das zweijährige Projekt zu stemmen und/oder auch bei manchen Kriterienpunkten noch etwas aufzuholen, ist es ratsam auch nach Finanzierungsmöglichkeiten der Kommunen, des Landes oder anderer Träger Ausschau zu halten. So fördern beispielsweise manche Städte die Beschaffung von Lastenrädern oder andere Formen eines nachhaltigen Lebens.

Hier können Sie sich über Fördermöglichkeiten und Zuschüsse informieren:
https://mission-einewelt.de/service-und-angebot/foerdermittel/

Vernetzung

Viele Menschen und Initiativen widmen sich einem fairen und nachhaltigen Leben - Gemeinden und deren Projekte innerhalb der Auszeichnung "Gemeinde: Fair und nachhaltig" sind eingeladen, sich innerhalb ihres Sozialraums zu vernetzen, auf die Expertise anderer Akteure zurückzugreifen und sich gemeinsam zu engagieren. Für Ideen und konkrete Anknüpfungspunkte in Ihrer Region, wenden Sie sich gerne an die Projektkoordination.

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