„Wir können nicht auf einer Insel des Reichtums leben, ohne uns um das Meer der Armut um uns herum zu kümmern.“

Schulmesse „Global Learning“ begeistert Teilnehmende

Insgesamt 17 verschiedene Workshops und vier konsumkritische Stadtführungen boten am 14. und 15. März ein interessantes Rahmenprogramm für die Teilnehmenden der Schulmesse „Global Learning“. Bereits zum dritten Mal wurde die Messe in Nürnberg von kommunalen, lokalen und kirchlichen Kooperationspartnern, darunter Mission EineWelt, veranstaltet. Und auch in diesem Jahr waren die Plätze mit insgesamt 600 Schülerinnen und Schülern restlos ausgebucht.

Die Veranstaltung unter dem Thema „faires, nachhaltiges und globales Handeln“ wurde vom Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly eröffnet. Er forderte dazu auf, über die Grenzen der Stadt und des Landes hinauszuschauen. „Wir können nicht auf einer Insel des Reichtums leben, ohne uns um das Meer der Armut um uns herum zu kümmern“, so Maly. Dr. Jürgen Körnlein, Stadtdekan der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Nürnberg, ermutigte die Teilnehmenden dazu, durch kleine alltägliche Veränderungen Menschen in anderen Ländern zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen. Es gehe nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern anzufangen, selbst etwas zu verändern. „Man muss das eigene Handeln reflektieren“, erklärte er.

Highlights der Schulmesse waren die Beiträge des Nürnberger Scharrer-Gymnasiums und des Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasiums aus Schwabach. Das Scharrer-Gymnasium erhielt im Juli 2016 von der Organisation „Fairtrade-Deutschland“ als erste Nürnberger Schule den Titel „Fairtrade-School“. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten im Rahmen der Messe, durch welche Maßnahmen sie dies geschafft haben und was ihr Schule auszeichnet.

In einer selbstgeschriebenen Adaptation von „Romeo und Julia“ zeigten die Schüler/innen des Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasiums zudem die Unterschiede von kommerziellen Rosen und Fair-Trade-Rosen und die möglichen Auswirkungen auf eine zeitgenössische Liebesgeschichte auf. Kernaussage des Theaterstücks aus Schwabach: Es ist nicht egal, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt werden. Eine Fair-Trade-Rose zeigt echte Zuneigung besser als drei „unfair“ produzierte Rosen.

Eine besondere Attraktion gab es auch im Workshop „klimafreundlich mobil in Nürnberg“. Die Schülerinnen und Schüler konnten hier ein selbstgebautes Elektromobil der Technikerschule in Roth ausprobieren. Zum Abschluss des Programms ging es an beiden Veranstaltungstagen zu einem Gruppenbild in den kleinen Innenhof des Caritas-Pirckheimer-Hauses. Dort rückten alle Teilnehmenden noch einmal zusammen und zeigten Gesicht für einen fairen und nachhaltigen Handel.