Wie sähe soziale Gerechtigkeit weltweit und konkret in Lateinamerika und Deutschland aus? Ist sozialer Frieden eine Vision, für deren Verwirklichung wir uns einsetzen können, oder eine Utopie, die nicht realisierbar ist? – Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich ein Online-Studientag des Arbeitskreises Lateinamerika am 29. Januar 2022 von 12.45 bis 16.45 Uhr.

In vielen Ländern Lateinamerikas leben große Anteile der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, in Deutschland wachsen – wenn auch auf anderem Niveau – Kinder- und Altersarmut beständig. Noch immer bestimmen Rassismus und Alltagsdiskriminierung für viele Menschen den Alltag, vor allem Frauen und LGBTIQA erleben weiterhin sexualisierte Gewalt.

Der Soziologe Nicolás Panotto, Dozent für öffentliche Theologie an der theologischen Hochschule „Comunidad teológica evangélica de Chile“ und Leiter des alternativen Studienzentrums „Otros Cruces“, führt ein in die vielschichtigen Gründe und kontinuierlichen Wirkmechanismen sozialer Ungleichheit und öffnet den Horizont für Visionen, die das eigene Engagement inspirieren können.

In den anschließenden Workshops mit Partner*innen aus evangelisch-lutherischen Kirchen in Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica, El Salvador, Honduras und Nicaragua wird erörtert, mit welchen Ansätzen Armut und soziale Ungleichheit überwunden werden können.

Der Studientag findet online auf zoom statt. Es wird deutsch-spanisch gedolmetscht.

Weitere Informationen und Zugangsdaten:

https://mission-einewelt.de/events/arbeitskreis-lateinamerika-4/

Foto: http://www.ichbindeinmensch.de/, Majestic Film

Foto: http://www.ichbindeinmensch.de/, Majestic Film

Der Traum vom – vermeintlichen – Optimum in Gestalt der Traumpartnerin*des Traumpartners ist in unseren Gehirnen hartnäckig und manchmal durchaus wider besseren Wissens präsent. Wohl fast jede*r, die*der in einer Zweierbeziehung lebt oder eine möchte, träumt vom wunderbar wie Topf auf Deckel passenden Gegenüber. Wie wäre es nun, wenn wir nicht mehr auf die Wirkung mehr oder weniger seriöser Beziehungstipps in diversen Formen hoffen müssten, sondern, ganz passend zum aktuellen (Selbst-)Optimierungshype, uns ein Traumgegenüber formen und programmieren (lassen) könnten?

Die Keilschriftforscherin Alma probiert’s aus. Nicht ganz freiwillig allerdings, denn sie macht nur mit, um Fördermittel für ein Forschungsprojekt zu bekommen. Ihr Auftrag: den Romantikroboter Tom testen und ein Gutachten für den deutschen Ethikrat schreiben. So prallen zwei Welten aufeinander: eine moderne, taffe Großstadtfrau und ein fürs erste doch mit zu vielen Das-wollen-alle-Frauen-so-Plattitüden gefütterter Android. Klarer Fall? – Natürlich nicht, denn der Roboter lernt schnell. Langsam ploppt eine der großen Fragen der KI (Künstliche Intelligenz)-Forschung auf: Ist das alles nur ein sehr gut gemachtes Programm oder entsteht tatsächlich Bewusstsein?

Maria Schrader inszeniert diese etwas andere, aber – wer weiß? – vielleicht schon bald ganz normale Beziehungsgeschichte mit humorvoller Leichtigkeit ohne die großen Fragen dahinter auszuklammern. Und bei aller Diskussion um KI werden auch noch unser Beziehungsverhalten und die dahinter stehenden Sehnsüchte reflektiert, die wir auf unsere Beziehungen projizieren.

Das Mittwochskino von Mission EineWelt zeigt „Ich bin dein Mensch“ am 26. Januar 2022 um 19.30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal (Hauptstraße 2 in Neuendettelsau). Der Eintritt ist frei. Es gilt die 2G-Regel.

Die 45. Nürnberger Lateinamerikawoche, die von 22. bis 30. Januar 2022 stattfindet, geht mit der – leider pandemischen – Zeit und wird in diesem Jahr als Hybridveranstaltung angeboten. Alle Veranstaltungen gehen wie gewohnt in der Nürnberger Villa Leon über die Bühne und sind gleichzeitig auch online via zoom zugänglich (Meeting-ID: 618 5022 1653, Kenncode: 371735). Einzige Ausnahme ist das bereits ausverkaufte Tangokonzert mit dem Cuarteto Lunares, das den Auftakt der Lateinamerikawoche bildet.

Der inhaltliche Schwerpunkt in dem bunten Mix aus Politik, Kultur, Information und Diskussion ist in diesem Jahr „Strategien gegen Gewalt gegen Frauen“. Die Ausstellung „Ni una menos! – Weg aus der Gewalt“ und zwei Abendveranstaltungen am 24. Januar beleuchten das Thema. Darin berichten Expertinnen zum einen über die Hintergründe und patriarchale Strukturen insbesondere in Lateinamerika und zum anderen über die Bewegung „Ni una menos!“ (Keine weniger), die sich nach dem Mord an einer Teenagerin 2015 in Argentinien gebildet hat und inzwischen weltweit agiert. Im Rahmen der Ausstellung werden auch Workshops für Gruppen und Schulklassen angeboten.

Am 23. Januar ab 10:30 Uhr steht ein kulinarisches Brunch mit anschließender Lesung aus dem Buch „Las delicias de Esperanza“ (Die Köstlichkeiten von Esperanza) mit Alejandra Ramirez auf dem Programm. Um 18 Uhr lädt dann der zweisprachige ökumenische Lateinamerikagottesdienst mit Prediger*innen aus Lateinamerika und Deutschland zum gemeinsamen Nachdenken über den Themenkreis „Gesundheit – Heilung – Gerechtigkeit“ im Lichte des Evangeliums ein. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Gruppe „Cuatro pueblos“.

Die weiteren inhaltlichen Veranstaltungen beschäftigen sich mit den aktuellen Entwicklungen in einzelnen Ländern bzw. Regionen: Am Dienstag geht es um Zentralamerika (18 Uhr) und Chile (20 Uhr), am Mittwoch um Brasilien (18 Uhr), am Donnerstag um Kuba (20 Uhr) und am Freitag um Kolumbien (18 Uhr). Am Mittwoch um 20 Uhr wird zudem über die weltweit ungleiche Verteilung von Impfstoffen und die Abhängigkeit der weltweiten Gesundheitsversorgung von dem, was für Pharmakonzerne profitabel erscheint, referiert und diskutiert. Die Perspektiven nach der Europareise der indigenen Zapatistabewegung werden am Donnerstag um 18 Uhr erörtert und um die immer gefährlicher werdenden Bedingungen für Menschenrechts- und Umweltaktivist*innen geht es am Freitag um 20 Uhr.

Das geplante Abschlusskonzert und die „After LAWO-Party“ müssen ebenso wie das Familienfest Corona-bedingt auf 2023 verschoben werden.

Im Anschluss an die Lateinamerikawoche folgen vom 3. bis zum 9. Februar die Lateinamerikafilmtage.

Weitere Infos unter

Ein Besuch der Präsenzveranstaltungen ist nur mit vorheriger Anmeldung mit Namen und Tel./E-Mail möglich, da die Plätze begrenzt sind. Anmeldungen bitte an manfred.beck@stadt.nuernberg.de oder 0911 231 7400. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln. Vor Veranstaltungsbesuch empfiehlt sich deshalb ein kurzer Blick auf die Website www.lateinamerikawoche.de.

Kontakt für Rückfragen:

Gisela Voltz, gisela.voltz@mission-einewelt.de, Tel.0179-7875830

Die Initiative „Waking the Giant“ kommt vom Lutherischen Weltbund und soll die Umsetzung der UN Agenda 2030 in ihren Mitgliedskirchen voranbringen. Mit der Kampagne 17 Wochen/17 Ziele möchte Mission EineWelt sammeln, was zur Umsetzung des Kernstücks der Agenda 2030, der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, getan wird: bei Mission EineWelt, bei anderen Organisationen, in Kirchengemeinden, im eigenen Haushalt. Vielleicht ist dann am Ende gut zu sehen, was genau noch getan werden muss.

Aber die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele, auch bekannt als Sustainable Development Goals oder kurz SDGs, ist nicht nur eine Angelegenheit der Zivilgesellschaft oder gar Privatsache. Ganz entscheidend ist, ob die Politik aktiv wird und die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele mit wirksamen Programmen und Gesetzen im großen Stil auf den Weg bringt.

Deshalb fragen die Freiwilligen in den Inlandsreferaten von Mission EineWelt 17 Politiker*innen, auf der Lokal-, der Landes- und der Bundesebene, was sie zur Umsetzung der SDGs tun. Dazu bekommt jede*r der ausgewählten Politiker*innen ein Nachhaltigkeitsziel, eine dazu passende Frage und vier Minuten Zeit für eine prägnante Antwort. Die Interviews werden gefilmt und im Lauf der Kampagne online gestellt.

Weitere Angebote und Initiativen werden noch entwickelt. Alle, die sich für die UN-Nachhaltigkeitsziele und ihre Umsetzung interessieren, sind herzlich eingeladen, mitzumachen und sich mit Kommentaren, Ideen und Aktionen einzubringen. Zum Start der Kampagne am 17. Januar 2022 wird eine multimediale Plattform mit diversen Beteiligungsmöglichkeiten bereitgestellt.

 

Weitere Informationen:

https://mission-einewelt.de/17wochen-17ziele/