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Praktiker der frohen Botschaft – Mission EineWelt trauert um Hans-Martin Schöll

Hans-Martin Schöll

Hans-Martin Schöll

Am 27. August 2022 ist Hans-Martin Schöll verstorben. Als landeskirchlicher Beauftragter für den Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) in Bayern prägte er zwischen September 1975 und Dezember 1989 die Entwicklungszusammenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern maßgeblich mit. Er war einer der ersten, die erkannten, dass soziale, ökologische und ökonomische Themen nicht getrennt voneinander, sondern global und im Zusammenhang gedacht werden müssen. Hans-Martin Schöll war ein Pionier des Fairen Handels, unterstützte das Konzept fairer Geldanlagen von Oikocredit und baute den Förderkreis Bayern mit auf. „Ihm ging es darum, bekannt zu machen, dass Gottes gute Erde nur als vernetztes Gebilde verstanden werden kann und dass alles zusammen hängt – ökologisch, ökonomisch, sozial. Deshalb ging es ihm bei Entwicklung weniger um Hilfsleistungen, sondern um gerechten Ausgleich. Und konsequenterweise auch darum: ‚Erkennt, dass wir selbst Teil der weltweiten Probleme sind‘.“, erinnert sich sein Nach-Nachfolger Jürgen Bergmann, Leiter des Referats Bildung Global von Mission EineWelt.

Von 1990 bis 1999 war Hans-Martin Schöll fürs damalige Missionswerk Bayern am Melanesian Institute in Goroka in Papua-Neuguinea tätig. Seine Motivation habe darin bestanden, „die Gegenwart Gottes nicht nur in Worten, sondern ganz praktisch und handgreiflich“ zu vermitteln. Dabei habe er „in großen strukturellen Zusammenhängen gedacht und wesentlich dazu beigetragen, ungerechte globale Strukturen aufzudecken und zu bekämpfen“, würdigt Thomas Paulsteiner, Leiter des Referats Papua-Neuguinea/Pazifik/Ostasien bei Mission EineWelt, den Verstorbenen. „Wir danken Hans-Martin Schöll für alles, was er geleistet hat. Möge er auch weiterhin in der barmherzigen Hand unseres treuen Gottes geborgen bleiben.“