Aufbruch in den Unruhestand – Traugott Farnbacher verabschiedet

Am 16. März 2019 ging bei Mission EineWelt eine Ära zu Ende: Traugott Farnbacher wurde mit einem Studientag, einem Gottesdienst und einem festlichen Empfang in den Ruhestand verabschiedet. In seinen rund 15 Dienstjahren als Leiter des Referats Papua-Neuguinea, Pazifik, Ostasien hat er die Arbeit von Mission EineWelt in dieser Partnerregion maßgeblich geprägt.

Die Rede vom „Unruhestand“ mag bei vielen Verabschiedungsfeiern etwas abgegriffen, floskelhaft und wie eine Art schaler Trost wirken. Im Falle von Traugott Farnbacher wird diese Floskel mit höchster Wahrscheinlichkeit Realität werden: Der unermüdliche Missionsaktivist und ein beschauliches, zurückgezogenes Rentnerleben? – Für die vielen Lobredner bei seiner Verabschiedung ist das unvorstellbar und auch nicht wünschenswert. „Gut, dass Du Dich weiterhin engagieren wirst, in Deinem so genannten Ruhestand“, schloss Andreas Nehring vom Kuratorium von Mission EineWelt seine Laudatio. „Mit den Händen im Schoß kann man sich Traugott Farnbacher nicht vorstellen“, war sich auch Kirchenrat Hans-Martin Gloël sicher, der dem Pensionär attestierte, „unaufhaltsam, intensiv, ja rastlos“ für Mission EineWelt und die Außenbeziehungen der bayerischen evangelischen Landeskirche gearbeitet zu haben. Der Beruf sei Farnbacher „Herzensanliegen“ gewesen, betonte auch der Landessynodale Fritz Schroth. Farnbacher habe „seinen geistlichen Auftrag mit ganzer Hingabe und Leidenschaft“ ausgeübt. „Die ökumenische Dimension der Kirche war Dir ein Anliegen. Du hast in vielfältiger Form die Botschaft von Gottes Treue bezeugt“, bedankte sich Hanns Hoerschelmann, Direktor von Mission EineWelt, bei seinem nun ehemaligen Referenten.

Farnbacher selbst hatte schon im Vorfeld seines Abschieds angekündigt: „Meine offizielle Dienstzeit endet, meine evangelische Berufung aber nicht.“ Der 65-Jährige will „weitere Bücher schreiben“ und plant zudem die Gründung eines Vereins „Mission für das Leben – Zukunft den Kindern“. Generell, so Farnbacher, möchte er nicht „in die Arbeit meiner geschätzten Nachfolger hineinfunken, sondern spezifische Programme fördern.“