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Bilder des Miteinander, Bilder der Hoffnung – Ausstellung mit Bildern aus der Ukraine eröffnet

V.l.n.r. Beatrix Mettler-Frercks (Ausstellung einBlick), Klaus Walz, Ludmilla Pelich, Gerd Sander und Elfriede Hauenstein (Ausstellung einBlick) bei der Eröffnung der Ausstellung

V.l.n.r. Beatrix Mettler-Frercks (Ausstellung einBlick), Klaus Walz, Ludmilla Pelich, Gerd Sander und Elfriede Hauenstein (Ausstellung einBlick) bei der Eröffnung der Ausstellung

„Mariupol wurde schon einmal dem Erdboden gleichgemacht – von den Deutschen.“ Für Klaus Walz wiederholt sich die Geschichte. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand arbeitete der Pfarrer, der auch schon als Missionar in Papua-Neuguinea war, zwischen 2003 und 2006 als theologischer Senior Expert in der Ukraine. Er half mit beim Aufbau der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU). Damals hatte ihn „das, was die deutschen Soldaten während des zweiten Weltkriegs in der Ukraine angerichtet haben, wahnsinnig belastet“.

Tief betroffen vom unermesslichen Leid, in das der russische Überfall auf die Ukraine deren Bevölkerung stürzt, sichtete er Fotos und Dokumente. Unterstützt von Gerd Sander, von 1997 bis 2000 Bischöflicher Visitator und anschließend bis 2011 ehrenamtlicher Pastor in der Ukraine, und Ludmilla Pelich, Leiterin der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Donezk und gewähltes Mitglied im Synodalausschuss der DELKU, stellte er das Material für die Ausstellung zusammen, die nun in den Ausstellungsräumen von Mission EineWelt in Neuendettelsau zu sehen ist. Die Exponate zeugen von einer Zeit in der Ukraine, die von der Aufarbeitung der Verbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg, aber auch von Versöhnung und Aufbruch geprägt war. Und sie zeigen die Arbeit einer engagierten Kirche.

Im Zentrum der kleinen Ausstellung steht ein Liedtext von Julius Hinkel, der für Klaus Walz sinnbildlich für die Wiederholung der Grausamkeit und des Leids steht, das die Menschen in der Ukraine erfahren mussten und müssen. Dort heißt es unter anderem: „Keine Zeit sich zu erbarmen. Wenn die Not zum Himmel schreit“.

Gerade die Alltäglichkeit mancher Bilder macht diese für Mission EineWelt-Direktor Hanns Hoerschelmann zu „Hoffnungsbildern“, Hoffnung, darauf, dass Gott mit der Welt etwas anderes vorhabe. Die Fotos von Klaus Walz seien „Bilder, die uns diese Hoffnung wieder schenken: Ja, es kann ganz anders sein“, sagte Hoerschelmann zur Eröffnung der Ausstellung.