Gabriele Hoerschelmann bei Ihrer Predigt im Gottesdienst der EMW-Mitgliederversammlung (Foto: Thomas Nagel)

Gabriele Hoerschelmann bei Ihrer Predigt im Gottesdienst der EMW-Mitgliederversammlung
(Foto: Thomas Nagel)

Früher gab es ein bisschen Öko-Theologie. Für manche war das eine spannende Nische. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und seiner weltweit spürbaren, oft genug katastrophalen Folgen hat sich das geändert. „Da geht es um die Entwicklung einer Theologie, die sich im Klaren darüber ist, dass es um das Überleben der Menschheit geht, wenn die Bewahrung der Schöpfung nicht gewährleistet wird“, stellte Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann am 10. Oktober in ihrer Predigt im Gottesdienst der EMW-Mitgliederversammlung die Dringlichkeit des Themas klar.

Von 9. bis 11. Oktober diskutierten die Mitglieder von Evangelische Mission Weltweit, der Dachorganisation der deutschen evangelischen Missionswerke, bei Mission EineWelt in Neuendettelsau darüber, was Kirche und speziell Theologie im Kampf gegen den Klimawandel und für mehr Klimagerechtigkeit ausrichten können.

Inzwischen, bilanzierte Hoerschelmann, hätten die Kirchen einiges auf die Beine gestellt, von Klimaplänen für die Landeskirchen bis hin zu Klimahilfsfonds für die Partnerkirchen im Globalen Süden, wie es ihn bei Mission EineWelt gibt. Doch aus der Perspektive der Menschen im Globalen Süden, die am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden, den sie am wenigsten verschulden, sei das zu wenig: „Unsere Partner in den Philippinen und Brasilien, in Tansania und in Papua Neuguinea sagen uns: Leute, das zahlt sich nicht aus! Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten! So einfach ist das“, machte die Mission EineWelt-Direktorin in Anspielung auf 2. Korinther 9, Vers 6 deutlich.

Ein unerlässlicher Schritt auf dem Weg zu guten Lebensbedingungen für alle Menschen sei die Herstellung von Gerechtigkeit, sowohl in „Fragen nach sozialer Gerechtigkeit“ als auch bei der „gerechten Verteilung der Ressourcen“, betonte Hoerschelmann und ergänzte: Es gehe darum, „dass alle genug zum Leben haben, und dass unser Lebensraum auf dieser Erde erhalten bleibt, und zwar für alle gleichermaßen.“

„Diese Form der Gerechtigkeit“ herzustellen, sei „die große Herausforderung für uns und die Aufgabe unserer Zeit“, nahm Gabriele Hoerschelmann auch die Kirchen in die Pflicht.

MEW-Direktor Hanns Hoerschelmann, die Umweltaktivistin Rosa Koian (v.l.) und Wolfgang Huber (r.), Präsident von missio München, zusammen mit anderen Gästen bei der Landesgartenschau 2024 in Kirchheim (Foto: missio München)

MEW-Direktor Hanns Hoerschelmann, die Umweltaktivistin Rosa Koian (v.l.) und Wolfgang Huber (r.), Präsident von missio München, zusammen mit anderen Gästen bei der Landesgartenschau 2024 in Kirchheim
(Foto: missio München)

Papua-Neuguinea und die Herausforderungen durch den Klimawandel standen im Mittelpunkt des ökumenischen Abschlussgottesdienstes der Landesgartenschau in Kirchheim bei München am 6. Oktober. Mission EineWelt und das katholische Hilfswerk missio München gestalteten im Vorfeld ihrer Kooperation im Rahmen des Weltmissionsmonats auch diesen Gottesdienst gemeinsam.

Zusammen mit der Journalistin und Umweltaktivistin Rosa Koian aus Papua-Neuguinea erörterten missio-Präsident Wolfgang Huber und Mission EineWelt-Direktor Hanns Hoerschelmann das bedrohliche Fortschreiten des Klimawandels in Papua-Neuguinea und auf den pazifischen Inseln.

Informierten bei der Landesgartenschau 2024 über die Arbeit von Mission EineWelt: Marlene Gilcher und Petra Thomas (v.l)(Foto: Marlene Gilcher)

Informierten bei der Landesgartenschau 2024 über die Arbeit von Mission EineWelt: Marlene Gilcher und Petra Thomas (v.l) (Foto: Marlene Gilcher)

Koian, die sich in Papua-Neuguinea seit Jahren gegen Bergbau, Tiefseebergbau und die Verklappung giftigen Minenabraums ins Meer einsetzt, lobte insbesondere die mit der ELKB verpartnerte Evangelisch-Lutherische Kirche von Papua-Neuguinea (ELC-PNG) für ihre tatkräftige Unterstützung bei diesem Engagement.

Hanns Hoerschelmann zeigte sich in seiner Predigt tief beeindruckt von Koians Einsatz. Es seien Menschen wie Rosa Koian, „die uns an unsere eigenen Hoffnungsquellen erinnern. Die uns vor Augen führen, welche Kraft wir aus unserem eigenen Glauben schöpfen können. Kraft und Hoffnung, die wir zum Leben brauchen. Einem Leben, dass eben nicht nur den Sonnenschein kennt, sondern oft genug von dunklen Wolken bedroht wird“, betonte er.

Sorgte für die Musik beim Abschlussgottesdienst der Landesgartenschau: Die MEW-Band One World Move mit Douglas Yang und Tiffany Aigal (Foto: Marlene Gilcher)

Sorgte für die Musik beim Abschlussgottesdienst der Landesgartenschau: Die MEW-Band One World Move mit Douglas Yang und Tiffany Aigal (Foto: Marlene Gilcher)

Die Musik zum Gottesdienst kam von der Mission EineWelt-Band One World Move, die sich für diesen Auftritt mit den beiden Süd-Nord-Freiwilligen Tiffany Aigal und Douglas Yang aus Papua-Neuguinea verstärkt hatte.

Die EMW-Mitgliederversammlung findet von 9. bis 11. Oktober 2024 bei Mission EineWelt statt. Foto: Katrin Lüdeke/EMW

Die EMW-Mitgliederversammlung findet von 9. bis 11. Oktober 2024 bei Mission EineWelt statt.
Foto: Katrin Lüdeke/EMW

Seit 9. Oktober gastiert die jährliche Mitgliederversammlung der Evangelischen Mission Weltweit e.V. (EMW) bei Mission EineWelt. Auf der Tagesordnung stehen die Jahresabschlüsse für 2023 und die Finanzplanung für das Jahr 2025 sowie die Nachwahl zweier Vorstandsmitglieder. Inhaltlich geht es vor allem um „Bewahrung der Schöpfung im Lehrplan“. Diesem Thema hat die EMW in diesem Jahr auch ihr Themenheft gewidmet. Darin werden die ersten 14 mit dem 2023 gestarteten Projekt-Fonds Green Campus geförderten Öko-Projekte aus dem Kontext „Klimawandel und nachhaltige Entwicklung in der Theologischen Ausbildung“ vorgestellt. Der EMW-Vorstandsvorsitzende und Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche Dietmar Arends unterstrich zum Auftakt der Mitgliederversammlung die Aktualität und Relevanz von Ökotheologie mit Eindrücken aus einer Reise nach Indonesien: „An dem College, das wir auf Kalimantan besucht haben, müssen alle neuen Studierenden vor Semesterbeginn einen Baum pflanzen und diesen dann auch während ihrer Studienzeit versorgen. So ist Ökotheologie nicht nur ein Studienfach, sondern wird Lebenspraxis.“ Zudem betonte er die bereichernde Vielfalt in der EMW-Gemeinschaft und den Plattformcharakter des Verbands, um gemeinsam an den Themen von Mission, Ökumene und Weltverantwortung zu arbeiten.

Ordiniert und ausgesendet Regina Ober (m.) mit Thomas Prieto Peral (l.) und Gabriele Hoerschelmann (r.) Foto: Gabriele Hoerschelmann

Ordiniert und ausgesendet Regina Ober (m.) mit Thomas Prieto Peral (l.) und Gabriele Hoerschelmann (r.) Foto: Gabriele Hoerschelmann

„Mit dem Glauben arbeiten“ – diesen Wunsch entwickelte Regina Ober erstmals in ihrer Schulzeit. Wenig später setzte sie ihr Vorhaben in die Tat um. Als Lehramtsstudentin leitete sie eine kirchliche Jugendgruppe. Während Ihres Theologiestudiums absolvierte sie dann ein Handlungsfeldpraktikum in Costa Rica. „Die sehr praktische Herangehensweise der Kirchen vor Ort, der lebensbejahende Glaube und die Freude an Gottes Gnade der Menschen Mittelamerikas“ beindruckten Regina Ober nachhaltig. Sie engagierte sich in der Partnerschaftsarbeit mit Partnerkirchen aus Mittelamerika und ist bis heute Mitglied im El Salvador-Ausschuss des Dekanats München. Schnell entstand der Wunsch, wieder in Mittelamerika zu arbeiten: „Fast seit Beginn des Vikariats war ich mir sicher, dass ich für meinen Probedienst wieder nach Mittelamerika zurückkehren möchte“, sagt Ober.

Gesagt, getan. Sie bewarb sich bei Mission EineWelt um eine Stelle in der Lutherischen Kirche in Nicaragua „Glaube und Hoffnung“/Iglesia Luterana „Fe y Esperanza“ de Nicaragua (ILFE) und bekam sie. Am 22. September 2024 wurde die 32-Jährige in der Johanneskirche Partenkirchen von Thomas Prieto Peral, Regionalbischof im Kirchenkreis München und Oberbayern, als Pfarrerin ordiniert und gleich danach von Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann nach Nicaragua ausgesendet.

Nach der Vorbereitungszeit bei Mission EineWelt wird Regina Ober Anfang Dezember nach Nicaragua ausreisen. Ihr Arbeitsfeld in der Partnerkirche ist umfangreich und vielschichtig: „Zu meinen Aufgaben werden neben einer Mitarbeit im Büro der Bischöfin außerdem theologische Aus- und Fortbildungen für Pfarrpersonal und Laien vor Ort gehören. Zwei Tage die Woche werde ich Gemeinden im Norden des Landes besuchen und diese als Gemeindepfarrerin betreuen“, erklärt die frisch ordinierte Pfarrerin. Vor dem Hintergrund der angespannten politischen Situation in Nicaragua wird diese Arbeit nicht einfacher.

Restitution, also die Rückgabe von geraubtem Vermögen, geraubten Gegenständen und geraubten Überresten Verstorbener, ist seit ein paar Jahren in der öffentlichen Diskussion und Wahrnehmung in Deutschland angekommen. Doch bleibt der Diskurs bislang meist abstrakt und theoretisch.

Das möchten die Regisseurinnen Agnes Lisa Wegner aus Deutschland und Cece Mlay aus Tansania mit ihrem Film „Das leere Grab“ ändern. Dort kommen zwei Familien aus Tansania zu Wort, deren Vorfahren unter deutscher Kolonialherrschaft hingerichtet wurden. Der Schädel von Songea Mbano und die Gebeine von Mangi Lobulu Kaaya wurden anschließend nach Deutschland gebracht. Bis heute leiden ihre Nachfahren unter diesem Verlust.

Der Film „Das leere Grab“ zeigt die Trauer der Familien und deren Suche nach den Gebeinen ihrer Vorfahren, die sie bis nach Deutschland führt. Er macht am Beispiel der beiden tansanischen Familien das Leid der Nachfahren, aber auch deren Engagement und Selbstermächtigung für die Zuschauer*innen konkret nachvollziehbar.

Das Mittwochskino bei Mission EineWelt zeigt „Das leere Grab“ am 25. September 2024 um 19:30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal. Der Eintritt ist frei. Nach der Filmvorführung ist Zeit für Diskussion. Dabei sein werden Dorcas Parsalaw, ökumenische Mitarbeitende aus Tansania und als solche Bildungsreferentin für Nachhaltigkeit bei Mission EineWelt, und e-Learning-Spezialist Christian Pfliegel, der aktuelle Bildungsmaterialien von Mission EineWelt zum Thema „Mission und Kolonialismus“ vorstellen wird.

Uns erreichten traurige Nachrichten aus unserer Partnerkirche, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT).

Am 9. September 2024 kam Chediel Elinaza Sendoro, Bischof der Diözese Mwanga, auf tragische Weise bei einem Autounfall ums Leben.

Bischof Sendoro hat eng mit dem bayerischen Partnerschaftscentrum Mission EineWelt zusammengearbeitet. Er war mehrmals in Bayern und in Neuendettelsau zu Gast, unter anderem als Prediger beim Gottesdienst zum Fest der weltweiten Kirchen im Juli 2022.

Der Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Pegnitz pflegt eine enge Partnerschaft mit der Mwanga-Diözese.

Wir trauern um Bischof Sendoro und denken in herzlicher Anteilnahme an seine Frau und an alle, die um ihn trauern.

Die Teilnehmenden der Konsultation von IECLB und ELKB Anfang August 2025: Vorne: Marcos Bechert, Silvia Genz, Michael Martin, Mauro de Souza, Hans Martin Gloel, Andreas Nehring, Kerstin Schönleben (v.l.n.r.) Hinten: Odair Braun, Olmiro Ribeiro Junior, Margret Reus, Martina Sayer (Übersetzung), Dorothea Droste, Marten Henschel (Übersetzung) (v.l.n.r.) Foto: Michael Martin

Die Teilnehmenden der Konsultation von IECLB und ELKB Anfang August 2025: Vorne: Marcos Bechert, Silvia Genz, Michael Martin, Mauro de Souza, Hans Martin Gloel, Andreas Nehring, Kerstin Schönleben (v.l.n.r.)
Hinten: Odair Braun, Olmiro Ribeiro Junior, Margret Reus, Martina Sayer (Übersetzung), Dorothea Droste, Marten Henschel (Übersetzung) (v.l.n.r.)
Foto: Michael Martin

„Unser Auftrag, Gottes Kirche zu sein“, lautete das Motto für die kirchenleitende Konsultation der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) und der Evangelischen Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) im brasilianischen Curitiba, zu der sich von 4. bis 7. August 2024 insgesamt 12 Teilnehmende aus Bayern und Brasilien trafen. Anlass des Arbeitstreffens war ein Jubiläum: 200 Jahre lutherische Präsenz in Brasilien. Ähnlich der ELKB fragt auch die IECLB angesichts zurück gehender Mitgliederzahlen nach Bedeutung und Form ihres missionarischen Auftrags und sucht nach Chancen für die zukünftige Kirchenentwicklung.

Für die ELKB waren aus dem Landeskirchenamt Oberkirchenrat Michael Martin, bis vor kurzem Leiter der Abteilung C „Ökumene und Kirchliches Leben“, Kirchenrat Hans-Martin Gloël, Referent für Ökumene und Weltverantwortung, und die Leiterin der ökumenischen Projektarbeit, Dorothea Droste, dabei. Sie wurden begleitet von der Leiterin des Lateinamerikareferats von Mission EineWelt, Kerstin Schönleben, und von Andreas Nehring, Vorsitzender des Kuratoriums von Mission EineWelt.

Die IECLB war vertreten durch Kirchenpräsidentin Silvia Genz, die Vizepräsidenten Odair Braun und Mauro de Souza, Generalsekretär Marcos Bechert, den Beauftragten für Kirchliches Leben, Olmiro Ribeiro Junior, die Vizepräsidentin des Kirchenrates, Astrid Balz, und Margret Reus, Assistentin des Präsidiums.

Ursprünglich für Anfang Mai geplant, musste die Konsultation aufgrund der Hochwasserkatastrophe im Bundesstaat Rio Grande do Sul im Süden Brasiliens verschoben werden. Ganze Landstriche waren in den Fluten versunken und machten Tausende obdachlos. Die IECLB startete eine Solidaritätskampagne, die national wie international auf positive Resonanz stieß, und konnte dringend benötigte Nothilfe an vielen Stellen leisten.

Auch bei der Konsultation spielten die Herausforderungen des Klimawandels eine zentrale Rolle. Hans Martin Gloël lud in einem Impulsvortrag zu Klimagerechtigkeit dazu ein, sich in lutherischer Tradition als Mitarbeitende Gottes zu verstehen, denen die Aufgabe der Bewahrung wie der maßvollen Nutzung der Schöpfung zukomme. Auch konkrete Maßnahmen wurden vorgestellt und diskutiert: Von bayerischer Seite wurde das Anfang Juli 2024 von der Landessynode der ELKB verabschiedete Klimaschutzgesetz vorgestellt. Darin ist eine CO2-Reduktion um 90 Prozent bis 2035 und die vollständige CO2-Neutralität bis 2045 vorgesehen. Die IECLB nimmt aufgrund ihrer jahrzehntelangen Begleitung von indigenen und kleinbäuerlichen Gemeinschaften eine Vorreiterrolle im Bereich Agroökologie ein und setzt aktuell vor allem auf Bewusstseinsbildung. Zudem bereitet eine Kommission den Entwurf einer innerkirchlichen Richtlinie zu Klimafragen vor. Der Vorsitzende dieser Kommission, Olmiro Ribeiro Junior, erläuterte die hinter der Richtlinie stehende Grundhaltung: „Es geht um die Kunst, gut zu leben. Wir entwickeln und verbreiten eine Politik der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit und leben den Begriff der Nachhaltigkeit in seiner ganzen Bandbreite. Denn als Menschen sind wir eingeladen, uns zu engagieren und ein Glaubenszeugnis abzulegen, das die Art und Weise, wie wir leben, in Beziehung treten und aufeinander bezogen konsumieren können, reflektiert und neu überdenkt.“

Die Vertreter*innen beider Partnerkirchen bekräftigten die Fortsetzung der wechselseitigen Unterstützung bei konkreten Projekten und im Austausch von Erfahrungen. Die nächste Konsultation findet in zwei Jahren statt.

Auch in den vergangenen Jahren hatte ein enger inhaltlicher Austausch der beiden Kirchen immer wieder konkrete Früchte hervorgebracht. Beispielsweise als vor einigen Jahren das Umwelt-Management-System „Grüner Gockel“ als „galo verde“ in der Kirche in Brasilien eingeführt wurde.

Gemeinsam kochen verbindet: Die Süd-Nord-Freiwilligen von Mission EineWelt zusammen mit Vroni Heumann (r.) (Foto: Nadine Reinert)

Gemeinsam kochen verbindet: Die Süd-Nord-Freiwilligen von Mission EineWelt zusammen mit Vroni Heumann (r.) (Foto: Nadine Reinert)

Die erste Zeit nach ihrer Ankunft in Neuendettelsau haben die Süd-Nord Freiwilligen von Mission EineWelt genutzt, um gemeinsam mit Vroni Heumann, Küchenmitarbeiterin des BegegnungsCentrums, typische Gerichte aus ihren Heimatländern zu kochen.

„So eine große Auswahl an Gemüsesorten, wow!“, stellt Austin aus Liberia gleich zu Beginn ganz begeistert fest. Der Freiwillige schnappt sich eine Aubergine und mustert sie ausgiebig. „Das ist ein großer Luxus, den ihr in Deutschland habt. Bei uns zu Hause in Liberia essen wir nur einmal am Tag, und es gibt meist das gleiche Gericht, das alle von einem großen Teller essen. Jeden Tag wird Reis mit Bohnen zubereitet. Jeder isst mit der rechten Hand vom Teller, die Kleinen müssen ganz schnell sein. Denn wer schnell isst, bekommt auch mehr.“ Als Austin ausgiebig von seiner Heimat erzählt und Fotos von hungrigen Kindern zeigt, schauen alle bedrückt. Auch Vroni Heumann hört gebannt zu, während sie gemeinsam mit den Jugendlichen Gemüse schnippelt und das Tapiokamehl für das erste Gericht mit Wasser und Öl mischt.

Die Süd-Nord Freiwilligen kommen 2024 neben Liberia aus Papua-Neuguinea, Paraguay, China, Brasilien und Nicaragua. Für ein Jahr arbeiten sie als Bundesfreiwillige in verschiedenen Einsatzstellen bayernweit mit, zum Beispiel in Kindergärten. Noch verständigen sie sich auf Englisch. Nur die Freiwillige aus Brasilien spricht kein Englisch, kann dafür aber gut Deutsch.

Das erste Gericht, das gekocht wird, hat Natanielly aus Brasilien mitgebracht: Pão de Quejo. Die Käsebällchen sind in Brasilien sehr beliebt. Als die runden Bällchen aus dem Ofen kommen und alle davon probiert haben, wissen sie, warum.

Natanielly erzählt, dass es bei ihr zu Hause in Brasilien auch oft Reis mit Bohnen gibt. Fleisch ist in Brasilien sehr teuer. Es kommt ein- bis zweimal pro Woche auf die Teller.

Austin aus Liberia ist zwischenzeitlich mit dem Schnippeln des Gemüses für sein Gericht fertig: Er bereitet eine Auberginen-Suppe mit Reis und Hühnchen zu. Zum Würzen des Fleisches möchte er gerne acht Chili Schoten mit Kernen verwenden, außerdem scharfe Gewürze. Vroni Heumann erklärt ihm, dass das für die anderen Freiwilligen wahrscheinlich zu scharf werden könnte und jagt nur 2 Chilischoten ohne Kerne durch den Häcksler. Wie sich am Ende herausstellt, ist das bei weitem scharf genug. Alle probieren und reißen die Augen auf. Aber schnell stellt sich Begeisterung ein, das Essen schmeckt allen. Besonders Stella aus Paraguay kann gar nicht damit aufhören, das Essen zu loben: „Das schmeckt einfach so gut, das ist so gut!“ Sie bittet mehrmals um einen Nachschlag. Vroni Heumann muss ein wenig bremsen: „Wir möchten doch erst mal von jedem Essen probieren – am Ende darf sich dann jede und jeder so viel nehmen, wie er oder sie möchte. Aber lass‘ uns jetzt erst mal zu deinem Gericht kommen!“

Zusammenhelfen verbindet: Stella (l.) und Tiffany (l.) beim Reiskochen (Foto: Nadine Reinert)

Zusammenhelfen verbindet: Stella (l.) und Tiffany (l.) beim Reiskochen (Foto: Nadine Reinert)

Also zeigt Stella aus Paraguay nun den anderen, wie sie zu Hause „Vori Vori“ kocht. Bis alle das Gericht richtig aussprechen können, haben sie einen Riesenspaß. Immer wieder singen sie und freuen sich über das Zusammensein. In den ersten vier Wochen nach der Ankunft in Deutschland besuchen die Süd-Nord Freiwilligen die Sprachschule und sind sehr mit dem Lernen der neuen Sprache beschäftigt. Zeit, zusammen zu kochen, hatten die Jugendlichen noch keine. Umso mehr genießen sie deshalb ihre Freizeit und das Kennenlernen der verschiedenen Gerichte. Auch die ersten negativen Erfahrungen tauschen sie aus, zum Beispiel, dass man schon mal angeschrien wird, wenn man unterwegs einfach drauflos fotografiert und nicht darauf achtet, ob andere Menschen mit auf dem Foto abgebildet sind. Währenddessen wird Stellas Suppe fertig. Alle probieren und sind begeistert, wie toll Stella kochen kann und wie gut „Vori Vori“ schmeckt.

„In Paraguay  essen wir sehr viel Fleisch. Jeden Sonntag gibt es nach dem Gottesdienst ein Barbeque mit der ganzen Familie, das ist unser Highlight der Woche. Ich liebe das gemeinsame Grillen und Essen!“, erzählt  Stella. Essen verbindet eben.

Als nächstes ist Kaiyun aus China dran. Kevin, wie er sich selbst nennt, zeigt erst Bilder von „1.000-jährigen Eiern“ und erklärt, dass diese in Wirklichkeit natürlich nicht 1.000 Jahre alt sind. Die Eier werden speziell zubereitet und sind in China eine Spezialität. „Bereits zum Frühstück essen wir eine warme Suppe. Da kann dann auch zum Beispiel ein Ei drin sein“, sagt Kevin. Die anderen Freiwilligen schauen gebannt, als Kevin Fotos von weiteren typischen chinesischen Gerichten zeigt. Während er gebratenen Reis zubereitet, schauen ihm Vroni und Stella über die Schulter und sind begeistert von Kevins Kochkünsten. „Du bist ja ein richtiger Koch! Ich glaube, Du kannst ab sofort jeden Tag für uns alle kochen!“, lacht Stella. Als der gebratene Reis mit Gemüse auf dem Tisch steht, können sich die anderen kaum halten vor Begeisterung.

Haben viel Spaß beim gemeinsamen Kochen: die Süd-Nord-Freiwilligen Tiffany, Douglas, Kevin und Austin (v.l.n.r.) (Foto: Nadine Reinert)

Haben viel Spaß beim gemeinsamen Kochen: die Süd-Nord-Freiwilligen Tiffany, Douglas, Kevin und Austin (v.l.n.r.) (Foto: Nadine Reinert)

Das letzte Gericht kochen Tiffany und Douglas aus Papua-Neuguinea (PNG). Tiffany erzählt, dass in PNG nur die Frauen kochen. Daher ist es für die junge Frau sehr ungewohnt, zusammen mit Douglas Gemüse zu schneiden. Der allerdings schnippelt Gemüse, als würde er das seit Jahren mehrmals täglich machen. Es gibt Reis mit Gemüse. Bei ihr zu Hause werde nur frisches Gemüse aus dem eigenen Garten verwendet, sagt Tiffany. Dazu gebe es häufig Süßkartoffeln, und auch Fisch lande häufig auf dem Teller – zumindest in den Küstenregionen. Auch das Essen aus PNG ist sehr gut gelungen und bekommt jede Menge Lob.

Nach dem Kochen und Probieren heißt es nun für alle: Nehmt Euch von allen Gerichten, was und so viel Ihr wollt. Das lassen sich die Freiwilligen nicht zweimal sagen. Essen aus fünf Ländern auf einem Teller – Douglas ist fasziniert: „Käsebällchen aus Brasilien, Auberginensuppe aus Liberia, Vori Vori aus Paraguay, gebratener Reis aus China und Reis mit Gemüse aus PNG! – Wow, seht Euch das an!“ Auch die anderen Freiwilligen genießen ihr Essen und sind dankbar für den gemeinsamen Abend, das gemeinsame Kochen, die Geschichten und das freundschaftliche Ambiente.

Sie bedanken sich bei Vroni Heumann und betonen, wie wertvoll es für sie sei, dass sie im BegegnungsCentrum mit so viel Freundlichkeit empfangen werden. Plötzlich steht Austin auf, reibt sich den Bauch, schließt die Augen und sagt: „Mmmmmmmh! Das war so gut, das Essen schmeckt so toll. Ich bin überaus dankbar. Ich möchte mich bei euch bedanken, von ganzem Herzen. Bei uns zu Haus drückt man Dankbarkeit so aus – ich zeige es euch!“ Er geht zu Vroni Heumann, verneigt sich vor ihr, gibt ihr die Hand und sagt: „Danke, Vroni! Ich danke dir von Herzen!“. Die tiefe Dankbarkeit ist noch lange zu spüren bei den Gesprächen im Laufe des Abends.

 

Nadine Reinert

 

Hinweis:

Im August und September läuft die Reihe „Kulinarische Weltreise“ auf den Social Media-Kanälen von Mission EineWelt:

Instagram: @mission_einewelt, @ief.programm, @pazifik_infostelle und @erlanger_verlag

Facebook: @Mission EineWelt, @Pazifik-Informationsstelle

„Ach, ich hatte mir vorgestellt, dass wir viel mehr rumsitzen und zuhören“, sagten verschiedene Teilnehmende. „Toll, dass wir so mitgenommen wurden.“

Gruppenfoto der Summer School-Teilnehmenden nach dem Auftritt beim Fest der weltweiten Kirche (Foto: Nadine Reinert)

Gruppenfoto der Summer School-Teilnehmenden nach dem Auftritt beim Fest der weltweiten Kirche (Foto: Nadine Reinert)

Das Thema „Klimagerechtigkeit“ nur theoretisch zu beleuchten, wie manche das vielleicht erwartet hatten, war nicht das Ziel der Summer School 2024 von Mission EineWelt. Vielmehr ging es darum, globale Gerechtigkeit im Hinblick auf Klimafragen als Gemeinschaft von 30 Personen füreinander erlebbar zu machen. Und es hat funktioniert: Diese zwei Wochen von 13. bis 28. Juli führten zu unerwarteten und beeindruckenden Ergebnissen. Oder, wie eine Teilnehmerin es ausdrückte: „Das hat was mit mir gemacht.“

 

Verständigung weltweit

Ein zentraler Aspekt war die Entscheidung, neben Englisch auch Spanisch als Konferenzsprache anzubieten. Rückmeldungen aus Lateinamerika hatten nämlich deutlich gemacht: Nur Englisch schränkt den Kreis zu sehr ein. Die sprachlichen Herausforderungen, die sich bei gemeinsamen Aktivitäten, wie Spielen, Singen oder bei Spaziergängen ergaben, waren dann freilich größer als erwartet. Doch mit der Zeit entwickelte sich eine erstaunliche Routine. Eine Brasilianerin übersetzte für den Mozambikaner ins Portugiesische, während ein Guatemalteke für die lateinamerikanischen Teilnehmer*innen ins Spanische dolmetschte. Wenn die entsprechenden Personen dran waren, kamen die Dolmetscher*innen einfach ganz selbstverständlich dazu. Beim Abschlussgottesdienst wurde es noch vielfältiger: Die Lesungen und Gebete wurden in verschiedenen Sprachen, darunter Kambodschanisch, Chinesisch und Malaiisch, vorgetragen – ganz ohne Übersetzung. Aber alle haben sich verstanden. Ist das nicht wie Pfingsten?

 

Aktivitäten und Diskussionen

Neben der sprachlichen Vielfalt unternahm die Gruppe eine „Luther-Tour“ zur Wartburg, nach Wittenberg, Magdeburg und Erfurt. Erstaunlich, wie die Horizonte miteinander verschmolzen, wie Luthers Anliegen auch die Teilnehmenden inspirierte, wie sie in Ostdetuschland Videos zu den Sustainable Development Goals (SDGs) produzierten, in denen sie sowohl vor als auch hinter der Kamera aktiv waren.

Besonders beeindruckend war die ständige Präsenz der globalen und lokalen Auswirkungen des Klimawandels. Fallbeispiele aus verschiedenen Regionen verdeutlichten die ungleiche Verteilung der Klimafolgen, insbesondere bei benachteiligten und vulnerablen Bevölkerungsgruppen. Wie anders das klingt, wenn eine sagt: „Ich bin Indigena“! Die Diskussionen umfassten internationale Abkommen, die Rolle der Wirtschaft und politische Maßnahmen zur Förderung von Klimagerechtigkeit. Immer wurde aber erörtert, wie jede*r Einzelne in ihrem bzw. seinem Kontext aktiv werden kann. Ein Schlüssel, der oft genannt wurde: Bildung, vor allem um ein „(neo)colonial mindset“ zu überwinden, das sagt: „Ich kann nichts“.

 

Vielfalt der Teilnehmenden

Die summer school zeichnete sich durch eine breite Vielfalt an Berufen und Hintergründen aus – von Studierenden und jungen Fachkräften über Aktivist*innen bis hin zu Ruheständler*innen im Ehrenamt. Diese Vielfalt ermöglichte es, die Themen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Die Teilnehmenden hatten zudem die Gelegenheit, sich mit Expert*innen aus Bayern auszutauschen, sich zu vernetzen und gemeinsame Strategien zu entwickeln.

 

Erkenntnisse und Ausblick

Am Ende der Summer School standen zwei wesentliche Erkenntnisse im Vordergrund. Erstens, die intensive thematische Auseinandersetzung mit „Klimagerechtigkeit“ öffnete den Teilnehmenden die Augen für die Perspektiven und Fragen der anderen. „Wir kämpfen gemeinsam für Klimagerechtigkeit!“ Zweitens zeigte sich, dass schon der Versuch, Rücksicht aufeinander zu nehmen und sich für Gerechtigkeit einzusetzen, lohnt. Allgemein wurde hervorgehoben, wie ermutigend die Summer School war: „Wir können aktiv werden und Lösungen entwickeln“

Die Summer School war ein gutes  Beispiel dafür, was es heißt, über Gerechtigkeit nicht nur theoretisch nachzudenken, sondern in der Begegnung zu erfahren, wie sie im Miteinander gelebt werden kann. Sie förderte nicht nur das Verständnis für die globalen Herausforderungen des Klimawandels, sondern auch die Bedeutung von Gerechtigkeit und Solidarität im Umgang mit diesen Herausforderungen.

 

Sung Kim

"Schafft die Atomwaffen ab" - Julia Ratzmann beim Hirsohima-Gedenken 2024 in Nürnberg (Foto: Thomas Nagel)

„Schafft die Atomwaffen ab“ – Julia Ratzmann beim Hiroshima-Gedenken 2024 in Nürnberg (Foto: Thomas Nagel)

Das Gedenken an die verheerenden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 mit über 200.000 Toten – die Opfer der Langzeitfolgen der atomaren Verseuchung nicht mitgerechnet – ist keine rein retrospektive, historische Angelegenheit. Julia Ratzmann, Leiterin der Pazifik-Infostelle bei Mission EineWelt, brachte gleich zu Beginn der Gedenkveranstaltung am Abend des 6. August vor der Lorenzkirche in Nürnberg die Verbindung zur Gegenwart auf den Punkt: Derzeit verfügten weltweit sieben Staaten über Atomwaffen. Das Arsenal reiche dafür aus, den Planeten Erde mehrfach zu zerstören, erklärte Ratzmann und deklamierte stellvertretend für die Veranstalter*innen des Gedenkens: „Wir fordern: Schafft die Atomwaffen ab.“

Auch die Mitglieder der Bayerischen Friedensfahrradtour, die anlässlich des Hiroshima-Gedenkens in Nürnberg Station machten, bezogen klar Stellung gegen immer mehr Eskalation und Gewalt bei inner- und zwischenstaatliche Konflikten. „Es gibt nur einen Weg zum Frieden: verhandeln statt schießen“, machte Friedensradler Werner Meskaric klar. Der 66-Jährige kritisierte insbesondere auch deutsche Waffenlieferungen in den Nahen Osten. Diese hätten sich „seit Beginn des Gaza-Konflikts verzehnfacht“. Zu den Profiteur*innen gehöre auch das Nürnberger Unternehmen Diehl, das „an beide Seiten“ liefere.

Die Bayerische Friedensfahrradtour machte anlässlich des Hirsohima-Gedenkens Station in Nürnberg (Foto: Thomas Nagel)

Die Bayerische Friedensfahrradtour machte anlässlich des Hiroshima-Gedenkens Station in Nürnberg (Foto: Thomas Nagel)

Gegen eine Verharmlosung der gesundheitlichen Folgen eines Atomwaffeneinsatzes wandte sich Herbert Kappauf, Vorstandsmitglied der Nürnberger Regionalgruppe der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs (IPPNW): „Als Ärztinnen und Ärzte sagen wir: Wir werden Euch nicht helfen können.“ Zudem kritisierte der Mediziner die Absurdität der militärischen Diskussion. „Militärisches Denken selbst“ sei „krank und krankmachend“. Vielmehr führten „aufgeblähte Ausgaben für Rüstung“ zwangsläufig zu Kürzungen in anderen wichtigen Bereichen. Im einzelnen nannte der 71-Jährige die Bereiche Soziales und Klima. Kappauf warb vehement dafür, militärische Logik nicht mehr als „normal“ zu akzeptieren, sondern sich für „Friedenstüchtigkeit“ einzusetzen.

Zur militärischen Logik gehört auch die derzeit vehement betriebene Renaissance des so genannten „Gleichgewichts des Schreckens“. Wolfgang Nick, Mitglied im Vorstand des Friedensmuseums Nürnberg, kritisierte die Strategie der atomaren Abschreckung als „hochgefährliche Illusion“. Im Gegenteil: „Nukleare Teilhabe erhöht nur das Risiko“, warnte er. Auch mit der für 2026 vorgesehenen Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Deutschland biete „die Bundesregierung unser Land als Startrampe an“. Nick befürchtet, dass Deutschland durch solche Waffen und die sogenannte nukleare Teilhabe in Gestalt der im Fliegerhorst Büchel gelagerten US-Atomwaffen oder potenziell atombombentaugliche Flugzeuge „Zielkoordinate“ für Russland werden könnte. „Wir könnten die ersten Opfer auf dem atomaren Schlachtfeld Mitteleuropa werden.“ Auch aus seiner Sicht gibt es „nur eine Lösung: Atomwaffen abschaffen.“