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Corona 2020 – Das Jahr, in dem die Welt-Uni virtuell wurde

Die Welt-Uni 2020 zum Thema „Künstliche Intelligenz – Herausforderungen für die globale Gesellschaft 4.0“ fand wegen der Corona-Pandemie leider nicht wie geplant als Präsenzveranstaltung statt, sondern als Online-Veranstaltung. Da sich die Ereignisse in Sachen Corona kurz vor der Weltuni überschlugen, fiel die Entscheidung contra Präsenz und pro virtuell erst einen Tag vor dem Start. Doch dank des Einsatzes und der Expertise des E-Learning Spezialisten bei Mission EineWelt, Christian Pfliegel, konnten die technischen Voraussetzungen für ein virtuelles Event fast schon spontan bewältigt werden. Gut, wenn mwd jemanden hat, der sich mit sowas auskennt. Dazu noch die Bereitschaft der Referent/innen, sich auf das flugs geänderte Setting einzulassen, und schon konnte es losgehen. Allerdings war da noch eine Unbekannte: Wie würden die Teilnehmenden reagieren? – Die anfänglich bange Erwartung im Organisationsteam wich schnell euphorischer Zuversicht. Auf die Ankündigung hin, dass die Welt-Uni diesmal virtuell stattfinden würde, gingen sogar noch neue Anmeldungen ein. Vor allem an der Auftaktveranstaltung nahmen mit 80 Personen mehr teil, als sich vorher zur Präsenzveranstaltung angemeldet hatten. Laut Rückmeldung einzelner Teilnehmender lag der Grund auch darin, dass angesichts ansonsten ersatzlos gestrichener Termine manche erst jetzt die Zeit hatten, an der Welt-Uni teilzunehmen.

Die Referent/innen Birte Platow (TU Dresden), Bramwel Omondi (Nuermberg Campus of Technology) und Werner Rätz (attac Deutschland) reisten nach Nürnberg und hielten ihre Inputs vor laufender Kamera, die jeweils live über den Mission EineWelt-Youtube-Kanal gestreamt wurden. Lena Luig (Inkota) schaltete sich live über die Videokonferenz-Plattform Go To Meeting zu und hielt dort ihren Vortrag.

Auch die Abschluss-Diskussion ging virtuell über die Bühne. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass klare ethische Richtlinien für die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) auf internationaler Ebene dringend notwendig sind. Eigentlich, so der Tenor der Diskutierenden, bräuchten wir derzeit erstmal eine Entschleunigung und Bedenkzeit hinsichtlich unseres Umgangs mit KI, damit sich nicht Strukturen etablieren und verfestigen, die nur schwer wieder veränderbar sind. Denn Künstliche Intelligenz birgt zahlreiche Chancen für eine nachhaltigere Entwicklung aber auch enorme Risiken. Demokratische Mitbestimmung, adäquate Bildung und Medienkompetenz, Datenschutz und öffentliche Kontrolle/Transparenz, Energie-/Rohstoffverbrauch, Verhinderung von Machtkonzentration/Monopolbildung – diese und weitere Themen müssen auch im Zusammenhang mit KI dringend fundiert bearbeitet werden.

Wer es nicht geschafft hat, an der virtuellen Welt-Uni teilzunehmen, kann sich ab Samstag, 21. März 2020, Zusammenfassungen und Ausschnitte einzelner Beiträge hier anhören und –sehen:

www.mission-learning.org/weltuni2020