Fluchtursachen bekämpft man nicht mit Mauern – Plakataktion und Mailkampagne

„Fluchtwege bitte freihalten – Fluchtursachen bekämpft man nicht mit Mauern“. Das ist der Titel einer bayernweiten Plakataktion von Mission EineWelt, die am 23. Januar 2018 startet. Mit den Plakaten kritisiert das Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) die Abschottungspolitik der EU, die maßgeblich auch von der Bundesregierung mitgestaltet wird. Gleichzeitig wirbt Mission EineWelt für eine Politik, die sich an den Menschenrechten orientiert und wirklich zur Bekämpfung von Fluchtursachen beiträgt. Wer diese Forderungen unterstützen möchte, kann eine entsprechende E-Mail an Bundeskanzlerin Angela Merkel versenden unter:

https://mission-einewelt.de/kampagnen/fluchtwege

Die Bundesregierung betreibt unter dem Feigenblatt „Fluchtursachenbekämpfung“ Abschottungspolitik und schreckt dabei auch nicht vor der Zusammenarbeit mit und der militärischen Aufrüstung von Regierungen zurück, deren Legitimation und Regierungspraktiken unter demokratischen Gesichtspunkten wenigstens fragwürdig sind. Auch die Diskussion über Obergrenzen schürt Hass und Intoleranz und lenkt von den eigentlichen Ursachen und VerursacherInnen von Ungerechtigkeit und Armut in nationalen und internationalen Zusammenhängen ab. Zur Lösung der globalen Problemstellungen in Gegenwart und Zukunft trägt sie nicht bei.

Die Ursachen dafür, dass Menschen angesichts desaströser Lebensumstände in ihrer Heimat keine andere Möglichkeit mehr sehen als Flucht, werden mit dieser Politik und den zugehörigen Diskursen nicht im Geringsten zum Positiven verändert.

Eine Politik der Industrieländer, die zur Schaffung besserer Lebensperspektiven in so genannten Entwicklungs- und Schwellenländern beiträgt, sieht anders aus. Ein Anfang wäre die Umsetzung folgender Maximen:

► menschenwürdige Arbeit

► keine Waffenexporte in Krisenregionen

► Religionsfreiheit weltweit

► Klimaziele einhalten

► gerechter Welthandel

Die Plakate hängen bis Mitte März 2018 auf Großflächen in sieben bayerischen Städten: Augsburg, Bayreuth, Ingolstadt, München, Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen/Schwabach, Regensburg und Würzburg.