Lutherische Kirche in Brasilien – Erstmals eine Frau an der Spitze

Foto:Tobias Mathies, LWB Genf

Foto:Tobias Mathies, LWB Genf

Am vergangenen Wochenende hat die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) erstmals eine Frau an ihre Spitze gewählt: Pfarrerin Sílvia Beatrice Genz übernimmt ab Januar die Kirchenleitung in der IECLB. Seit 2010 war sie bereits für zwei Dienstperioden als stellvertretende Kirchenpräsidentin tätig.

Genz setzt auf integrative Teamarbeit. In ihrer Predigt im Abschlussgottesdienst des Konzils betonte sie die Rolle der Gemeinden in der Kirche: Es sei „sehr wichtig“, darüber nachzudenken, „wo und wie die Gemeinden die Mitwirkung einer möglichst großen Zahl von Personen in der Planung bestehender Aktivitäten wie auch der neuen missionarischen Herausforderungen anregen können.“

Neben der Kirchenpräsidentin wurden auch der erste stellvertretende Präsident, Pastor Odair Braun, und der zweite stellvertretende Präsident, P. Dr. Mauro Souza, in ihr Amt für die nächsten vier Jahre eingesetzt.

Vor ihrer Wahl in die Kirchenleitung arbeitete Sílvia Beatrice Genz 28 Jahre als Pfarrerin in verschiedenen Gemeinden. Vorher hatte die heute 61-Jährige von 1976 bis 1983 am Instituto Pré-Teológico, São Leopoldo sowie an deren Nachfolgeinstitut, der Theologischen Fakultät EST, São Leopoldo Theoplogie studiert.

Als Gemeindepfarrerin legte Genz großen Wert auf die Förderung und Stärkung des Gemeindelebens durch Fortbildung von Mitarbeitenden und Leitungspersonen.

Das 31. Kirchenkonzil der IECLB tagte von 17. bis 21. Oktober in der Christerlöserkirche in Curitiba/PR. Das Konzil ist das höchste Organ der IECLB. Es wird alle zwei Jahre in einer der Kirchengemeinden abgehalten. An den Sitzungen nehmen jeweils etwa 200 Personen teil: Delegierte aus Partnerkirchen und Einrichtungen weltweit sowie der Ökumene, Delegierte aus den 18 Synoden und weitere Mitarbeitende der IECLB.

Mission EineWelt gratuliert der neu gewählten Kirchenleitung und wünscht ihr segensreiches Wirken im Dienst der Menschen.

Renate Hauerstein