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Schluss mit Vergewaltigung als Kriegswaffe – MEW unterstützt „Die Kongo-Kampagne“

 

Anlässlich des Tages der Menschenrechte am 10. Dezember fordern Mission EineWelt, das Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, und die Kongo-Kampagne ein Ende der sexualisierten Gewalt als Kriegswaffe in der Demokratischen Republik (DR) Kongo. Einer der Treiber der Gewalt ist der Kampf um die dort vorkommenden Rohstoffe wie Coltan, Kobalt, Kupfer oder Gold. Der rohstoffreiche Kongo gilt als einer der wichtigsten Rohstofflieferanten für die moderne Elektronik- und IT-Industrie.

Besonders Frauen und Kinder sind von sexualisierter Gewalt betroffen, werden körperlich wie seelisch misshandelt und traumatisiert. Die Männer und Familien der Opfer werden oft zum Zuschauen gezwungen und auf diese Weise demoralisiert. Darin liegt die Absicht, gezielt den Zusammenhalt von Familien und Gesellschaft zu zerstören und Kontrolle über Orte und Regionen zu gewinnen. Für die Täter bleiben ihre Verbrechen meist ohne strafrechtliche Folgen.

„Diese Kultur der Straflosigkeit muss durchbrochen und die Menschenrechtsverletzungen müssen durch unabhängige Gerichte verfolgt werden. Die Menschen im Kongo, allen voran die Frauen und Kinder, sollen ein selbstbestimmtes Leben in Frieden und ohne Angst oder sexualisierte Gewalt führen können“, fordert Susan Pusunc-Meier von der Kongo-Kampagne, einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis, getragen von Brot für die Welt, Difäm Weltweit, der Evangelischen Landeskirche Württemberg und dem Katholischen Fonds. Zusammen mit dem Friedensnobelpreisträger und Gynäkologen Denis Mukwege verlangt die Kampagne von der deutschen Bundesregierung und der europäischen Kommission, sich für die Beseitigung der Straflosigkeit der Täter einzusetzen sowie deutsche und europäische Unternehmen zur Wahrung der Menschenrechte in der Rohstoffbeschaffung zu verpflichten. Mission EineWelt unterstützt die Kongo-Kampagne: „Die Digitalisierung darf nicht auf sexueller Gewalt, Zwangs- und Kinderarbeit sowie auf Menschenrechtsverletzungen aufbauen,“ betont Jürgen Bergmann, Leiter des Referats Entwicklung und Politik bei Mission EineWelt, „es ist auch unser Rohstoffhunger, der zu den Machtkämpfen um die lukrativen Minen zwischen rivalisierenden Rebellengruppen und paramilitärischen Organisationen im Kongo führt.“

Am 10. Dezember 2020 um 18 Uhr lädt Die Kongo-Kampagne anlässlich des Tages der Menschenrechte alle Interessierten dazu ein, sich digital die SWR-Dokumentation „Friedenskämpfer“ über die Arbeit von Denis Mukwege mit Überlebenden von sexualisierter Gewalt in der DR Kongo anzusehen und sich im Anschluss unter anderem mit der Regisseurin des Films, Susanne Babila, dazu auszutauschen.

 

Weitere Informationen zur Kampagne und Veranstaltung sowie die Möglichkeit deren Forderungen zu unterstützen: www.die-kongo-kampagne.de

Der Film ist bereits online verfügbar und kann vorab unter obigem Link abgerufen werden.

 

Kontakt:

Gisela Voltz, gisela.voltz@mission-einewelt.de, Tel. 09874-9-1820

Susan Pusunc-Meier, pusunc-meier@difaem.de, Tel.: 07071/704 9023