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Welt-Aids-Tag: Mehr finanzielles Engagement von der Bundesregierung gefordert

Postkarte zum Welt-AIDS-Tag 2016 © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Anlässlich des Welt-Aids-Tages am morgigen 1. Dezember fordert das landeskirchliche Partnerschaftscentrum Mission EineWelt zusammen mit dem bundesweiten Aktionsbündnis gegen Aids von der Bundesregierung ein deutlich größeres finanzielles Engagement zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Dies sei nötig, um das UN-Nachhaltigkeitsziel „Ende von AIDS/HIV bis 2030“ zu erreichen.

Durch das große Engagement des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) konnten in den letzten Jahren wichtige Fortschritte erzielt werden. So habe sich beispielsweise die Zahl der Menschen mit Zugang zu einer lebensbewahrenden Behandlung seit 2011von 9 Millionen auf über 18 Millionen verdoppelt. Damit erhält heute rund die Hälfte der 37 Millionen mit HIV lebenden Menschen weltweit diese Therapie. Außerdem habe sich die Zahl der Aids-bedingten Todesfälle seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts von 2 auf 1,1 Millionen verringert.

Dennoch infizieren sich weltweit rund 1,9 Millionen Erwachsene jährlich neu mit dem HI-Virus. Für umfassende Präventionsmaßnahmen, Behandlungsprogramme und eine Verbesserung der allgemeinen Gesundheitsversorgung sei dringend ein deutlich höheres finanzielles Engagement der wirtschaftlich starken Staaten erforderlich. Deutschland habe in den letzten Jahren lediglich ein Drittel der mittleren Beitragshöhe wirtschaftlich vergleichbarer Staaten Europas aufgebracht.

Pfarrer Reinhard Hansen, Afrika-Referent bei Mission EineWelt, meint: „Der Kampf gegen HIV und Aids ist eine klassische Querschnittsaufgabe im Entwicklungskontext. Letztendlich sind praktisch alle Aktivitäten des Centrums Mission EineWelt mit der Thematik verbunden.“

Das landeskirchliche Zentrum unterstützt finanziell und personell die lutherischen Partnerkirchen in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Pazifikraum in ihrem Engagement gegen HIV/AIDS. Die Partnerkirche in Tansania klärt beispielsweise über den Radiosender „Stimme des Evangeliums“ über die Übertragungswege von HIV/AIDS auf und betreibt zudem mehrere Waisenhäuser für Aids-Waisen. Für die kirchliche Arbeit in der nationalen Koordinierungsstelle zu HIV/AIDS in der Demokratischen Republik Kongo hat Mission EineWelt ein Ehepaar entsandt, das Aufklärungsprogramme in kirchlichen Schulen und in der Frauenbildung sowie Programme zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Situation von Frauen durchführt.

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Stichwort: AIDS Hilfe Afrika

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Gisela Voltz / Helge Neuschwander-Lutz