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Zum Internationalen Frauentag 2022 – „Erst wenn Frauen sicher sind, sind wir alle sicher!“

In den konfliktreichen Regionen und Kriegsgebieten der Welt sind Frauen und Mädchen besonders häufig sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Diese Bedrohung wird durch die internationale Staatengemeinschaft hingenommen. Anlässlich des Weltfrauentags ruft das zivilgesellschaftliche Bündnis der Kongo-Kampagne, in der auch Mission EineWelt Mitglied ist, die Bundesregierung dazu auf, die Sicherheit von Frauen und Mädchen in Konflikten besonders auch in der aktuellen deutschen Außen- und Sicherheitspolitik zu berücksichtigen.

„Erst wenn Frauen sicher sind, sind wir alle sicher!“ zitierte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Mitte Februar 2022 eine Mutter aus der Ostukraine. Ausführlicher, aber ähnlich schlussfolgerte im Oktober 2000 der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in der Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“, dass der Schutz von Frauen in bewaffneten Konflikten und ihre gleichberechtigte Partizipation an Friedensprozessen entscheidend zur Wahrung und Förderung des Friedens in der Welt und der internationalen Sicherheit beiträgt. Umgesetzt wurde die Resolution 1325 bisher noch nicht.

In der Ukraine, in der Demokratischen Republik Kongo und in vielen Konflikten der Welt wird Vergewaltigung gezielt als Kriegswaffe zur Demoralisierung und Vertreibung gegen die Bevölkerung eingesetzt. Die Leidtragenden sind Frauen und Mädchen, die verletzt, traumatisiert, oft schwanger und meist ohne Unterstützung zurückbleiben. Die Kongo-Kampagne trägt das Anliegen, sexualisierte Konfliktgewalt zu beseitigen. Eine der Forderungen ist die Beseitigung von Straflosigkeit der Täter, ein Problem nicht nur in der Demokratischen Republik Kongo. „Unsere Solidarität beginnt und endet nicht im Kongo. Wir denken in dieser erschütternden Zeit auch insbesondere an die bedrohten und betroffenen Frauen und Mädchen in der Ukraine. Die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik muss darauf drängen, dass Frauen in Konflikten vor geschlechtsspezifischer Gewalt geschützt und Überlebende mit den Folgen nicht allein gelassen werden“, betont Gisela Schneider, Direktorin des Difäm.
Wer sich hinter das Anliegen stellen möchte, kann sich der Bewegung „Donnerstags in Schwarz“ anschließen und donnerstags mit dem Aktions-Button und schwarzer Kleidung ein Zeichen gegen Vergewaltigung als Kriegswaffe setzen. Kostenfreie Materialien können unter www.die-kongo-kampagne.de bestellt werden.

Susan Pusunc-Meier