Kirchliche Werke bitten gemeinsam um Spenden für Liberia

Seit März breitet sich das hoch ansteckende und in vielen Fällen tödliche Ebola-Virus in Liberia, Guinea und Sierra Leone aus. Die Zahl der Infizierten stieg nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO auf mehr als 1600. Fast 900 Menschen sind bereits an den Folgen der Viruserkrankung gestorben. Mission EineWelt ruft deshalb gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der Diakonie Katastrophenhilfe zu einer Spendenaktion für die Partnerkirche in Liberia auf.

Das westafrikanische Liberia ist seit März 2014 massiv von der Ebola-Epidemie betroffen. Angst und Verunsicherung greifen in der bayerischen Partnerkirche, der Lutherischen Kirche in Liberia, um sich. Für das medizinische Personal fehlen notwendige Schutzeinrichtungen. Traditionen wie Händeschütteln, Verabschiedung von Verstorbenen und andere Körperkontakte müssen unterbleiben, um eine Ansteckung mit dem tödlichen Virus zu vermeiden. Aus diesem Grund sind Aufklärungsmaßnahmen notwendig, um das Verhalten der Menschen zu ändern.

Inzwischen klären medizinische Teams bei Gemeindeversammlungen in den Dörfern Frauen und Männer über Gefahren, Übertragungswege und Vorbeugung auf. Geistliche aller Religionen und andere angesehene Personen des öffentlichen Lebens sind einbezogen und geben das lebensrettende Wissen weiter. Auch Plakate und Faltblätter sind Teil der Aufklärung: Sie erklären in einfachen Worten und veranschaulichen mit Zeichnungen, wie ein Schutz möglich ist.

Auch der weltweite Zusammenschluss kirchlicher Hilfswerke, ACT Alliance, in dem die Diakonie Katastrophenhilfe, Mission EineWelt und die bayerische Landeskirche zusammenarbeiten, kämpft in Liberia gegen die Ebola-Epidemie. Zusätzlich werden über ein Projekt der Christian Health Association of Liberia die Mitarbeitenden in kirchlichen Gesundheitseinrichtungen durch Materialien wie zum Beispiel Schutzoveralls und Schulungen bei der täglichen Arbeit unterstützt.

Spenden erbitten wir dringend unter dem Stichwort „Ebola Epidemie“ auf folgendes Konto:

Mission EineWelt

IBAN: DE12 5206 0410 0001 0111 11

BIC: GENODEF 1EK1

oder online über:

http://www.mission-einewelt.de

Lutherische Kirche setzt sich für indigene Bevölkerung ein

Seit über 60 Jahren hat die Regierung Costa Ricas die gesetzlich begründeten Forderungen der indigenen Völker auf eigenes, unveräußerliches und ihnen exklusiv zugestandenes Land, außer Acht gelassen. Stattdessen versuchen immer wieder Großgrundbesitzer, die „Indios aus diesem Gebiet zu vertreiben“, um selbst das Land in Besitz nehmen zu können. Anfang Juli kam es deshalb zu Gewaltaktionen gegen Angehörige indigener Völker in der Region Salitre.

Dies geschah kurz nachdem die Organisation für Indigene einen Entscheid zur Rückgewinnung von Land, das historisch belegt den Indigenen gehört hatte, veröffentlichte. Bei den Übergriffen wurden Bauernhöfe angezündet, Straßen gesperrt und indigene Angehörige der Kommunität Cedror attackiert.

Die Gebiete, um die es in diesem Konflikt geht, wurden durch gesetzliche Verordnung zu unveräußerlichen, abgegrenzten Gebieten der indigenen Gruppen erklärt. Diese gesetzliche Anordnung von 1956 hat den gleichen Rang wie die Bürgerrechte. 1959 wurde vom Staat Costa Rica das Abkommen 107 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) anerkannt. Heute haben die Rechte der Indigenen den Rang der Verfassung. Trotzdem kommt es immer wieder zu Übergriffen, weil sich die Regierung Costa Ricas nur halbherzig um die Rechte der indigenen Bevölkerung kümmert.

Um diese Probleme lösen zu können, empfiehlt die Lutherische Kirche Costa Ricas deshalb, die indigenen Völker an der Suche nach Lösungen beteiligen. Gleichzeitig sollen die gewaltbereiten Gruppierungen aus der nicht indigenen Bevölkerung ausfindig gemacht und ihnen entgegengewirkt werden. Besonders sollen die kleinbäuerlichen Familien nicht indigener Herkunft geachtet werden, die in Harmonie mit den eingeborenen Gemeinschaften leben. Die lutherische Kirche des Landes fordert zudem, dass die neue Regierung deutliche Zeichen setzen soll, damit der gesetzliche Schutz der Indigenen eingehalten und respektiert wird.

Die Lutherische Kirche Costa Ricas unterstützt seit 10 Jahren den Kampf um die Rechte des indigenen Volksstamms der Bribri in Salitre.

Pfarrerin Daniela Schmid wird das nächste Jahr in Brasilien arbeiten

Seit vergangenem Samstag ist Daniela Schmid nicht nur ordinierte Pfarrerin der bayerischen Landeskirche, sondern auch für ein Jahr ausgesandt in die Evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien, eine Partnerkirche der bayerischen Landeskirche. Die 29jährige Theologin wird ab September für zwölf Monate in der Paroquia dos Apostolos im südbrasilianischen Joinville arbeiten.

In einem feierlichen Gottesdienst in der Sankt Lukaskirche in Schweinfurt wurde Schmid von Gisela Bornowski, Regionalbischöfin des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg in ihr Amt als Pfarrerin ordiniert und von Lateinamerikareferent Hans Zeller anschließend zu ihrem Dienst nach Brasilien ausgesandt.

Für ihre Arbeit in Brasilien bringt Daniela Schmid schon einige Erfahrungen mit. Seit einem Praxisjahr, das sie im Jahr 2004 teilweise in dem armutsorientierten
Bildungsprojekt CACTUS in Mexiko verbracht hat, bestehen ihrerseits enge Beziehungen nach Lateinamerika. Die konnte sie 2008 während eines Studienaufenthaltes an der Universidad Bíblica Latinoamericana noch vertiefen. Im Jahr 2010 schließlich absolvierte sie im Rahmen ihres Theologiestudiums als Stipendiatin ein Gemeindepraktikum in der lutherischen Kirche in El Salvador.

Nach eigener Aussage erwartet sie sich aufbauend auf diesen Erfahrungen von dem
Jahr Probedienst in Brasilien einen „Einblick in eine lateinamerikanische lutherische
Kirche, die geschichtlich stark durch europäische, insbesondere deutsche
Einwanderer geprägt ist und sich dadurch von den zentralamerikanischen Kirchen
unterscheidet“. Dabei kommt ihr zugute, dass sie ihr Vikariat in der Sankt Lukaskirche in Schweinfurt absolviert hat. Das dortige Dekanat Schweinfurt pflegt seit mehr als 25 Jahre eine enge Partnerbeziehung zu vier lutherischen Gemeinden in Rio de Janeiro.

Ordination und Aussendung

Pfarrerin Daniela Schmid wird das nächste Jahr in Brasilien arbeiten

Seit vergangenem Samstag ist Daniela Schmid nicht nur ordinierte Pfarrerin der bayerischen Landeskirche, sondern auch für ein Jahr ausgesandt in die Evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien, eine Partnerkirche der bayerischen Landeskirche. Die 29jährige Theologin wird ab September für zwölf Monate in der Paroquia dos Apostolos im südbrasilianischen Joinville arbeiten.

In einem feierlichen Gottesdienst in der Sankt Lukaskirche in Schweinfurt wurde Schmid von Gisela Bornowski, Regionalbischöfin des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg in ihr Amt als Pfarrerin ordiniert und von Lateinamerikareferent Hans Zeller anschließend zu ihrem Dienst nach Brasilien ausgesandt.

Für ihre Arbeit in Brasilien bringt Daniela Schmid schon einige Erfahrungen mit. Seit einem Praxisjahr, das sie im Jahr 2004 teilweise in dem armutsorientierten
Bildungsprojekt CACTUS in Mexiko verbracht hat, bestehen ihrerseits enge Beziehungen nach Lateinamerika. Die konnte sie 2008 während eines Studienaufenthaltes an der Universidad Bíblica Latinoamericana noch vertiefen. Im Jahr 2010 schließlich absolvierte sie im Rahmen ihres Theologiestudiums als Stipendiatin ein Gemeindepraktikum in der lutherischen Kirche in El Salvador.

Nach eigener Aussage erwartet sie sich aufbauend auf diesen Erfahrungen von dem Jahr Probedienst in Brasilien einen „Einblick in eine lateinamerikanische lutherische Kirche, die geschichtlich stark durch europäische, insbesondere deutsche Einwanderer geprägt ist und sich dadurch von den zentralamerikanischen Kirchen unterscheidet“. Dabei kommt ihr zugute, dass sie ihr Vikariat in der Sankt Lukaskirche in Schweinfurt absolviert hat. Das dortige Dekanat Schweinfurt pflegt seit mehr als 25 Jahre eine enge Partnerbeziehung zu vier lutherischen Gemeinden in Rio de Janeiro.

Rekordbeteiligung beim diesjährigen Fotowettbewerb der Freiwilligen von Mission EineWelt

Insgesamt 32 junge Freiwillige haben am diesjährigen Fotowettbewerb von Mission EineWelt teilgenommen und 76 Fotos aus 13 Partnerländern ins Rennen geschickt. Das ist Rekord in der Geschichte des Wettbewerbs. Insgesamt sind im Auftrag des Partnerschaftszentrums derzeit 49 Freiwillige in 15 Partnerländern und arbeiten dort ein Jahr lang in kirchlichen Projekten mit.

In drei Kategorien konnten die jungen Leute jeweils ein Bild einsenden: Alltag und Leben im jeweiligen Land, aus dem Alltag der Freiwilligenarbeit und ein Motiv zum Kampagnenthema „Land“ des Zentrums. Die fünfköpfige Jury hat nun die drei Siegerfotos ausgewählt und prämiert.

Den ersten Platz belegte eine Momentaufnahme von Johanna Maihöfer, die in Bolivien aufgenommen wurde. Das Bild der Tübingerin zeigt eine Marktfrau, die gerade ihr Mittagessen isst, im traditionellen Outfit der Cholita paceña mit Handy. Die Jury hob in ihrer Urteilsbegründung die sehr gelungene Umsetzung der Gleichzeitigkeit von Moderne und Tradition auf diesem Foto hervor. Das Bild strahlt innere Ruhe und Harmonie aus und beeindruckt durch den gewählten Ausschnitt und Farbgebung.

Auf Platz 2 landet ein Foto aus Tansania, das Verena Knöll aus Ellingen aufgenommen hat. Es zeigt Kinder beim Tauziehen während eines Kinderbibeltages. Die Jury befand: Das Bild ist fotografisch brillant und überzeuge sowohl durch den besonderen Bildausschnitt, als auch durch die eingefangene Szene. Es stecke den Betrachtenden mit seiner Fröhlichkeit und Dynamik an.

Antje-Frieda Schröder aus dem niedersächsischen Meinersen schließlich gewann mit ihrem Foto eines Mannes bei seiner Arbeit in der Makoroboi-Area in Mwanza (Tansania) den 3. Preis. Das Bild zeigt ihn, wie er aus Altmetall neue Gebrauchsgegenstände herstellt. Die Momentaufnahme, so die Jurybegründung, zeige einen Alltag in Tansania, der für Touristinnen und Touristen nicht offensichtlich ist und übliche Klischeevorstellungen durchbricht: Ein sinnvoller Umgang mit Ressourcen ermögliche einen ausreichenden Lebensunterhalt und schaffe Zufriedenheit.

Der 1. Preis wird von Mission EineWelt mit 300 Euro prämiert, der 2. Preis mit 200 Euro und der 3. Preis mit 100 Euro.

Hinweis: Das Auswahlverfahren für einen Freiwilligen-Einsatz ab 2015 beginnt bereits im September 2014 mit den Infotagen in München und Nürnberg.

Gedenkveranstaltung von Mission Eine Welt, der Pazifik-Informationsstelle und weiteren Gruppen

Am 6. und 8. August jähren sich die amerikanischen Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Die Atombomben im August 1945 sollten das Ende des Zweiten Weltkrieges beschleunigen und Japan zur Kapitulation zwingen. 92.000 Menschen starben unmittelbar durch die Bombenexplosionen, weitere 130.000 Menschen erlagen später ihren schweren Verletzungen.

Am Mittwoch, 6. August 2014, findet deshalb

von 16.00 bis 19.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung

vor der Lorenzkirche in Nürnberg statt.

Mission EineWelt lädt zusammen mit der Pazifik-Informationsstelle, dem Nürnberger Evangelischen Forum für den Frieden, dem Nürnberger Friedensforum und weiteren Gruppen zu dieser Veranstaltung vor der Nürnberger Lorenzkirche ein. Auch die Kurzandacht um 17.00 Uhr in der St. Lorenz-Kirche widmet sich dem Hiroshima-Gedenktag.

Hiroshima ist zu einem Symbol für den Widerstand gegen jede Form von ziviler und militärischer Nutzung von Nuklearenergie geworden. Weltweit gedenken Menschen am „Hiroshima-Gedenktag“ auch der Opfer von Atombombentests vor allem im Pazifik sowie der von den gesundheitsschädlichen Folgen des Uranabbaus Betroffenen in Australien und Afrika, der von Uranmunitionseinsatz Betroffenen in Irak und Afghanistan als auch der Opfer der Unfälle in den Atomkraftwerken von Tschernobyl und Fukushima.

Mission EineWelt und die Pazifik-Informationsstelle wenden sich entschieden gegen eine zivile und militärische Nutzung von Atomenergie und Atomwaffen. Gottes Schöpfung zu bewahren ist uns Anspruch und Verpflichtung zugleich.

Kontakt:

Gisela Voltz, Pfarrerin,

Fachreferentin für entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Mission EineWelt

Tel.: 0911-1300003 oder 0911-36672-0

Mitwirkende aus 23 Nationen beim diesjährigen Sommerstudienkurs von Mission EineWelt

Vom 7. bis 27. Juli 2014 fand zum zehnten Mal die Summer School von Mission EineWelt statt. Der Einladung des Partnerschaftszentrums nach Neuendettelsau folgten in diesem Jahr Mitglieder von Kirchen aus 23 Nationen. Unter dem Motto „God of Life – Lead us to Justice and Peace“ wurde die Verantwortung und Rolle der lutherischen Kirchen in der Gesellschaft thematisiert.

Die 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am internationalen Summerstudienkurs kamen aus der ganzen Welt – von „A“ wie Australien bis „T“ wie Tansania. Während der Summer School diskutierten sie gemeinsam über Gerechtigkeit und Frieden im Kontext der eigenen Kirche, über die soziale und politische Verantwortung der Kirche im Allgemeinen sowie über die generelle Beziehung zwischen Kirche und Staat. Ein wichtiger Programmpunkt war dabei der Besuch beim bayerischen Landesbischof. Vor einem tansanischen Liedgruß wurde mit Dr. Heinrich Bedford-Strohm intensiv über die öffentliche Theologie Dietrich Bonhoeffers und die Verantwortung von Kirchen in kritischen Situationen diskutiert.

„Das Voneinander-Lernen ist eine wichtige Erfahrung der Teilnehmenden in den gemeinsamen Seminarstunden. So sehen sie, wie andere mit ähnlichen Problemen umgehen“, so Pfarrerin Dr. Claudia Jahnel, die die Sommerstudienkurse seit sechs Jahren leitet. Offen wurde in den vergangenen Wochen über die Situation der eigenen Kirche und vor allem die politische und gesellschaftliche Verantwortung der Kirchen gesprochen. Die Kirchen weltweit stehen vor zum Teil vergleichbaren Situationen: Für viele bildet das Zusammenleben mit Angehörigen anderer Religionen eine zentrale aktuelle Herausforderung. Staatliche Religionspolitik oder fundamentalistische Einflüsse und Machtbestrebungen von außen – seien sie islamischer, christlicher oder anderer Art – erschweren die interreligiöse Kommunikation. Was können die Kirchen in diesen Situationen dazu beitragen, damit Menschen verschiedener Religionen friedlich miteinander leben können? Wo müssen sie aber auch für die Rechte von religiösen Minderheiten eintreten?

„Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt. Vor allem die Gespräche untereinander waren für mich sehr wertvoll. Das Seminar hat mich ermutigt und bestätigt, mich als Christ und als Pfarrer der lutherischen Kirche für das Wohl der Gesellschaft einzusetzen“, beschreibt Jegadass Kuvala Krisnan seine Eindrücke. Der 30-Jährige kommt aus Malaysia und ist dort Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirche. Er findet es gut, dass Mission EineWelt diesen Kurs anbietet und so den internationalen Austausch zwischen den lutherischen Kirchen fördert.

 „Für mich ist es eine Chance, mehr über die Wurzeln meines Glauben zu erfahren“, gibt auch Pfarrer Bere Titus Komora aus Kenia preis. Als Vater von sieben Kindern ist es für ihn zwar nicht leicht, so lange von seiner Familie getrennt zu sein. Doch auch er ist sehr dankbar für die Chance, am internationalen Sommerstudienkurs teilzunehmen.

Die Wurzeln des eigenen Glaubens kennenzulernen, das war auch das Ziel der Luther-Tour am Ende der Summer School. Innerhalb einer Woche wurden die Städte Eisenach, Erfurt, Wittenberg und Eisleben besichtigt. Ein straffes Programm für die Teilnehmenden, die fast alle zum ersten Mal die Wirkungsstätten Martin Luthers besuchen konnten. „Für manche ist dieser Studienkurs die einzige Möglichkeit, aus ihrem Land mal rauszukommen und zu sehen, dass die lutherische Kirche sehr viel größer ist“, erklärt Jahnel.