Mission EineWelt ist mit Pastor Emmanuel Ndoma vertreten
„Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern“. So lautet das Motto der diesjährigen Interkulturellen Wochen, die am heutigen Freitag, 19. September 2014, mit einem ökumenischen Gottesdienst in Stuttgart eröffnet werden. Im Rahmen der Themenwoche wird Pastor Emmanuel Ndoma von Mission EineWelt in Ansbach an mehreren Stellen mitwirken.
Die knappen Worte des Mottos der Interkulturellen Woche weist auf die gegenwärtige Debatte um das Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft und Kulturen hin. Bei aller Unterschiedlichkeit im Blick auf Sprache, Herkunft oder Religion gibt es fundamentale Gemeinsamkeiten: das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit. Das Bedürfnis, sich zu entfalten. Das Bedürfnis, an gesellschaftlichen Prozessen teilzunehmen und sie mitzugestalten. Das Bedürfnis nach Heimat. Zugleich leugnet das Motto nicht die Unterschiede. Sie werden manchmal zu Herausforderungen für den gegenseitigen Umgang und lassen nach Lösungen suchen, die das Trennende aufheben und so verhindern, dass Unterschiede destruktive Handlungen erzeugen.
Migration und Flucht sind Kernthemen der Arbeit von Mission EineWelt. Wie in vielen anderen Ländern leiden in unserer Partnerkirchen Menschen unter gewaltsamen Konflikten, Hungersnöten und den Folgen von Naturkatastrophen. Menschen sind gezwungen, sich auf der Suche nach Schutz und Zuflucht auf eine lebensgefährliche Reise zu begeben. Die schrecklichen Bilder aus Syrien oder Zentralafrika, aus der Sahara oder dem Mittelmeer stehen uns beispielhaft vor Augen.
Pastor Emmanuel Ndoma wird zum Thema Migration im Zuge der Interkulturellen Woche in Ansbach auf verschiedenen Veranstaltungen mitwirken. „Mein Leben in der neuen Gesellschaft“ ist ein Workshop überschrieben, der am bundesweiten Tag des Flüchtlings, am Freitag, 26. September 2014, stattfinden wird. Es geht um die Kernfrage interkulturellen Zusammenlebens: Wie kann das gemeinsame Miteinander gelingen? Am 1. Oktober geht es unter dem Thema „Migration und Religion“ um so genannten „Interkulturellen Gemeinden“. Hinweise zum Ansbacher Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Wochen finden Sie hier (Veranstaltungsflyer als PDF).
„Unser Land braucht Zuwanderung“, so betonen Politik und Wirtschaft. Doch dieses rationale Argument geht oft in Ressentiments und wachsendem Rechtspopulismus unter. Darüber hinaus gilt es, neben solchen ökonomischen Erwägungen die Würde des Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren, gemeinsam für das Recht auf Chancengleichheit, Gerechtigkeit und Offenheit einzutreten – und Netze der Solidarität zu knüpfen.