Die kanaanäische Frau fiel vor Jesus nieder und sprach: Herr, hilf mir!
Matthäus 15,25
„Herr, hilf mir!“ Eine Frau ruft zu Jesus in der Nähe von Sidon auf dem Gebiet des heutigen Libanon. – Und Jesus stellt sich auf die Seite der Mutter einer kranken Tochter, einer Mutter, deren Liebe zu ihrer Tochter alle Grenzen überwindet. Die Mutter sucht ja nicht Hilfe für sich, sondern für ihr geliebtes Kind. Für Jesus und seine Jünger erscheint sie zuerst als Fremde, aber ihre Liebe wird die Brücke zu dem Fremden, der kein Fremder bleibt, denn er hilft und heilt, weil die Mutter ihm vertraut.
Wir hatten einen Mitarbeiter bei Mission-EineWelt, der aus dieser Gegend stammte. Vielleicht war er ein Nachkomme dieser ersten nichtjüdischen Frau, die an Jesus glaubte? So ist auf einmal auch die Brücke zu uns in Deutschland da.
Libanon hat halb so viele Einwohner wie Bayern, aber nur etwa ein Siebtel der Fläche Bayerns, dafür unendlich viele, fast unlösbar scheinende Probleme. Der Ruf der verzweifelten Mutter erklingt auch heute wieder: Bitte, helft uns! Gebet aus EG 232,1: Allein zu dir, Herr Jesu Christ, mein Hoffnung steht auf Erden. Ich weiß, dass du mein Tröster bist, kein Trost mag mir sonst werden. Von Anbeginn ist nichts erkorn, auf Erden ward kein Mensch geborn, der mir aus Nöten helfen kann; ich ruf dich an, zu dem ich mein Vertrauen han. Amen.
Andacht: Karl Lippmann
Illustration: Daniela Denk
LORD, HELP ME
The Canaanite woman came and knelt before Jesus, saying, „Lord, help me.“
Mat 15:25
„Lord, help me.“ A woman in distress turns to Jesus. The place where this happened is close to the town of Sidon, in the area of todays Lebanon. Jesus sees the unique love of the mother for her ill daughter, this love is stronger than all boundaries. The mother does not seek help for herself, but for her beloved child.
Jesus and his disciples came to this place as foreigners. But the surmounting love and faith of the mother in Jesus builds a strong bridge. They are not strangers anymore. Jesus helps and heals, because the mother believes and trusts him.
Over many years a man from that area worked here. Maybe he was a descendant of this first non-Jewish woman who believed in Jesus? For me he built a bridge from the times of the first disciples to our presence – and the old story became real.
Lebanon has about half the population of Bavaria, but only a seventh of its area. But what it has are countless problems for which they need our help. The cry of the mother in distress sounds again in our ears: Please help us! Prayer: Saviour Jesus, you tell us just how important children are to you. Help us to value children like you do – keeping them safe, praying for them, and blessing them. Amen.
Prayer: Karl Lippmann
Illustration: Daniela Denk