Es wird wieder "lila" im Garten von Mission EineWelt. Am Samstag, 15. Juli, ab 18 Uhr feiert Mission EineWelt die schon zur Tradition gewordene „Lila Nacht“ in seinem lauschigen Garten im Herzen von Neuendettelsau. An diesem Abend erwartet die Gäste lateinamerikanische Musik von Sergio Rios Carrillo aus Nicaragua und Tamara Draeger aus Venezuela. Das Duo singt und spielt Musik (nicht nur) aus den lutherischen Partnerkirchen von Mission EineWelt aus Zentralamerika und Brasilien.

Wenn es Abend wird im Garten von Mission EineWelt, leuchten die Lampions und Lichter wieder „lila“- die auch bei den Neuendettelsauer Bürger*innen lieb gewonnene „Lila Nacht“ lädt Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern zum gemeinsamen Picknick bei stimmungsvoller Musik ein.

An den festlich eingedeckten Tischen können die Gäste bei freiem Eintritt die mitgebrachten Speisen und Getränke genießen. Außerdem sorgt das hauseigene Bar-Team wieder für kostenpflichtige alkoholische und nicht-alkoholische Getränke. Passend zu den erwarteten Temperaturen wird es auch sommerlich-frische Cocktails geben. Im Mittelpunkt des Gartenfestes steht die Begegnung mit den Menschen an den Nachbartischen- „naschen“ bei anderen Gästen ist deshalb ausdrücklich erlaubt.

Noch ist auch für Sie und Ihre Gäste ein Platz frei.
Reservieren Sie telefonisch Ihren Tisch bei Katrin Bauer, Telefon 09874-91040.

Mission EineWelt-Direktor Hanns Hoerschelmann hat Hanne und Michael Jacobsen für den Ruhestand gesegnet und aus dem aktiven Pfarr-Dienst verabschiedet.

Mission EineWelt-Direktor Hanns Hoerschelmann hat Hanne und Michael Jacobsen für den Ruhestand gesegnet und aus dem aktiven Pfarr-Dienst verabschiedet.

Zum 1. Juli ist Pfarrer Michael Jacobsen in den Ruhestand getreten. Aus seinem aktiven Pfarrdienst wurde er jetzt von Mission EineWelt-Direktor Hanns Hoerschelmann in der hauseigenen Kapelle verabschiedet und für den neuen Lebensabschnitt gesegnet. Michael und seine Frau Hanne wollen zukünftig in einem Dorf in Mittelfranken sesshaft werden. Das Dorfleben ist den Beiden wohlbekannt, denn immerhin haben sie die letzten sechs Berufsjahre in einer Art „Dorf“ im Herzen des australischen Kontinents verbracht. Für die Lutherische Kirche von Australien, mit der Mission EineWelt seit Jahrzehnten gut zusammenarbeit, war das Ehepaar in der lutherischen Finke River Mission in Alice Springs im Einsatz. Michael Jacobsen unterstützte einheimische Pfarrerskollegen als sogenannter „Support Pastor“ bei der Betreuung weit verstreut lebender Aborigine-Gruppen. Viele seiner Gemeindemitglieder gehören zur Gruppe der Alyawarr. So war es Michael ein besonderes Anliegen, sich zumindest rudimentär mit den Menschen verständigen zu können. Mit Hilfe von Ältesten aus der Gemeinde lernte er so gut Alyawarr, dass Gespräche über Alltägliches möglich waren.

Da die Aborigines in Familiengruppen über große Distanzen leben und nur ungern für Schulungen, seelsorgerliche Gespräche und Gottesdienste in die Stadt kommen, war Michael of tagelang mit seinem Vierradantrieb im Outback unterwegs, oft in Sorge, im Wüstenstand steckenzubleiben, über das Ufer getretene Flüsse nicht durchqueren zu können oder frei laufende Tiere vor die Kühlerhaube zu bekommen. Einmal angekommen, fanden die Gespräche und Gottesdienste nicht etwa in Gebäuden statt, sondern stets im Schatten hoher Bäume. „Es war jedes Mal eine Überraschung zu sehen, ob und wer zu den Gottesdiensten kommt“, so Michael über seine ungewöhnlichen Dienstorte. Während Michael oft im Land unterwegs war, arbeitete Hanne in Teilzeit als Verwaltungskraft im 6 Kilometer von Alice Springs gelegenem Yirara College. In dieser Internatsschule unter Trägerschaft der Finke River Mission werden nur Aborigine-Kinder ab dem 12. Lebensjahr von Grade 7 bis zum Abschluss unterrichtet. Hanne wurde von einer Aborigine-Familie zur „Adoptivoma“ ernannt und bekam so als „Quasi-Familienmitglied“ tiefe Einblicke in die besonderen Traditionen und Bräuche der indigenen Bewohner*innen des roten Kontinents.

Nach vielen unterschiedlichen beruflichen Stationen, die den in Madang (Papua-Neuguinea) geborenen Michael Jacobsen durch einige Dekanate und sogar bis in den Jiwaka-District im westlichen Hochland von Papua-Neuguinea führten, freuen sich Hanne und Michael jetzt erstmal auf ruhigere Zeiten, um die vielfältigen interkulturellen Lebenserfahrungen verarbeiten zu können. Besonders beeindruckt zeigte sich das Ehepaar bei seinem Abschlussbericht vor den Mitarbeitenden von Mission EineWelt vor allem von dem Glauben der Aborigines an die Beseeltheit aller Dinge. Die Seele der Menschen sei untrennbar mit der Seele von Tieren, Pflanzen, Bergen, Flüssen etc. verbunden und tief verwurzelt mit dem Land. Viele Aborigines kehrten deshalb in späteren Jahren auf das Land ihrer Familien („country“) zurück. Seine Auslandserfahrungen und die Erfahrungen in bayerischen Gemeinden wolle er nun zum Abschluss seiner 36 Dienstjahre bewusst reflektieren und sein theologisches Verständnis neu überdenken, so Michael Jacobsen.

Stein des Anstoßes von "Viva Voce"

Live auf dem Hauptmarkt in Nürnberg: Unser Musikvideo zu „Stein des Anstoßes“ von Viva Voce

Beim Open-Air-Konzert mit der A-Cappella-Gruppe „Viva Voce“ und den Nürnberger Symphonikern auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg hat unser neues Musikvideo (YouTube) zum Viva-Voce-Song „Stein des Anstoßes“ vor tausenden von Gästen auf dem Hauptmarkt seine Premiere gefeiert. In bunten Bildern zeigt das Video die Arbeit, das Engagement und die Visionen des Partnerschaftscentrums Mission EineWelt und seiner Partnerkirchen. Der „Stein des Anstoßes“ ist dabei nicht etwa negativ gemeint, sondern der kleine Stein bringt etwas Großes ins Rollen.

Gemeinsam mit seinen Partnerkirchen in Lateinamerika, Afrika und dem Pazifik arbeitet Mission EineWelt daran, die Welt ein Stück weit gerechter zu gestalten. Vielfältige Begegnungen, wie zuletzt der Besuch von rund 70 Menschen aus den Partnerkirchen, tragen dazu bei, auf Augenhöhe miteinander darüber ins Gespräch zu kommen, wie Lebensbedingungen hier wie dort verbessert werden können und was wir alle in unserem Arbeits- und Lebensumfeld zum Frieden und zur Bewahrung der Schöpfung beitragen können. Das Musikvideo, das übrigens von der hauseigenen Mediengestalterin Daniela Denk designt wurde, gibt einen vielseitigen Einblick in unsere Partnerkirchen und macht Lust, sich intensiver für die Arbeit von Mission EineWelt zu interessieren.

Wie viel Freude allen Mitarbeitenden das „Sommermärchen Kirchentag“ bereitet hat, zeigt dazu unsere kleine Kirchentagsrevue.

Bayerische Eine-Welt Tage in Augsburg

Bayerische Eine-Welt Tage in Augsburg

Auch dieses Jahr ist das Centrum Mission EineWelt wieder dabei mit Infostand und Bildungsmaterialien zum Globalen Lernen bei den „Bayerischen Eine Welt-Tagen“ mit „Fair Handels Messe Bayern“ in Augsburg. Beim jährlichen Treffpunkt für „Eine Welt-Akteure“ in Bayern im „Kongress am Park“ präsentieren sich neben den Bildungsakteuren für globale nachhaltige Entwicklung auch Importorganisationen des Fairen Handels mit ihren neuesten Trends und Initiativen aus allen „Eine Welt-Bereichen“. Mission EineWelt stellt seine interaktiven ausleihbaren Ausstellungen zu den Themen „Mein Smartphone – eine Rohstoffkatastrophe?“, „Was hat Hunger mit Soja zu tun?“, „Ressourcen im Pazifik“ sowie Bildungskisten für die Arbeit in Schule und Gemeinde zu verschiedenen Themen vor. Des Weiteren werden am Stand von Mission EineWelt Unterschriften für die Reparaturbonus-Petition gesammelt sowie die Handyaktion Bayern beworben: Alte kaputte Mobiltelefone können dort eingeworfen werden (weitere Infos: www.handyaktion-bayern.de )

Auch die Politik wird bei der Veranstaltung mit über 60 Organisationen und rund 1.500 Besucher*innen erwartet. Die bayerische EineWelt Ministerin, Staatsministerin Melanie Huml (CSU) und Schirmfrau der Handyaktion Bayern, wird die Messe eröffnen, auch Staatssekretärin im BMZ, Dr. Barbara Kofler (MdB, SPD) und Hep Monatzeder MdL, entwicklungspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion sind anwesend.

Besucher*innen können sich in 14 sogenannten „Infoshops“ zu aktuellen Themen aus den Bereichen Fairer Handel, Globales Lernen und Eine Welt-Partnerschaften informieren und mitdiskutieren. Für bio-faire Verpflegung ist gesorgt. Der Eintritt ist frei!

Beim Fairtradeschool-Treffen am Freitagvormittag bietet Mission EineWelt einen Workshop mit seinem digital-analogen Konsumkrimi zum Thema Handyproduktion an, der bereits ausgebucht ist.

Informationen zu allen Anbietern, Akteuren und Inhalten finden Sie online unter https://www.eineweltnetzwerkbayern.de/fairer-handel/

Die „Bayerischen Eine Welt-Tage 2023“ werden u.a. veranstaltet vom Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. (www.eineweltnetzwerkbayern.de), bei dem Mission EineWelt seit langem Mitglied ist.

Infos bei:

Gisela Voltz, gisela.voltz@mission-einewelt.de, Tel.:09874 91720

 

1. Reihe v.l.n.r.: Julio Caballero (Honduras), Karen Castillo (Guatemala), Katia Cortez (Nicaragua), Concepcion Angel (El Salvador), Victoria Cortez (Nicaragua) und Jeanette Perez Chavarria (Costa Rica); 2. Reihe v.l.n.r.: Wolfgang Schürger, Kerstin Schönleben, Ilo Utech (Nicaragua) und Rolando Ortez (Honduras)

1. Reihe v.l.n.r.: Julio Caballero (Honduras), Karen Castillo (Guatemala), Katia Cortez (Nicaragua), Concepcion Angel (El Salvador), Victoria Cortez (Nicaragua) und Jeanette Perez Chavarria (Costa Rica); 2. Reihe v.l.n.r.: Wolfgang Schürger, Kerstin Schönleben, Ilo Utech (Nicaragua) und Rolando Ortez (Honduras)

 

Kirchenrat Dr. Wolfgang Schürger, der Beauftragte für Umwelt- und Klimaverantwortung in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB), hat sich kürzlich mit Vertreter*innen aus den Kirchen Mittelamerikas getroffen, um über die globalen Herausforderungen des Klimawandels auch für die Kirche in Bayern zu sprechen. Die Gäste aus der Gemeinschaft Lutherischer Kirchen in Zentralamerika (Comunión de Iglesias Luteranas de Centro América, CILCA) waren im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentages nach Nürnberg und Neuendettelsau gekommen, u.a. um sich hier mit den deutschen Partnerschaftsbeauftragten für die Beziehungen zwischen bayerischen Dekanaten und den zentralamerikanischen Ländern zu treffen. Neben der Teilnahme an Veranstaltungen des Kirchentages und den Besuchen in bayerischen Gemeinden stand ein vielfältiges innerkirchliches Informations- und Vernetzungsprogramm auf der Tagesordnung der kleinen Gruppe.

Bei dem Treffen mit Wolfgang Schürger ging es vor allem um die Strategie der ELKB im Umgang mit den jetzt schon spürbaren Folgen des Klimawandels in Deutschland, wie etwa der zunehmenden Trockenzeit, dem Anstieg des Meeresspiegels an deutschen Küsten und dem zu frühen Einsetzen der Vegetationsperiode. Schürger fragte auch nach der Verantwortung von uns Christ*innen bei der Bewahrung von Gottes guter Schöpfung. Die CILCA-Teilnehmenden teilten Erfahrungen aus ihren Ländern und berichteten von Ernteausfällen, der Zunahme von Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen und Starkregen sowie der zunehmenden Verstädterung und Industrialisierung mit allen ihren sozialen Folgen.

Sowohl in Bayern als auch in den CILCA-Ländern laufen bereits Programme zur Abmilderung der Klimawandelfolgen für Mensch und Umwelt. Schürger erklärte, dass die ELKB bis 2025 Klimaneutralität anstrebe und derzeit mit einer Umstrukturierung von kirchlichen Einrichtungen beschäftigt sei. Das Beschaffungswesen, die Mobilität kirchlicher Mitarbeitender sowie die energetische Sanierung kirchlicher Liegenschaften stünden auf dem Prüfstand, um das Ziel bis 2025 erreichen zu können, erklärte Schürger. Die zentralamerikanischen Kirchen arbeiten ihrerseits an Sensibilisierung und Katastrophenprävention, aber auch an sehr konkreten Formen der CO²-Reduktion wie der Installation von speziellen Kochherden für Familien im ländlichen Raum, dies in Zusammenarbeit mit dem kirchlichen Kompensationsfond Klima-Kollekte.

Die Gäste aus Zentralamerika zeigten sich interessiert an den kirchlichen Programmen zum Umwelt- und Klimaschutz wie etwa dem „Grünen Gockel“ und diskutierten angeregt über Möglichkeiten, diese und ähnliche Projekte auch in ihren Ländern durchzuführen. „Klimagerechtigkeit ist ein Thema, das uns hier in Bayern mit unseren Partnern in den CILCA-Ländern vereint“, sagte Kerstin Schönleben, Leiterin des Referates Lateinamerika bei Mission EineWelt. „Wir alle müssen etwas tun, um unsere Umwelt besser zu schützen und den Klimawandel zu bekämpfen“, so Schönleben.

Mission EineWelt wird sich ab 2024 verstärkt mit dem Thema Klimagerechtigkeit auseinandersetzen und dabei vor allem auf die Erfahrungen und Ressourcen von Menschen in seinen Partnerkirchen in Lateinamerika, Afrika und dem Pazifik zurückgreifen.

Diakonin Barbara Twisselmann, Partnerschaftsbeauftragte im Dekanat Münchberg; Marianne Lorenz; Kimberley Akoko, Süd-Nord-Freiwillige im Dekanat Münchberg; Diakonin Sabine Wendler, Partnerschaftsbeauftragte der Rummelsberger Diakoninnen. (v.l.n.r.)

Diakonin Barbara Twisselmann, Partnerschaftsbeauftragte im Dekanat Münchberg; Marianne Lorenz-Jallah; Kimberley Amulei, Süd-Nord-Freiwillige von Mission EineWelt im Dekanat Münchberg; Diakonin Sabine Wendler, Partnerschaftsbeauftragte der Rummelsberger Diakoninnen. (v.l.n.r.)

Zu einem feierlichen Anlass kam jetzt unsere Mitarbeiterin in Liberia, Marianne Lorenz-Jallah, nach Deutschland. In Rummelsberg wurde die Diakonin für ihr 10-jähriges Dienstjubiläum in einem feierlichen Gottesdienst unter der Leitung der Ältesten der Rummelsberger Diakoninnengemeinschaft, Diakonin Elisabeth Peterhoff, und Oberkirchenrat Stefan Reimers, dem Personalreferenten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, geehrt. Die 43-jährige Diakonin arbeitet bereits seit dem 1. September 2017 im Auftrag des Partnerschaftscentrums Mission EineWelt für die Lutherische Kirche in Liberia (Lutheran Church in Liberia, LCC). Die ausgebildete Jugendreferentin ist hier in der Hauptstadt Monrovia für die Kindergottesdienste („Sunday School“) verantwortlich. Sie erstellt dazu Material, koordiniert die Kindergottesdienste in Gemeinden und führt Schulungen durch. Ehrenamtlich unterstützt wird die gebürtige Annabergerin dabei von ihrem liberianischen Ehemann, Jerome Jallah.