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Andacht – Die Sache der Armen erkennen

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Der Gerechte erkennt die Sache der Armen.

Sprüche 29,7

In unserer Kultur nennen wir einen Menschen, dem wir höchste Anerkennung zollen, selten „einen Gerechten“ oder „eine Gerechte“. Wir sagen dann lieber „ein wundervoller Mensch“. Oder „eine herausragende Persönlichkeit“. Oder „ein Vorbild im Glauben“. Oder ganz schlicht „ein guter Mensch“.

All das, aber auch noch viel mehr, umfasst der Begriff des oder der „Gerechten“ im jüdischen Glauben. Wer je die Gelegenheit hatte, durch die „Allee der Gerechten unter den Völkern“ in der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem zu wandeln, wird sich nie mehr der Tiefe, Ehrfurcht und Dankbarkeit entziehen können, die das jüdische Volk mit diesem Begriff verbindet.

In seiner gesungenen Hommage an den ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas vereint der bayerische Liedermacher Werner Schmidbauer beide Traditionen: „Danke, Mandela! Du warst für uns einer der Guten, einer der Gerechten.“

Wir bei Mission EineWelt werden nicht Nelson Mandela sein können. Und wohl auch nicht unsere letzte Ruhestätte im Garten der Gerechten unter den Völkern von Yad Vashem finden.

Aber die Sache der Armen erkennen – das wollen wir in der Nachfolge Jesu auch.

Dafür segne uns Gott diesen Tag.

 

Andacht: Klaus Dotzer, Referat Afrika, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

The righteous considereth the cause of the poor.

Proverbs 29,7 (King James Version)

In our culture, we rarely call a person whom we hold in highest esteem „a righteous man“ or „a righteous woman“. We prefer to say „a wonderful person“. Or „a great personality.“ Or „a model of faith“. Or quite simply „a good man/woman“.

All this, and much more, is covered by the word „righteous“ in the Jewish faith. Anyone who has ever had the opportunity to walk through the „Garden of the Righteous among the Nations“ at the Yad Vashem Holocaust Memorial in Jerusalem will never again be able to escape the depth, awe and gratitude that the Jewish people associate with this word.

In his sung homage to South Africa’s first black president, the Bavarian singer-songwriter Werner Schmidbauer combines both traditions: „Thank you, Mandela! You were one of the good men, one of the righteous.“

We at MEW will not be able to be Nelson Mandela. Nor will we find our final resting place in the Garden of the Righteous among the Nations in Yad Vashem.

But to consider the cause of the poor – that is what we want to do as well, as Jesus‘ followers.

For this we ask God to bless our day.

 

Prayer: Klaus Dotzer

Illustration: Daniela Denk