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Andacht – Gott vertrauen

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

„Gibt es Gott? Und wenn ja, warum gibt es dann so viel Leid und Elend in der Welt?“ – Fragen, die mir im Religionsunterricht und auch anderswo oftmals gestellt werden. Fragen nach der Existenz und der Rechtfertigung Gottes, „Theodizee“ im Fachjargon. Verständliche Fragen, die im besten Fall zu einem Gespräch führen und ein Nachdenken anregen. Denn eine Antwort gibt es nicht. Und ich werde mit Sicherheit einmal eine weitaus bessere Lehrerin als Theologin sein, aber dennoch muss ich mich ja schließlich solchen Fragen stellen.

Die Existenz Gottes kann nicht mittels wissenschaftlich-technischer Methoden und Messtechniken bewiesen werden. Und genauso wenig gibt es eine allumfassende Antwort auf die Frage, ob Gott angesichts von Leid, Schmerz und Elend, denn gnädig, gütig und allmächtig ist, wenn er denn existiert. Was bleibt uns Menschen dann? Was antworte ich meinen Schülerinnen und Schülern? Ich kann Gott nicht aus meiner Tasche holen und ihn herumzeigen, so dass auch die in der letzten Reihe ihn sehen können. Aber ich kann eine Einladung aussprechen, auf Gott zu vertrauen. Denn mehr können wir Menschen nicht tun. Auf einen Gott vertrauen, der uns sieht und hört. In guten wie in schlechten Zeiten, in Freude und Leid, im Leben und im Tod. Es mag vielleicht als Wagnis erscheinen, auf einen zu vertrauen, den ich nicht sehen, nicht anfassen, nicht im klassischen Sinne hören kann. Doch es lohnt sich, sich auf dieses Wagnis einzulassen und Gott mein Vertrauen zu schenken. Mein Leben wird dadurch nicht im menschlichen Sinn perfekt, aber ich kann gewiss sein, dass ich geliebt werde, und dass es jemanden gibt, der seine schützende Hand stets über mir halten wird.

Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben. 1.Joh 5,15

Gott hört. Gott hört dich. Gott hört mich. – Darauf kann ich mich ein Leben lang verlassen, egal was passiert. ER ist bei mir, in mir, um mich.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken, dass ich insgesamt 10 Andachten für Mission EineWelt verfassen durfte! Meine Praktikumszeit endet heute, aber ich werde die Online-Andachten an dieser Stelle sicherlich weiterhin verfolgen.

 

Andacht: Sara Dippold, Studierende Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit im Praktischen Studienjahr, Praktikantin im Referat EP

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

„Does God exist? And if so, why is there so much suffering and misery in the world?”- Questions that I am often asked in religious education and elsewhere. Questions about the existence and justification of God, „theodicy“ in jargon. Understandable questions that in the best case lead to a conversation and stimulate thought. Because there is no answer. And I will definitely be a much better teacher than a theologian, but I still have to answer such questions.

The existence of God cannot be proven using scientific and technical methods and measuring techniques. Nor is there an all-encompassing answer to the question of whether God is gracious, kind and almighty in the face of suffering, pain and misery if he exists. Then what do we humans have left? What do I answer my students? I can’t get God out of my pocket and show him around so that those in the back row can see him too. But I can offer an invitation to trust in God. Because we humans cannot do more. Trust in a God who sees and hears us. In good and bad times, in joy and suffering, in life and in death. It may seem like a risk to trust someone I can’t see, can’t touch, can’t hear in the classic sense. But it is worth taking this risk and trusting God. It doesn’t make my life perfect in a human sense, but I can be sure that I will be loved and that there will be someone who will always keep their protective hand over me.

And if we are certain that he gives ear to all our requests, we are equally certain that we will get our requests. 1 Jn 5:15

God hears. God hears you. God hears me. – I can count on that for a lifetime, no matter what. He is with me, in me, around me.

 

I would like to thank for the opportunity to write 10 devotions for Mission EineWelt! My internship period ends today but I will certainly continue to follow the online devotions here.

 

Prayer: Sara Dippold

Illustration: Daniela Denk