Mission EineWelt warb in Regensburg für Bäckereiprojekt in Tansania
„Darf ich ihnen ein Brot schenken?“ Die meisten Besucherinnen und Besucher waren zunächst ein wenig irritiert über das großzügige Angebot von Mission EineWelt beim Katholikentag in Regensburg. Und tatsächlich wurden an jedem der drei Tage im Pavillon, in dem Mission EineWelt, missio und der Würzburger Partnerkaffee für ihre Arbeit in Tansania warben, Brote verschenkt.
Bio-Bäcker Neuhoff aus Regensburg hatte die ein Pfund schweren Brote für die Aktion des Partnerschaftszentrums gebacken und pünktlich geliefert. Mit den Broten und einem Projekt-Faltblatt wurde für das Rehabilitationszentrum in Usa River, Nordtansania, und sein Ausbildungsprogramm für behinderte Jugendliche in verschiedenen Berufen geworben. Seit 2013 gibt es dort auch eine Bäckerei, in der junge Menschen mit körperlicher Behinderung ausgebildet werden.
Der erste Tag in der Katholikenmeile, wie der Markt der Möglichkeiten in Regensburg hieß, glich dabei eher einer Schlammschlacht. Durch Dauerregen glichen die unbefestigten Wege und die Wiese, auf der die Pavillons standen, am Donnerstag einem Schlammparcours, was sich auch deutlich auf die Besucherzahlen in den Pavillons auswirkte. Am Ende des Tages freute sich die Regensburger Tafel über eine unverhoffte Brotspende.
Am Vormittag war Bundespräsident Joachim Gauck zu einer Kurzvisite bei den katholischen Partnern von missio zu Besuch und ließ sich die interaktive Ausstellung zum Thema Flucht im missio-Truck zeigen. Am frühen Donnerstagnachmittag waren Direktor Peter Weigand und der neue Präsident von missio München, Monsignore Wolfgang Huber, gemeinsam auf der Bühne am St. Kassians-Platz im Zentrum von Regensburg, um sich über die ökumenische Zusammenarbeit der beiden Werke zu unterhalten. Sie gaben Einblicke in die Arbeit ihres jeweiligen Werkes, wobei sich Mission EineWelt unter anderem mit seiner Simpleshow vorstellte, und gaben deutlich zu verstehen, dass die gute Zusammenarbeit fortgesetzt werden soll.
Der Freitag begann mit einer kleinen Überraschung. Schon am frühen Morgen hatte ein Arbeitstrupp damit begonnen, den Schlammweg mit einer Plane abzudecken und eine dicke Schicht Holzspäne darüber zu verteilen. Und weil es auch zu regnen aufgehört hatte, nahm das Publikumsinteresse deutlich zu. Kurz vor Ende des zweiten Tages waren alle Brote verteilt und eine ganze Reihe interessanter Gespräche geführt worden. Am sonnigen Samstag schließlich glich der gemeinsame Pavillon schon fast einer Strandlandschaft. Eines der letzten Brote dieser Aktion ging am Nachmittag an die bayerische Sozialministerin Emilia Müller, die sich auch über den Hintergrund der Geschenk-Aktion ausführlich informieren ließ.
Resümee der drei Tage in Regensburg: Gute Veranstaltungen leben entweder von einem gleichbleibend hohen Niveau oder einer kontinuierlichen Steigerung. Beides war beim Katholikentag zu beobachten. Trotz anfänglicher Hindernisse gute Laune bei den Veranstaltern und ein gleichbleibend gutes Angebot für die Besucher. Und dazu eine kontinuierliche Steigerung, was die Rahmenbedingungen, das Wetter nämlich, angeht.