Die Zukunft im Blick – 31. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea (ELC-PNG)

Auf dem Foto sind v.l.n.r. zu sehen: Bernard Kaisom, Generalsekretär der ELC-PNG, Bischof Jack Urame und Traugott Farnbacher, Leiter des Referats Papua-Neuguinea/Pazifik/Ostasien bei Mission EineWelt, nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung

Unter dem Leitmotto aus Joh. 10,10 „In Christus leben, im Überfluss gewinnen“ tagte bis Mitte Januar 2018 die 31. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea (ELC-PNG) im Sine-Sine Bezirk des Ost-Chimbu-Kirchenkreises. Nach einigen krisenhaften Jahren stehen die Zeichen auf Aufbruch. Unter ihrem neuen Bischof Jack Urame will die ELC-PNG wieder mit thematischer Arbeit zu theologischen, kirchlichen und gesellschaftlichen Themen Relevanz gewinnen. Ein Höhepunkt der Synode war die Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung der ELC-PNG mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) durch den Generalsekretär der ELC-PNG, Bernard Kaisom. Die Vereinbarung war zuvor schon während der Herbstsynode der ELKB von den Bischöfen Jack Urame und Heinrich Bedford Strohm sowie von Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel unterzeichnet worden.

Die 31. Synode der ELC-PNG bezog eindeutig Stellung gegen die derzeit in Papua-Neuguinea noch gesetzlich legitimierte Todesstrafe und gegen den Tiefseebergbau vor der Küste, wie ihn vor allem das kanadische Unternehmen Nautilus Minerals Inc. betreibt. Auch in diesem Zusammenhang positioniert sich die ELC-PNG nun als Gesamtkirche gegen die Linie der Regierung und stellt sich an die Seite der KüstenbewohnerInnen, die Widerstand gegen die mit dem Tiefseebergbau verbundene großflächige Zerstörung des Meeresbodens leisten.
Kirchenpolitisch wurde die Absicht erklärt, die Rolle von Frauen in der Kirche zu stärken. In diesem Kontext begrüßte die Synode, dass sich inzwischen Frauen in Theologie-Studiengänge eingeschrieben haben. Was diese Entwicklung im Hinblick auf die Einführung der Frauen-Ordination bedeutet, bleibt abzuwarten.

Weitere Diskussionen drehten sich um Bildungsnot und Arbeitsplatzmangel, Gewalt gegen Frauen und die Verbesserung der theologischen Ausbildung.

Die offiziellen Ergebnisse der 31. Synode werden in einigen Wochen veröffentlicht.

Thomas Nagel
Medien- und Pressereferent