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Für Menschenwürde in der Spielzeugproduktion – Aktion des Bündnisses Fair Toys

Auf der Kinderweihnacht des Nürnberger Christkindlesmarkts machte das Nürnberger Bündnis Fair Toys, bei dem auch Mission EineWelt Mitglied ist, zusammen mit SchülerInnen der Geschwister Scholl Realschule auf Missstände in der Spielzeugproduktion aufmerksam.

 

Als Kuscheltiere verkleidet verschenkten die SiebtklässlerInnen selbstgebastelte Sterne an BesucherInnen des Markts. Parallel dazu machten sie die PassantInnen auf Missstände und Menschenrechtsverletzungen in der Spielzeugherstellung aufmerksam. „Ganz stark, wie sich die Schülerinnen und Schüler für die Rechte der Arbeitenden in der Spielzeugproduktion einsetzen und mit welcher Freundlichkeit und Kompetenz sie das, was sie über die Arbeitsbedingungen in Spielzeugfabriken gelernt haben, den Besucherinnen und Besuchern der Kinderweihnacht nahebringen“, begeisterte sich Jürgen Bergmann, Leiter des Referats Entwicklung und Politik bei Mission EineWelt.

 

Interessierte konnten sich am Stand des Nürnberger Bündnisses Fair Toys dann weitergehend informieren. Über die haarsträubenden Arbeitsbedingungen in der Spielzeugindustrie im Allgemeinen, aber auch über den gerade erschienenen „Toys Report 2019 – Eiskönigin im Sweatshop“. Zum Kinostart des Disney-Films „Die Eiskönigin II“ enthüllt er die unwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in chinesischen Spielzeugfabriken, in denen unter anderem auch Merchandise-Artikel zum Film produziert werden. Verdeckte ErmittlerInnen der Arbeitsrechtsorganisation China Labor Watch haben im Auftrag der Christlichen Initiative Romero (CIR) als Fließband-ArbeiterInnen gravierende Arbeitsrechtsverletzungen festgestellt. Zu den AuftraggeberInnen der fünf in gefährlichen Einsätzen untersuchten Fabriken gehören die internationalen Konzerne Disney, Hasbro, Mattel und Lego.

 

Der Toys Report 2019 zum Download:

https://www.ci-romero.de/toys-report-2019/

 

Wer diese organisierte und rücksichtslose Ausbeutung von Menschen nicht unterstützen möchte, sollte „beim Einkaufen nachfragen, wo das Spielzeug herkommt“, schlägt Bergmann vor. Ganz konkret gibt es seit kurzem auch die Möglichkeit, die Forderung nach einem Lieferkettengesetz zu unterstützen. Dieses, so Bergmann, erzwinge „wenigstens ein Mindestmaß an Verantwortung bei den Unternehmen“.

 

Wer die Petition für ein Lieferkettengesetz unterzeichnen möchte, kann das hier tun:

https://lieferkettengesetz.de/

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