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Spielend lernen – Museumspreis für Mission EineWelt

Beim 20. Bayerischen Museumstag in Neumarkt wurde unter anderem der Förderpreis „Vermittlung im Museum“ vergeben. Eine von drei Preisträger/innen ist die Dauerausstellung „einBlick“ von Mission EineWelt, die zusammen mit dem Bereich E-Learning ein spielerisches Vermittlungskonzept entwickelt hat. Am 4. März 2020 fand in den Räumen der Ausstellung die offizielle Preisübergabe statt.

„Gehen wir heute ins Museum?“ – Geht es nach Ingo Krüger, ist die Reaktion von Jugendlichen auf selbigen Vorschlag ein Gradmesser für das Vermittlungskonzept dieser außerschulischen Bildungsstätten. Für den geschäftsführenden Vorstand der Bayerischen Sparkassenstiftung ist das Ziel klar. „Lernen und Verstehen muss Spaß machen.“ Denn: „Spielend lernen wir am besten.“

Diese Maxime, so Krüger in seiner Laudatio, habe das Team von Mission EineWelt „in ganz besonders schöner Weise“ umgesetzt. Prämiert wurde ein Konzept, das anhand einer interaktiven Geschichte Wissen über die Zerstörung brasilianischer Regenwälder für den industriellen Sojaanbau vermitteln soll. Die Teilnehmenden sollen aber nicht nur lernen, was in Brasilien passiert. Es geht auch um den Zusammenhang zwischen Umweltzerstörung und industrieller Landwirtschaft in Lateinamerika und der Art, wie in Deutschland beispielsweise Massentierhaltung betrieben wird. Für diese Industrie ist Soja ein wichtiges Futtermittel. Deutschland zählt nicht ohne Grund zu den Hauptimportländern von brasilianischem Soja.

Entwickelt haben das Konzept Sara Neidhardt, pädagogische Mitarbeiterin in der Dauerausstellung „einBlick“, und Christian Pfliegel, Experte für E-Learning bei Mission EineWelt. Unterstützt wurden sie dabei von den Leiterinnen der Ausstellung, Elfriede Hauenstein und Beatrix Mettler-Frercks. Inzwischen arbeiten Neidhart und Pfliegel mit Hilfe des Preisgeldes von 5000 Euro an der Umsetzung und Implementierung des Konzepts, das auf dem Prinzip des spielerischen Lernens basiert. Dafür werden Raspberry-Computer, Tablets und QR-Codes ebenso genutzt wie Papier und Bleistift. Wichtig ist, wie Christian Pfliegel betont, „dass die Teilnehmenden nicht nur ins Tablet schauen, sondern sich auch untereinander austauschen und ins Gespräch kommen“. Nach einer Testphase im Juni und Juli mit Jugendlichen, soll das Angebot ab September 2020 fester Bestandteil der Ausstellung „einBlick“ werden.

Das Konzept von Pfliegel und Neidhardt zeige, „wie man innovativ Inhalte vermitteln kann“, zeigte sich Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann begeistert. „Wir sind ungemein stolz.“