Christian Pohl verabschiedet sich von der Regionalstelle Nord von Mission EineWelt in Bayreuth
Von Weiden bis Aschaffenburg, von Altdorf bis Ludwigsstadt – Tausende von Quadratkilometern umfasste das Einsatzgebiet von Pfarrer Christian Pohl (51). Als Mitarbeiter von Mission EineWelt, dem Partnerschaftszentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, hat er von Bayreuth aus die Dekanate in Nordbayern in Sachen weltweite kirchliche Partnerschaft betreut. Nun scheidet er nach rund 15 Jahren aus der Regionalstelle Nord aus. Mit einem Festgottesdienst in der Bayreuther Lutherkirche und anschließendem Empfang wurde er für sein Engagement geehrt. „Die nordbayerischen Gemeinden haben steigendes Interesse am Austausch und an Partnerschaften mit christlichen Kirchen in Übersee“, lautete ein Fazit seiner Tätigkeit.
Die Regionalstelle Nord gehört als Außenposten zum Referat „Partnerschaft und Gemeinde“ bei Mission EineWelt. Diese Abteilung koordiniert die Beziehungen zwischen über 70 bayerischen Dekanaten nach Afrika, Asien, Lateinamerika und in den Pazifikraum. 29 Dekanate hat Christian Pohl betreut. Als „unser Sprachrohr nach Ober-, Unter-, Mittelfranken und der Oberpfalz“ bezeichnete ihn der Direktor von Mission EineWelt, Peter Weigand. „Seine Arbeit hat uns immer wieder geerdet und gezeigt, wie Partnerschaftsarbeit außerhalb des Neuendettelsauer Zentrums läuft“, betonte er die Relevanz der Regionalstelle. Christian Pohl unterstützte die Partnerschaftskreise in seiner Region auf vielfältige Weise: Er betreute Gäste aus dem Ausland – immer auch mit der Unterstützung seiner Familie -, koordinierte Reisen in die Partnerkirche vor Ort und war Ansprechpartner für alle Fragen rund um „Partnerschaft, Entwicklung und Mission“.
Im Herbst 1999 hat Christian Pohl die Regionalstelle Nord übernommen. Davor hatte der gebürtige Katzwanger die Partnerschaftsarbeit von der anderen Seite her kennengelernt: Nach dem Theologiestudium in Erlangen und Heidelberg und dem Vikariat in Weißenbrunn bei Kronach reiste er 1994 nach Tansania. Dort war er bis 1998 in Tanga im Auftrag von Mission EineWelt als Schülerpfarrer tätig. Nun legt der 51-jährige ein Sabbatjahr ein und widmet sich seiner Dissertation. Was danach kommt, steht noch nicht fest, auch wenn ihm eines klar ist: „Ich möchte weiter in und mit der weltweiten Kirche arbeiten, ob in Deutschland oder Übersee!“ Denn für ihn war und ist der Austausch mit den Partnerkirchen eine große Bereicherung, von der letztendlich die gesamte Landeskirche profitiert. „Wir erkennen, was uns als Christen weltweit verbindet und dass wir eine gemeinsame Verantwortung haben“, so der Pfarrer.