Fidon Mwombeki wünscht dem europäischen Kontinent einen nachhaltigen Energieschub durch das bevorstehende Reformationsjubiläum im kommenden Jahr. Der Direktor der Abteilung Mission und Entwicklung beim Lutherischen Weltbund (Genf) konkretisierte beim diesjährigen Jahresempfang von Mission EineWelt vor 120 Gästen in München, er bete dafür, „dass dieses Jubiläum nicht nur ein Feiertag wie jeder andere und ein Ereignis wie zum Beispiel die Fussball-Weltmeisterschaft“ werde, sondern hilft „mehr über Gott und unseren Herrn Jesus Christus“ zu reden.

Der promovierte tansanische Theologe war als Festredner in die Markuskirche nach München gekommen, wo Mission EineWelt am gestrigen Montag seinen Jahresempfang in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis München und dem Stadtdekanat veranstaltete. Die Reformation sei kein einmaliges Ereignis, betonte Mwombeki. Sie ende niemals, und überall auf der Welt müssten sich Kirchen „auf die Heilige Schrift zurückbesinnen und Gottes frohe Botschaft der Befreiung zum Dienst an Gott und Gottes Welt hören“. Mwombeki sprach zum Jahresthema der Reformationsdekade „Reformation und die Eine Welt – Glaube, der die Welt verwandelt“ und verwies mit drei Gesichtspunkten auf eine Stellungnahme des Lutherischen Weltbundes, in denen festgehalten ist, dass Erlösung, Menschen oder die Schöpfung nicht für Geld zu haben sind.

Rund 120 Gäste beim diesjährigen Jahresempfang von Mission EineWelt.

Rund 120 Gäste beim diesjährigen Jahresempfang von Mission EineWelt.

Die Reformation sei Weltbürgerin geworden, hatte Gabriele Hoerschelmann bei ihrer Begrüßung gesagt. Die Direktorin von Mission EineWelt verwies darauf, dass auch im Münchner Kirchenkreis viele Beziehungen nach Übersee gelebt werden. Dieses Beziehungsgeflecht nahm auch Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler in ihrem Grußwort mit Beispielen auf. „Wir werden mit Partnerinnen und Partner aus aller Welt beschenkt.“ Der Eurozentrismus habe ausgedient. Es sei ein Präsent, Teil einer weltweiten Christenheit zu sein, so Breit-Keßler. Sie würdigte die Arbeit des Partnerschaftszentrums Mission EineWelt als Licht der Welt, das in Wort und Tat dem Wort Jesu folge.

Regionalbischöf Susanne Breit-Kessler bei ihrem Grußwort.

Regionalbischöf Susanne Breit-Keßler bei ihrem Grußwort.

Wenn wir so füreinander einstehen würden, wie die erste Gemeinde in Jerusalem, wäre die Welt gerechter, sagte die Münchner Stadtdekanin Barbara Kittelberger. Wir seien zwar in unterschiedlichen Bezügen und Kulturen beheimatet, würden aber als Christen trotzdem füreinander einstehen. Im Hinblick auf die vielfältigen Beziehungen nach Übersee, betonte Kittelberger: „Wir werden durch die Gemeinschaft geerdet.“

Mit der Würdigung der Arbeit ausgewählter Ehrenamtlicher aus dem Münchner Kirchenkreis endete der offizielle Teil des Jahresempfangs, der dann mit Imbiss und Gesprächen ausklang.

Neun Ehrenamtliche wurden für Ihren Einsatz geehrt.

Neun Ehrenamtliche wurden für Ihren Einsatz geehrt.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Wally und Ami Warning.

Wally und Ami Warning.

Wally und Ami Warning.

Mission EineWelt und der Evangelische Presseverband in Bayern e.V. präsentieren gemeinsam Ihr Angebot

„auf und davon“ lautet der Titel der Wanderausstellung von Mission EineWelt, die einen Beitrag aus menschenrechtlicher Perspektive zur aktuellen gesellschaftlichen Debatte zu Flucht und Migration leistet. Vom 2. bis 20. November 2016 ist sie neben der Fotoausstellung „Auf der Flucht: Frauen und Migration“ des Evangelischen Presseverbandes in Bayern e.V. in der Nürnberger Kirche St. Egidien zu sehen.

Die Exposition des Presseverbandes dokumentiert die besonderen Situationen und Herausforderungen von weiblichen Flüchtlingen und ist im Rahmen des Martin-Lagois-Fotowettbewerbs entstanden. Bereits 2008 wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen. Heute ist er mit insgesamt 3.000 Euro dotiert. Die diesjährige Preisverleihung findet bereits am kommenden Dienstag, 25. Oktober 2016, um 18 Uhr in St. Egidien statt. Die Fotoausstellung, die das Werk mehrerer Fotografinnen und Fotografen zusammenfasst, wird dabei ebenfalls schon eröffnet. Ab dem 2. November ergänzt „auf und davon“ von Mission EineWelt das Material um weitere thematische Aspekte.

Ziel beider Ausstellungen ist es, den interkulturellen Dialog zu fördern und so zu Frieden und Toleranz beizutragen. Beide Ausstellungen können bei den entsprechenden Einrichtungen zu den dort genannten Bedingungen entliehen werden. Eingesetzt werden kann das Material unter anderem im Schulunterricht, in Gottesdiensten oder auch bei Gemeindeveranstaltungen.

Besuchen Sie die Ausstellungen in Nürnberg (täglich geöffnet von 9 Uhr bis 17 Uhr):
St. Egidien
Egidienplatz 12
90403 Nürnberg

Anfahft mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bus 36, Haltestelle: Egidienkirche
U-Bahn, Haltestelle: Rathenauplatz

 

Bestellen Sie die Ausstellungen für Ihre Veranstaltungen vor Ort:

„auf und davon“ von Mission EineWelt
Annette Engelhardt
Referat Entwicklung und Politik von Mission EineWelt
Telefon: 09874 9-1704, Telefax: 09874 9-3170
Mail:
Web: https://mission-einewelt.de/service-und-angebot/arbeitsmaterialien/ausstellungen/auf-und-davon-ausstellung-zu-flucht-und-migration/

„Auf der Flucht: Frauen und Migration“ vom EPV
Abteilung Crossmedia
Evangelischer Presseverband für Bayern e.V.
Birkerstr. 22, 80636 München
Telefon 089/1 21 72-162
Mail: cme@epv.de
Web: www.epv.de/Ausstellungen
Flyer zur Ausstellungseröffnung (PDF)

Im Oktober zeigt Mission EineWelt die Dokumentation des australischen Regisseurs Damon Gameau

Voll verzuckert ist ein Dokumentarfilm des australischen Regisseurs Damon Gameau, der den Konsum von Haushaltszucker kritisiert und als wichtige Ursache für das in Australien weit verbreitete starke Übergewicht darstellt. 2015 startete der Film auch in Deutschland.

Für seinen Film setzte sich Gameau anlässlich der Schwangerschaft seiner Lebenspartnerin einem Selbstversuch aus: er nahm 60 Tage lang mindestens 40 Teelöffel Zucker täglich zu sich, genau wie der australische Durchschnittsbürger.

Der Film zeigt seine Vorbereitungen auf das Experiment und dessen Folgen, so zum Beispiel Untersuchungen bei einem Arzt und seine Gespräche mit einer Ernährungsberaterin; bei seiner Ernährung, obwohl verbunden mit Sport, lassen gesundheitliche Probleme nicht lange auf sich warten. Nach den 60 Tagen hatte Gameau 9 Pfund zugenommen, seine Taille war um 4 Zoll angeschwollen.

Weiterhin berichtet Gameau über generelle Folgen des übermäßigen Zuckerkonsums, sowohl gesundheitlicher als auch gesellschaftlicher Art, indem er die Situation von Aborigines veranschaulicht, die durch zwanghaften und unkontrollierten Zuckerkonsum Nierenversagen erleiden. Weiterhin reist er in die USA und wird Zeuge wie einem chronischen Mountain Dew-Konsumenten alle Zähne gezogen werden. Am Ende des Films ersetzt Gameau den Zucker durch gesunde Fette und baut seine Speckrollen wieder ab.

Zucker ist das weltweit am weitesten verbreitete Nahrungsmittel. Aber welchen Effekt hat Zucker auf uns? Diese Fragen stellt sich auf unterhaltsame Art und Weise der australische Schauspieler Damon Gameau und vollzieht einen Selbstversuch.

Dabei geht es um Lebensmittel, die als „gesund“ verkauft werden: ob fettarmer Joghurt, Müsli, oder Saft. 60 Tage lang 40 Teelöffel Zucker täglich aus solcher „Wellness-Food“ – so sah seine Diät aus. Zudem reist er durch die süße, weite Welt des Zuckers. Er schaute der Lebensmittelindustrie auf die Finger, besuchte Fachleute und nicht zuletzt Menschen, die der Zucker krank gemacht hat.

„Voll verzuckert“ ist am Mittwoch, 26. Oktober 2016, um 19.30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal (Hauptstraße 2 in Neuendettelsau) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Zum Welternährungstag am 16.10.2016

Hunger hat vielfältige Ursachen. Doch die Folgen des Klimawandels wie Dürren oder Überschwemmungen sowie damit verbundene Ernteausfälle bedrohen gerade die kleinbäuerlichen Familien auf dem Land in vielen Teilen von Afrika, Asien und Lateinamerika immer stärker. Drei von vier Hungernden sind Kleinbäuerinnen und ‐bauern, v. a. Frauen. Der Klimawandel ist bereits heute spürbar und zerstört Lebensmöglichkeiten. In Entwicklungsländern produzieren kleinbäuerliche Familienbetriebe einen Großteil der landwirtschaftlichen Erträge. Damit spielen sie eine zentrale Rolle für die Ernährung der Bevölkerung. Wird ihre Widerstandsfähigkeit gegen die zunehmenden Dürren, Fluten und andere extreme Ereignisse nicht deutlich verbessert, sind nach einer Studie der Weltbank im Jahr 2030 bis zu 100 Millionen Menschen mehr vom Hunger bedroht. Schon jetzt leiden ca. 11 % der Weltbevölkerung (ca. 795 Mio.) an Hunger und Unterernährung. Die Internationale Organisation für Migration rechnet bis 2050 mit bis zu 200 Millionen Klimaflüchtlingen.
„Wenn wir den Hunger erfolgreich bekämpfen wollen, müssen wir uns engagiert für die Eindämmung des Klimawandels und die Umsetzung der Energiewende einsetzen, gesamtgesellschaftlich  wie im persönlichen Bereich“, fordert Gisela Voltz, Fachreferentin für entwicklungspolitische Bildungs‐ und Öffentlichkeitsarbeit von Mission EineWelt. „Ebenso brauchen wir dringend eine  agrarökologische Wende, die die Kleinbäuerinnen und -bauern bei der Anpassung an den Klimawandel und der Umstellung auf ‚Bio‘ unterstützt.“
Mission EineWelt fördert zahlreiche Projekte der Partnerkirchen in diesen Bereichen: z. B. das ökologische Beratungs‐ und Ausbildungsprogramm CAPA für Kleinbauern in Brasilien der Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) sowie ein Programm zur Umstellung auf holzsparende Öfen in Nicaragua der Lutherischen Kirche „Glaube und Hoffnung“ in Nicaragua (ILFE), das auch als Klimakompensationsprojekt anerkannt ist.

Gisela Voltz

 

Eröffnung des Studienjahres 2016/17 mit einem Festvortrag von Dr. Claudia Jahnel, Leiterin des Referats Mission Interkulturell von Mission EineWelt

Seit zehn Jahren gibt es das „Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“ der Universität Salzburg. Zur Eröffnung des neuen Studienjahres fand am 4. Oktober ein enstprechender Jubiläumsakt statt. Eingeladen dazu war Dr. Claudia Jahnel von Mission EineWelt. Die Leiterin des Referats Mission Interkulturell sowie Privatdozentin für Religions- und Missionswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg referierte zum Thema „Interkulturelle Theologie: Die Wahrheit Gottes im Zwischenraum suchen“.

Einen ausführlichen Nachbericht zur Veranstaltung finden Sie unter:
http://www.kirchen.net/was-gibt-es-neues/newsbeitrag/news-details/news/theologie-interkulturell-herausforderung-und-orientierung/