Am Samstagmorgen mitteleuropäischer Zeit ist Zyklon „Winston“ auf Fidschi getroffen und hat Berichten zur Folge mindestens zwanzig Todesopfer gefordert. Bei dem Zyklon handelt es sich um den stärksten jemals gemessenen Zyklon in der Geschichte Fidschis und den ersten Zyklon der so genannten Kategorie 5, der das zentral in der pazifischen Inselregion gelegene Land trifft.

Berichte sprechen von mindestens zwanzig bestätigten Todesopfern. Tausende Menschen mussten aus ihren Häusern flüchten. Noch ist der Schaden für den Pazifik-Staat nicht absehbar. Die Telekommunikation ist weitgehend zusammengebrochen. Erste Bilder aus den betroffenen Gebieten lassen ein großes Ausmaß an Zerstörung erahnen. Besonders stark betroffen ist die größte fidschianische Insel Vanua Levu.

Nach ersten Einschätzungen sind die Schäden am Theologischen Seminar (PTC) übersehbar. Hanna Schubert, die als Stipendiaten auf Fidschi ist, hat mitgeteilt, dass die Aufräumarbeiten bereits begonnen haben und der Betrieb am heutigen Dienstag bereits wieder aufgenommen werden soll. Das wahre Ausmaß der Schäden soll heute festgestellt werden. Fest steht offensichtlich, dass es ein paar Mitarbeitende des Theologischen Seminars schwerer getroffen hat. Ob sie oder das Seminar selbst finanzielle Unterstützung brauchen, wird erst nach der Bestandsaufnahme feststehen.

Zyklon „Winston“ hat den Pazifik fast genau ein Jahr nach dem verheerenden Zyklon „Pam“ getroffen, der vor allem auf Vanuatu, aber auch auf den Atollinseln Tuvalus und Kiribatis sowie kleineren Inseln Fidschis starke Zerstörungen verursacht hat. Damals gab es mindestens 15 Todesopfer und es wurde ein Großteil der Häuser in Vanuatu zerstört. Der Wiederaufbau läuft bis heute.

Pazifik Netzwerk/Mission EineWelt

Generalsekretärin des brasilianischen Kirchenrats stellt internationale Kampagne vor

Gemeinsames Haus – gemeinsame Verantwortung ist eine Kampagne des brasilianischen Kirchenrats überschrieben, die in diesem Jahr international organisiert und durchgeführt wird. Die Generalsekretärin des Kirchenrats, Romi Bencke, ist auf Einladung des katholischen Hilfswerks Misereor nach Deutschland gekommen, um die Kampagne vorzustellen, die als Fastenaktion 2016 auf katholischer Seite in Deutschland bekannt gemacht wird. Bencke war zu einem Begegnungsabend und einer Gesprächsrunde auch bei Mission EineWelt.

Zwei große Themenbereiche würden in der diesjährigen Kampagne der Geschwisterlichkeit problematisiert und diskutiert. Einerseits die teilweise desolate sanitäre Grundversorgung in Brasilien und die damit verbundenen Fragen nach sauberem Trinkwasser, einer guten Abwasser- und Müllentsorgung. Gerade bei der Energiegewinnung, so Bencke, würden wirtschaftliche Interessen vor Menschenrechte gestellt. Allein von einem der geplanten 40 neuen Wasserkraftwerke am Amazonas und seinen Nebenflüssen seien 8.000 meist indigene Menschen unmittelbar betroffen. „Wasserkraft wird zwar als saubere Energie verkauft. Sie ist aber nicht sauber, wenn davon Menschen massiv betroffen sind“, erklärte die Generalsekretärin in einer Gesprächsrunde bei Mission EineWelt.

Wegen dieser massiven Verletzungen der Menschenrechte und dem Verstoß auch gegen brasilianische Verordnungen, die eine Einbindung der betroffenen Bevölkerungsgruppen verlangen, findet im Rahmen der Kampagne eine Unterschriftenaktion nicht nur in Brasilien, sondern auch in Deutschland statt.

Religiöse Intoleranz sei das zweite große Thema der Kampagne. „Wir nehmen seit Anfang der 1990er Jahre eine Zunahme religiöser Intoleranz in Brasilien wahr“, beschreibt die lutherische Pastorin Bencke, die den Kirchenrat leitet, in dem sich neben der lutherischen Kirche Brasiliens, auch die römisch-katholische, syrisch-orthodoxe, anglikanischem und die vereinigte presbyterianische Kirche zusammengeschlossen haben. Religiöse Intoleranz gehe oft von christlichen Gruppen aus und ziele auf afro-brasilianische und indigene Religionsgemeinschaften sowie muslimische Gruppen. Alleine in Rio de Janeiro habe es 2015 mehr als 1.000 Vorfälle gegeben. Das sei teilweise auch politisch unterstützt und gefördert. Nach Agrobusiness und Waffenlobby seien die religiösen Interessengruppen in der politischen Landschaft der drittgrößte Faktor. Die Gruppen, so Bencke, hätten auch deutlichen Einfluss auf die Medien und wären deshalb ein Machtfaktor.

Auseinandersetzungen gebe es immer wieder um Fragen der Familie, Homosexualität und wegen der Benachteiligung vor allem afro-brasilianischer Gemeinschaften. Nur wenn solche Themen zu Wort kämen, hätte ökumenische Zusammenarbeit eine Chance.

Die internationale ökumenische “Gebetswoche für die Einheit der Christen” vom 18. – 25. Januar 2016 steht unter dem Motto: „Berufen, die großen Taten des Herrn zu verkünden“ (aus 1. Petrus 2,9). Christen aus verschiedenen Kirchen in Lettland haben die Texte erarbeitet.

Die Geschichte Lettlands mit ihren vielfältigen Kriegs- und Leidenszeiten hat bis heute spürbare Auswirkungen auf das kirchliche und gesellschaftliche Leben. Über Jahrhunderte war Lettland Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen unterschiedlicher nationaler und konfessioneller Mächte. Die Verbindung in den Leiden des 20. Jahrhunderts ließ eine tiefe Gemeinschaft unter den lettischen Christen entstehen. Die Gebetstexte formulieren Anliegen zu Schöpfung und Gesellschaft und laden zum Engagement ein.

Nach dem Zensus von 2011 sind 34,3 Prozent der Bevölkerung Lettlands lutherisch, 25,1 Prozent römisch-katholisch, 19,4 Prozent orthodox oder altgläubig und 1,2 Prozent sind Mitglieder anderer Kirchen. 20 Prozent der Bevölkerung rechnen sich anderen Religionen zu oder sind religionslos.

Die Gebetswoche bietet die gute Gelegenheit, nicht nur an die Ökumene der großen evangelischen und katholischen Kirchen zu denken, sondern vor Ort auch die kleineren christlichen Gemeinden unterschiedlicher Sprache und Herkunft einzubeziehen – angefangen vom Gebet füreinander, über gegenseitige Besuche, bis hin zu gemeinsamen Gottesdiensten und Veranstaltungen.

Info-Tipp:

http://www.oekumene-ack.de/themen/geistliche-oekumene/gebetswoche/2016/

Hier können viele Materialien bestellt oder auch schnell heruntergeladen werden: Gottesdienstheft, Plakat, Biblische Meditationen und Gebete zu den 8 Tagen der Gebetswoche, Konfessionelle Andachten zu den Tagesmeditationen und mehr.

Pfarrer Jack Urame wurde am heutigen Freitag von der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea zum neuen Head-Bishop gewählt. Nach mehreren Wahlgängen war neben Jack Urame nur noch der amtierende Bischof Giegere Wenge im Rennen geblieben, zwischen denen es dann zur Stichwahl kam. Urame ist der erste Bischof, der aus dem Hochland des Inselstaates kommt. Er war zuvor Direktor des Melanesichen Instituts und war zwischen 2001 und 2005 als Ökumenischer Mitarbeiter in der bayerischen Landeskirche tätig und ist deshalb eng mit den deutschen Partnerkirchen verbunden. Als Assistenzbischof wurde der frühere Leiter des Predigerseminars in Logaweng, Pfarrer Lukas Kedabing gewählt. Auch er war als Austauschpfarrer in Bayern. Das neue Bischofsteam wird mit Bernhard Kaisom als neuem Generalsekretär ergänzt.

Die Lateinamerikawoche bietet vom 23. bis 31. Januar 2016 Kultur-veranstaltungen, Informationen und Diskussionen zu aktuellen politischen und sozialen Entwicklungen in Lateinamerika.

Die diesjährige Lateinamerikawoche startet am Samstag, 23. Januar, um 20 Uhr mit einem Konzert von „African Beat feat. Gustavo Mendoza“. Inhaltlich im Mittelpunkt stehen dieses Jahr unter anderem der Kampf der Kleinbauern gegen die mächtigen Konzerne, der Weg in eine neue Weltordnung unabhängig von den bisherigen Weltmächten USA und Russland. Ganz aktuell richtet die Lateinamerikawoche einen Blick auf Uruguay, dort hat die Bevölkerung einen Ausstieg aus den Verhandlungen zum Internationalen Dienstleistungsabkommen (Tisa) beschlossen und spielt somit eine weltweite Vorreiterrolle.

Die Ausstellung „auf und davon“von Mission Eine Welt thematisiert Flucht und Migration, vor allem die Fluchtursachen und deren Verschränkung mit europäischer Handels- und Wirtschaftspolitik sowie Fluchtwege und die Folgen der EU-Abschottungspolitik. Zudem werden die surrealistischen und gesellschaftskritischen Gemälde des gebürtigen Nicaraguaners Douglas Téllez gezeigt.

Die Sonntagsmatinée am 24. Januar lädt ein zu einer Reise in Versen, eine Lyriklesung gegen das Vergessen. Eingeladen ist die argentinische Autorin Maria Ester Alonso Morales, die ihrem in der Diktatur ermordeten Vater schreibt, sowie der Kolumbianer Erik Arellana Bautista, der seiner verschwundenen Mutter gedenkt.

Zu einem besonderen musikalischen Erlebnis in diesem Jahr lädt der Gottesdienst im lateinamerikanischen Stil am So, 24.1. um 18 Uhr ein. Die nicaraguanische Bauernmesse „Misa campesina“ wird von den Chören „Maguwori“ und „Sonko latino“ musikalisch gestaltet, Die Folklore-Rhythmen und volksnahen Texte vermitteln Lebensfreude und einen Gott der „Armen“.

Die Lateinamerikawoche bietet mit ihren Veranstaltungen wie jedes Jahr ein vielschichtiges Informations- und Diskussionsforum zu aktuellen Entwicklungen in Lateinamerika.

Veranstalter und weitere Informationen

Ermöglicht wird dieses mittlerweile bundesweit einmalige Projekt vom „Trägerkreis Lateinamerikawoche“ in dem Nürnberger Vereine und Initiativen sowie verschiedene städtische Institutionen zusammenarbeiten und durch die Kooperation mit der Petra Kelly Stiftung..

Die Lateinamerikawoche wird gefördert aus Mitteln der Evang.-Luth. Kirche in Bayern über das Centrum Mission EineWelt sowie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Im Anschluss an die Lateinamerikawoche findet vom 4. bis 10. Februar 2016 die „Lateinamerika Filmwoche“ im Filmhauskino des Künstlerhauses in Nürnberg statt.

 

Wir laden Sie herzlich ein zur Pressekonferenz

am Mittwoch, 20. Januar 2016 um 11 Uhr
in der Villa Leon, Phillip Körber Weg 1, Nürnberg (U-Bahn Rothenburger Str.)

Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie kommen!

 

Weitere Informationen

Anmeldung: bei Gisela Voltz, Tel.: 0911-36672-0,
Programm: www.lateinamerikawoche.de

 

Das Mittwochskino von Mission EineWelt startet 2016 mit einer französischen Komödie

Das politische Frankreich orientiert sich immer stärker nach rechts außen, und gleichzeitig entwickelt sich eine multikulturelle Komödie mit mehr als zehn Millionen Kinobesuchern zum Kassenschlager in unserem Nachbarland.

Und darum geht es: Claude und Marie Verneuil, ein gutsituiertes Ehepaar im Pensionsalter, führt in einer Kleinstadt an der Loire ein beschauliches Leben. Ihr ganzer Stolz sind ihre vier schönen Töchter. Doch etwas trübt die Freude: Ihre drei Schwiegersöhne sind ein Chinese, ein Araber und ein Jude. Ein hartes Schicksal für Madame und Monsieur, die unter dem Ausbleiben christlicher Trauungen ebenso leiden wie dem Anblick ihrer Enkelkinder. Claude und Maries Hoffnungen auf eine kirchliche Hochzeit ruhen nun auf der jüngsten Tochter Laure, die gerade einen echten Katholiken kennen gelernt hat – den dunkelhäutigen Charles, dessen Familie über diese Liaison ebenfalls nicht begeistert ist.

Die traditionell angelegte Familienkomödie von Regisseur Philippe de Chauveron lässt sich als ebenso geistreicher wie bissiger Kommentar zur aktuellen politischen Lage in unserem Nachbarland sehen.

„Monsieur Claude und seine Töchter“ ist am Mittwoch, 27. Januar 2016, um 19.30 Uhr im Otto-Kuhr-Saal (Hauptstraße 2 in Neuendettelsau) zu sehen. Der Eintritt ist frei.