Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück,
der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Lukas 9,62
Nur zu gerne sehen wir und sehnen wir uns zurück, aber meistens mit einer Spezialbrille, die das Gelungene überbetont und das Missratene ausblendet.
Doch hier geht es nicht um mich und meine Lieben, sondern um das Reich Gottes. Nicht zurückschauen, sondern vorausschauen, schauen auf den, der gesagt hat: Ich bin der Weg. Das macht uns frei und hilft uns zur Wahrheit, die uns auch wieder auf Jesus hinweist. Wir müssen nichts beschönigen, ausblenden oder unter den Teppich kehren. Gott gibt uns eine Aufgabe und ein Ziel: die Nachfolge.
Heute ist Frühlingsanfang. Das soll nicht nur im Garten so sein, sondern auch in unserem Herzen. Wir dürfen auf Jesus schauen, nicht in den Spiegel, in dem wir uns ja eigentlich seitenverkehrt sehen. ER ist das Licht der Welt, unser Licht, damit auch wir nicht verbissen uns mit unserem „Pflug“ abmühen und davonlaufen, wenn die „Lebens-Furche“ zu missraten droht.
Was wir tun, ist „Handarbeit“, auch wenn es mit unserem Kopf geschieht. Das Wachsen und Gedeihen können und brauchen wir nicht vollbringen. Jesus, der das Leben ist, kann auch aus unseren krummen Furchen eine gute und reiche Ernte geraten lassen.
Um seinen Segen wollen wir bitten. Amen
Das Lied: (EG 391) Jesu, geh voran… ist auch unser Gebet.
Jesu, geh voran auf der Lebensbahn! Und wir wollen nicht verweilen, dir
getreulich nachzueilen; führ uns an der Hand bis ins Vaterland.
Soll’s uns hart ergehn, lass uns feste stehn und auch in den schwersten Tagen
niemals über Lasten klagen; denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir.
Ordne unseren Gang, Jesu, lebenslang. Führst du uns durch rauhe Wege, gib
uns auch die nöt’ge Pflege; tu uns nach dem Lauf deine Türe auf.
Andacht: Karl Lippmann, ehemaliger Mitarbeiter des Bayerischen Missionswerks in Papua-Neuguinea
Illustration: Daniela Denk