Aufgrund der Corona-Krise kann der Zentralamerikatag leider nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden,. Aber inzwischen wurde ein spannendes Programm für den virtuellen Raum  erarbeitet.

Die genauen Login-Informationen für das Webinar zum Zentralamerikatag werden allen Angemeldeten demnächst per Mail zugesendet und für alle weiteren Interessierten hier veröffentlicht:

https://mission-einewelt.de/events/zentralamerikatag-2020/

Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar. Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund und Frühregen hüllt es in Segen.
Psalm 84,4-7

Bleiben Sie zu Hause!
So lautet eine der wichtigsten Verhaltensregeln in Corona-Zeiten. „Zu Hause“ ist für viele ein Ort, an dem sie sich wohl und sicher fühlen, der Schutz und Geborgenheit bedeutet. Wo sie ihre Liebsten treffen, wo sie gerne sind. Da kann man sich schon mal einschränken und ein paar Wochen daheim bleiben. Was aber ist mit den Menschen, die sich daheim nicht wohlfühlen, weil sie einsam oder psychisch angeschlagen sind? Oder weil ihr Daheim von Gewalt und Streit geprägt ist. Oder mit denen, die kein richtiges Zuhause haben: Obdachlose, Menschen auf der Flucht . Viele Hilfsangebote für diese Menschen fallen plötzlich weg.
Als Christinnen und Christen haben wir immer ein zu Hause bei Gott, dürfen wir uns trotz aller Unsicherheiten und Bedrohungen in der Welt stets bei ihm daheim und geborgen fühlen. Dieses Vertrauen auf Gott kann uns dazu anregen, auch in Krisenzeiten nicht nur auf uns selbst zu schauen, sondern die Menschen ohne Zuhause zu unterstützen und ihnen zu helfen. Durch Gespräche am Telefon, online, indem wir sie beim Einkaufen unterstützen. Indem uns ihr Schicksal nicht gleichgültig bleibt, sondern wir uns für sie einsetzen und dafür sorgen, dass sie nicht vergessen werden. Gerade die Geflüchteten, die in Lagern vor den Toren Europas oder auf den griechischen Inseln meist auf engstem Raum unter katastrophalen hygienischen und medizinischen Verhältnissen festsitzen, brauchen dringend Unterstützung und Solidarität.
Sich für andere einzusetzen, nicht nur um sich selbst zu kreisen, mit Menschen auf der ganzen Welt verbunden zu sein in Solidarität, im Handeln und auch im Gebet, kann heilsam und segensreich sein. Und uns so auch eine geistige Heimat geben.
Bleiben Sie zu Hause und bleiben Sie auch bei Gott zu Hause!
Amen.


Gisela Volz, Mission EineWelt, Referat Entwicklung und Politik
Illustration: Daniela Denk, Mission EineWelt, Öffentlichkeitsarbeit

Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück,

der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

Lukas 9,62

 

Nur zu gerne sehen wir und sehnen wir uns zurück, aber meistens mit einer Spezialbrille, die das Gelungene überbetont und das Missratene ausblendet.

Doch hier geht es nicht um mich und meine Lieben, sondern um das Reich Gottes. Nicht zurückschauen, sondern vorausschauen, schauen auf den, der gesagt hat: Ich bin der Weg. Das macht uns frei und hilft uns zur Wahrheit, die uns auch wieder auf Jesus hinweist. Wir müssen nichts beschönigen, ausblenden oder unter den Teppich kehren. Gott gibt uns eine Aufgabe und ein Ziel: die Nachfolge.

Heute ist Frühlingsanfang. Das soll nicht nur im Garten so sein, sondern auch in unserem Herzen. Wir dürfen auf Jesus schauen, nicht in den Spiegel, in dem wir uns ja eigentlich seitenverkehrt sehen. ER ist das Licht der Welt, unser Licht, damit auch wir nicht verbissen uns mit unserem „Pflug“ abmühen und davonlaufen, wenn die „Lebens-Furche“ zu missraten droht.

Was wir tun, ist „Handarbeit“, auch wenn es mit unserem Kopf geschieht. Das Wachsen und Gedeihen können und brauchen wir nicht vollbringen. Jesus, der das Leben ist, kann auch aus unseren krummen Furchen eine gute und reiche Ernte geraten lassen.

Um seinen Segen wollen wir bitten. Amen

 

Das Lied: (EG 391) Jesu, geh voran… ist auch unser Gebet.

Jesu, geh voran auf der Lebensbahn! Und wir wollen nicht verweilen, dir

getreulich nachzueilen; führ uns an der Hand bis ins Vaterland.

Soll’s uns hart ergehn, lass uns feste stehn und auch in den schwersten Tagen

niemals über Lasten klagen; denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir.

Ordne unseren Gang, Jesu, lebenslang. Führst du uns durch rauhe Wege, gib

uns auch die nöt’ge Pflege; tu uns nach dem Lauf deine Türe auf.

 

Andacht: Karl Lippmann, ehemaliger Mitarbeiter des Bayerischen Missionswerks in Papua-Neuguinea

Illustration: Daniela Denk

Die Welt-Uni 2020 zum Thema „Künstliche Intelligenz – Herausforderungen für die globale Gesellschaft 4.0“ fand wegen der Corona-Pandemie leider nicht wie geplant als Präsenzveranstaltung statt, sondern als Online-Veranstaltung. Da sich die Ereignisse in Sachen Corona kurz vor der Weltuni überschlugen, fiel die Entscheidung contra Präsenz und pro virtuell erst einen Tag vor dem Start. Doch dank des Einsatzes und der Expertise des E-Learning Spezialisten bei Mission EineWelt, Christian Pfliegel, konnten die technischen Voraussetzungen für ein virtuelles Event fast schon spontan bewältigt werden. Gut, wenn mwd jemanden hat, der sich mit sowas auskennt. Dazu noch die Bereitschaft der Referent/innen, sich auf das flugs geänderte Setting einzulassen, und schon konnte es losgehen. Allerdings war da noch eine Unbekannte: Wie würden die Teilnehmenden reagieren? – Die anfänglich bange Erwartung im Organisationsteam wich schnell euphorischer Zuversicht. Auf die Ankündigung hin, dass die Welt-Uni diesmal virtuell stattfinden würde, gingen sogar noch neue Anmeldungen ein. Vor allem an der Auftaktveranstaltung nahmen mit 80 Personen mehr teil, als sich vorher zur Präsenzveranstaltung angemeldet hatten. Laut Rückmeldung einzelner Teilnehmender lag der Grund auch darin, dass angesichts ansonsten ersatzlos gestrichener Termine manche erst jetzt die Zeit hatten, an der Welt-Uni teilzunehmen.

Die Referent/innen Birte Platow (TU Dresden), Bramwel Omondi (Nuermberg Campus of Technology) und Werner Rätz (attac Deutschland) reisten nach Nürnberg und hielten ihre Inputs vor laufender Kamera, die jeweils live über den Mission EineWelt-Youtube-Kanal gestreamt wurden. Lena Luig (Inkota) schaltete sich live über die Videokonferenz-Plattform Go To Meeting zu und hielt dort ihren Vortrag.

Auch die Abschluss-Diskussion ging virtuell über die Bühne. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass klare ethische Richtlinien für die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) auf internationaler Ebene dringend notwendig sind. Eigentlich, so der Tenor der Diskutierenden, bräuchten wir derzeit erstmal eine Entschleunigung und Bedenkzeit hinsichtlich unseres Umgangs mit KI, damit sich nicht Strukturen etablieren und verfestigen, die nur schwer wieder veränderbar sind. Denn Künstliche Intelligenz birgt zahlreiche Chancen für eine nachhaltigere Entwicklung aber auch enorme Risiken. Demokratische Mitbestimmung, adäquate Bildung und Medienkompetenz, Datenschutz und öffentliche Kontrolle/Transparenz, Energie-/Rohstoffverbrauch, Verhinderung von Machtkonzentration/Monopolbildung – diese und weitere Themen müssen auch im Zusammenhang mit KI dringend fundiert bearbeitet werden.

Wer es nicht geschafft hat, an der virtuellen Welt-Uni teilzunehmen, kann sich ab Samstag, 21. März 2020, Zusammenfassungen und Ausschnitte einzelner Beiträge hier anhören und –sehen:

www.mission-learning.org/weltuni2020

Besonders für die, die jetzt noch irgendwo auf der Welt unterwegs sind, für die, die vielleicht festsitzen und nicht mehr weiter und nach Hause kommen. Und für uns alle, die wir derzeit nicht so recht wissen, wo die sprichwörtliche Reise hingeht, ist dieser Reisesegen Verheißung von Aufgehobensein bei Gott. Egal, wo wir uns befinden und wie unübersichtlich und verfahren die Situation auch sein mag: Wir dürfen von Gott begleitet und bei ihm geborgen fühlen. Das glauben wir.

Die heutige neutestamentliche Tageslosung aus dem 1. Petrusbrief 2,3 erinnert uns:

„Ihr habt schon geschmeckt, dass der Herr freundlich ist!“

Ich finde, dass dieser Vers ein guter Mutmacher in Zeiten wie dieser ist, in der wir unser privates, soziales und berufliches Leben völlig umstellen und uns laufend auf neue Herausforderungen einstellen!

Wir tun dies in der begründeten Hoffnung, dass unser Gott uns auch jetzt nicht allein lässt.

Wie er es immer schon getan hat, wird er uns auch diesmal neue Türen auftun und uns die Kraft, Liebe und Besonnenheit schenken, um diese Türen auch zu finden!

Ich wünsche uns allen dafür eine kräftige Portion von „Gottes Freundlichkeit“ – und über allem seinen Segen für diesen Tag!

Klaus Dotzer, Leiter des Referats Afrika bei Mission EineWelt

Auch die für 22. bis 28. März 2020 geplante Aktion „Eine Woche ohne Plastik“ muss wegen der Corona-Pandemie leider verschoben werden. Sie wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Wegen des Corona-Virus und der damit verbundenen Ansteckungsgefahr werden alle Veranstaltungen von Mission EineWelt leider entfallen. Diese Entscheidung des Kollegiums von Mission EineWelt gilt vorerst bis einschließlich 11. Mai 2020. Wo es möglich und machbar ist, werden Veranstaltungen mit Hilfe digitaler Technik ganz oder teilweise virtuell durchgeführt. Wer sich bereits zu einer Veranstaltung angemeldet hat, wird per E-Mail informiert, wenn diese virtuell stattfindet.

„Es tut uns sehr leid, dass Veranstaltungen von Mission EineWelt ausfallen müssen. Aber aus Gründen der Solidarität und Fürsorgepflicht halten wir diese Maßnahmen in der momentanen Situation für angemessen und notwendig. Sie stehen im Einklang mit den Beschlüssen und Empfehlungen vom Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und von anderen internationalen kirchlichen Organisationen“, begründen die MEW-Direktor/innen Gabriele und Hanns Hoerschelmann diese Entscheidung.

Eigentlich wollten die Bundesminister Gerd Müller (CSU) und Hubertus Heil (SPD) am 10. März 2020 erste Eckpunkte für das von ihnen angekündigte Lieferkettengesetz vorlegen. Doch kurz vorher wurden sie laut Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Bundeskanzleramt zurückgepfiffen. Mission EineWelt kritisiert mit anderen Mitgliedern der bundesweiten Initiative Lieferkettengesetz dieses Vorgehen. „Damit stellt sich die Bundesregierung ein Armutszeugnis in Sachen konsequenter Politik für die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten aus“, moniert Jürgen Bergmann, Leiter des Referats Entwicklung und Politik von Mission EineWelt.

Im Dezember 2019 schien es so, als würden sich Vernunft, Weitsicht und Humanität durchsetzen. Das Ergebnis der ersten Umfragerunde zur freiwilligen Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten deutscher Unternehmen entlang ihrer Lieferketten im Rahmen des bereits 2011 aufgelegten Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) war desolat ausgefallen. Gerade einmal 464 von rund 7100 Unternehmen mit über 500 Beschäftigten und Hauptsitz in Deutschland hatten sich überhaupt beteiligt. Von diesen wenigen konnten nur 20 Prozent überzeugend darlegen, dass sie entlang ihrer Lieferketten auf die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten achten.

Daraufhin hatten die Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) die jahrelange Hängepartie beendet. Sie verzichteten darauf, das Ergebnis einer weiteren Umfragerunde abzuwarten, legten das im NAP verankerte Freiwilligkeitsprinzip ad acta und kündigten ein Lieferkettengesetz an. Müllers Fazit: „Freiwilligkeit führt nicht zum Ziel.“

Zuletzt war angekündigt, dass die Minister am 10. März 2020 erste Eckpunkte des Lieferkettengesetzes vorlegen würden. Doch laut Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland hat das Bundeskanzleramt im Verein mit dem Bundeswirtschaftsministerium die Veröffentlichung verhindert.

Als Mitglied der bundesweiten Initiative für ein Lieferkettengesetz kritisiert Mission EineWelt dieses Vorgehen. „Unter moralischen Aspekten ist die fortgesetzte Verweigerung einer handfesten Politik für die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten durch die Bundesregierung ein Offenbarungseid“, kritisiert Jürgen Bergmann. „Dieses nationale Gesetz wäre wenigstens ein erster Schritt in die richtige Richtung gewesen. Denn noch immer blockiert die Bundesregierung die internationalen Verhandlungen für eine verbindliche gesetzliche Regelung zur Unternehmensverantwortung, das so genannte ‚UN Binding Treaty‘. So verspielt die Bundesregierung ein letztes Quäntchen Glaubwürdigkeit, wenn es um die Einhaltung von Menschenrechten geht.“

Verbindliche, national und international einklagbare Rechte für Arbeitnehmer/innen würden zu mehr globaler Fairness führen und Bemühungen um demokratische und gemeinwesenorientierte Entwicklungen wesentlich stärken. Umweltkatastrophen, Diktaturen, Bürgerkriege und daraus resultierende massenhafte Fluchtbewegungen sind auch Resultat einer internationalen Wirtschafts- und Handelspolitik der Industrienationen, die auf maximale Profite durch Ausbeutung der Menschen in den Ländern des globalen Südens ausgelegt ist.

„Wir fordern, dass die Bundesregierung sich schnellstens um die Umsetzung eines nationalen Lieferkettengesetzes bemüht und sich konstruktiv an den Verhandlungen für ein international gültiges Regelwerk beteiligt“, sagt Bergmann.

Wegen des Corona-Virus findet die für Freitag und Samstag, 13. und 14. März 2020, geplante Welt-Uni zum Thema „Künstliche Intelligenz“ jetzt virtuell statt. Alle, die sich angemeldet haben, bekommen die weiteren Informationen zum Ablauf und darüber, wie das Ganze für sie funktioniert, im Lauf des Freitags, 13. März 2020, via Mail. Wer noch nicht angemeldet ist, aber gerne an der nunmehr virtuellen Welt-Uni teilnehmen möchte, kann sich per Mail an elearning@mission-einewelt.de anmelden.