Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Herr, unser Gott, wir rühmen und preisen Dich dass Du an Ostern den Tod

überwunden hast. Du schenkst Hoffnung und Perspektive über das Grab

hinaus, Leben durch den Tod hindurch. Wir bitten Dich: Lass diese

Hoffnung unsere Herzen erfüllen, mitten in Krankheit und Tod, mitten in

Verfolgung und Unterdrückung, mitten in Einsamkeit und Angst, mitten in der Pandemie.

Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden!

Amen

 

Gebet: Thomas Paulsteiner, Leiter des Referats Papua-Neuguinea/Pazifik/Ostasien, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Lord, our god, we exalt and praise you for overcoming death at Easter.

You give hope and perspective beyond the grave, from death towards a new life.

We pray, let this hope fill our hearts, in the midst of sickness and death,

in the midst of persecution and oppression,

in the midst of loneliness and fear,

in the midst of the pandemic.

The Lord is risen – he is truly risen!

Amen

 

Prayer: Thomas Pauslsteiner

Illustration: Daniela Denk

 

Für Ende April 2021 ist die erste Lesung des Entwurfs für ein Liefer- beziehungsweise Sorgfaltspflichtengesetz im deutschen Bundestag geplant. Aus Sicht der Initiative Lieferkettengesetz, in der auch Mission EineWelt Mitglied ist, lässt dieser Entwurf wichtige Bausteine vermissen, damit das Gesetz tatsächlich wirksam zu einer Verbesserung der Situation von Arbeiter*innen im globalen Süden beitragen kann. Dieser Sicht und der Forderung nach Verbesserungen des Gesetzentwurfs hat sich nun auch die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) angeschlossen. Gleichzeitig soll die Kirche künftig mit gutem Beispiel vorangehen und die „Entwicklung öko-fairer Beschaffungsrichtlinien im Sinne des Lieferkettengesetzes“ vorantreiben.

Die Synode der ELKB übernimmt weite Teile des Antragstextes, der von Mission EineWelt mitformuliert wurde, und „fordert die Bayerischen Bundestagsabgeordneten auf, sich für ein starkes Lieferkettengesetz einzusetzen“. Zudem werden Landeskirchenrat und die Diakonie Bayern gebeten, bis zur Frühjahrssynode 2023 ein „Konzept der Selbstverpflichtung für Praxis und Bedarfe sowohl in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen als auch in diakonischen Einrichtungen zu erarbeiten“. Mit dieser Selbstverpflichtung zu öko-fairen Beschaffungsrichtlinien in Kirche und Diakonie sollen „die Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit durch vorbildliches Verhalten in Kirche und Diakonie selbst“ befördert werden.

„Wir freuen uns ganz besonders darüber, dass die Synode ein starkes Lieferkettengesetz unterstützt. Für die Menschen in unseren Partnerkirchen, die zum Teil massiv unter der globalen ökonomischen Ungleichheit leiden und leider viel zu oft auch daran sterben, wäre ein Lieferkettengesetz mit einer wirksamen Haftungsregelung und einer Pflicht zur Überprüfung der Lieferketten über direkte Zulieferer hinaus ein Segen. Und die Möglichkeit, von ihrer Arbeit leben und dieses Leben in Selbstbestimmung gestalten zu können“, kommentiert Gabriele Hoerschelmann, Direktorin von Mission EineWelt und Synodale, den Beschluss.

Foto: Thorsten Krafft

Foto: Thorsten Krafft

 

Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern hat sich in ihrer digitalen Frühjahrssitzung vom 21. bis 24. März 2021 auch mit der Situation der Menschenrechte in Westpapua, dem westlichen Teil der Insel Neuguinea, beschäftigt. Mit nur einer Enthaltung und keiner Gegenstimme stimmten die 108 Synodalen einer Beschlussvorlage von Mission EineWelt und der Pazifik-Informationsstelle zu. Damit kommt die Synode einer Bitte von Jack Urame, dem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Papua-Neuguinea (ELC-PNG), um Unterstützung der indigenen Papuas in der zu Indonesien gehörenden Provinz Westpapua nach.

„Auch kontinuierlich anhaltende Menschenrechtsverletzungen verdienen unsere Aufmerksamkeit. Gerade dann, wenn sie von der Weltöffentlichkeit weitgehend unbeachtet bleiben“, hatte der ELKB-Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm in seinem Bericht am Tag vor dem Beschluss betont. Die Reaktion des Landeskirchenrats auf die Bitte Jack Urames um Unterstützung angesichts der schweren Menschenrechtsverletzungen in Westpapua sei, „deutlich zu markieren, dass wir als Kirche an der Seite unserer Schwestern und Brüder auf der anderen Seite des Globus stehen“, sagte Bedford-Strohm.

Der bayerische Landesbischof war vor zwei Jahren nach Papua-Neuguinea gereist und hatte sich in Begleitung von Bischof Urame vor Ort selber ein Bild von der Situation in der ELC-PNG und ihrem Einsatz für die Menschen in Westpapua machen können.

Westpapua steht seit 1963 unter indonesischer Verwaltung und ist seit 1969 Teil der Republik Indonesien. Seither sind Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der indigenen Bevölkerung an der Tagesordnung. Schätzungen zufolge sind seit 1963 mehr als 100.000 Papuas durch das indonesische Regime und seine Verbündeten getötet worden.

Über Mission EineWelt (MEW) unterhält die ELKB partnerschaftliche Beziehungen zur Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea (ELC-PNG), die wiederum enge partnerschaftliche Beziehungen zur in Westpapua ansässigen protestantischen Kirche Gereja Kristen Injili Di Tanah (GKI) pflegt.

In Ihrem Beschluss zeigt sich die Landessynode unter anderem „zutiefst besorgt über die Menschenrechtslage“ in Westpapua und „verurteilt die massiven und systematischen Menschenrechtsverletzungen“ dort. Sie bittet die Kirchengemeinden, „in der Fürbitte für Opfer von Gewalt einzutreten“ und „ermutigt dazu, in praktisch gelebter Solidarität und im Kampf um die Überwindung der Willkürherrschaft in Westpapua nicht nachzulassen.“

„Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der Landessynode“, sagt Gabriele Hoerschelmann, Direktorin von Mission EineWelt und Synodalin. „Darin zeigt sich eine ganz besondere Solidarität, die uns als Christinnen und Christen in unseren Partnerschaften mit Kirchen weltweit verbindet. Es gibt uns auch den notwendigen Rückenwind, bei der Bundesregierung für unsere Partner einzustehen, um auf die prekäre Menschenrechtslage in Westpapua aufmerksam zu machen.“

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Die letzten vier Wochen waren bei mir von den Exerzitien „erd-verbunden“ geprägt. Gemeinsam haben wir wahrgenommen, dass wir nicht über Gottes Schöpfung stehen, sondern ein untrennbarer Teil von ihr sind. Wir haben uns damit auseinandergesetzt, dass wir verstrickt sind in die Zerstörung dessen, was uns umgibt und wovon wir leben.

An einem der letzten Tage der Exerzitien dachten wir über die „Spiritualität der Ökologie“ in Verbindung mit einem kurzen Zitat nach:

„Diese Spiritualität verleiht unserem Leben eine tiefe Bedeutung und treibt uns zum Handeln an. Sie ist eine heilige Gabe des Schöpfers, die Energie, die uns Kraft gibt, für das Leben einzutreten und es zu schützen.“ (Gemeinsam für das Leben, Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK), 2012)

Mich hat während der Exerzitien immer wieder beschäftigt, dass Ökologie nicht nur etwas mit Blumen und Bienen zu tun hat. Wenn beispielsweise ungehemmter Bergbau die Landschaft zerstört, zerstört er auch Land, auf dem Menschen Lebensmittel anbauen. Wenn Menschen so ihre Lebensgrundlage entzogen wird, hat das soziale Folgen. Dahinter steht die moderne religiöse Überzeugung, dass beständiges Wirtschaftswachstum nötig ist. Politisches Handeln kann dem Tür und Tor öffnen oder Einhalt gebieten. Man kann nicht trennen zwischen ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen, religiösen und politischen Fragen. Am Ende laufen alle Fragen auf die eine Frage zu: Was dient dem Leben, der „heiligen Gabe des Schöpfers“?, wie es in dem Zitat heißt.

Die Passionszeit erinnert uns an das Leiden Gottes an der Zerstörung seiner „heiligen Gabe“. Die Auferstehung an Ostern zieht uns hinein in „die Energie, die uns Kraft gibt, für das Leben einzutreten und es zu schützen.“

 

Andacht: Michael Seitz, Referat Mission Interkulturell, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk: Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

During the last four weeks I took part in spiritual exercises called “earth-bound”. Together we have understood that we are not above God’s creation, but an inseparable part of it. We looked at the fact that we are entangled in the destruction of all that surrounds us and from which we live.

On one of the last days of the exercises, we reflected on the „spirituality of ecology“ in connection with a short quotation:

“Spirituality gives our life a deep meaning and drives us to act. It is a sacred gift from the Creator, the energy for affirming and caring for life.” (Together Towards Life, World Council of Churches (WCC) 2012)

During the exercises, I realized more and more that ecology is not just about flowers and animals. For example, when unrestrained mining destroys the landscape, it also destroys land on which people grow food. When people are deprived of their livelihood in this way, it has social consequences. Behind this is the modern religion that tells us constant economic growth is necessary. Political action can open the door to this or put a stop to it. One cannot separate ecological, social, economic, religious and political issues. In the end, all questions come down to one question: what serves life, the „sacred gift of the Creator“, as the quote says.

The Lent season reminds us of God’s suffering because of our destruction of his „sacred gift“. The resurrection at Easter draws us into „the energy that gives us strength to stand up for and protect life.“

 

Prayer: Michael Seitz

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Du bist meine Hilfe; verlass mich nicht und tu die Hand nicht von mir ab, du Gott meines Heils! Psalm 27,9

 

Verlassen zu werden, das ist eine unserer Grundängste. Ein uns nahestehender Mensch stirbt, wir werden von jemandem derbe enttäuscht oder wir finden uns in einer Situation wieder, die wir noch nicht kennen und die wir vielleicht als bedrohlich empfinden. Alleine sein, sich unverstanden fühlen, ungewollt sich auf etwas ganz Neues einlassen – all das verlangt uns viel ab und kostet Energie! Trauerarbeit. Ich denke, es tut gut, sich darauf einzulassen und sich dem zu stellen. Nicht so tun, als wäre nichts, und mir abverlangen, dass ich doch eigentlich trotz allem ganz normal „funktionieren“ muss. Nein, die genannten Situationen haben es in sich, und wir müssen einen Weg finden, uns würdig vom Vergangenen zu verabschieden. Nicht vergessen oder verdrängen, sondern verarbeiten und in das Neue integrieren. Es ist gut, sich dieser Auseinandersetzung mit sich selbst zu stellen. Gott wird mich dabei nicht verlassen. Ich darf zu mir stehen mit all meiner Verletzlichkeit. Und Gott steht zu mir, denn er hat es uns zugesagt. Darum dürfen wir ihn bitten! Damit sind wir schon zu zweit und nicht mehr ganz allein! Der Gott der Auferstehung wird uns dabei neue Wege zeigen, die wir gehen können!

 

Andacht, Christoph von Seggern, Referat Partnerschaft und Gemeinde, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

O you who have been my help. Cast me not off; forsake me not, O God of my salvation! Psalm 27:9

 

To be left is one of our basic fears. Someone close to us dies, we are grossly disappointed by someone or we find ourselves in a situation that we don’t know yet and that we may perceive as threatening. To be alone, to feel misunderstood, unintentionally getting involved in something new, all of this demands a lot from us and costs a lot of energy. Grief work. I think it’s good to get involved and to face it. Not to pretend that there is nothing and to demand from me that I actually have to „function“ normally in spite of everything. No, the mentioned situations have it all and we have to find a way to say goodbye to the past with dignity. Not to forget or displace, but to process and to integrate into the new! It is good to face this debate with yourself. God won’t leave me alone. I can stand by myself with all my vulnerability. And God stands by me because he has promised us. We can ask him that. Are we already two and no longer quite alone! The God of the resurrection will show us new ways that we can go!

 

Prayer: Christoph von Seggern

Illustration: Daniela Denk

Translation: Alexandra Nießlein

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Alles ist euer, ihr aber seid Christi. 1. Korinther 3, 22-23

 

Als Christinnen und Christen leben wir in einer Spannung. Auf der einen Seite sind wir frei, unsere Leben so zu gestalten, wie wir es für richtig halten. Wir planen und gestalten unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen. Wir überlegen und entscheiden darüber, was uns wichtig ist und wie wir diese Gewichtung umsetzen wollen. Ganz eigenständig für uns oder auch in Verbindung/Absprache mit den sozialen Systemen, in denen wir leben: mit unseren Familien, unserem Arbeitsumfeld, unserem Lebensumfeld.

Auf der anderen Seite leben wir als Christinnen und Christen auch in einer Beziehung zu Gott. Sie bildet das Fundament unseres Lebens und Handelns. Sie ermöglicht die Freiheit, in der wir unser Leben gestalten können. Gibt Halt in schwierigen Zeiten und Leitlinien, an denen wir uns ausrichten können.

Ich nenne drei große Worte, die in diesem Zusammenhang immer wieder genannt werden: Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Sie finden sich auch in den Leitlinien unserer Arbeit bei Mission EineWelt wieder. Mit unserer Arbeit wollen wir als Teilhaber*innen an der Mission Gottes zu mehr Gerechtigkeit, Frieden und der Bewahrung der Schöpfung beitragen.

Eine große Aufgabe! Und manchmal kann man*frau sich fragen, ob das überhaupt realistisch ist. Haben wir die Kraft, die Visionen und die Ausdauer, diese Ziele umzusetzen? Oder anders: Woher bekommen wir diese Kraft?

Der zweite Halbsatz der Tageslosung macht deutlich: Ihr aber seid Christi! Das heißt, ihr seid nicht allein! Ihr gehört zu jemandem und jemand gehört zu Euch. Nicht als Beziehung der Abhängigkeit, sondern der Freiheit. Und in dieser Beziehung seid Ihr – sind wir – getragen und begleitet. Egal, in welcher Lebenslage wir uns befinden, egal ,wie verrückt die Zeiten sind. Ihr aber seid Christi – diese Zusage ist ein starkes Fundament, auf dem wir unser Leben aufbauen können.

 

Andacht: Hanns Hoerschelmann, Direktor Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. 2.Timotheus 1,7

 

Gott gibt uns seinen Geist, das hat Jesus seiner Gemeinde versprochen. Die christliche Gemeinde hat das in guten und schweren Tagen erfahren. Gottes Geist, der Heilige Geist, ist der Atem, ohne den wir Christinnen und Christen nicht leben können.

Alle Tage erfahren wir aber, dass es viele ganz unterschiedliche Geister gibt.

Manche Geister finden wir anziehend, andere abstoßend, aber das Bewerten ist oft nicht einfach, oft sind wir erst hinterher schlauer. Paulus will uns in seinen Briefen Erkennungshilfen geben.

In der Taufe sagt Gott „Ja“ zu uns. Seine drei „Taufgeschenke“: der Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Gottes Geistesgaben wollen wir bewahren und anwenden. Das Beten hilft uns dabei. Dann werden unsere Ausreden überflüssig: „Ich kann das nicht“, „mit dieser Person möchte ich nichts zu schaffen haben“, „dazu fällt mir wirklich nichts Hilfreiches ein“. Im Gebet kann Gott uns seinen göttlichen Hauch spüren lassen, dass wir aufwachen und sich unsere inneren Verkrampfungen lösen können. Dann bekommen wir Mut und Kraft und Ideen, dass auch aus uns kleine „barmherzige Samariter und Samariterinnen“ werden können.

Die Geister der Furcht, die uns Gefühle der Hilflosigkeit und Angst einjagen wollen, lauern überall auf unseren Wegen. Wir möchten Augen und Ohren verschließen und die guten Wegweiser und Ratschläge überhören. Gottes Wort will unser „Navi“ sein: geradeaus, nicht abbiegen! Jesus sagt uns: Ich bin der Weg und das Ziel, ich begleite euch bis ihr daheim seid.

Wir beten: Lieber Himmlischer Vater, oft fühlen wir uns allein in einer Nussschale auf hoher See oder auf einem Drahtseil in windiger Höhe. Führe du unsere Hand, gib uns Menschen, die uns begleiten und stärke unseren Glauben an dich, dass wir auch das Unmögliche wagen: Dir nachzufolgen in Jesu Namen. Amen

 

Andacht: Karl Lippmann

Illustration: Daniela Denk

 

 

For God gave us a spirit not of fear, but of power and love and self-control. 2.Timotheus 1:7

 

God gives us his Spirit as Jesus promised it to his followers. That’s the experience of the Christians in good and bad days. The spirit of God, the Holy Spirit, is the breath that’s essential for the survival of the Christian Church.

But each day we are confronted with quite different spirits. Some are attractive, some repulsive. In hindsight we find out that we fell into a trap. Paul wants to give us aids to identify in his letters.

In baptism we are accepted by God. He gives us three presents: The Spirit of Power, the Spirit of Love and the Spirit of self-control.

We want to preserve and use God’s spiritual gifts. The power of prayer helps us. Then our excuses become superfluous: „that’s impossible“, „I cannot handle this thing“, „I don’t want to have anything to do with this person“, „I have no idea what to do“. During our prayer God’s spirit can awaken us and open our mind. Then we get courage, power and new ideas so that we can turn into „good samaritans“, who are important for the survival of people in need. The spirits of fear that will make us helpless and afraid, are everywhere on our road. We want to look the other way or close our eyes and ears. The word of God will navigate us. Don’t follow the aberration, go straight forward. Jesus is the way he leads us to our everlasting life.

Prayer (quote Maria Rudolph) Dear God, I am on the right track when I get challenged by your teaching because it means that your Holy Spirit is stirring in me and challenging me to lay everything bare before you and examine myself in the light of your Son. Just like James and John long ago, I need your help with this every day. Help me to humble myself and count everything a loss but to dwell in your presence. In Jesus’ name. Amen.

 

Prayer: Karl Lippmann

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Als einer im Elend rief, hörte der HERR und half ihm aus allen Nöten. Psalm 34,7

Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Lukas 11,10

 

Psalm 34 ist eine wahre Schatztruhe für die christliche Tradition. Als Ganzes ist der Psalm als Beispiel für altorientalische, und speziell altisraelitische Poesie interessant und für die Bestimmung von Psalmengattungen. Auch einzelne Verse haben in verschiedenen Traditionen eine eigene Wirkung entfaltet, wie die Erwähnung von Engeln in Vers 8. Kurz gesagt, das ist ein Psalm, bei dem sich das Lesen als Bibelwissenschaftler lohnt. Aber darin erschöpft sich nicht seine Bedeutung.

Als Autor wird David genannt, und sogar der genaue Zeitpunkt in seinem Leben wird bestimmt. Aber der Psalm hat auch Bedeutung über diesen einen Augenblick hinaus. In der Zuschreibung, bei der im Übrigen ein falscher Name verwendet wird – prüfen Sie das gerne mal nach und lesen Sie dazu 1 Sam 21 – erschöpft sich nicht die Bedeutung des Psalms. Denn in dem Psalm spricht das Ich zu Gott, da gibt es das Wir, da finde ich mich unmittelbar wieder. „Einer im Elend“ das bin ich. Dagegen ist die Geschichte Davids die Geschichte eines anderen, eine fantastische Abenteuergeschichte, die man toll im Kindergottesdienst erzählen kann, die aber die Geschichte eines anderen bleibt. Die Erfahrung jedoch, die sich in Psalm 34 ausdrückt, kann jede*r machen: dass sich etwas zum Guten wendet, dass unsere Gebete erhört werden, dass Gott in dieser Welt wirkt. So erleben Menschen ihre Beziehung zu Gott seit tausenden Jahren und deshalb können auch wir darauf hoffen, dass Gott uns in unseren Nöten beisteht.

Die Bedingung dafür, Anteil an dieser Erfahrung zu haben, liefert der Psalm auch: „Lass ab vom Bösen und tue Gutes; such Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34,15). Also alles klar, oder? So einfach ist das oft nicht im Leben. Wir erfahren Ungerechtigkeit und Leiden, wir sehen, wie die Elenden vergeblich rufen, und fragen uns, wo denn dieser gerechte Gott in all dem sein soll. Aber sollen wir deshalb einfach aufgeben? Oder können wir nicht den Erfahrungen, unseren eigenen und denen, von denen wir gehört haben, vertrauen, wie sie in diesem Psalm ausgedrückt werden: „Der Gerechte muss viel leiden, aber aus alldem hilft ihm der Herr“ (Psalm 34,20). Auch der Lehrtext für heute ermutigt zum Weitermachen: „Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan“ (Lukas 11,10). Von hinten gelesen bedeutet das, wer nicht bittet, der kann auch nichts empfangen, wer nicht sucht, der wird auch nichts finden und wer nicht anklopft, dem wird keine Tür geöffnet. Also weitermachen! Weiter rufen, weiter beten, weiter suchen, weiter an Türen klopfen und vor allem: weiter hoffen.

 

Andacht: Helen Karch

Illustration: Daniela Denk

 

 

When a poor one cried out, the LORD heard him and saved him out of all his trouble. Psalm 34.7

Everyone who asks will receive, and the one who searches finds, and the door will be opened for everyone who knocks. Luke 11.10

 

Psalm 34 is a real treasure chest for Christian traditions. As a whole, it is an interesting example for ancient Near Eastern, particularly ancient israelitic poetry, and for the definition of genres of psalms. Moreover, single verses have been picked up in different traditions, such as the mention of angels (Psalm 34.8). In a nutshell: it is worth to read this psalm as a biblical scholar. But therein lies not the whole meaning of the psalm.

The authorship is attributed to David and moreover to David at a specific point in his life. But the meaning of the psalm goes beyond that one moment in time. It is not in this attribution, which by the way uses a wrong name – I welcome you to check this by reading 1 Samuel 21 – wherein the whole meaning of the psalm lies. In the psalm the „me” speaks to God, there is mention of “we”, it is me, directly, that is being addressed. I am the „poor one“. In contrast to that, the story of David is the story of someone else; it is a fantastical adventure story, a great story to tell in a children’s service, almost a fairy tale, that remains, nevertheless, the story of someone else. However, the experience that is expressed in Psalm 34 is an experience that all of us might have: it is the experience that things take a turn for the better, that our prayers are being answered and that God makes a difference in our world. This is how humans have experienced their relationship with God for thousands of years and that is why we can be hopeful that God will help us in our hardships.

The conditions we need to meet so that we can partake in that experience are also given in the psalm: “Turn from evil and do good; seek peace and pursue it“ (Psalm 34.15). Well then, everything is settled, right? Things are hardly ever this clear-cut in our lives. Instead, we experience injustice and suffering, we witness how the poor man cries out in vain and we ask ourselves where this God that promises justice is in all of this. However, does this mean that we simply give up? Or do we trust in the experiences that we have made and that we heard off, such as in the psalm: „Many are the afflictions of the righteous, but the Lord delivers them out of all their troubles” (Psalm 34.20). The teaching text for today’s motto also urges us to keep going: “Everyone who asks will receive, and the one who searches finds, and the door will be opened for everyone who knocks“ (Luke 11.10). Read in reverse this means that we cannot receive if we do not ask, we cannot find anything, if we do not search and no doors will be opened if we do not knock on them. So: Keep going! Let’s keep on calling, keep on praying, keep on searching, keep on knocking on doors and above all: keep on hoping.

 

Prayer: Helen Karch

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Heike Halbmann

Illustration: Heike Halbmann

 

Wovon lassen Sie sich ansprechen? Auf „welchem Ohr hören Sie“? Sind Sie empfänglich für feine Zwischentöne? Hören Sie die Nachtigall trapsen?

Brauchen Sie die Spatzen, die es von den Dächern pfeifen?

Was uns bei einer Nachricht „anspringt“, ist eine Frage des Typs und der Vorerfahrung, ob wir etwa eine versteckte negative Botschaft hinter Lob vermuten oder uns vorbehaltlos freuen. Zudem ist es eine Frage der Beziehung: Was ging voraus? Offene, vertrauensvolle, wertschätzende Kommunikation? Oder abwartende, verletzende, mit einem geheimen Ass im Ärmel?

Wir brauchen Offenheit, um uns ansprechen zu lassen – nur so gelingt Kommunikation! Es muss sich etwas entwickeln können. Das braucht Mut, sich auf Unbekanntes einzulassen. Das braucht Vertrauen auf das Gespür des Gegenübers und auf die eigene Widerstandsfähigkeit im Fall von Misslingen. Hilfreich ist es, wenn wir schon erlebt haben, dass uns unser Gegenüber, Freund*in, Eltern oder Gott, grundsätzlich freundlich zugeneigt ist! Das stärkt unser Vertrauen in uns und in die Welt!

Gott meint es gut mit Dir – hast Du diese Woche schon das himmlische Flüstern vernommen?

 

Andacht: Irina Ose

Illustration: Heike Halbmann

 

 

What do you let yourself be attracted to? „Which ear is it that you can listen with“? Are you

receptive to subtle nuances? Can you hear which way the wind is blowing?

Do you need the sparrows that whistle it from the rooftops?

What „jumps out“ at us in a message is a question of what kind of person you are and of previous experience, whether we see a hidden negative message behind praise or whether we are unreservedly pleased. It is also a question of the relationship: What preceded it? Open, trusting, appreciative communication? Or wait-and-see, hurtful, with a secret ace up your sleeve?

We need openness in order to let ourselves be addressed – only in this way can communication succeed! Something must be able to develop. It needs courage to engage with the unknown. It needs trust in the intuition of the other person and in one’s own own resilience in the event of failure. It is helpful if we have already experienced that our counterpart, friend, parent or God, is basically friendly to us! This strengthens our trust in ourselves and in the world!

God means it well with you – have you already heard the the heavenly whisper this week?

 

Prayer: Irina Ose

Illustration: Heike Halbmann