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Andacht – Vertrauen üben

„Auf der ganzen Welt halten Menschen inne und reflektieren.

Auf der ganzen Welt sehen Menschen ihre Nachbarn in einem neuen Licht.

Auf der ganzen Welt erwachen Menschen zu einer neuen Realität:

Dazu, wie kostbar und zerbrechlich das Leben ist.

Dazu, wie wenig Kontrolle wir eigentlich haben.

Dazu, was wirklich zählt.

Zur Liebe.“

 

Bruder Richard Hendrick, ein irischer Franziskaner, hat das gesagt in diesen Tagen. Selten habe ich so viele gute und innige Worte gelesen und gehört wie in diesen Tagen. Selten haben mich solche Worte so angerührt wie in diesen Tagen.

Und selten sind mir so häufig die Tränen gekommen wie in diesen Tagen: bei der Nachricht von Giuseppe Berardelli, dem italienischen Priester, der sein Beatmungsgerät, das seine Gemeinde ihm gespendet hat, an einen jungen Mann weitergegeben hat und gestorben ist, und den unfassbar vielen Toten in Norditalien.

Bei den Bildern spanischer Balkone und dem Tosen des Applauses der vielen Nachbarn, die sich gegenseitig ihrer Hoffnung versichern. Als ich die musizierenden Polizisten sehe, die andere aufmuntern – und die tanzenden Krankenschwestern, die sich mitten im Elend bedanken.

Von Hassnachrichten lese ich nichts in diesen Tagen. Was auf uns zukommt, wird schwierig werden, für viele bedrohlich. Ich hoffe, ich bete darum, dass der gute Geist, den ich erlebe, uns auch durch diese Zeiten tragen wird – und möchte das Vertrauen neu üben, dass es Gottes Geist ist, der uns den Weg zum Leben führt.

 

Andacht: Frank Zelinsky, Pastoralkolleg, Neuendettelsau

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

„On the whole world people pause and reflect.

On the whole world people see their neighbours in a new light.

On the whole world people awake for a new reality:

to realize how precious and fragile life is..

To realize how little we may have control .

To realize what really matters.

To love.“

 

Brother Richard Hendrick, an irish francisan, wrote these words these days. Seldom I heard and read such heartfelt and good words as in these days. Seldom I was touched by such words as deeply as in these days.

And seldom I was moved to tears such often as in these days. On the news of father Giuseppe Berardelli, an italian priest, who gave his ventilator to a young man and died of Corona as so incredible many in Italy did.

On the images of spanish balconees and so many people applauding, comforting each other. As I saw the policemen making music on the street – and nurses dancing in front of their hospital to encourage each other in the midst of misery.

I do not read any hate-speech these days. We are going through and towards difficult and hard times, for many they will be threatening. I hope and I pray, that the good spirit I experience will carry us through – and a new I want to learn the trust a new, that it will be god’s holy spirit who leads us the way to life.

 

Prayer: Frank Zelinsky, Pastoralkolleg, Neuendettelsau

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt