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Andacht – Wirklich frei

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Der Herr macht die Gefangenen frei. Psalm 146,7

Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. Johannes 8,36

 

Freiheit – sie ist oft besungen, unter großen Opfern erkämpft worden, wohl ein Grundbedürfnis der menschlichen Existenz. Auch in der heutigen Zeit: Der Mensch will frei sein, von nichts und niemandem abhängig.

Der Sohn macht mich frei. Freiheit und Befreiung – brauche ich die denn? Bin ich gefangen? Ich habe keine Gitter vor dem Fenster, lebe in einem Land, in dem die Persönlichkeits- und Freiheitsrechte gewährleistet sind.

Aber es geht nicht um die Freiheit, die sich durch das Fehlen der Gitter vor dem Fenster auszeichnet, nicht nur um die Freiheit von Unterdrückung oder Unrecht.

Vielmehr ist es die Freiheit zum Leben, die ich geschenkt bekomme, wenn der Sohn, wenn Jesus Christus mich frei macht. Es geht darum, „wirklich frei“ zu sein. Das geht weit über den Begriff der Freiheit, wie er landläufig verwendet wird, hinaus.

Diese wirkliche Freiheit wird für mich besonders in einem Lied nach einem Gedicht von Hanns Dieter Hüsch deutlich, das ich in der Jugendarbeit oft gesungen und gehört habe:

„Ich bin vergnügt, erlöst, befreit, Gott nahm in seine Hände meine Zeit. Mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen, mein Triumphieren und Verzagen, das Elend und die Zärtlichkeit. Was macht, dass ich so furchtlos bin an vielen dunklen Tagen? Es kommt ein Geist in meinen Sinn, will mich durchs Leben tragen.“

Jesus Christus nimmt sich nicht nur der Gitter vor dem Fenster an. Macht er mich frei, so ist mein Leben befreit und erlöst. Das bedeutet nicht, dass mir nichts passieren oder zustoßen kann, aber wenn der Sohn mich frei macht, wenn Gott meine Zeit in seinen Händen hält, dann kann mir nichts geschehen.

 

Andacht: Jannis Fischer, Referat Partnerschaft und Gemeinde, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

The LORD sets the prisoners free. Psalm 146:7

 If then the Son sets you free, you will be truly free. John 8:36

 

Freedom – it has often been sung about, fought for with great sacrifice, probably a basic need of human existence. Also in the present time: Man wants to be free, dependent on nothing and nobody.

The son makes me free. Freedom and liberation – do I need them? Am I a prisoner? I have no bars in front of the window, I live in a country where personal rights and freedom are guaranteed.

But it is not about freedom, which is characterized by the absence of bars in front of the window, not only freedom from oppression or injustice.

Rather, it is the freedom to live that I am given when the Son, when Jesus Christ sets me free. It is about being „truly free“. This goes far beyond the concept of freedom as it is commonly used.

This real freedom becomes especially clear to me in a song based on a poem by Hanns Dieter Hüsch, which I often sang and heard in youth work:

„I am happy, redeemed, liberated, God took my time in his hands. My feeling, thinking, hearing, saying, my triumphing and despairing, the misery and tenderness. What makes me so fearless on many dark days? A spirit comes into my mind, wants to carry me through life.“

Jesus Christ not only takes care of the bars in front of the window. If he makes me free, my life is freed and redeemed. This does not mean that nothing can happen to me, but if the Son makes me free, if God holds my time in His hands, I am not really determined by things happening to me.

 

Prayer: Jannis Fischer

Illustration: Daniela Denk