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„Grenzsicherung darf nicht über Menschenrechte gehen“ – MEW unterstützt Eil-Petition

Die Mission-EineWelt-Direktor/innen Gabriele und Hanns Hoerschelmann

Die Mission-EineWelt-Direktor/innen Gabriele und Hanns Hoerschelmann

Der Europaabgeordnete Sven Giegold (Bündnis 90/Die Grünen) hat zusammen mit weiteren Mitstreiter/innen eine Eil-Petition lanciert, die einen humanen und geordneten Umgang mit den Geflüchteten an der griechisch-türkischen Grenze einfordert. Mission EineWelt unterstützt diese Petition. „Die derzeit unter dem Einsatz von Polizeigewalt praktizierte, rigide Abschottung der EU-Außengrenzen zwischen Griechenland und der Türkei gegen Geflüchtete widerspricht zutiefst unseren christlichen Werten und Überzeugungen“, sagt Gabriele Hoerschelmann, Direktorin von Mission EineWelt, dem internationalen Partnerschaftszentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. „Das Grundrecht auf Asyl muss gewahrt werden. Grenzsicherung darf nicht über Menschenrechte gehen.“

Mission EineWelt unterstützt deshalb die Forderungen, die in der Petition erhoben werden. Im Kern: Stopp der Polizeigewalt und Wahrung der Grund- und Menschenrechte, Unterstützung der griechischen Regierung bei der ordentlichen Registrierung der Schutzsuchenden, Gewährleistung des Zugangs zu fairen Asylverfahren, Zusammenführung von Geflüchteten aus den Aufnahmelagern in Griechenland mit ihren in Deutschland lebenden Verwandten und Aufnahme eines Kontingents von Geflüchteten aus den griechischen Auffanglagern in Deutschland.

Über 120 Städte und Kommunen haben sich derzeit bereiterklärt, zusätzlich Geflüchtete aufzunehmen. Dennoch fürchten manche politischen Entscheidungsträger/innen, dass extrem rechte Parteien und Organisationen verstärkt Zulauf bekommen, wenn mehr Geflüchtete aufgenommen werden. Mission EineWelt bittet deshalb die Bürger/innen darum, die Petition zu unterzeichnen. „Wir wollen den politischen Entscheidungsträgerinnen und –trägern zeigen: Die große Mehrheit der Menschen in diesem Land steht dafür ein, dass Nächstenliebe und die Wahrung der Menschenrechte praktisch gelebt werden. Das ist die Erwartung an die Politik. Dass der Koalitionsausschuss jetzt entschieden hat, 1000 bis 1500 besonders schutzbedürftige Kinder und Jugendliche aufzunehmen, begrüßen wir. Aber angesichts der vielen  Menschen an der türkisch-griechischen Grenze und in den Aufnahmelagern in Griechenland, die schon viel zu lange unter menschenunwürdigen Bedingungen leben, ist das zu wenig“, betont Mission EineWelt-Direktor Hanns Hoerschelmann

Die Petition im Internet: https://www.change.org/europasgrenze