Landtagswahl 2023

JETZT: Globales Lernen statt Insel-Denken!

Immer komplexer werdende globale Zusammenhänge bergen die Gefahr, in ein „Insel-Denken“ zu verfallen, das mit vereinfachten, populistischen Antworten vermeintliche Lösungen auf der Basis von Ausgrenzung und Diskriminierung anderer suggeriert.
Die weltweiten multiplen Krisen können nur gemeinsam auf internationaler und lokaler Ebene im Sinne einer nachhaltigen global gerechten Entwicklung gelöst werden. „Globales Lernen“ befähigt Menschen, komplexe Realitäten, Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu begreifen. Darüber hinaus werden konkrete Handlungsmöglichkeiten auf der Basis von Menschenrechten, Demokratie, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit entwickelt.

Das bedeutet: finanzielle Förderung für Akteure*innen des Globalen Lernens!

Akteur*innen des Globalen Lernens wie die bayerischen „Eine-Welt-Stationen“ , die seit vielen Jahren im schulischen und außerschulischen Bildungsbereich sowie in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung tätig sind, müssen endlich auch finanziell durch den Freistaat Bayern gefördert werden – gemäß den „Entwicklungspolitischen Leitsätzen“ des Bayerischen Landtags vom 17.2.2016, die die Förderung „Globalen Lernens“ als Ziel benennen.
Bisher investieren lediglich die Trägervereine der 27 „Eine Welt-Stationen“ in Bayern seit vielen Jahren Eigenmittel oder beantragen zeitaufwändig beim Bund sowie bei kirchlichen und privaten Trägern Zuschüsse, um u.a. Schulunterricht an Bayerns Schulen zu finanzieren.

Weitere Informationen
Eine-Welt-Stationen
https://www.eineweltstationen.de

„Entwicklungspolitische Leitsätze“ des Bayerischen Landtags
https://ez-der-laender.de/sites/default/files/bundeslaender/Download/BY_EP_Leitsaetze_BY_Landtag_2016.pdf

Das bedeutet: finanzielle Förderung wegweisender Projekte des Globalen Lernens!

Kinder sind vom Zusammenwachsen der Welt unmittelbar betroffen und müssen sich mit den Herausforderungen sowie den Handlungsoptionen für eine zukunftsfähige Welt auseinandersetzen. Deshalb müssen wegweisende Projekte wie z.B. die „Eine Welt-Kita: fair und global“, finanziell gefördert werden. Diese hat zum Ziel, Eine Welt-Themen bzw. „Globales Lernen“ als Bildungskonzept in bayerischen Kindertageseinrichtungen zu verankern sowie pädagogische Fachkräfte bei dieser Aufgabe zu unterstützen.

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Gerechter Welthandel

Die derzeitige Politik der EU folgt größtenteils den Interessen von großen Konzernen und Unternehmen. Eine faire und nachhaltige Handelspolitik wird bestenfalls in Sonntagsreden beschworen. In der Praxis handelt die EU immer wieder Abkommen aus, die nicht nur ungerechte Regeln und Strukturen festschreiben, sondern auch die sozialstaatlich basierte Gestaltungsfreiheit der sozialen Daseinsvorsorge und rechtsstaatliche Prinzipien gefährden. Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle drohen für die Interessen internationaler Konzerne ausgehöhlt zu werden. Solche Abkommen verschärfen die Armut im globalen Süden und vergrößern die Schere zwischen Arm und Reich weltweit. Sie tragen somit zu einem erhöhten Migrationsdruck bei. Und sie stehen im Widerspruch zur christlichen Grundüberzeugung, dass die Wirtschaft im Dienst des Lebens steht und dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Eigentlich verpflichtet der EU-Vertrag von Lissabon die europäische Handelspolitik dazu, zur Förderung der Menschenrechte, der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch die derzeit verhandelten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten (Economic Partnership Agreements - EPAs) verstärken asymmetrische Handelsbeziehungen, und Rohstoffraubbau, behindern die regionale Integration in Afrika und erzwingen den Marktzugang für billige europäische Produkte auf Kosten einheimischer ProduzentInnen.

Die Politik muss die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in Handelsverträgen fest verankern und Menschenrechte vor Konzerninteressen setzen. Handelsabkommen müssen stets auf ihre Verträglichkeit mit dem Wohl des Gemeinwesens überprüft werden.

 

Weitere Informationen:
Netzwerk Gerechter Welthandel:
www.gerechter-welthandel.org
Entwicklung braucht Entschuldung – Bündnis erlassjahr.de: www.erlassjahr.de

Religionsfreiheit weltweit

„Gewalt im Namen von Religion und islamistischer Terror gehören zur Wirklichkeit unserer Zeit und machen Angst. Daraus darf aber keine Angst vor der Religion an sich werden oder generell vor Menschen muslimischen Glaubens. Dieser Trugschluss gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Religionsfreiheit.

Als Christinnen und Christen treten wir für Religionsfreiheit ein. Wir sehen die verbindenden Ursprünge und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen, genauso wie wir die Unterschiede sehen. Der Dialog zwischen Religionen und Konfessionen ist nicht immer einfach, jedoch fruchtbar, wo es Offenheit und Respekt auf allen Seiten gibt. Toleranz endet, wo Religion und Religionsfreiheit missbraucht werden, um Menschen und ihre Würde zu verletzen. Deswegen stehen wir an der Seite bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit.“
(https://www.ekd.de/Zehn-Ueberzeugungen-Flucht-und-Integration-14970.htm)

Überall sind Politik, Religionsgemeinschaften und jede/r Einzelne gefordert, die Religionsfreiheit zu achten und Menschen nicht wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung zu diskriminieren, zu misshandeln, zu verfolgen oder zu ermorden.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern-evangelisch.de/was-uns-bewegt/christenverfolgung.php

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/oekumenischer_bericht_religionsfreiheit2017.pdf

http://www.bruecke-nuernberg.de/

https://mission-einewelt.de/internationale-beziehungen/partnerkirchen-uebersee/

Menschenwürdige Arbeit

Ein Großteil unserer alltäglichen Konsumgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung oder IT-Produkte werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt. Viele ArbeitnehmerInnen werden nicht ausreichend bezahlt und leiden unter mangelndem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Versuche, sich zur Durchsetzung von Arbeitsrechten gewerkschaftlich organisieren, werden vielerorts massiv, nicht selten auch mit physischer Gewalt, unterdrückt.

-Wirtschaftliche Betriebe sollen ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht durch die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nachkommen. Dazu gehört auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Standards und Normen entlang der kompletten Lieferkette.

- Die Politik ist gefordert, klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einhaltung sozialer Standards und der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch Unternehmen zu gestalten. Die Einführung einer Berichtspflicht sowie von Sanktionsmöglichkeiten sind unabdingbar. Mission EineWelt fordert die Bundesregierung auf, sich ernsthaft und konstruktiv für das Zustandekommen des auf Ebene der Vereinten Nationen angestrebten verbindlichen internationalen Abkommens für Wirtschaft und Menschenrechte („UN-Treaty“) einzusetzen, das klare Regeln für Unternehmen und Klagemöglichkeiten für Geschädigte vorsieht und vor allem die Einhaltung von Menschenrechten vor Handelsinteressen stellt.

 

Weitere Informationen:

Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.: www.eineweltnetzwerkbayern.de

Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/cora/die-treaty-alliance-deutschland/

Aktion fair toys: www.woek.de/themen-projekte/fair-spielt/

Kampagne für Saubere Kleidung: http://www.saubere-kleidung.de/

Handyaktion Bayern: www.handyaktion-bayern.de