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Mehr Bewusstsein, höhere Einnahmen – Klima-Kollekte ist ein Erfolg

Das Bewusstsein für Klimaschutz wächst. Und das wirkt sich zumindest insoweit auch praktisch aus, als immer mehr kirchliche sowie nicht-kirchliche Organisationen und Unternehmen bemüht sind, klimaschädliches Verhalten, beispielsweise in Form dienstlicher Flugreisen, zu kompensieren. Diesen Trend dokumentiert auch das stetige Wachstum der Klima-Kollekte. Mit etwas mehr als 876000 Euro seien die Einnahmen aus der CO2-Kompensation im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent gestiegen, berichtete Olivia Henke, Geschäftsführerin des kirchlichen Kompensationsfonds, vor kurzem während eines Besuchs bei Mission EineWelt. Für 2019 erwartet sie, dass die Einnahmen die Millionengrenze knacken.

Auch die Nachfrage nach dem Beratungsangebot der gemeinnützigen GmbH ist laut Henke in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Allerdings schlage sich das veränderte Bewusstsein für Klimaschutz bislang meist noch nicht deutlich in entsprechend veränderten Mobilitätskonzepten nieder, schränkte die Geschäftsführerin des Fonds ein: „Ich habe bislang nicht den Eindruck, dass die Menschen weniger reisen oder Unternehmen ihre Reisepolitik umstellen.“ Oft dominiere noch die Erwartung der Exculpation.

Mission EineWelt ist seit Herbst 2018 Gesellschafterin der Klima-Kollekte. In Kooperation mit der Lutherischen Kirche in Nicaragua setzt das Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern mit Mitarbeitenden in den Dörfern Madriz und Chinandega ein Projekt um, in dem es darum geht, offene Feuerstellen durch energieeffiziente Kochstellen zu ersetzen. Dadurch spart ein Haushalt rund 6 Kilo Brennholz pro Tag. Es müssen also für den täglichen Bedarf weniger Bäume gefällt werden. Emissionen und Rauchentwicklung werden verringert, und auch in den Häusern verbessert sich die Luftqualität. Die Frauen werden entlastet, weil sie kein Feuerholz mehr sammeln müssen. Ein weiterer positiver Effekt sind die Arbeitsplätze, die durch den Bau und den Erhalt der neuen Kochstellen geschaffen werden.

Die Klima-Kollekte ist ein CO2-Kompensationsfonds von christlichen Kirchen, über den Organisationen, Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen ihre Emissionen ausgleichen können. Der Kompensationsbeitrag fließt in Klimaschutzprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die Projekte dienen dabei nicht nur dem Klimaschutz, sondern tragen zur Armutsbekämpfung vor Ort bei sowie zur Umsetzung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDG). Die Gesellschafterhäuser der Klima-Kollekte sind Brot für die Welt, die Evangelische Kirche in Deutschland, das Schweizer Hilfswerk Fastenopfer, die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e. V., das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger’, das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR, Mission EineWelt sowie das Zentrum für Mission und Ökumene – nordkirche weltweit.

Weitere Informationen zur Klima-Kollekte: www.klima-kollekte.de