Der März 2023 steht bei der Pazifik-Informationsstelle von Mission EineWelt ganz im Zeichen der Sprachenvielfalt in Ozeanien. Von den rund 6.500 Sprachen weltweit werden etwa 1.500 in den pazifischen Inselstaaten gesprochen. Mit mehr als 850 Sprachen ist die Insel Neuguinea dabei das sprachenreichste Gebiet weltweit. Um die Nachbarn verstehen zu können und auch um mit Menschen in anderen Landesteilen zu sprechen, sind Verkehrssprachen überlebenswichtig, wie etwa das in Papua-Neuguinea gesprochene Tok Pisin, das von allen rund 8 Millionen Einwohner*innen des seit 1975 unabhängigen Staates verstanden wird. Neben den Papua-Sprachen gibt es in der pazifischen Inselwelt noch die austronesischen Sprachen sowie die kleine andamanische Sprachfamilie. Von einigen hundert bis zu Millionen Sprecher*innen reicht die Bandbreite pazifischer Sprachen.

Mit dem Themenmonat sollen exemplarisch fünf außergewöhnliche Sprachen vorgestellt werden: die Kreolsprache „Unserdeutsch“, die noch in Teilen Papua-Neuguineas und Australiens gesprochen wird, die neuguineische Verkehrssprache „Tok Pisin“, das im westlichen Pazifik auf der Insel Guam gesprochene „Chamorro“, das „Samoanische“ sowie die Sprache „Kilivila“, die auf den Trobriand-Inseln in der Salomonensee gängig ist.

Los geht es am Montag, 6. März 2023, mit einem Vortrag von Siegwalt Lindenfelser. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig und forscht schwerpunktmäßig zu deutschbasierten Kontaktsprachen im Ausland. Lindenfelser promovierte zur Entstehung der Kreolsprache „Unserdeutsch“ in Ozeanien und untersucht derzeit deutsche Sprachinseln in Südamerika.

Am 13. März stellt die Bibliothekarin und Informationswissenschaftlerin Helga Schwarz aus Berlin das Samoanische vor. Die samoanische Sprache gehört dem polynesischen Zweig der austronesischen Sprachfamilie an. Von 1900 bis 1914 war Samoa eine deutsche Kolonie.

Am 20. März geht es um die vom Aussterben bedrohte Sprache Chamorro. Thomas Stolz hat nicht nur theoretisch zu dieser Sprache geforscht, sondern spricht sie auch. Er ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft (Linguistik) an der Universität Bremen. Zu seinen Forschungsgebieten gehören Sprachkontakte und die strukturelle Diversität menschlicher Sprachen.

Den letzten Vortrag in der Reihe hält am 27. März der emeritierte Professor Gunter Senft vom Max-Planck-Institut für Psycholinguistik aus dem niederländischen Nijmegen. Er hat zu der Sprache der Trobriand-Inseln geforscht. Das Kilivila wird dort noch von rund 20.000 Menschen gesprochen.

Die Vorträge werden live über ZOOM gestreamt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

ZOOM Meeting-ID: 950 6080 3107

Passwort: 776869

 

Ansprechpartnerin für Rückfragen:

Julia Ratzmann: julia.ratzmann@pazifik-infostelle.org

Armin Raunigk (l.) und Hanns Hoerschelmann (r.) (Foto: Claus Heim)

Armin Raunigk (l.) und Hanns Hoerschelmann (r.) (Foto: Claus Heim)

Am 12. Februar 2023 wurde Armin Raunigk mit einem Gottesdienst in der Himmelfahrtskirche München-Pasing offiziell und feierlich in seinen Dienst als Leiter der Regionalstelle Süd von Mission EineWelt eingeführt, den er bereits seit 1. September 2022 ausübt. Damit ist der Rummelsberger Diakon nun ganz offiziell erster Ansprechpartner für alle Dekanate und Gemeinden im Süden Bayerns, die Partnerschaften mit Partnerkirchen von Mission EineWelt pflegen. Diese Aufgabe sei für Mission EineWelt „ein wichtiges Arbeitsfeld“, betonte Hanns Hoerschelmann, Direktor des Partnerschaftszentrums der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, in seiner Ansprache. „Die Partnerschaftsgruppen sind unsere Basis und unsere Verankerung in die gemeindliche Ebene der Landeskirche.“ Mission EineWelt verstehe sich nicht „als abgehobenes Ufo“, sondern als Teil einer weltweiten Gemeinschaft.

Armin Raunigk arbeitete nach Abschluss seiner Ausbildung zum Diakon zunächst im Jugendhilfezentrum in Rummelsberg und war dann Dekanatsjugendreferent in Bamberg und Augsburg. Dort begleitete er die Partnerschaftsarbeit mit Tansania und organisierte Jugendbegegnungen. Von 2013 bis 2019 leitete er gemeinsam mit seiner Frau Gabriele die Diakoniezentren Faraja und Miona in der Norddiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT). Ab 2019 arbeitete Raunigk als Gemeindediakon in der Paul-Gerhardt Gemeinde in Augsburg. Zu seinen persönlichen Zielen für seine Arbeit als Leiter der Regionalstelle Süd sagte er: „Zuallererst bin ich begeistert von den Menschen, die sich in der Partnerschaftsarbeit engagieren. Ich möchte sie in diesem Engagement stärken, meine Expertise einbringen und an ihrer Seite sein. Ich finde es super, dass es unserer Kirche etwas wert ist, dass Menschen und Gruppen in dieser Arbeit begleitet werden.“

Leandro Luís da Silva

Leandro Luís da Silva (Foto: IECLB)

Aus unserer brasilianischen Partnerkirche IECLB (Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien) hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass Pfarrer Leandro Luís da Silva, Liturgiekoordinator der IECLB, verstorben ist. Wir sind zutiefst betroffen und trauern mit seinen Angehörigen und unseren Brüdern und Schwestern in der IECLB. Möge Gott ihn gnädig bei sich aufnehmen.

Die Trauer-Meldung der IECLB leicht gekürzt in deutscher Übersetzung:

Das Präsidium und das Generalsekretariat der IECLB geben in tiefer Trauer den Tod ihres Liturgiekoordinators, Pfarrer Leandro Luís da Silva, bekannt. Am 1. Februar dieses Jahres übernahm Pfarrer Leandro die Liturgiekoordination im Sekretariat für Gemeindedienst der IECLB und war außerdem stellvertretender Synodalpfarrer der Synode Paranapanema. Er lag seit Mittwoch letzter Woche mit Herzproblemen im Krankenhaus.

P. Leandro wurde am 5. Januar 1970 in São Leopoldo/RS als Sohn von Nelson Luís da Silva (in memoriam) und Ilma Paulina da Silva (in memoriam) geboren. Er studierte an der Faculdades EST und wurde am 11. September 2005 ordiniert. Von 2005 bis 2013 arbeitete er in der Evangelischen Kirchengemeinde Lutherischen Bekenntnisses in Cosmópolis/SP und von 2013 bis zum 31. Januar 2023 in der Lutherischen Kreuzgemeinde in Curitiba/PR.

Pfarrer Leandro hinterlässt trauernde Familienangehörige, Dienst- und Arbeitskolleg*innen, Brüder und Schwestern im Glauben.

Für das Treffen des Präsidiums mit den Synodalpfarrern und dem Generalsekretär, das nächste Woche stattfinden wird, hatte Pfarrer Leandro eine Liturgie für den Eröffnungsgottesdienst vorbereitet. In den Begrüßungsworten dieser Liturgie heißt es: „Lasst uns daran denken: Es gibt jedoch eine gütige und liebevolle Stimme, die nicht müde wird, zu rufen …“ und das Lied, das für den Beginn des Gottesdienstes gewählt wurde, war „Hier hast du Platz“ (IECLB Liederbuch, 6): Hier hast du einen Platz, hier hast du Vergebung. In Gottes Haus ist es so: Hier bringt Gott das Heil.

(Übersetzung: Geraldo Grützmann)

 

 

Die Umstände ändern sich. In den christlichen Kirchen Europas, auch in den lutherischen, ist gerade ein Prozess des Neu-Sortierens diesseits alter Gewissheiten im Gange. Das zeigte sich auch beim Meeting des Programme for Christian-Muslim Relations in Africa, kurz Procmura, mit seinen europäischen ökumenischen Partnern von 3. bis 5. Februar 2023 im theologischen Seminar Pullach, zu dem diesmal Mission EineWelt eingeladen hatte.

Der erste Programmpunkt, Austausch und Kennenlernen, verhieß, nun ja, Harmlosigkeit. Doch dann schälte sich aus den Statements der Kirchenvertreter*innen ein Narrativ heraus, das deutlich machte, was viele Kirchen in Europa umtreibt. Lange eingebübte Gewissheiten stehen in Frage. Erste Erkenntnis: Der laufende Mitgliederschwund der christlichen Kirchen in Europa führt dazu, dass sie in vielen Ländern ihre Quasi-Monopolstellung verlieren. Zweite Erkenntnis: Der Anteil der Muslim*innen in vormals christlich geprägten Ländern steigt. Wir leben längst in multikulturellen und multireligiösen Gesellschaften. Dritte Erkenntnis: Nur gegenseitige Anerkennung und Dialog bringen die Religionen aus der Gefahr, für Konflikte missbraucht zu werden, und bieten gleichzeitig die Chance, nicht in einer Nische zu versauern, sondern gesellschaftlich relevant zu bleiben. Der interreligiöse und insbesondere der christlich-islamische Dialog wird zu einer Kernaufgabe der religiösen Organisationen, von der Leitungsebene bis in die Gemeinden.

Nicht zu vergessen die vierte Erkenntnis: Die Verhältnisse des Globalen Lernens verschieben sich. Wie das geht, interreligiöser Dialog, lernen die Partner im Globalen Norden von ihren Partnern im Globalen Süden. Letztere praktizieren solche Modelle nämlich schon längst und vor allem erfolgreich. Für den christlich-islamischen Dialog ist Procmura ein Beispiel. Die pan-afrikanische christliche Organisation mit Hauptsitz in Nairobi, Kenia, bringt seit 64 Jahren gegen alle Widerstände, Rückschläge und Niederlagen den Dialog zwischen Christ*innen und Muslim*innen voran. Paradebeispiele sind Projekte wie Chai Na Amani, das maßgeblich zum friedlichen Ablauf der kenianischen Parlamentswahlen 2022 beitrug, oder interreligiöse Jugendcamps, in denen afrikanische Jugendliche mit unterschiedlichen Religionen zusammenkommen und sich austauschen. Entsprechend groß war das Interesse der europäischen Partner an den Berichten über die Aktivitäten und Projekte von Procmura. Und noch größer war der Respekt für das, was unter wesentlich schwierigeren Umständen als in Europa in Afrika geleistet wird.

In Europa und auch Bayern wird noch geübt. Am 4. Februar stand für die Teilnehmer*innen ein abendlicher Besuch in der Islamischen Gemeinde Penzberg auf dem Programm. Als Gast dabei war ELKB-Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und plädierte im Gespräch mit Imam Benjamin Idriz für einen offenen Dialog jenseits jeglicher Alleingeltungsansprüche: „Christus steht für radikale Liebe. Wer das ernst nimmt, muss offen für andere Menschen, ihren Glauben und das, was sie bewegt, sein.“ Die Offenheit für andere Religionen sei „Zeichen eines tiefen Glaubens an Christus“. Damit fand er bei Benjamin Idriz volle Zustimmung. „Es ist die gemeinsame Aufgabe aller Religionsgemeinschaften, Menschen von Hass, Intoleranz, Respektlosigkeit und Gewalt zu befreien“, betonte der Imam.

Gemessen an der Realität vielerorts in Deutschland und Europa ist dieser Dialog vielleicht ein allzu schönes Beispiel. Aber vor allem ist es ein Anfang. Wie es weitergehen könnte, zeigt unter anderem Procmura.

Weitere Informationen:

https://procmura.org

https://islam-penzberg.de

Als spirituellen Wegbegleiter für eine nachhaltige Entwicklung hat das Internationale Katholische Missionswerk missio München gemeinsam mit Mission EineWelt die Exerzitien „leben entfalten“ erstellt. Der ökumenisch-geistliche Übungsweg basiert auf den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung – den Sustainable Development Goals (SDGs) -, die der Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung im Jahr 2015 in der sogenannten Agenda 2030 beschlossen hat.

Die Exerzitien im Alltag bestehen aus einem Übungsheft für alle Teilnehmenden und einem Begleitheft für die jeweiligen Gruppenverantwortlichen. Sie bieten sowohl einen Vorschlag für den Verlauf von fünf Gruppenabenden als auch Hilfen zur Gestaltung einer Gebetszeit, Übungen zum Stillwerden, Vorschläge für Tagesimpulse, eine Vielzahl von Gebeten sowie eine kurze Information zu den SDGs.

„Es geht um die herausfordernde Aufgabe, unsere Zukunft sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig zu gestalten. Die SDGs haben vielfach einen engen Bezug zu dem, was Christinnen und Christen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Gottes Schöpfung und einem gerechten sowie friedvollen Zusammenleben der Menschheitsfamilie wichtig ist“, betonen Mission-Eine-Welt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann und missio-Präsident Wolfgang Huber.

Der ökumenisch-geistliche Übungsweg soll Gläubigen im Alltag die Möglichkeit bieten, feinfühlig zu werden für die Gegenwart Gottes. „Es geht darum, Gottes Spuren im persönlichen Leben und in Gottes Schöpfung zu entdecken. Die Exerzitien im Alltag wollen ein Erfahrungsweg sein, Gott aus dem Leben heraus und das Leben von Gott her zu verstehen. Sie können zugleich auch ein Verwandlungsweg sein, sich seiner Verantwortung für unsere gemeinsame Zukunft bewusst zu werden“, betont missio-Bildungsreferentin und Exerzitien-Projektleiterin Schwester Susanne Schneider (MC).

Das Wort „Exerzitien“ heißt „Übung“. Im religiösen Bereich sind damit geistliche Übungen gemeint, in denen es darum geht, Gott im eigenen Leben zu entdecken und wahrzunehmen. Die „großen Exerzitien“ dauern 30 Tage, während derer man aus dem Alltag aussteigt, schweigt und durch tägliche Gespräche begleitet wird. Abgeleitet von dieser Grundform gibt es mittlerweile unterschiedliche Varianten: Exerzitien im Alltag, Filmexerzitien, Wanderexerzitien, Schweigeexerzitien, Exerzitien auf der Straße.

Die Besonderheit bei „Exerzitien im Alltag“ besteht darin, dass die Teilnehmenden in ihrem normalen Alltag bleiben. Sie setzen einen täglichen spirituellen Impuls, um zur Ruhe zu kommen und sich eine tägliche Auszeit für sich selbst zu gönnen. Wöchentliche Gruppentreffen helfen bei der Reflexion, bieten Möglichkeiten zum Austausch und geben neue Impulse für die kommende Woche. Das gemeinsame Unterwegssein unterstützt die Einzelnen in ihrem inneren Prozess. Das umfangreiche Material kann darüber hinaus auch vielfältig zum Beispiel für Gottesdienste, Morgenandachten oder persönliche Besinnungen genutzt werden.

Alle Informationen über die Exerzitien im Alltag sowie alle Materialen zum Download gibt es unter  www.mission-einewelt.de/exerzitien.

Sie ist eine kleine kenianische Frau mit sanfter Stimme und einnehmendem Lächeln. Leicht kann man sie unterschätzen. Wer sie aber kennt und mit ihr arbeitet, weiß, dass der Schein trügt. Von 2020 bis 2022 hat sie in ihrer Heimatkirche, der Kenya Evangelical Lutheran Church (KELC) aus dem Nichts eine vielfältige diakonische Arbeit aufgebaut. In ihrer „Diakonia Abteilung“ wurden nicht nur lokale Hilfsaktionen in den Kirchengemeinden wie Schulspeisungen und Krankenbesuche vernetzt, gefördert und zugerüstet, sondern auch große nationale Projekte wie Dürre-Nothilfen, Schulbauten, Stipendienvergaben und Diakonische Ausbildungen geplant und umgesetzt. Dafür arbeitete sie sich in die Beantragung von Fördergeldern ebenso ein wie in deren Compliance-gerechte Abrechnung. Alle internationalen Partnerkirchen der KELC hätten sich gefreut, noch viele weitere Jahre mit ihr zusammenarbeiten zu dürfen.

Doch nicht nur international, auch im eigenen Land wurde ihre Arbeit bemerkt. Beim Weihnachtsurlaub in ihrem Heimatdorf im Regierungsbezirk Kisii im Westen Kenias klingelte an Weihnachten das Telefon. „Ich wollte wirklich nur mit meiner Familie das Fest feiern und ein paar Tage ausspannen“, erzählt sie. „Aber dann teilte mir am Telefon auf einmal jemand mit, dass der bei den Wahlen im August 2022 neu gewählte Gouverneur von Kisii, Paul Simba Arati, mich in seinem Büro sprechen wollte.“

Ergebnis der Unterhaltung war die Ernennung von Margaret Obaga zur neuen Ministerin für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei, Entwicklung von Kooperativen und Bewässerung im Regierungsbezirk Kisii. Wenige Tage später erfolgte die öffentliche Einführung mit Berichterstattung in Kenias Medien.

Mit rund 1,3 Millionen Einwohner*innen und etwa ebenso vielen Quadratkilometern Fläche ist der Regierungsbezirk Kisii relativ klein. Ebenso Kisii als Stadt mit etwa 15.000 Einwohner*innen. Alles andere als klein sind aber die Aufgaben, die nun auf Margaret Obaga warten. Ihr unterliegt die Verantwortung für 419 Mitarbeitende. Neben Gouverneur Arati muss sie sich in der Ministerrunde mit drei weiteren Kolleginnen und sechs Kollegen abstimmen. Die „Aufsicht über die Verwaltung und Dienstleistungen ihrer Abteilung, im Regierungsbezirk und in allen dezentralen Einheiten und Institutionen“, wie es in ihrer offiziellen Aufgabenbeschreibung heißt, wird eine ausgedehnte Reisetätigkeit, volle Aufmerksamkeit und langen Atem für die 57-Jährige erfordern. Und auch wieder einmal die Einarbeitung in neue Themenfelder, wie zum Beispiel „Blue Economy“, ein Wirtschaftskonzept, das „grüne“ Gedanken weiterentwickeln, Ökosysteme nachhaltig schützen und zugleich neue Arbeitsplätze schaffen will. Mitte Januar nahm Margaret Obaga als Ministerin dazu bereits an einem Workshop in Mombasa teil.

Ihrer Evangelisch-Lutherischen Kirche will sie dennoch weiter verbunden bleiben. Ein Leben lang hat sie für sie als Pfarrerin gearbeitet, die nationale Frauenabteilung geleitet, in den USA promoviert, fünf Jahre lang in Bayern bei Mission EineWelt als ökumenische Mitarbeiterin gewirkt, und zuletzt, wieder zurück in Nairobi, die Diakonia Abteilung aufgebaut.

Ihr Mann William und ihre drei Kinder wollen sie, wie immer, auch in ihrem neuen Amt unterstützen.

 

Klaus Dotzer