Installation von Jack Urame als neuer Leitender Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea (ELC-PNG) fand am vergangenen Sonntag in Lae statt.

Zahlreiche internationale Gäste kamen am 13. März in der St. Andreas-Kirche in der Hafenstadt des Inselstaates zusammen, um an der feierlichen Einführung der neuen Kirchenleitung teilzunehmen. Bischof Jack Urame, sein Stellvertreter Lukas Kedabing und der Generalsekretärs der Kirche, Bernard Kaisom, wurden offiziell ins Amt eingeführt.

Dr. Traugott Farnbacher, Referent für Papua-Neuguinea, Pazifik und Ostasien bei Mission EineWelt, überbrachte die Grüße aus Bayern und zeigte sich erleichtert. Über mehrere Jahre herrschte in der ELC-PNG eine massive Führungs- und Verfassungskrise unter dem ehemaligen Leitenden Bischof. Diese hätte, so Farnbacher, der Kirche in ihrer geistlichen Kraft, ihrem Auftrag und ihrer öffentlichen Verantwortung geschadet. Über eine Million evangelischer Christen in der ELC-PNG „bedürfen einer kompetenten Leitung. Sie sehnen sich nach lebendigen Gotteserfahrungen und Anteilnahme“, so Farnbacher. Für den Theologen aus Bayern stellt die Installation einen „Neubeginn dieser geschichtlich, geistlich und kulturell reichen Kirche“ dar. Er hoffe darauf, dass sich mit diesem Dienstantritt ein Aufbruch in eine bessere, neue Ära verbinden möge.

In der Predigt zu seiner Installation unterstrich Bischof Jack Urame ebenfalls die Bedeutung des evangelischen Auftrags der Kirche an ihren eigenen Mitgliedern. Sein zentrales Anliegen sei eine bessere Qualifikation der Mitarbeitenden in ihren Grundkompetenzen wie auch die öffentliche Verantwortung der Kirche inmitten einer gespaltenen Gesellschaft.

Installation der neuen Kirchenleitung in der ELC-PNG

Installation der neuen Kirchenleitung in der ELC-PNG

Insgesamt nahmen rund 1.500 Menschen, darunter auch Dekan Andreas Maar aus Naila, Pfarrer Matthias Knoch (ehemals Mentor Urames während seiner Zeit als Ökumene-Pfarrer in Bayern) und Dekanatsmissionsbeauftragte Gisela Münderlein aus Oettingen an der der fünfstündigen Veranstaltung teil. Den Einsetzungsakt selbst nahmen Bischof John Henderson von der Lutherischen Kirche von Australien (LCA) und der ehemalige Regionalbischof Jana Apo gemeinsam vor.

Noch wenige Tage vor der Veranstaltung gab es die Befürchtung, dass der ehemalige Bischof sowie weitere Personen aus seinem Wirkungskreis die Installation boykottieren könnten. Doch „bedachten Verantwortlichen der Kirchenzentrale gelang es in einem einwöchigen Tag-und-Nacht-Marathon, alles bestens vorzubereiten“, so das Urteil von Farnbacher nach der Einführungsveranstaltung.

Bereits im Vorfeld wurde der neue Leitende Bischof durch den Segen seines Vaters sowie einen Gottesdienst in seinem letzten Wirkungsort in Goroka (Hochland von Papua-Neuguinea) für sein neues Amt gestärkt.

Mission EineWelt unterzeichnet gemeinsame Vereinbarung zum STUBE-Programm

Die Überschrift der Vereinbarung, die heute bei Mission EineWelt unterschrieben wurde, klingt recht sperrig: „Memorandum of Unterstanding für die ökumenische Gemeinschaftsaufgabe Studienbegleitprogramm STUBE“. Tatsächlich geht es darum, dass die kirchlichen Trägern das seit Jahren laufende Programm der Begleitung von ausländischen Studierenden nun in einer bundesweit für alle STUBE-Programme geltenden Vereinbarung geregelt haben. In Vertretung von Mission EineWelt unterzeichnete Dr. Jürgen Bergmann das Memorandum im Rahmen einer Sitzung der Leitung des Partnerschaftszentrums.

Oliver Märtin, der bei Brot für die Welt die Abteilung „Weltweit und Europa“ leitet, war zu diesem Zweck aus Berlin angereist. Vor der Unterzeichnung hatte Märtin die Arbeit seiner Abteilung vorgestellt und mit dem Leitungskreis von Mission EineWelt über die entwicklungspolitischen und kirchlichen Aspekte der Arbeit von Brot für die Welt (BfdW) gesprochen.

Das Engagement von Brot für die Welt für STUBE hat damit begonnen, dass die evangelische Entwicklungshilfeorganisation EU-Mittel für das Studienbegleitprogramm eingeworben hatte. Nach Ende der EU-Förderung sollte die STUBE mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt werden. Das ist jedoch an bestimmte Voraussetzung gebunden, die für alle STUBE-Programme in der Bundesrepublik gelten müssen. In einen dreistufigen Prozess wurden diese Voraussetzungen geschaffen. Einerseits durch ein Memorandum als Grundlage der Zusammenarbeit, andererseits durch die Entwicklung von Förderrichtlinien durch Brot für die Welt sowie drittens durch die Bereitstellung von Arbeitshilfen für die STUBE-Leitungen.

STUBE Bayern ist das außeruniversitäre Studienbegleitprogramm für Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die an einer bayerischen Hochschule eingeschrieben sind. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Studierendengemeinden werden derzeit rund 20 Veranstaltungen mit entwicklungsbezogenen Themen (Wochenendseminare, Studientage, Exkursionen) durchgeführt. STUBE Bayern ist an das Referat Entwicklung und Politik von Mission EineWelt angegliedert, deren Leiter Dr. Jürgen Bergmann das Memorandum unterzeichnet hat.

Mehr dazu: http://www.stube-bayern.de/

Auftaktveranstaltung zum Themenjahr „Reformation und die Eine Welt“ fand in Nürnberg statt

Mit einem Gottesdienst und einem zweitägigen Symposium hat die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern das Themenjahr „Reformation und die Eine Welt“ eingeläutet. Die ökumenisch und international besetze Auftaktveranstaltung, die am vergangenen Freitag und Samstag in Nürnberg stattfand, stand unter dem Thema „Glaube, der die Welt verwandelt“. Gerechtigkeit, Freiheit, die Einheit der Kirchen und die Globalisierung waren zentrale Themen der zweitägigen Veranstaltung, die unter anderem von Mission EineWelt und der Reformationsdekade/Luther 2017 der Landeskirche vorbereitet worden war.

Der Auftrag der Kirchen bestehe darin, eine gerechte, friedliche und menschenwürdige Welt zu schaffen, betonte Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg) am ersten Tag während einer Podiumsdiskussion im Nürnberger Heilig-Geist-Saal. „ Wir brauchen Reformation, immer wieder“, so der katholische Kirchenvertreter. Gegen die Verengung, die er derzeit bei Pegida oder der Partei AfD beobachte, brauche es eine Reformation der Weitung. Für die Verkündigung des Reiches Gottes sei die Ökumene wichtig. „Dass wir getrennt sind, behindert unseren Auftrag.“ Schick hielt fest, dass es den Kirchen und ihrem Auftrag schade, wenn sie nicht versuchen, eine gerechtere Welt aufzubauen.

Der Migrations- und Integrationsbeauftragte der SPD-Landtagsfraktion, Arif Tasdelen, forderte die Kirchen auf, sich deutlicher zu Wort zu melden und sich stärker in das politische Geschehen einzuschalten. „Wir müssen begreifen, dass die Welt eins ist.“ Was am anderen Ende der Welt passiere, beeinflusse auch uns und unser Leben. Tasdelen sprach sich für eine Politik aus, die Rücksicht nehme auf die Belange aller Menschen.

Lutherische Kirche sei längst eine weltumspannende Bewegung geworden, hob Hanns Hoerschelmann, Direktor von Mission EineWelt, in der Podiumsdiskussion hervor. Weltweit hätten 400 Millionen Menschen „ihre geistige Heimat in einer der Kirchen der Reformation gefunden“. Die Bewegung habe sich aber längst in den Süden der Welt verschoben. Deshalb sei es wichtig, so der Direktor der größten Einrichtung der evangelischen Landeskirche, dass wir uns von unserer Selbstbezogenheit verabschieden und uns die Idee der Reformation anschauen, wie sie aus den Partnerkirchen zu uns zurückkomme.

Dem ersten Themenabend war ein Gottesdienst in der Sebalduskirche vorangegangen. Die kenianische Theologin Dr. Margaret Obaga und Pfarrer Michael Bammessel, Präsident des Diakonischen Werkes in Bayern, hatten dialogisch über das Bibelwort „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ gepredigt. Echte christliche Freiheit sei immer mit Verantwortung verbunden. Kulturelle Unterschiede zeigten sich auch darin, wie der Begriff Freiheit verstanden werde. Der westliche Mensch, so der Diakoniepräsident, sei in der Gefahr, „einen Imperialismus der Freizügigkeit zu verbreiten“. Besonders folgenreich sei die Ideologie des freien Handels, „der häufig auf Kosten der Schwächeren“ gehe. Die Freiheit eines Christenmenschen“, so die promovierte Theologin aus Kenia, „beinhalte die Freiheit, die Wahrheit zu sagen“. In dieser Freiheit könnten Christen ihre Meinung mutig und offen in die Welt tragen.

Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm nahm am zweiten Tag die Globalisierung und ihre Folgen kritisch unter die Lupe. Die Kirchen müssten die Perspektive der Menschen in den armen Ländern einnehmen, wenn sie von Globalisierung sprechen, so der EKD-Ratsvorsitzende bei einem Vortrag zum Thema „Reformatorische Theologie angesichts der Herausforderungen der Globalisierung“. Es gelte auch die Menschlichkeit zu globalisieren. In klaren Worten setzte er sich dafür ein, alles Handeln immer auch daraufhin zu überprüfen, welche Folgen es für die Schwächsten auf diesem Globus habe. Bedford-Strohm nannte den oft nur noch von Computern gesteuerten Börsenhandel „verwerflich“.

Schon Luther habe wirtschaftliche Ungerechtigkeiten angeprangert. Nach seiner Überzeugung müsse das wirtschaftliche Handeln den Schwachen dienen. Dazu sei es nötig, „Menschen zu inspirieren, gerechtere Systeme in der Wirtschaft zu schaffen“ und gleichzeitig Anreize zu bieten, dass daraus keine Nachteile für sie entstehen. Bedford-Strohm beendete sein Statement mit dem Satz „Wer fromm ist, muss auch politisch sein.“

In zwei eindrucksvollen Fokusveranstaltungen beschäftigten sich zum Ende der Veranstaltung die etwa 50 Teilnehmenden des zweiten Tages einerseits mit der Frage, was nötig ist, um eine „Umkehr zum Leben“ zu schaffen. Andererseits ging es unter anderem mit dem ungarischen Bischof Tamás Fabiny um „Weltoffene Gemeinde“.

Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm im Gespräch mit den Teilnehmenden des Poetry-Slam-Workshops. © MEW/Neuschwander-Lutz

Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm im Gespräch mit den Teilnehmenden des Poetry-Slam-Workshops. © MEW/Neuschwander-Lutz

Zwischen den Programmpunkten trugen junge Männer und Frauen ihre nachdenklichen und manchmal kritischen Poetry-Slams vor. Sie hatten letzten November an einem Workshop teilgenommen, den Mission EineWelt zum Thema „Poetry Slam für die Eine Welt – Jugend meldet sich zu Wort“ veranstaltet hatte.

Partnerschaft der bayerischen Landeskirche mit den lutherischen Kirchen in Zentralamerika

Normalerweise kommen im Bischofsbüro der Lutherischen Kirche in El Salvador kleinere Gruppen zusammen, um sich mit dem Bischof Medardo Gomez zu treffen. „Heute ist für uns ein großartiger Tag“, betonte Pfarrerin Guadalupe Cortez. „Wir fühlen uns mit der evangelischen Kirche in Bayern und Brasilien seit 20 Jahren verbunden und freuen uns, dass die Verträge mit diesen Kirchen wieder für fünf Jahre unterschrieben werden.“

Oberkirchenrat Michael Martin reiste mit dem Lateinamerikareferenten Hans Zeller durch die vier lutherischen Kirchen in Costa Rica, Nicaragua, Honduras und El Salvador, um sich ein Bild von deren Arbeit zu machen. Auf die Frage, warum die bayerische Landeskirche Partnerschaften mit weit entfernten lutherischen Kirchen schließt, antwortet der Oberkirchenrat und Leiter der Abteilung Ökumene und Kirchliches Leben im Landeskirchenamt: „Mit unseren Partnerschaften wird die weltweite Gemeinschaft innerhalb des Lutherischen Weltbundes mit Leben gefüllt. So ist es beispielhaft auch mit den lutherischen Kirchen Zentralamerikas. Die Begegnungen mit unseren Partnerkirchen bereichern unseren Glauben. Sie stärken unsere Fähigkeit, uns an Gottes Sendung in diese Welt zu beteiligen. Wir können von den Gemeindegliedern in Zentralamerika lernen, wie der Glaube im Umfeld von Armut zum Hoffnungsanker wird. Auf der anderen Seite leisten bayerische Mitarbeitende wertvolle Hilfe in der Aus- und Fortbildung der kirchlichen Mitarbeitenden.“

Für Bischof Medardo Gomez ist klar, „dass das partnerschaftliche Handeln von den Begabungen aller Christen durch Gott ausgeht, um sein Werk in dieser Welt zu tun.“ Und er ergänzte: „Dazu tauschen die Kirchen, die partnerschaftlich verbunden sind, ihre Gaben der Zeit, der Gastfreundschaft, der Geduld und des Verstehens aus. Sie sind lebenswichtig für das Handeln Gottes in dieser Welt.“ Auf die Frage, warum dies so wichtig ist, betont Gomez: „Indem wir die Gaben des jeweils anderen wahrnehmen und wertschätzen, können wir unsere Gemeinsamkeit und unsere Abhängigkeit voneinander verstehen. Alle unsere Gaben sind notwendig, um unsere gemeinsame Fähigkeit zu entwickeln, uns für Gottes Auftrag und die Herausforderungen der Zeit zu engagieren!“

Michael Martin bestätigte das durch den Hinweis, „dass kirchliche Partnerschaftsbeziehungen, die im Geist der Gemeinschaft gelebt werden, Zeichen für den einen Leib Jesu Christi in unserer zerrissenen Welt sind.“ Die Christen seien versammelt, berufen und gesandt, Gottes schöpferische, erlösende und heiligende Wirksamkeit in der Welt zu verkündigen. Die Partnerschaften seien ein starkes Ausdrucksmittel für das Engagement der bayerischen Landeskirche in der globalisierten Welt. „Dabei ist es die Aufgabe der ganzen Kirche, sich bewusst zu machen, dass sie ein Teil der lutherischen Weltkirche ist.“ Die bayerischen Grenzen dürften nicht die Grenzen der Kirche sein.

Michael Martin hebt hervor: „Die vier Kirchen sind extrem abhängig von ausländischer Hilfe, sowohl beim Gemeindeaufbau also auch in Projekten. Aber auch der Klimawandel ist eine große Herausforderungen für die Kirchengemeinden, da sich die Trockenheit enorm verstärkte.“ Bestätigt wird er von Gerzan Alvarez, der der bayerischen Delegation die ausgetrockneten 16 m tiefen mit eigener Hand gegrabenen Brunnen zeigt. „Seit einem Monat sind sie trocken. Gott sei Dank haben wir Hilfe aus Bayern erhalten, so dass wir Brunnen mit 65 m Tiefe haben und damit beispielsweise das Dorf La Flor mit Trinkwasser versorgt werden kann.“ „Eine große Hilfe ist für uns auch die Solarstromanlage, die das Wasser in einen Tank auf der Anhöhe und pumpt und damit die Verteilung auf die 23 Familien ermöglicht“, erklärt Carlos Morena.

Neben den Klimawandel hemmt die hohe Kriminalität die Entwicklung vor allem in El Salvador und Honduras. So werden in El Salvador monatlich 550 Menschen Opfer von so genannten Maras, gewalttätigen Jugendbanden. In Costa Rica und Nicaragua ist hingegen die Gewalt nicht so übermächtig. Ein entscheidender Grund, warum Freiwillige im „Weltwärts-Programm“ dorthin entsandt werden können, während das nach El Salvador und Honduras nicht möglich ist.

Besonders wertvoll ist so das Engagement von „Wings of Hope“ zusammen mit dem Dekanat München: 17 Leitungspersonen der Lutherischen Kirche von El Salvador konnten den Abschluss ihrer traumatherapeutischen Ausbildung in San Salvador feiern

Für die lutherischen Christen war es ein wichtiger Tag, als die Verlängerungen des Partnerschaftsvertrags zwischen den lutherischen Kirchen in Zentralamerika (CILCA) und der bayerischen Landeskirche (ELKB) sowie der Dreiervertrags zwischen CILCA, ELKB und IECLB (Evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien) unterschrieben wurde.

Fastenpredigt von Direktor Hanns Hoerschelmann in Neuendettelsau

„Es geht darum, den Mut und die Freiheit zu entwickeln, von sich selbst wegzuschauen und den Anderen in den Blick zu bekommen.“ Das forderte Hanns Hoerschelmann, Direktor von Mission EineWelt, bei seiner Fastenpredigt am vergangenen Sonntag in der St. Laurentiuskirche in Neuendettelsau.

In seiner Predigt stellte Hoerschelmann den Begriff der Nachfolge in den Vordergrund. Es habe zu allen Zeiten Menschen gegeben, die ihr Leben in der Nachfolge verloren hätten. Aber es gehe nicht immer darum, „im wahrsten Sinne des Wortes“ in der Nachfolge zu sterben. „Es geht nicht nur um Glaubenshelden.“

Vielmehr gehe es einerseits darum, „sich und sein Leben nicht so wichtig zu nehmen“, so seine Interpretation zum Evangeliumstext aus dem Johannesevangelium. Nachfolge sei, so der Theologe Hoerschelmann, keine Aufforderung, die belaste, kein Martyrium und auch kein Alleingang, sondern vielmehr eine Befreiung. Es gebe einerseits jemanden, „der mir vorausgegangen ist und den Weg kennt.“ Deshalb seien wir in unserem Leben und Sterben nicht allein. Andererseits aber bedeute Nachfolge auch, den Blick auf andere zu richten, die unsere Fürsorge und Hilfe brauchen. Dieser zweite Blick befähige uns „von uns selbst abzusehen und den oder die andere zu sehen: den Kranken, Trauernden, Behinderten, Notleidenden, Asylsuchenden, Arbeitslosen, Gescheiterten, aber eben auch den oder die, die uns selbst aufrichten, wenn wir nicht weiter wissen.“ Dies nannte Hoerschelmann die „Nachfolge der kleinen, menschlichen Schritte“.

Die Diakonie Neuendettelsau veranstaltet seit 2004 in der Passionszeit die Reihe der Fastenpredigten. Unter dem Leitthema „Auch ihr seid fremd gewesen … – Wege zur christlichen Willkommenskultur“ war Hoerschelmanns Predigt die dritte in diesem Jahr.

Den kompletten Predigttext von Hanns Hoerschelmann finden Sie hier (Fastenpredigt als PDF). Weitere Informationen sowie eine vertonte Fassung des Evangeliumstextes zum Sonntag (6. März 2016) finden Sie unter: http://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php?day=581

Die Paramenten-Werkstatt der Diakonie Neuendettelsau fertigte die Geschenke

Aus den Händen von Rosalia Penzko von der Paramenten-Werkstatt der Diakonie Neuendettelsau hat Dr. Traugott Farnbacher zwei aufwendig gefertigte Stolen in Empfang genommen. Sie werden nächste Woche im Gepäck des Referenten für Papua-Neuguinea/Pazifik/Ostasien von Mission EineWelt die weite Reise nach Papua-Neuguinea antreten. Dort überreicht Farnbacher die Stolen dem neugewählten Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea, Jack Urame, und seinem Stellvertreter Lukas Kedabing.

Innerhalb von nur drei Wochen hat die Paramenten-Werkstatt die Stolen gefertigt. Die Neuendettelsauer Werkstatt hatte bereits 1998 und 2010 zu den Einführungen der damaligen Bischöfe die Stolen geliefert.

Der Leitende Bischof Urame und sein Stellvertreter Kedabing werden Mitte März gemeinsam mit dem ebenfalls neugewählten Generalsekretär Bernard Kaisom feierlich in ihre neuen Ämter eingeführt. Mission EineWelt unterhält seit 130 Jahren partnerschaftliche Beziehungen zur Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua- Neuguinea. Heute beschäftigt das Partnerschaftszentrum im Auftrag der bayerischen Landeskirche rund 20 Mitarbeitende in dem Land im Pazifik, das Heimat der ältesten Partnerkirche der bayerischen Landeskirche ist.