Lutherische Kirchen auf vier Erdteilen veranstalten ersten Virtuellen Weltkirchentag am Samstag, 8. Oktober 2016
Am Samstag, 8. Oktober findet der erste Virtuelle Kirchentag statt – ausgerichtet von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern mit ihren weltweiten Partnerkirchen. Die Kirchen aus Malaysia, Papua-Neuguinea, Ungarn, Tansania, Liberia, Brasilien und Bayern haben dazu ein Programm zusammengestellt, das auf zwölf Zeitzonen ausgerichtet ist.
„Wir wollen uns über das Internet miteinander austauschen, auch Gottesdienst feiern, voneinander lernen, uns begegnen“, so der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in seiner Online-Einladung. „Es ist ein Experiment. Aber ich glaube, es ist wert, dass wir es probieren.“
Ohne Flug- oder Reisekosten kann jeder mitmachen via Internet unter www.churchfestival.org/de. Zwischen 10 und 21 Uhr können die Teilnehmenden die gesamte Veranstaltung oder Teile davon mit allen internetfähigen Geräten verfolgen. Die einzelnen Inhalte sind durchgängig in Deutsch, Englisch und Portugiesisch verfügbar. Wie das genau funktioniert, ist auf der Webseite und in einem Einführungsvideo unter http://churchfestival.org/de/training/ erklärt.
In drei Gottesdiensten wird die weltweite Verbundenheit in Jesus Christus gefeiert. Dabei predigen die Bischöfe der lutherischen Kirchen in Liberia, Malaysia und Bayern. Ein virtueller Chor verbindet Sängerinnen und Sänger aus der ganzen Welt.
“Frieden und Gerechtigkeit”, so lautet das Thema der Vorträge und Diskussionsrunden. Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbunds, Pfarrer Martin Junge, spricht über seine globale Arbeit zum Thema Frieden und Gerechtigkeit. In weiteren Beiträgen geht es um praktische Friedensarbeit, ökologische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die gemeinsame Arbeit der Generationen.
Die Teilnehmenden können sich weltweit über Textchats austauschen, über Videokonferenzen diskutieren und online treffen. Bereits bestehende Partnergemeinden begegnen sich direkt in eigenen Gesprächsgruppen.
Die inhaltliche Vorbereitung des Virtuellen Kirchentags lag in Händen des bayerischen Partnerschaftszentrums Mission EineWelt in Neuendettelsau. Direktorin Gabriele Hörschelmann: „Wenn oft über Fluch und Segen des Internets diskutiert wird, so muss man an dieser Stelle den Virtuellen Weltkirchentag eindeutig auf der Segensseite verbuchen. Es ist eine geniale Chance: Menschen rund um den Globus – von Deutschland nach Tansania über Malaysia und Brasilien – feiern gleichzeitig miteinander ihren christlichen Glauben. Sie diskutieren, hören Vorträge und singen zusammen. Alle gemeinsam und jeder an seinem Ort. So etwas gab es noch nie!“
Mehrere bayerische Kirchengemeinden werden sich am Virtuellen Kirchentag beteiligen. In der St. Markus Kirche in München wird ein Online-Gottesdienst gefeiert, die evangelische Jugend in Donauwörth skypt mit ihrer Partnerkirche in Brasilien. In der Christuskirche in Schweinfurt können die Besucher mit Christen in aller Welt chatten über eine Mitmach-Station mit großem Bildschirm.
In der Abschluss-Andacht ab 20.30 Uhr hält der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die Predigt – natürlich auch online.
Hinweis:
Webseite Virtueller Kirchentag: www.churchfestival.org/de
Ein Teaser Video finden Sie hier: https://youtu.be/5JyGiBlT_yM
Pressemitteilung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern vom 29.09.2016
Johannes Minkus, Pressesprecher
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