Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Herr, vor dir liegt all mein Sehnen, und mein ist dir nicht verborgen. Psalm 38,10

Wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Jakobus 1,3

 

Kennen Sie Sorgenfresser? Diese bunten Charaktere aus weichem Stoff mit dem großen Reißverschluss, in dem alle Sorgen und Nöte des Lebens verschwinden können? Laut Internetseite halten die Sorgenfresser nachts am Bett Albträume in Schach und drücken im Schulranzen die Daumen. Selbst um schmerzvollen Teenager-Liebeskummer oder Stress im Büro kümmern sich die Sorgen-Spezialisten. Und außerdem sind die bunten Stofffiguren prima zum Kuscheln – nicht nur für Kinder!

Was auf den ersten Blick nach einer cleveren Geschäftsidee aussieht, bedient im Grunde eine uralte Sehnsucht von uns Menschen. Die Sehnsucht nach einem Ort, einem Menschen oder einem Gott, bei dem ich all meine Sorgen und Nöte ablegen kann. Jemand, der mich kennt – vor dem ich mich nicht verstellen muss.

Herr, vor dir liegt mein Sehnen, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen – aus den Worten des Psalmbeters spricht genau diese Sehnsucht. Doch es ist noch mehr. Es ist nicht nur eine Sehnsucht, sondern eine Gewissheit. Und diese Gewissheit speist sich aus den vielen Erfahrungen, die Menschen mit Gott gemacht haben. Erfahrungen, von denen die Bibel auf ganz unterschiedliche Weise erzählt: Erfahrungen des Glücks, der Liebe, der Bewahrung aber auch der Verzweiflung, der Sorge oder der Verlassenheit.

Aber die Bibel ist nicht nur der Ort, an dem sich mein ganzes Leben mit seinen unterschiedlichen Erfahrungen widerspiegelt – nein, sie erzählt auch davon, wie in all diesen Erfahrungen immer wieder eine Zukunft eröffnet wird. In unserem Glauben liegt nicht nur die Option, unsere Sorgen und Sehnsüchte vor Gott aussprechen zu können, sondern auch das Potenzial, Lebens- und Zukunftsgestalter*innen zu werden.

 

Andacht: Hanns Hoerschelmann, Direktor Mission EineWelt

Illustration: Daniel Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

All my longings lie open before you, Lord; my sighing is not hidden from you. Psalm 38,9

Because you know that the testing of your faith produces perseverance. James 1,3

 

Do you know worry-eater? These colorful characters made of soft fabric with the large zipper in which all the worries and needs of life can disappear? According to the website, those worry-eaters keep nightmares at bay at night and keep their fingers crossed in their school bags. The worry specialists even take care of painful teenage heartache or stress in the office. And what’s more, the colorful characters are great for cuddling – not just for children!

What at first glance looks like a clever business idea actually serves an age-old longing of us humans. The longing for a place, a person or a God, where I can put all my worries and needs aside. Someone who knows me – before whom I don’t have to pretend.

All my longings lie open before you, Lord; my sighing is not hidden from you – the words of the Psalmist speak precisely of this longing. But there is more. It’s not just a longing, it’s a certainty. And this certainty is fed by the many experiences that people have had with God. Experiences that the Bible tells of in very different ways: experiences of happiness, love, preservation, but also despair, worry or abandonment.

But the Bible is not only the place where my whole life with its different experiences is reflected – no, it also tells about how a future is opened up again and again in all these experiences. And so the worry eater will also become a life and future designer.

 

Prayer: Hanns Hoerschelmann

Illustration: Daniela Denk

Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. (1.Kor. 12:4). Ein toller Gedanke, finde ich. Wo Christinnen und Christen zusammenkommen, herrscht keine triste Einheitlichkeit, sondern bunte Vielfalt. Gottes Geist setzt Begabungen frei und macht Menschen kreativ.

Ein Bild für diese kreative Vielfalt ist für mich ein Mosaik. Es besteht aus vielen Steinen mit vielfältigen Farben und Formen. Am Ende ergibt es ein Bild, das wir anschauen können, das uns berühren kann und einfach schön ist. Wenn christliche Gemeinschaft diese kreative Vielfalt ausstrahlt, fühlen sich Menschen in ihr wohl und sie kann berühren und inspirieren.

Am kommenden Samstag sind wieder junge Menschen aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und ihren Partnerkirchen zu einem „Global Worship“ eingeladen. Sie treffen sich im Internet und wollen diese Vielfalt erleben, Hoffnungen und Sorgen austauschen, neue Perspektiven gewinnen, ihre Gaben und wie sie im Geist Gottes leben können, reflektieren. Wer mitmachen will kann sich heute noch registrieren: https://mission-einewelt.de/wp-content/uploads/2020/11/2020_gifted_invitation.pdf.

 

Andacht: Michael Seitz, Referat Mission Interkulturell, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

There are varieties of gifts, but the same Spirit. (1.Cor. 12:4). A great thought, I think. Where Christians come together, there is no dull uniformity, but colourful diversity. God’s Spirit sets gifts free and makes people creative.

This creative diversity is like a mosaic for me. It consists of many stones with manifold colours and shapes. In the end, it results in a picture that we can look at, that can touch us and is simply beautiful. When a Christian community reflects this creative diversity, people feel comfortable in it and it can touch and inspire.

Coming Saturday, young people from the Evangelical Lutheran Church in Bavaria and its partner churches are again invited to a „Global Worship“. They will meet in the internet and want to experience diversity, exchange hopes and worries, gain new perspectives, reflect their gifts and how they can live in God’s Spirit. Those who want to take part can still register today: https://mission-einewelt.de/wp-content/uploads/2020/11/2020_gifted_invitation.pdf.

 

Prayer: Michael Seitz

Illustration: Daniela Denk

Seit 23. November läuft die so genannte Black Week mit dem anvisierten Höhepunkt Black Friday. Dieser Wettbewerb in Wer-kann-am-Billigsten ist Auswuchs eines Wirtschaftssystems, dessen zentrale Maßstäbe Profitmaximierung und Ausbeutung sind. Das ist gut für wenige und schlecht für die meisten.

Faire und angemessene Bezahlung, menschliche Arbeitsbedingungen oder Schutz der Umwelt: Vieles, was uns wichtig ist, bleibt in der globalen Wirtschaft auf der Stecke. Die Folgen sind grausam. Viel zu häufig kosten supergünstige Preise Menschenleben in den Ländern des globalen Südens.

 

Deshalb setzt sich die Initiative Lieferkettengesetz für eine gesetzliche Verpflichtung von Unternehmen zur Wahrnehmung ihrer arbeits- und menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten ein. Mission EineWelt ist Mitglied dieser Initiative.

 

Auf der Website https://lieferkettengesetz.de/ gibt es die Möglichkeit, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier per E-Mail dazu aufzufordern, ein wirksames Lieferkettengesetz auf den Weg zu bringen.

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Den Reichen in der gegenwärtigen Welt aber gebiete, nicht überheblich zu sein und ihre Hoffnung nicht auf den flüchtigen Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles in reichem Maße zukommen und es uns genießen lässt. 1.Tim.6,17

 

Der Losungsvers aus dem neuen Testament macht heute an uns eine klare Ansage. Es geht um Reichtum und Hoffnung!

Wie ist das nun mit dem Reichtum? Ist Reichtum ein Segen oder ein Fluch?

Eine einfache Schwarz-Weiß-Antwort finden wir in der Bibel nicht, auch nicht im Abschnitt des 1. Timotheusbriefs. Weder wird Reichtum an sich verworfen, denn immerhin heißt es: „Gott lässt uns alles in reichem Maße zukommen und genießen“. Noch wird ein „Prosperity-Gospel“ verkündet: im Sinne von „Wohlstand und Reichtum ist der Lohn für ein auch vor Gott erfolgreiches Leben“.

Den „Reichen“ werden vielmehr zwei Gesichtspunkte vor Augen gehalten.

 

Worauf setzt ihr eure Hoffnung?

Auf Wohlstand und Reichtum die Hoffnung zu setzen, ist trügerisch. Denn nüchtern betrachtet ist beides „flüchtig“. Unsere Hoffnung auf Gott stellt uns Christ*innen in einen stärkeren Wirkungskreis.

 

Reichtum verpflichtet

Besitz und Reichtum hat nach biblischem Verständnis niemand für sich selbst und alleine. Entsprechend darf unser Sinn nicht nur auf Gewinnerzielung fixiert sein, sondern hat das Gemeinwohl im Blick. Selbst ein kleiner Geldbetrag bewirkt Gutes.

 

Wir stehen vor der Advents- und Weihnachtszeit. Lasst uns deshalb beides tun:

  • Uns erinnern, an die Hoffnung, die Gott uns schenkt und genießen, was er uns gibt.
  • Im Großen wie im Kleinen das Gemeinwohl, unsere Nachbarin, Geflüchtete, Senior*innen im Blick haben, freigebig sein und Gutes tun.

 

Andacht: Elfriede Hauenstein, Ausstellung einBlick, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Give orders to those who have money and goods in this life, not to be lifted up in their minds, or to put their hope in the uncertain chances of wealth, but in God who gives us in full measure all things for our use. I Timothy 6:17

 

The bible verse for today from the new testament gives us a clear message. It’s about wealth and hope!

How is that with wealth? Is wealth a blessing or a curse? We can’t find a clear-cut answer in the bible, also not in the chapter of I Timothy. Neither is wealth per se rejected, because at least it says: “God gives us in full measure all things for our use”. Nor is a “prosperity gospel proclaimed”: in the sense of prosperity and wealth, this is the reward for a life that is also successful before god.

 

The rich are kept in mind two points of view:

 

Wherein do you put your hope?
To put your hope in prosperity and wealth is deceptive, because viewed soberly both is volatile. Our hope in god puts us Christians in a stronger sphere of influence.

 

Wealth is an obligation

According to biblical understanding nobody has possession and wealth for themselves. Accordingly our sense must not only lie in making profit, but also has the common good in mind. Even a small amount of money can do good.

 

We are approaching the advent and christmas season. Let’s do both:

  • Remembering the hope god gave us and enjoying what he gives us.
  • Keep an eye on the common good, the neighbours, the refugees, senior citizens, be generous and do good.

 

Prayer: Elfriede Hauenstein

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Confidencial Nicaragua. EFE

Confidencial Nicaragua. EFE

 

Mit Hurrikan Iota ist der zweite schwere Wirbelsturm binnen weniger Wochen über Mittelamerika hinweggezogen. Die Diakonie Katastrophenhilfe und Mission EineWelt helfen den betroffenen Menschen in Guatemala, Nicaragua und Honduras.

Das evangelische Hilfswerk stellt als schnelle Soforthilfe zunächst 100.000 Euro bereit. „Unsere lokalen Partner können die Nothilfe sofort starten“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. „Die Schäden sind immens und eine besonders große Herausforderung ist es nun, Sturmhilfe und den Schutz vor Covid-19 zu kombinieren. Die Menschen müssen mit dem Notwendigsten versorgt werden und gleichzeitig ist es wichtig, dass bei den Verteilungen Abstände eingehalten werden.“ In den kommenden Tagen werden Lebensmittel und Hygieneartikel, sowie – besonders in den überfüllten Notunterkünften – Masken und Desinfektionsmittel verteilt.

„Zigtausend Menschen, deren Leben dieses Jahr bereits durch Corona bedroht waren, haben nun ihre Häuser und Landwirtschaften verloren. Unsere Partnerkirchen berichten, dass dringend zunächst eine Erstversorgung und dann ein Wiederaufbau von Landwirtschaft, zum Beispiel durch Unterstützung mit Saatgut, das jetzt zerstört wurde, notwendig ist“, macht Gottfried Rösch, kommissarischer Leiter des Referats Lateinamerika von Mission EineWelt, den Hilfsbedarf deutlich.

Jedes Jahr ziehen dutzende Hurrikans über die Region. Laut Experten ist die diesjährige jedoch die schlimmste Hurrikan-Saison seit Beginn der Aufzeichnungen.

 

Die Diakonie Katastrophenhilfe und Mission EineWelt bitten um Spenden

 

Diakonie Katastrophenhilfe

Evangelische Bank,

IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02

BIC: GENODEF1EK1

Stichwort: Sturmhilfe Mittelamerika

Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

 

Mission EineWelt

Stichwort: Hurrican IOTA

IBAN: DE12 5206 0410 0001 0111 11

BIC: GENODEF1EK1

Evangelische Bank

oder online unter: www.mission-einewelt.de

 

Rückfragen:

Karin Deraëd, Diakonisches Werk Bayern

Tel.: 0911 9354 223

deraed@diakonie-bayern.de

 

Gottfried Rösch, Mission EineWelt

Tel.: 09874 9-1500

gottfried.roesch@mission-einewelt.de

 

„Vor fast 50 Jahren wurde der ‚Faire Handel‘ mit Blick auf die sogenannten ‚Entwicklungsländer‘ erfunden. Bäuerinnen und Bauern in Afrika, Lateinamerika und Asien sollten faire Preise und zuverlässige Handelsbedingungen für ihre Produkte erhalten. Die Marktbedingungen waren dazu ganz offensichtlich nicht in der Lage.

Die Situation heute: Zwar kennen wir alle Fairtrade Produkte. Der Umsatz ist aber immer noch zu gering. Und wir haben das gleiche Problem bei uns in Bayern. Auch hier brauchen wir einen fairen Handel mit fairen Produktionsbedingungen. Wir brauchen Gerechtigkeit – weltweit!“

 

Jürgen Bergmann, Leiter des Referats Entwicklung und Politik von Mission EineWelt

 

Als Gegenakzent zum „Black Friday“ setzt die Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände im Bayerischen Bauernverband (Bayerische Jungbauernschaft, Katholische Landjugendbewegung, Evangelische Landjugend, BBV) einen „Green Friday“.

 

Die 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat in Reaktion auf den umstrittenen Pakt für Migration und Asyl der EU-Kommission einen 9-Punkte-Katalog beschlossen. Darin werden unter anderem der menschliche Umgang mit Geflüchteten, die Wiederaufnahme der Seenotrettung unter staatlicher Regie, ein Plan für die Verteilung von Geflüchteten in der EU, die sukzessive Abschaffung von Aufnahmelagern nach dem Modell „Moria“, eine umfassende Partnerschaft mit Herkunftsländern zur konstruktiven Bekämpfung struktureller Fluchtursachen und die Schaffung beziehungsweise Ausweitung legaler Migrationswege gefordert.

„Ich bin froh, dass die EKD beim Thema Flucht und Migration noch einmal klar Stellung bezieht“, kommentiert Gabriele Hoerschelmann die Beschlussfassung. Die Direktorin von Mission EineWelt war als stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses Ökumene, Mission und Europa federführend an der Erarbeitung des Beschlusses beteiligt. „Es ist erschütternd, dass wir schon die Einhaltung ganz grundlegender ethischer und gesetzlicher Normen, ja einfach der geltenden Asylgesetzgebung einfordern müssen“, beschreibt sie ihre Sicht auf den Pakt für Migration und Asyl der EU-Kommission.

Besonders wichtig ist Hoerschelmann, dass die Inhaftierung in geschlossenen Camps an den EU-Außengrenzen unterbleibt. „Moria“, so die Direktorin des internationalen Partnerschaftszentrums der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, „darf nicht der Normalfall werden.“ Zudem sei „statt Abschottung eine Änderung der Politik“ notwendig. „Wir brauchen einen europäischen Politikentwurf, der lokale und globale Gerechtigkeit, Einhaltung der Menschenrechte und Bewahrung der Schöpfung als zentrale Ziele unseres politischen und ökonomischen Handelns propagiert“, fordert Hoerschelmann. „Nur so wird es möglich, die Beseitigung struktureller Fluchtursachen in den Herkunftsländern effektiv und glaubhaft und vor allem in partnerschaftlicher Zusammenarbeit voranzubringen.“ Mission EineWelt thematisiert diese Notwendigkeit seit Jahren in verschiedenen Engagements und Kampagnen wie der Plakataktion „Fluchtwege bitte freihalten. Fluchtursachen bekämpft man nicht mit Mauern“. Entscheidend sei dabei auch, „neue Wege für geregelte und legale Migration zu eröffnen“.

Eine weitere zentrale Forderung des Beschlusses ist die Wiederaufnahme der zwischenstaatlichen Seenotrettung. „Es kann nicht sein, dass nicht-staatliche Akteur*innen wie auch die EKD alleine die Verantwortung für die Rettung von Geflüchteten vor dem Ertrinken übernehmen und dafür auch noch kriminalisiert werden“, stellt Hoerschelmann klar. „Seenotrettung muss – insbesondere vor dem Hintergrund der Werte, die sich die EU gerne zu eigen macht – eine staatliche Aufgabe sein.“

 

Informationen im Internet:

https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/Beschluss-zum-neuen-Pakt-fuer-Migration-und-Asyl-der-EU-Kommission.pdf

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Selig sind die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden. Matthäus 5,6

 

Am Freitag dieser Woche ist es wieder so weit: „Black Friday“. Schon jetzt werden wir in den social media und auf diversen Internetplattformen sowie in Werbeprospekten auf das große Ereignis hingewiesen, das es auf keinen Fall zu verpassen gilt: der Schnäppchenjägertag „Black Friday“. Schon im Vorfeld gibt es die „Black Spar Week“ – fette Rabatte für meist überflüssige Dinge, die ich mir kaufen soll.

Das Gefühl, etwas günstiger gekauft zu haben, als es eigentlich kostet oder wert ist, soll mich glücklich machen und befriedigen.

Die Bibel weist uns einen völlig anderen Weg zum Glück:

Selig sind, die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden, heißt es in Matthäus 5,6.

Die Aufforderung zu sozialer Gerechtigkeit, fairer Entlohnung sowie der Achtung der Menschenwürde im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Miteinander zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel. Sie ist fest verankert im Prinzip der christlichen Nächstenliebe. Nicht das viel Haben, sondern das miteinander in guten, gelingenden, gerechten Beziehungen zu Sein, macht glücklich, so die Botschaft Jesu.
Black Fridays gaukeln uns vor, dass ein fairer Lohn für die Arbeiter*innen, die das Produkt hergestellt haben, nicht wichtig ist, Hauptsache billig ist die Devise, Hauptsache, ich habe einen Gewinn gemacht, Hauptsache, mir geht´s gut.

Warum eigentlich nicht stattdessen: Hauptsache, es gibt mehr Gerechtigkeit, Hauptsache, alle Menschen können menschenwürdig leben?

Eine Initiative, die sich für mehr soziale Gerechtigkeit und faire Entlohnung in den weltweiten Lieferketten der bei uns kaufbaren Produkte einsetzt, ist die Initiative Lieferkettengesetz.de. Unternehmen sollen entlang ihrer globalen Produktionsketten soziale und ökologische Standards einhalten und bei Verstößen dafür haftbar gemacht werden können. Im Moment wird dieses Gesetz noch von der Wirtschaftslobby und Bundeswirtschaftsminister Altmaier blockiert. Warum also nicht in dieser Woche vom Black Friday eine Mail an Minister Altmaier schreiben und ihn zum Einsatz für mehr Gerechtigkeit auffordern:

https://lieferkettengesetz.de/#e-mail-an-altmaier

#BlackFriday    #Lieferkettengesetz     #BLACKFRIDAYschickSALE

 

Denn: Selig sind, die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.

 

Ich schließe mit diesem Gebet aus Brasilien:

Gott gib denen, die Hunger haben Brot

Und denen, die Brot haben, Hunger nach Gerechtigkeit.

Amen

 

Andacht: Gisela Voltz, Referat Entwicklung und Politik, Mission EineWelt

Illustration. Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Blessed are those who hunger and thirst for righteousness, for they shall be filled Matthew 5:6

 

On Friday this week it’s time again for „Black Friday“ – already now we are being pointed out in the social media and on various internet platforms as well as in advertising leaflets to the big event which is not to be missed by any means: the bargain hunter day „Black Friday“. Already in the run-up there is the „Black Week“ – fat discounts for mostly unnecessary things that I should buy. The feeling of having bought something cheaper than it actually costs or is worth, should make me happy and satisfy me. The Bible shows us a completely different way to happiness: Blessed are those who hunger and thirst for righteousness, for they shall be filled (Matthew 5:6)

The call for social justice, fair wages and respect for human dignity in economic and social interaction runs like a red thread through the Bible. It is firmly anchored in the principle of Christian charity. Not having much, but being together in good, successful, just relationships makes us happy, according to the message of Jesus. Black Fridays make us believe that a fair wage for the workers who made the product is not important, the main thing is cheapness, the main thing is that I made a profit, the main thing is that I’m fine. Why not instead: The main thing is that there is more justice, the main thing is that all people can live in dignity?

One initiative that works for more social justice and fair wages in the worldwide supply chains of the products that can be bought from us is the Initiative Lieferkettengesetz de.

Companies should comply with social and ecological standards along their global supply chains and be able to be held liable for violations. At the moment this law is still being blocked by the economic lobby and the German Minister of Economics, Altmaier. So why not write a mail to Minister Altmaier this week from Black Friday and call on him to work for more justice:

https://lieferkettengesetz.de/#e-mail-an-altmaier

 

For: Blessed are they that hunger and thirst for righteousness, for they shall be filled.

 

I conclude with this prayer from Brazil:

God give bread to those who hunger and

hunger for justice to those who have bread.

Amen.

 

Prayer: Gisela Voltz

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 1. Johannes 4,16

 

Wir haben erkannt und geglaubt. Können wir das: erkennen und glauben? Es scheint zunächst ein Gegensatz zu sein, aber damit soll unsere Gewissheit gefestigt werden: Gott liebt uns. Aber nicht auf eine vergängliche Art, wie ein warmer Frühlingswind, der alle verzaubert. Wer ist Gott? Johannes ruft uns die Antwort zu: Wenn ihr überleben wollt, haltet euch daran fest: Gott ist die Liebe. Unser Lebensschiff schwankt und schaukelt, aber Gottes Liebe hält unser Steuer fest und bringt uns endlich ans Ziel. Mögen Stürme toben oder Nebel uns die Sicht versperren, die Liebe dringt auch durch die undurchdringliche Finsternis. Das Ich, Ich, Ich wird ganz unwichtig, nur noch Gottes Liebe hat Gewicht, sie versöhnt und eint, schafft Gemeinschaft mit Gott und unseren Schwestern und Brüdern.

Dafür wollen wir ihm danken. Amen

 

Andacht: Karl Lippmann

Illustration: Daniela Denk

 

 

And we have seen and had faith in the love which God has for us. God is love, and everyone who has love is in God, and God is in him. I John 4:16

 

We have come to know and to believe. Knowledge and Belief belong together to show the unity and urgency: God loves us. It is not the feeling of a lovely spring evening that consumes our mind. Who is God? John gives us the answer. If you want to survive, keep in your heart and mind: God is Love. May our vessel of life be not seaworthy, God’s love is in command and brings us to the expected harbour. May there be storm and fog. We see only darkness, but God’s love penetrates our darkness and night. Our own EGO, our me, me, me does not help us. Only God’s love has the power, it unites us into the body of Christ and the unity with our sisters and brothers.

That is reason enough to be thankful to God. Amen

 

Prayer: Karl Lippmann

Illustration: Daniela Denk