Ich will Wasser gießen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre: Ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen. Jesaja 44,3
Ich freue mich wirklich, dass es dieses Jahr wieder mehr geregnet hat als in den vergangenen Jahren. Zumindest subjektiv war das so in meiner Stadt Forchheim. Wir sagen dann „schlechtes Wetter“, die Tansanier*innen sagen „Baraka“, also „Segen“. In den letzten Jahren war mein Rasen im September immer ganz vertrocknet und gelb. Das hatte so etwas Apokalyptisches, in dem Sinne, dass sichtbar wurde, wie der Klimawandel auch uns Menschen bald die Lebensgrundlagen zerstören wird.
Im Moment leben wir in einer Zeit der Austrocknung sozialer Beziehungen bedingt durch die Pandemie. Auch das verbreitet eine düstere Stimmung und wir fragen uns: Wo und wann wird das enden? Wir versuchen unser Bestes, diesen Zustand durch digitale Kommunikation zu verbessern, was ja durchaus auch ansatzweise gelingt. Aber es ist nicht dasselbe, wie wenn wir uns „in echt“ treffen und uns gegenseitig in den Arm nehmen können.
Wir als Christ*innen glauben an die Auferstehung, an eine Wendung zum Guten, die wir unter Umständen gar nicht mehr für möglich gehalten haben. Wo uns die Kraft und die Fantasie manchmal fehlt – Gott will uns das alles schenken und möglich machen. So verstehe ich jedenfalls obigen Bibelvers.
Mein Rasen war dieses Jahr das ganze Jahr über grün. Das war richtig schön! Aber auch in den trockeneren Jahren davor, war er im September nicht wirklich tot. Wenn es dann im Herbst wieder geregnet hat, wurde er ganz schnell wieder grün. Das wünsche ich mir, dass wir das auch in unseren zur Zeit etwas ausgetrockneten Beziehungen bald wieder erleben dürfen: Eine Auferstehung des ungezwungenen, unvorsichtigen und nicht mehr ängstlichen Umgangs miteinander „in echt“! Unser Gott kann das möglich machen und er hat es uns zugesagt!
Christoph von Seggern, Regionalstelle Nordbayern, Mission EineWelt
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt
For I will send water on the land needing it, and streams on the dry earth: I will let my spirit come down on your seed, and my blessing on your offspring. Isaiah 44:3
I am really happy that it rained more this year than in previous years. Seen subjectively it was like that in my city Forcheim. We say “bad weather”, the Tanzanians say “Baraka” which means „blessing“. In the last few years my lawn was completely dry and yellow in September. There was something apocalyptic about the fact that climate change will soon destroy our livelihoods too.
At the moment we live in a period of dehydration of social relationships due to the pandemic. That also spreads a gloomy mood and we ask us where and when it will end. We try our best to improve this state by digitally communication, which is beginning to succeed. But it is not the same like meeting in real and hug each other.
We as christians believe in the resurrection, in a turnaround for the better that we may no longer have thought possible. Where we sometimes miss the strength and fantasy, God wants to give us everything and make it possible. That’s the way I understand the bible vers of today.
My lawn was green the whole year. That was really nice! But even in the dry years before it wasn’t really dead in September. When it rained in autumn it became green quickly again. I wish that we can experience that in our currently dried up relationships: a resurrection of the casual, careless and no longer fearful interaction with one another “in real life”! Our God can make this happen and he has promised us!
Prayer: Christoph von Seggern
Illustration: Daniela Denk