Illustration: Daniela Denk

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Dankbar sein.

Dankbar sein, für „die kleinen Dinge im Leben“!
Nicht nur Gott immer um etwas bitten, sondern ihm genauso danken!

Diese manchmal geradezu ermahnend erscheinenden Sätze kennen wir alle. Und besonders in diesen speziellen Momenten, in welchen einfach gar nichts funktioniert, wenn sich Frustration und negative Gedanken ausbreiten wie ein dicker, grauer Nebel, sage ich mir allzu oft trotzig wie ein kleines Kind: „Ich bin doch dankbar verdammt! Aber warum klappt genau diese eine wichtige Sache gerade nicht so, wie sie soll?!“ In solchen Momenten bin ich mutlos, verzweifelt und erschöpft. Ich zweifle und hadere mit mir und der ganzen Welt.

Und trotzdem zwinge ich mich in solchen Momenten, dankbar zu sein. Meinem Gott dankbar zu sein, der immer ist und immer sein wird mit mir und mich. Der mich in der Gewissheit wiegt, dass er mich ganz sicher nie verlässt, egal was passiert. Er hat mir das Leben geschenkt und ist bereits ein ganzes Stück weit mit mir gegangen. In guten wie in schlechten Zeiten, ohne Forderungen oder Bedingungen. Allein dafür lohnt es sich schon, dankbar zu sein!

Wenn ich mich dann zu einem Moment der Dankbarkeit zwinge, was freilich mal besser und mal schlechter funktioniert, sehe ich früher oder später auch immer wieder das Licht am Ende des Tunnels. Und ich kann wieder zuversichtlich weitergehen auf meinem Weg, weil ich weiß, dass es da jemanden gibt, für den ich immer dankbar sein kann.

Andacht: Sara Dippold
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

To be thankful.

Be grateful for „the little things in life“!
Don’t just always ask God for something, but thank him as well!

We all know these sentences, which sometimes seem admonishing. And especially in these special moments, when nothing works at all, when frustration and negative thoughts spread like a thick, gray fog, I often say to myself defiantly like a little child: „I’m thankfully damned! But why exactly does this one important thing not work the way it is supposed to?! ”At moments like this I’m despondent, desperate and exhausted. I doubt and struggle with myself and the whole world.

And yet I force myself to be grateful in such moments. To be thankful to my God who is always and always will be with me and around me. Who weighs me in the certainty that he will never leave me, no matter what. He gave me life and has already walked a long way with me. In good and bad times, without demands or conditions. For that alone it is worthwhile to be thankful!

When I force myself to express a moment of gratitude, which of course works better and worse, sooner or later I see the light at the end of the tunnel again and again. And I can continue on my path confidently because I know that there is someone I can always be thankful for.

Prayer: Sara Dippold
Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

FESTE ZUVERSICHT

Es ist der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Hebräer 11,1

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk hat die Philosophin Olivia Mitscherlich-Schönherr folgenden Satz gesagt: „Wir haben eine Tradition, in der wir Unsicherheit reflektieren können und in der wir Unsicherheit auch aushalten können. Da haben wir auch der säkularen Gesellschaft was zu bieten“. Ausgangspunkt war die Frage, wie wir als Kirche mit den Herausforderungen der Coronakrise umgehen. Setzen wir ganz auf die Lösungs- und Erklärungsversuche der Wissenschaft oder können wir aufgrund unseres Glaubens auch mit einer gewissen Unsicherheit umgehen? Diese ist ja nicht nur in der aktuellen Krise zu spüren, sondern ein alltäglicher Begleiter unseres Glaubens und Lebens.

In der jüdisch-christlichen Glaubenstradition hat diese Spannung zwischen Zweifel und Gewissheit ihren festen Platz. Sie nimmt diese ernst, führt aber eben auch immer über den Zweifel und die Unsicherheit hinaus. Eine glaubende Hoffnungszuversicht ist von jeher eine Grundlage unseres Glaubens. Aus ihr leben wir und können unser Leben in aller Unsicherheit gestalten. Dies Angebot Gottes gilt jedem – immer wieder neu- jeden Tag! Nur Mut!

Andacht: Hanns Hoerschelmann, Direktor Mission EineWelt
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

Illustration: Daniela Denk

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TO BE SURE OF THE THINGS WE HOPE FOR

To have faith is to be sure of the things we hope for, to be certain of the things we cannot see. Hebrews 11,1

In an interview with Deutschlandfunk, the philosopher Olivia Mitscherlich-Schönherr said the following sentence: “We have a tradition in which we can reflect uncertainty and in which we can endure uncertainty. We also have something to offer secular society ”. The starting point of this statemant was the question how we as a church deal with the challenges of the corona crisis. Do we rely entirely on attempts that science offers or can we also deal with a certain degree of uncertainty due to our beliefs? This uncertainty is not only felt in the current crisis, but an everyday companion of our life and faith.

Since creation this tension between doubt and certainty has its place in the Judeo-Christian tradition. She takes this fact seriously, but always leads beyond doubt and uncertainty. A belief in hope has always been the basis of our belief as Christians. We live out of it and can shape our lives despite all uncertainty. This offer of God applies to everyone – again and again – every day new! Courage!

Prayer: Hanns Hoerschelmann, Director Mission OneWorld
Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

GEGENGEWICHT VOM HIMMEL

„Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken.“ Psalm 100,2

Ich liebe ein Wort, das dem großen Philosophen Immanuel Kant zugeschrieben wird:

„Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen!“

Dieses Wort hilft mir oft, wenn es mir mal wieder Mühe macht, dem Herrn mit Freuden zu dienen und mein Tagwerk vor seinem Angesicht mit Frohlocken anzugehen.

Dann frag ich mich: Hab ich mal wieder meine Hoffnung aus den Augen verloren, dass Gott sich doch was gedacht haben muss bei der Erschaffung der Welt und dass über allem Mist meines Alltags irgendwo doch sein größeres Licht scheint? Oder hab ich wieder mal nicht auf genügend Schlaf und Abstand von meinem Alltag geachtet? Oder bin ich nur schon wieder zu verbiestert und lache und pfeife zu wenig?
Sobald es mir gelingt, an einer dieser drei Stellschrauben etwas zu korrigieren, geht es meistens besser mit der Freude und dem Frohlocken. Einfach ausprobieren!

Andacht: Klaus Dotzer, Referat Afrika, Mission EineWelt
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

Illustration: Daniela Denk

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COUNTERBALANCE FROM HEAVEN

„Serve the LORD with gladness: come before his presence with singing.“ Psalm 100:2

I love a saying attributed to the great philosopher Immanuel Kant:

„Heaven has given mankind three things as a counterbalance to the many hardships of life: hope, sleep and humour.“

This word often helps me when I find it difficult to serve the Lord with joy and to come before his presence in my daily work with singing.

Then I ask myself: Have I once again lost sight of my hope that God must have had something in mind when he created the world, and that above all the diappointments of my daily life a greater light must shine? Or have I once again not paid attention to enough sleep and distance from my everyday troubles? Or am I just too grouchy again and laugh and whistle too little?

As soon as I succeed in correcting one of these three settings, gladness and singing usually become better. Just try it out.

Prayer: Klaus Dotzer
Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Andacht: Frank Zelinsky, Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Prayer: Frank Zelinsky, Illustration: Daniela Denk

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Du, Herr, kennst mich, du siehst mich und prüfst, ob mein Herz bei dir ist.
Jer 12,3

Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!
Johannes 15,9

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

But you, O Lord, know me; you see me, and test my heart toward you.
Jer 12:3

As the Father has loved me, so have I loved you. Abide in my love.
Joh 15:9

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

GOTT VERSORGT

Das Mehl im Krug ging nicht aus, und der Ölkrug wurde nicht leer, nach dem Wort des Herrn, das dieser durch Elia gesprochen hatte. 1. Könige 17,16

Die Witwe (in 1. Könige 17) hatte ihre letzten Vorräte abgemessen, die Rechnung war nicht schwierig: Es reicht noch eine Mahlzeit für sie und ihren Sohn und „…dann werden wir sterben“. Monate, Wochen, Tage des Hoffens und Bangens waren vorrausgegangen, aber jetzt schien es keine Hoffnung mehr zu geben. Und dann kam auch noch ein Fremder vorbei, der sie um etwas zu Essen bittet.

Aber die Worte, die Gott dieser Frau durch Elia, sagen ließ, haben sie berührt – und sie kann es glauben, dass Gott für sie sorgen wird. In diesem Glauben teilt sie ihr Weniges, was sie hat, und sie erlebt Gottes Fürsorge auf unerklärliche Weise.
Entmutigung und Hoffnungslosigkeit kennen wir auf die eine oder andere Art aus eigenem Erleben, und mancher bangt in diesen Tagen um seine Existenz, weil die Rechnung nicht gut aussieht.

Wie auch immer Ihre Rechnung dieser Tage aussehen mag, ich wünsche Ihnen, dass Sie es glauben können und dass Sie erleben wie Gott Sie versorgt. Seien es die Vorräte, die länger reichen als erwartet, die Eröffnung neuer Perspektiven oder die Begegnung mit Menschen die Ihnen ein ermutigendes Wort von Gott zusprechen können.

Mögen Sie Gottes Fürsorge auf wunderbare Weise erleben!

Andacht: Michael Volz
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit Mission EineWelt

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

GOD PROVIDES

For the jar of flour was not used up and the jug of oil did not run dry, in keeping with the word of the Lord spoken by Elijah. 1 Kings 17:16
The Widow (in 1 Kings 17) had measured her supplies and the calculation was simple: it would just be enough to cook one more meal for herself and her son “…then we will die”. Months, weeks and days between hope and tremble had passed, but at this point, hope had finally died. Then even a stranger came by to ask her for food.

However, the word of God spoke to the woman through Elijah, touched her deeply – and she was able to believe that God will provide. In this faith, she shared the little she had and she experienced Gods care in an indescribable way.

In one way or the other, we have experienced discouragement and hopelessness ourselves, and some might be worrying these days about how to keep going, because the calculation is not promising.

Whatever your calculation looks like in these days, I hope for you, that you will be able to believe and experience Gods provision. May it be that your supplies last longer than expected, the gift of new perspectives or someone who has an encouraging word of God for you.

May you experience Gods care and provision in miraculous ways!

Prayer: Michael Volz
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk

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IN GOTTES GNADE STEHEN

„Du sollst nicht stehlen.“ 2. Mose 20,15

Ich hoffe, dass ich der einzige Mensch in der MEW-Gemeinde bin, der in seiner Jugend einen Freundeskreis mit schlechtem Einfluss hatte. In meinem gab es jedenfalls die Mutprobe, in einem Supermarkt etwas zu klauen.
Ich bin deswegen eine Zeit lang mit schlechtem Gewissen durch die Welt gelaufen. Später lernte ich, dass es so etwas wie strukturelle Sünde gibt. Das heißt, dass wir mit unserer konsumorientierten Lebensweise im reichen Westen immer auch daran schuld sind, dass es anderswo Menschen schlecht geht. Die Jeans, die ich trage, wurde vielleicht für nicht einmal einen Euro in einem Billiglohnland gefertigt. Und wenn wir gutwillig unsere gebrauchten Kleider über die Altkleidersammlung in Länder südlich der Sahara schicken, wird mit der Spende die dortige Textilindustrie kaputt gemacht. – So und auf andere Weise haben wir mit etwas Nachdenken viele Möglichkeiten, ein schlechtes Gewissen zu haben. So ein schlechtes Gewissen allein nützt eigentlich niemandem etwas.
Und ich will ihnen auch keines machen. In der Auslegung zum siebten Gebot schreibt Martin Luther: „Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsers Nächsten Geld oder Gut nicht nehmen noch mit falscher Ware oder Handel an uns bringen, sondern ihm sein Gut und Nahrung helfen bessern und behüten.“ Luther legt auch dieses Gebot lebensförderlich aus. Eben nicht nur als Verbot, sondern als Gebot. Das halte ich für hilfreich, ermutigend und wegweisend. Überlegen wir also positiv: Was könnten wir heute tun, um den Besitz, die Lebensgrundlage anderer Menschen zu schützen und zu mehren? Wie können wir dazu beitragen, dass die Menschen unserer nächsten Umgebung besser und sinnvoller leben können? Welches praktische Zeichen für eine geschwisterliche Welt können wir heute setzen?

Wir beten mit Paul Gerhardt:
„Gib, daß wir heute, Herr, durch dein Geleite auf unsern Wegen unverhindert gehen und überall in deiner Gnade stehen. Lobet den Herren!

Treib unsern Willen, dein Wort zu erfüllen; hilf uns gehorsam wirken deine Werke; und wo wir schwach sind, da gib du uns Stärke. Lobet den Herren!“

Andacht: Dr. Gerhard Knodt, Kirchliche Studienbegleitung KSB
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit Mission EineWelt

 

Illustration: Daniela Denk

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EVERYWHERE IN GOD’S GRACE

“You shall not steal.” 2. Moses, 20/15

I hope that I’m the only person in the Mission EineWelt community who has had a group of friends with bad influence in their youth.

In my circle of friends there was a test of courage to steal something in a supermarket. That’s why I walked around the world with a bad conscience for a while. Later I learned that there is something like structural sin. That means, that with our consum-oriented way of life in the rich West, we are always to blame for the fact, that people are doing badly elsewhere. The jeans I wear may have been made in a low-wage country for not even one euro. And if we willingly send our used clothes through the collection of used clothes to countries south of the sahara, the donation will destroy the textile industry there. This way and in another way, with a little bit of thought, we have many opportunities to have a bad conscience. Such a bad conscience alone is of no use to anyone. And I don’t want to give you an bad conscience. Martin Luther writes in the interpretation for the seventh commandment: “We are to fear and love God that we will not take our next money or good or to get it with wrong trade or wrong goods but help him to protect his good and food better.” Luther also interprets this requirement to be life-supporting. Not just as a ban, but as an imperative. I think that’s helpful, encouraging and groundbreaking. Let’s think positively: What can we do today to protect and increase the possession and livelihood of other people? How can we help that people next to us live better and more meaningful? Which practical mark for a fraternal wold can we make?

We pray with Paul Gerhardt:

“Grant that today, Lord, we will walk unhindered on our way through your escort and be in your grace everywhere. Praise the Lord!
Do our will to fulfil your word; help us to obey your works; and where we are chess, you give us strength. Praise the Lord!

Prayer: Dr. Gerhard Knodt, Kirchliche Studienbegleitung KSB
Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit Mission EineWelt

 

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist.
Jesaja 40, 2

Denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.
Römer 8,21

 

 

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

Speak tenderly to Jerusalem, and cry to her that her warfare[1] is ended, that her iniquity is pardoned.
Jes 40:2

The creation itself will be set free from its bondage to corruption and obtain the freedom of the glory of the children of God.
Romans 8:21

 

 

Illustration: Daniela Denk

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