Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Fürchte Dich nicht. – Oder: Fürchtet Euch nicht!

Fast 100mal kann man diese Worte in den unterschiedlichsten Büchern der Bibel lesen. Meistens spricht ein Engel sie aus.

 

Was ist das probate Mittel gegen die Furcht?

Bei einem Thriller, der mich total aufregt, schalte ich einfach ab. Situationen, die ich fürchte, kann ich eventuell meiden. Aber immer kann man eben nicht ausbüxen.

 

„Fürchte Dich nicht.“ – Wer so angeredet wird, soll Mut bekommen und Gottvertrauen entwickeln, und begibt sich in die Aufgabe, die auf ihn wartet.

 

Wenn das nur so einfach wäre?!

Als Kind hat es mir schon geholfen, wenn Papa oder Mama in brenzligen Situationen sagten: „Musst keine Angst haben – ich bin ja da…“

Wer sagt das zu uns Erwachsenen? Vielleicht der*die Partner*in? – Ein*e gute*r Freund*in? – Manchmal wohl leider niemand (?).

 

Wer ist wirklich an unserer Seite?

„Ich bin da“ – so hat sich Gott dem Mose vorgestellt. Diese Worte befähigten und autorisierten Mose für die große Aufgabe, sein Volk aus der Gefangenschaft zu führen. Es ist eines der zentralen Erkenntnisse unseres Glaubens, dass wir uns nicht nur auf die eigene Kraft, den eigenen Mut verlassen müssen. Wir dürfen uns jederzeit vorstellen, dass Gott an unserer Seite ist, als Begleiter, als Freund, als Auftraggeber. Wie sehr Gott auf unserer Seite ist, hat er uns durch die Geburt seines Sohnes gezeigt. Auf diese Geburt schauen wir besonders in der Adventszeit. Und in den stillen, dunklen, mit Kerzen erleuchteten Stunden der Adventszeit können wir lauschen, ob Gott nicht doch wie ein Engel zu uns spricht: „Fürchte Dich nicht, ich bin ja da.“

 

Andacht: Ulrike Bracks

Illustration: Daniela Denk

 

 

Don’t be afraid!

You can find these words nearly 100 times in different books of the bible. Mostly an angel utters these words.

 

What is the effective remedy against fear?

I just switch off at a thriller that totally excites me. Perhaps I can avoid situations which frighten me. But you can’t always escape.

 

“Don’t be afraid!” Who is addressed in this way should get courage, and develop trust in god and embarks on the task that is waiting for him.

 

If that would be so easy?!

As a child it helped me when mom and dad told me in sticky situations: “Don’t be afraid – I’m here”

Who says this to us adults? Perhaps our partner? A good friend? Sometimes unfortunately no one (?)

 

Who is really by our side?

“I am here” – God introduced himself to Moses with these words. These words enabled and authorized Moses for his big challenge to lead his people out of captivity.

It is a key-element of our belief, that we don’t have to rely only on our own strength and courage. We can always imagine that god is by our side, as a follower, a friend, a tasker. How much he is on our side, god showed us through the birth of his son. We look at this birth especially during advent. And during the silent, dark hours of the advent, lit with candles, we can listen if god speaks to us like an angel: “Don’t be afraid, I‘m here”.

 

Prayer: Ulrike Bracks

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Salomon betete: So hast du an deinem Diener, meinem Vater David, gehandelt. Der heutige Tag ist Zeuge dafür, dass du dein Versprechen gehalten hast. 1. Könige 8,24

 

Versprechen müssen gehalten werden! Geschieht das nicht, kommt es zu Misstrauen und inneren Verletzungen. Egal, ob in der großen Politik oder im Rahmen der Familie – wer sein Versprechen nicht hält, macht sich unglaubwürdig. Doch so einfach scheint das nicht zu sein. Wie oft erleben wir, dass Menschen leichtfertig ein Versprechen geben. Da werden im Wahlkampf Parolen und Programme verkündet, bei denen klar ist, dass sie so eigentlich nicht eingehalten werden können. Aber auch im menschlichen Miteinander scheitern wir nicht selten an dem, was wir versprochen haben. In solchen Situationen wieder vertrauen herzustellen, braucht Zeit und vor allem die Einsicht, dass wir nicht vollkommen sind. Nicht als eine billige Entschuldigung – oder eine „billige Gnade“, wie der Theologe Dietrich Bonhoeffer es umschrieben hat. Nein, die Möglichkeit des Neuanfangs hat seinen Ausgangspunkt in Gottes Heilsandeln an uns. Oder, um mit der Tageslosung zu sprechen: Gott hat sein Volk besucht und erlöst! In dieser Erwartung bewegen wir uns auf Weihnachten zu und in dieser Gewissheit können wir mit unserer Unvollkommenheit leben – nicht in einer leichtfertigen Gleichgültigkeit, sondern in der erlösten Hoffnung, dass einer sein Versprechen hält: Gott selbst!

 

Andacht, Hanns Hoerschelmann, Direktor Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Solomon prayed: You have kept your promise to your servant David my father; with your mouth you have promised and with your hand you have fulfilled it—as it is today. 1. Kings 8.24

 

Promises have to be kept! If this does not happen, distrust and internal injuries result. Regardless of whether in big politics or in the context of the family – anyone who does not keep his promise makes himself implausible. But it doesn’t seem that simple. How often do we see people frivolously making a promise. During an election campaign slogans and programs are being proclaimed which later cannot be kept. And in human interaction we often fail because of what we have promised. Restoring trust in situations like this takes time and, above all, realizing that we are not perfect. Not as a cheap excuse – or a “cheap grace” as the theologian Dietrich Bonhoeffer puts it. No, the possibility of a new beginning has its starting point in God’s act of salvation for us. Or to speak with the daily watchword: God has visited and redeemed his people! With this expectation we move towards Christmas and with this certainty we can live with our imperfections – not in a careless indifference, but in the redeemed hope that someone will always keep his promise: God himself!

 

Prayer: Hanns Hoerschelmann

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Hebräer 13,8

 

Bald hören und singen wir wieder: Macht hoch die Tür. Für wen singen wir? Für Jesus, den Messias. Denn er will nicht nur am Heiligen Abend einmal kurz vorbeischauen, sondern bei uns bleiben. Wir, das sind auch und besonders die Einsamen, Kranken, Verlassenen, an die niemand denkt.

Die Versuchung ist groß, auf falsche Helfer*innen zu warten. Auch heute bei uns wieder ein Anruf: Gratuliere, Sie haben gewonnen, bitte zahlen Sie …

Echte Besuche sind zurzeit schwierig. Aber unser Besucher redet zu uns durch die vielen Advents- und Weihnachtslieder oder das Weihnachtsoratorium. Das Neue Testament will nur aufgeschlagen und gelesen werden, damit es aktuell sein kann.

Gestern — heute — in Ewigkeit. Diese Verheißung gilt nicht für Menschen, sondern für den Gottessohn. Dazu kommen besondere Zeichen: Er verbindet sich mit uns in der Taufe und im Heiligen Abendmahl. Auf einmal erfahren wir: Wir sind gar nicht allein, wir haben Brüder und Schwestern. Uns allen ist das Leben verheißen, denn er, der Auferstandene, ist selbst das Leben.

Amen

 

Andacht: Karl Lippmann

Illustration: Daniela Denk

 

 

Jesus Christ is the same yesterday and today and forever. Hebrews 13.8

 

Soon we will sing and listen to the Advent hymn: Lift up your heads, ye mighty gates. Who is invited? Jesus the Messiah. He will not pay a five minutes visit, but will stay with us.

We? Yes, we and especially the lonely, the ill and sick people, the lost ones who are forgotten. The temptation is large to wait for the wrong helpers. Just today a call: Hello, congratulations, you won the jackpot, but you have to pay first …

Real visits are increasingly difficult in times of corona. But our special visitor talks to us through the many Advent and Christmas hymns or even the Christmas oratorio by Bach.

The New Testament is waiting for us to be read so we can understand its meaning for us today.

Yesterday — today — forever. These three words are not meant for everybody, but for the Son of God. Look at his special signs: Through Baptism and Holy Communion we are connected with him and become a part of him. Now we experience: we are not alone, we have brothers and sisters. The life is promised to all of us, because he the resurrected Lord himself is the life.

Amen

 

Prayer: Karl Lippmann

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Der Herr, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe. 5. Mose 8,7

 

Was für Aussichten! Fruchtbares Land und genügend Wasser – und das nicht nur oberflächlich, sondern bis tief in die Unterschichten des Bodens. Für die Israelit*innen, die sich damals in der Wüste befanden, mussten diese Aussichten mehr als eine Hoffnungsbotschaft gewesen sein. Es waren Botschaften, die sie durch die eigenen Dürrezeiten hindurch getragen haben. Dabei ging es nicht nur um die äußerliche Trockenheit der Wüste, sondern auch um eine innere. Zu lange hatten sie schon auf das Land, in dem Milch und Honig fließt, gewartet. Erst die Sklaverei in Ägypten und dann noch der Zug durch die Wüste mit einer „Nachspielzeit“. Da kann man schon mal die Geduld und die Hoffnung verlieren.

Mit der Adventszeit sind wir mitten in der Hoffnungszeit des Kirchenjahres. Gott selbst will zu uns kommen! Er will unsere neue Heimat sein und unsere eigene Trockenheit bis in die Tiefen der Seele mit Leben erfüllen. Mit einem Leben, das von der Hoffnung getragen ist, die ihren Ausgangspunkt in einer unendlichen Solidarität hat. Gott kennt unsere Zweifel und unser Hoffnung. Er kennt die Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens, weil er selbst Mensch geworden ist. Gottes Advent – seine Ankunft – ist kein billiger Trost, sondern ein Kind in der Krippe, ein Wanderprediger, der sich den Kranken und Ausgestoßenen zuwendet, ein Gottessohn, der am Kreuz die Tiefpunkte des menschlichen Lebens erleidet – und es überwindet. Mehr Solidarität geht nicht! Was für Aussichten!

 

Andacht: Hanns Hoerschelmann, Direktor Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

 For the Lord your God is bringing you into a good land—a land with brooks, streams, and deep springs gushing out into the valleys and hills. Deuteronomy 8,7

 

What a prospect! Fertile land and enough water – and not just on the surface, but deep down into the subsoil. For the Israelites who were then in the desert, these prospects must have been more than a message of hope. These were messages of hope that carried them through their own drought. A drought, not only visible in the external dryness of the desert, but one, which is felt deep down in one’s own soul. The Israelites had waited too long for the land where milk and honey flows. First the slavery in Egypt and then the march through the desert with „extra time“. No wonder they were tempted to lose patience and hope.

With the advent season, we are in the middle of “season of hope” in the church calendar. God himself wants to come to us! He wants to be our fertile soil and fill our own dryness with life down to the depths of our soul – with a life that is borne by hope, which has its starting point in an infinite solidarity. God knows our doubts and our hope. He knows the ups and downs of human life because he has become human himself. God’s Advent – his arrival – is not cheap consolation, but a child in the manger; a traveling preacher who turns to the sick and the outcast; a Son of God who suffers until death – and overcomes it. You cannot get more solidarity! What a prospect!

 

Prayer: Hanns Hoerschelmann

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Die Verständigen werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich. Daniel 12,3

 

Den Weg zur Gerechtigkeit weisen, das klingt gut als Zielvorgabe für unsere Aktivitäten bei Mission EineWelt. Diese Mission haben wir! – Und wenn Mission EineWelt dann noch leuchtet wie die Sterne immer und ewiglich, dann können wir froh und stolz sein.

Aber wissen wir es denn besser als andere, wie das geht? Sind wir selbst schon gerecht, so dass wir anderen den Weg dahin weisen können? Nein. Wir sind doch alle selber verflochten in die ungerechten Strukturen dieser Welt und stehen auch manchmal rat- und hilflos vor den anstehenden Problemen.

Als lutherische Christ*innen verstehen wir uns nicht automatisch als gerecht, aber als gerechtfertigt. Gott vergibt uns und nimmt uns an, so wie wir nun mal sind. Und er erwartet, dass wir die Umkehr aus ungerechten Strukturen weiter suchen, so schwer das manchmal sein mag. Das heißt, wir sind nicht die, die es besser wissen und besser machen, aber wir geben nicht auf und machen uns weiter auf die Suche nach der Gerechtigkeit! Wir halten fest an der Vision von einem gerechten Zusammenleben, das allen guttut, und wollen diesen Weg trotz vieler Hindernisse finden.

Das Leuchten der Sterne kommt ja bekanntlich auch nicht von den Sternen selbst, sondern speist sich aus einer anderen größeren Quelle. Von der wollen wir uns auch gerne bestrahlen lassen. Denn unsere Energie und Unverdrossenheit und Unnachgiebigkeit in Sachen Gerechtigkeit bekommen auch wir von Gott geschenkt. Diese Erfahrung möchten wir gerne weitergeben und teilen, das könnte das Anliegen vielleicht ein wenig voranbringen.

 

Andacht: Christoph von Seggern, Referat Partnerschaft und Gemeinde, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

And those who are wise will be shining like the light of the outstretched sky; and those by whom numbers have been turned to righteousness will be like the stars for ever and ever. Daniel 12:3

 

Showing the way to justice, that sounds good as a target for our activities at Mission EineWelt. We have this mission! And if Mission EineWelt is shining like stars always and forever we can be happy and proud.

But do we know better than others how it works? Are we already fair ourselves to be able to show others the way? No. We are all entangled in the unjust structures of this world and sometimes we are at a loss and helpless in the face of the problems ahead.

As Lutheran Christians, we do not automatically see ourselves righteous, but as justified. God forgives us and takes us just as we are. And he expects that we keep looking for the repentance from unjust structures as difficult as it may be at times. That means that we are not the ones who know it better and do it better, but we don’t give up and continue our search for justice! We hold on to the vision of a fair coexistence, which is good for everyone, and we want to find this way despite many obstacles.

The shining of the stars as is well known, does not come from the stars themselves, but feeds from a larger source. We want to be irradiated by that source, too. Because we also receive our energy and our indefatigability in matters of justice from god. We want to pass on and share this experience, maybe this can move the challenge forward!

 

Prayer: Christoph von Seggern

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. Matthäus 6,8

 

Heute ist Barbaratag.

Meine Großmutter hieß Barbara, und meine Patentochter wurde zur Erinnerung auf denselben Namen getauft. Wer den Namen Barbara trägt, weiß vielleicht um diese „Nothelferin“, die im 3. Jahrhundert in Nikomedien in der heutigen Türkei lebte.

Der Überlieferung zufolge war Barbara die Tochter eines reichen Kaufmanns. Anstatt zu heiraten, wollte die junge Frau ihr Leben Gott widmen. Ihr heidnischer Vater war damit nicht einverstanden, sperrte sie in einen Turm und enthauptete sie schließlich eigenhändig nach einer Gerichtsverhandlung. Welch eine Grausamkeit!

Die Legende zeigt uns auf eindrückliche Weise aber auch, dass diese Frau wohl etwas ganz Kostbares in ihrem Leben entdeckt hatte, nämlich dass Gott – ihr Vater im Himmel – ihre Sehnsüchte, ihre Wünsche und ihre Bedürfnisse kennt und sie ernst nimmt. Das war ihr großer Schatz und ihre große Hoffnung! Diesen wollte sie mit keinem anderen Reichtum und keiner anderen Sicherheit dieser Welt eintauschen. Das war ihr auch ihr eigenes Leben wert! Darin kann uns Barbara ein Vorbild in unserer heutigen Zeit sein!

In Erinnerung an sie stellen Menschen heute Zweige von Kirsche, Forsythien oder anderen Sträuchern ins Haus. Durch Wärme und Licht springen die Knospen bis zum Christfest auf. Das gibt mir Mut und Hoffnung! Trotz widriger und manchmal lebensfeindlicher Umstände dürfen auch wir durch die Wärme und das Licht von Weihnachten erblühen.

 

Andacht: Elfriede Hauenstein, Ausstellung einBlick, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Because your Father has knowledge of your needs even before you make your requests to him. Matthew 6:8

 

Today is barbara day.

My grandmother was called Barbara and my goddaughter was baptized in this name in memory. Who bears the name Barbara may know about this emergency helper who lived in Nicodemies, today’s Turkey, in the third century.

According to lore, Barabara was the daughter of a rich businessman. Instead of getting married Barbara wanted to dedicate her life to god. Her pagan father disagreed with this, locked her in a tower and beheaded her by hand after a court hearing. What a cruelty!

The legend also shows us in an impressive way that this woman discovered something precious in her life, namely that god – her father in heaven – knows her desires, her wishes and her needs and takes her seriously. That was her great treasure and her great hope! She did not want to exchange this treasure for any other wealth or security in this world. That was worth her own life to her too! In this, Barbara can be an example for us in our time!

In memory of her people put branches of cherrys, forsythia or other bushes into their house. Thanks to warmth and light, the buds will spring open until Christmas. That gives me courage and hope! Despite adverse and sometimes hostile circumstances we are allowed to blossom through the warmth and light of Christmas!

 

Prayer: Elfriede Hauenstein

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Ein jeder gebe, was er geben kann nach dem Segen, den dir der Herr dein Gott gegeben hat. 5.Mo 16,17

Wenn der gute Wille da ist, so ist jeder willkommen nach dem, was er hat, nicht nach dem, was er nicht hat.     2.Kor 8,12

 

Jeder Mensch ist wichtig mit all seinen Gaben. Alle können ihren Teil beisteuern.

WEIL du mir wichtig bist, trage ich einen Mund-Nasen-Schutz, halte Abstand und finde Hygieneregeln wichtig.

WEIL du mir wichtig bist, gebe ich mein Bestes und weiß, dass ich auf Gottes reichen Segen vertrauen kann.

WEIL du mir wichtig bist, genieße ich auch in diesem Jahr die leuchtenden Kinderaugen in der Adventszeit, wenn sie jeden Tag ihre Adventskalender öffnen.

WEIL du mir wichtig bist, singe ich meine Adventslieblingslieder nun zu Hause etwas lauter und lasse Lichter und Kerzen auf den Fensterbrettern leuchten.

WEIL ihr mir wichtig seid, weiß ich, dass wir in der Liebe an Gott verbunden sind, und dieses Jahr vielleicht noch ein Stückchen mehr mit den Christinnen und Christen in aller Welt.

 

Andacht: Sara Neidhardt, Ausstellung einBlick, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Every man is to give as he is able, in the measure of the blessing which the Lord your God has given you.in the measure of the blessing which the Lord your God has given you. 5. Mose 16:17

For if there is a ready mind, a man will have God’s approval in the measure of what he has, and not of what he has not. II Corinthians 8:12

 

Every person is important with all her gifts. Everyone can do his part for the good.

BECAUSE you’re important to me, I wear a mouth-nose-cover, stay away and think hygiene rules are important.

BECAUSE you’re important to me, I give my best and know that I can trust in god’s rich blessing.

BECAUSE you’re important to me I enjoy the shining eyes of the children in the advent season when they open their advent calendar every day.

BECAUSE you’re important to me I sing my favourite advent songs a little louder at home and let lights and candles shine on the window sills.

BECAUSE you’re important to me I know that we are connected in the love of god and maybe this year a maybe a little more with the Christians all over the world.

 

Prayer: Sara Neidhardt

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Ich traue auf den HERRN. Wie sagt ihr denn zu mir: Flieh wie ein Vogel auf die Berge! Psalm 11,1

 

Vertrauen. Wer hätte es sich in schwierigen Zeiten nicht schon mal gewünscht, einfach wegzufliegen wie ein Vogel, und alle Schwierigkeiten hinter sich zu lassen? Genau das wurde David geraten. Obwohl David in anderen Situationen tatsächlich fliehen musste, wusste er jetzt, dass es dran war, in den gegebenen Umständen auf Gottes uneingeschränkte Macht zu vertrauen.

In diesen Tagen, wo vieles nicht mehr so ist, wie wir es kannten, wo Verunsicherung und Sorgen sich breitmachen wollen, sind wir eingeladen, wie David auf Gottes unbegrenzte Möglichkeiten zu vertrauen.

Paul Gerhard hat es zu seiner Zeit in einem Lied Vers so ausgedrückt hat:

AUF, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen Gute Nacht!

Lass fahren, was das Herze betrübt und traurig macht;

bist du doch nicht Regente, der alles führen soll:

Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl.

 

Andacht: Michael Voltz, Referat Partnerschaft und Gemeinde, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

In the Lord I put my trust. How then can you say to me: Flee like a bird to your mountain. Psalms 11:1

 

Trust. Who, in difficult times, would not have wished to just fly away like a bird and leave all difficulties behind? This is exactly what David had been advised to do. Although David actually had to flee in other situations, he knew this time that he had to trust God’s unrestricted power in the given circumstances.

In present days, when many things are no longer, as they used to be, when uncertainty and worries are creeping in, we are invited, like David, to put our trust in God’s unlimited possibilities.

Paul Gerhard in his days expressed it in a song this way:

Arise, my soul, and banish thine anguish and thy care.

Away with thoughts that sadden and heart and mind ensnare!

Thou art not lord and master of thine own destiny;

Enthroned in highest heaven, God rules in equity.

 

Prayer: Michael Voltz

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen. Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Geschwistern, das habt ihr mir getan. Matthäus 25, 35-36, 40b

 

Heute ist Welt-AIDS-Tag.

Über der Corona-Pandemie drohen die mit HIV/AIDS Infizierten vor allem in den Ländern des globalen Südens vergessen zu werden, obwohl sie doch als Hochrisiko-Gruppe in besondere Weise gefährdet sind.

Aus der Diakonieabteilung unserer lutherischen Partnerkirche in Kenia hören wir:

„Menschen, die mit HIV leben, sind am stärksten von COVID-19 betroffen. Derzeit (…) werden vermehrt Fehlinformationen verbreitet, die suggerieren, dass Menschen, die mit HIV leben (PLHIV) ein höheres Risiko haben, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, was zu einer neuen Stigmatisierung führt. Dies und die verbreitete Angst vor Corona könnte auch der Hauptgrund für den signifikanten Rückgang der Zahl der HIV-Patient*innen sein, die medizinische Versorgung in Anspruch nehmen. Hinzu kommt die Stilllegung von Fabriken, die lebenswichtige Medikamente wie ARV, PrEP, Kondome, HIV-Test-Sets und andere wichtige medizinische Güter herstellen. (…) Die Patient*innen haben keinen Zugang zu einer angemessenen Ernährung, und in der gegenwärtigen Situation sind finanzielle Engpässe offensichtlich.“

Die Verse aus dem Matthäus-Evangelium weisen uns auch hier einen Weg: Vergessen wir die nicht, die durch die Raster fallen, die keine Lobby haben und kaum Beachtung finden. Das Handeln Jesu, den Ausgegrenzten wieder einen Platz in der Gemeinschaft zu geben, sollte auch unsere Richtschnur sein. Die Diakonie in Kenia versucht die von HIV/AIDS Betroffenen zu unterstützen, wo es geht.

Vernachlässigen auch wir nicht die von anderen Krankheiten Betroffenen und anderweitig Ausgegrenzten über der Corona-Pandemie.

Amen.

 

Andacht: Gisela Voltz, Referat Entwicklung und Politik, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

For I was hungry and you gave me something to eat, I was thirsty and you gave me something to drink, I was a stranger and you invited me in, I needed clothes and you clothed me, I was sick and you looked after me, I was in prison and you came to visit me.’ ‘Truly I tell you, whatever you did for one of the least of these brothers and sisters of mine, you did for me.’ Matthew 25, 35-36,40b

 

Today is World AIDS Day.

Above the corona pandemic, those infected by HIV/AIDS are at risk of being forgotten, especially in the countries of the Global South, even though they are particularly vulnerable as a high-risk group.

We hear from the diaconal department of our Lutheran partner church in Kenya:

“People living with HIV are the most hit with the invasion of COVID- 19. (…) there has however been a rise of misinformation being spread suggesting PLHIV (People living with HIV) have higher chances of contracting the coronavirus leading to a new wake of stigma. This could also be the main reason contributing to the significant drop of the number of HIV patients seeking medical care at as a result of induced fear with the country’s response to the COVID situation. Further to this is the genuine concern of the shutting down factories manufacturing essential medicines, condoms, HIV testing kits and other essential medical supplies.(…) Patients have no access to a proper diet and financial constrain is evident with the current situation.”

The verses from the Gospel of Matthew also show us a way here: Let us not forget those who fall through the cracks, who have no lobby and receive little attention. The action of Jesus to restore to the excluded their place in the community should also be our guideline. Diaconia in Kenya tries to support those affected by HIV/AIDS wherever possible. We also should not neglect those affected by other diseases and otherwise marginalized generally and over the corona pandemic.

Amen.

 

Prayer: Gisela Voltz

Illustration: Daniela Denk