Die Digitalisierung ist in vollem Gange. In atemberaubender Geschwindigkeit übernehmen Algorithmen die Regie in allen Lebensbereichen. In dieser Entwicklung stecken jede Menge Chancen, aber eben auch diverse Risiken. Der NSA-Skandal und die „Datenkraken“ Google und Facebook sind vielleicht nur Vorboten, die wir in wenigen Jahren harmlos nennen werden. Die Frage ist: Wie wollen wir die Digitalisierung gestaltet haben und wie bekommen wir das hin? – Das ist das Thema der Weltuni 2019, die am 15. und 16. März im DGB-Haus in Nürnberg stattfindet. Mit dabei ist unter anderem der renommierte Netzexperte Andreas Gebhard.
Die Tragweite der so genannten „digitalen Revolution“ begrenzt sich längst nicht mehr nur auf Computer, Smartphones, Tablets oder auf die Nutzung des Internets. Es geht um alle Lebensbereiche von Ressourcenverbrauch über Umweltverschmutzung, Menschenrechte und Arbeitsbedingungen bis hin zur Organisation unseres Lebens in Arbeit, Freizeit, Ökonomie und Politik. Das Potenzial der Digitalisierung reicht von der sozial-ökologischen Transformationen zum schönen Leben für alle bis zur totalen Überwachung, Manipulation, Versklavung und vielleicht sogar bis zur kompletten Machtübernahme intelligenter Maschinen, die KI-Experten wie der schwedische Philosoph Nick Bostrom für möglich halten.
Die globale Zivilgesellschaft steht vor der entscheidenden Frage: Wie können wir die Digitalisierung für mehr Demokratie nutzen und auch im Sinne der Nachhaltigkeit global gerecht gestalten? Welche Regeln brauchen wir? Wie können wir uns für eine demokratiefördernde und nachhaltige Digitalisierung einsetzen?
Die Weltuni bietet die Gelegenheit, diese Fragen mit Studierenden aus dem Globalen Süden zu diskutieren. Ebenfalls mit dabei sind diese ExpertInnen:
Andreas Gebhard, Netzexperte und Geschäftsführer der re:publica, Berlin (https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Gebhard)
Die dreitägige Konferenz re:publica wird seit 2007 jährlich in Berlin veranstaltet. Thema ist die Entwicklung der digitalen Gesellschaft. Das Gros der Vorträge, Workshops und Diskussionen geht als Livestream ins Internet.
Sabine Langkau, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI im Competence Center »Nachhaltigkeit und Infrastruktursysteme«, Karlsruhe
Julien Bobineau, im International Office der Universität Würzburg für Hochschulkooperationen mit Afrika verantwortlich, Vorstandsmitglied im Forum Afrikazentrum der Universität Würzburg und im bayernweiten Bavarian Research Institute for African Studies
Christian Pfliegel, Bildungswissenschaftler und E-Learning-Entwickler bei Mission EineWelt.
Für weitere Informationen und für Vorab-Interviewanfragen an Andreas Gebhard, Sabine Langkau oder Julien Bobineau:
Gisela Voltz: gisela.voltz@mission-einewelt.de (ab 11. März)
Norbert Brunner: norbert.brunner@mission-einewelt.de
Sophie Bielawski: Tel.:0911 36672-0