Was hat Sie am meisten beeindruckt?

Beeindruckend war für mich die Herzlichkeit, in der wir an den verschiedenen Stationen unserer Reise empfangen wurden. Sicherlich kann man dies als Teil der Kultur verstehen, aber es war eben auch Ausdruck der Wertschätzung gegenüber uns und den Mitarbeitenden aus der Partnerkirche, die vor uns hier gewirkt haben. Überhaupt hat mich die Art und Weise, wie sich die Mitarbeitenden von Mission EineWelt hier an verschiedenen Orten einsetzen, wieder einmal sehr beeindruckt. Seien es die Ärtze in den Krankenhäusern, die Theologen in den Ausbildungsstätten, die Piloten bei MAF oder die Mitarbeitenden in Ampo, die die Kirche an verschiedenen Stellen in ihren vielfältigen Arbeitsfeldern unterstützen.

Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Ich würde mich freuen, wenn die Kirche aufgrund der finanziellen Konsolidierung weiter mehr Verantwortung gerade im Bereich der medizinischen Versorgung übernehmen würde. Darüberhinaus haben wir als Partner die Aufgabe, unsere Aktivitäten noch weiter zu koordinieren, Wünsche und Möglichkeiten miteinander abzustimmen und vorhandene oder sich entwickelnde Strukturen der Selbständigkeit zu stützen. Das wird besonders bei sinkenden finanziellen Mitteln wichtig sein.

Für uns als entsendende Organisation bleibt die Aufgabe, wie wir unsere Mitarbeitenden und Familien gut begleiten und unterstützen können. Gerade die Frage der Schulbildung bereitet mir immer wieder Kopfzerbrechen.

Was haben Sie nach Hause mitgenommen?

Einen Sack voll Billums! Sie stehen sinnbildlich für all die Begegnungen. Partnerschaft lebt von Menschen, die sich als Schwestern und Brüder begegnen. Grundlage hierfür bilden Glaube, Hoffnung und Liebe, die uns über die Grenzen und Entfernungen hinweg verbinden. Ich denke, hier haben wir als Kirchen einen Schatz, den wir gemeinsamen nutzen können, um diese Welt positiv zu gestalten.

 

Interview und Foto: Thorsten Krafft

Ganz neu bei Mission EineWelt ist Geraldo Grützmann. Der 56-Jährige kommt aus dem Bundesstaat Espirito Santo in Brasilien, wo er als Pfarrer gearbeitet hat. Deutschland ist für ihn kein Neuland und Neuendettelsau kennt er auch schon: In den Jahren 1984/85 studierte er für zwei Semester an der hiesigen Augustana Hochschule. Von 2004 bis 2012 arbeitete er als ökumenischer Mitarbeiter im norddeutschen Breklum. Für seine Arbeit als ökumenischer Mitarbeiter bei Mission EineWelt hat er sich zum Ziel gesetzt, Begegnungen zu fördern: „Ich will Menschen in Kontakt bringen, die Interesse haben, sich einzubringen und erfahren wollen, wie es anderswo aussieht im Glauben. Ich will Räume schaffen, wo jede und jeder seine Lebensgeschichte einbringen kann.“ Die wichtigste Basis dafür ist aus seiner Sicht die Bereitschaft, voneinander zu lernen.

Südseeromantik ist nicht so sehr das Thema der Pazifik-Infostelle, sondern sachliche, umfassende und gerne auch tiefergehende Information über den Pazifikraum: Geschichte, Kultur(wandel), Politik, Ökonomie und Ökologie und vieles mehr. 30 Jahre gibt es die Informationsstelle, die seit ihrer Gründung bei Mission EineWelt angesiedelt ist, inzwischen. Mit ihrer Arbeit habe das Team um die aktuelle Leiterin Julia Ratzmann dafür gesorgt, dass „der Pazifik heute nicht mehr ganz weit weg“ sei, sagte Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann bei einem kleinen Empfang zum Jubiläum.

Die Gründung der Pazifik-Infostelle geht auf die Proteste gegen die Atombombentests im Mururoa-Atoll zurück. Bis heute engagiert sich die Infostelle gegen Umweltzerstörung und (atomare) Aufrüstung, unter anderem gegen die Stationierung von Atomwaffen in Deutschland und beim jährlichen Hiroshima-Gedenktag.

Ein Video vom Jubiläumsempfang gibt es hier: https://www.youtube.com/user/MissionEineWelt

Foto: Thorsten Krafft

Mission EineWelt-Direktor Hanns Hoerschelmann und Traugott Farnbacher, Leiter des Referats Papua-Neuguinea/Pazifik/Ostasien, begleiten derzeit den bayerischen Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm auf dessen 10-tägiger Reise durch Papua-Neuguinea. Nach Empfang und Gottesdienst richtete Hanns Hoerschelmann ein Grußwort an die Gemeinde der Resurrection Church in Lae Toptown.

Spielwaren sind eine schöne Sache. Im besten Fall machen sie lange Freude und fördern die Kreativität der SpielerInnen. Bei aller Euphorie über Innovationen und bei aller (Vor-)freude über leuchtende Kinderaugen, werden die katastrophalen Arbeitsbedingungen, unter denen der Großteil der Spielzeughersteller produzieren lässt, gerne verdrängt. Am 1. Februar hat das Nürnberger Bündnis Fair Toys (NFBT) die Nürnberger Spielwarenmesse zum Anlass genommen, gegen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in der weltweiten Spielwarenproduktion zu protestieren.  Fuchs, Bär und Löwe schwärmten vor dem Eingang zur Messe aus, um die  MessebesucherInnen über die Schattenseiten der Spielzeugwelt und die Forderungen des NBFT zu informieren.

Der Hostienbereitung in Neuendettelsau eilt ein Ruf voraus: Trotz der versteckten Lage kommen regelmäßig BesucherInnen. Sie wollen sehen, wie das geht: Hostien backen. Aber manchmal geht das Interesse über Zuschauen und Ausprobieren hinaus. Manchmal nehmen Menschen eine weite Reise in Kauf, um das Handwerk der Hostienbereitung von Grund auf zu lernen.
So wie Chong Fui Yang und Chung Kon Thai: Drei Tage lang haben die beiden Frauen in der einzigen evangelischen Hostienbereitung in Bayern hospitiert. Sie wollen in Malaysia, in Kota Kinabalu, der Hauptstadt des malaysischen Bundesstaats Sabah, eine eigene Hostienbäckerei eröffnen. Künftig soll dort für Ihre Kirche und ganz Ostmalaysia das „Brot des Lebens“ produziert werden. Die Idee dazu hatten sie schon länger.
Die ganze Geschichte gibt es auf dem Youtube-Kanal von Mission EineWelt: https://www.youtube.com/user/MissionEineWelt

Am Morgen des 31. Januar 2019 startete das Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen“, das auch von Mission EineWelt unterstützt wird. Bei der Erstunterzeichnungsaktion in Nürnberg waren denn auch Jürgen Bergmann und weitere Mitarbeitende von Mission EineWelt zusammen mit etwa 40 weiteren OrganisatorInnen und UnterstützerInnen dabei. Um 9 Uhr versammelte sich die Gruppe vor dem Nürnberger Rathaus, um öffentlich auf den Start des Eintragungszeitraums für das Volksbegehren hinzuweisen. Mit Bienenstich und Kleidung im Bienenlook machten die AktivistInnen den sich eintragenden BürgerInnen das Warten in der flugs entstandenen langen Schlange vor den Eintragungstischen zum vergnüglichen Event.

Das Volksbegehren fordert eine Verankerung von Regelungen für den Artenschutz im bayerischen Naturschutzgesetz. Dafür dass diese Forderung umgesetzt wird, müssen sich 10 Prozent der bayerischen Wahlberechtigten, also rund eine Million Menschen, für das Volksbegehren eintragen. Die Eintragungsfrist läuft noch bis 13. Februar 2019.

Weitere Infos: www.volksbegehren-artenvielfalt.de

Nicht nur in Lateinamerika ist die Abholzung der Regenwälder ein ernstes Problem. Traugott Farnbacher, Leiter des Referats Pazifik/Papua-Neuguinea/Ostasien bei Mission EineWelt, ist derzeit unterwegs in Papua-Neuguinea. Auf der Website der Pazifik-Infostelle dokumentiert er in Bildern und Videos die Ausbeutung des tropischen Regenwaldes an der Rai-Küste. Dort werden täglich bis zu 100 Stämme des Kwila-Holzes geschlagen. Kwila oder Merbau wird wegen seiner Langlebigkeit geschätzt und ist mittlerweile eine der seltensten Tropenholzarten. In Deutschland wird das Holz zur Herstellung von Holzfußböden genutzt.

 

Von 31. Januar bis 13. Februar 2019 läuft die Eintragungsfrist für das bayerische Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen!“. Das von der ÖDP, Bündnis 90/Die Grünen und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern initiierte und von vielen anderen Organisationen unterstützte Volksbegehren setzt sich für eine Wende in der bayerischen Landespolitik und insbesondere für die Verbesserung des bayerischen Naturschutzgesetzes ein.

Ziele sind unter anderem die Schaffung von Biotopverbünden, eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Ausbildung junger LandwirtInnen, jährliche Statusberichte über den Zustand der Arten und der Naturschönheit, verstärkte Unterstützung bäuerlicher und biologischer Landwirtschaft, mehr Blühwiesen und eine deutliche Reduzierung des Pestitzideinsatzes.

Im Einklang mit dem kommenden Jahresthema von Mission EineWelt, „Not for Sale – die Schöpfung“ engagiert sich Jürgen Bergmann, Leiter des Referats Entwicklung und Politik, als Erstunterzeichner für das Volksbegehren.

Weitere Informationen:
https://volksbegehren-artenvielfalt.de/
https://nuernberg-stadt.bund-naturschutz.de/projekte/volksbegehren-artenvielfalt.html
https://www.lbv.de/mitmachen/fuer-einsteiger/volksbegehren-artenvielfalt/

Mittlerweile zum dritten Mal reist der pensionierte Religionspädagoge Hans-Joachim Wild als Senior Expert nach Papua-Neuguinea. Dort wird der 65-Jährige als Short Term Lecturer am Senior Flierl Seminar (SFS) in Logaweng werdende Pfarrer unter anderem in Englisch, Kirchengeschichte und Theologie des AT unterrichten.
Auf dem Youtube-Kanal von Mission EineWelt findet sich ein Video von seiner Aussendung in Neuendettelsau.
Der Link zum Video: https://www.youtube.com/user/MissionEineWelt