Spenden leisten wirkungsvoll Hilfe

Positive Zwischenbilanz des Corona-Nothilfefonds von Mission EineWelt

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie hat Mission EineWelt (MEW), das Partnerschaftszentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB), einen Nothilfe-Fonds für die Menschen in den Partnerkirchen der bayerischen Landeskirche aufgelegt. Bis dato sind über 215.000 Euro an Spenden zusammengekommen, die zum Stichtag 31. Juli 2020 von der ELKB verdoppelt werden. „Auf unsere treuen Spenderinnen und Spender ist Verlass“, freut sich Katrin Bauer, Leiterin der Abteilung Fundraising bei MEW. „Sie sind in der Not immer bereit zu helfen. Diese Hilfsbereitschaft ist für die Menschen in unseren Partnerkirchen von unschätzbarem Wert.“

Corona bedroht Leben, direkt oder indirekt. In Lateinamerika und Afrika beispielsweise ist die Gefahr durch das Virus für die Menschen eine doppelte. Die medizinische Versorgung und Infrastruktur ist nicht vergleichbar mit der in Europa. Wer erkrankt, hat ein wesentlich höheres Risiko, an dem Virus oder seinen Langzeitfolgen zu sterben. Zudem werden durch Lockdowns und Kontaktbeschränkungen im wahrsten Sinne des Wortes Existenzen bedroht: Wer im so genannten informellen Sektor arbeitet, und das sind in Afrika und Lateinamerika viele, verliert durch Kontaktbeschränkungen schnell seine Einnahmequellen, die ansonsten wenigstens das Überleben sichern.

Die Nachfrage nach Untertützung ist groß. „Bis jetzt wurden 31 Hilfsprojekte mit einem Volumen von insgesamt rund 170.000 Euro beantragt“, bilanziert Katrin Bauer. „„Weitere Bitten liegen bereits vor und ebenfalls sind angesichts der weltweit angespannten Lage noch viele Anfragen zu erwarten.“

Unter anderem konnten 700 Familien aus der Iglesia Luterana Salvadoreña, der lutherischen Kirche in El Salvador, mit Lebensmitteln unterstützt werden, die von verschiedenen lutherischen Kirchen und eben auch aus dem Nothilfefonds von Mission EineWelt finanziert wurden. „Meine Frau Cynthia und ich arbeiten in einer kleinen Landgemeinde im Osten von El Salvador in El Volcan. Die Menschen, die dort leben, sind schon immer arm. Wir haben mit unserem Pickup die Lebensmittellieferung für unsere Gemeinde nach El Volcan transportiert. Mit viel Dankbarkeit wurden die Lebensmittelsäcke in Empfang genommen“, berichtet Hans-Jürgen Johnke, der von Mission EineWelt nach El Salvador ausgesendet wurde. Die Gründe für die dortige Notlage liegen im Verlust der Arbeit durch die Pandemie: „Der informelle Arbeitsmarkt ist in sich zusammengebrochen. Auch die Arbeit in den Fabriken ist eingeschränkt – wenn es keine Arbeit gibt, wird mit schnellen Entlassungen reagiert. Zudem sind die monatlichen Überweisungen von Salvadorianer/innen, die im Ausland arbeiten, massiv, um etwa 40 Prozent, zurückgegangen“, schildert Johnke die Situation. Hilfe aus dem Ausland sei jetzt immens wichtig: „Wir sind froh, dass es die Hilfe aus dem Ausland gibt. Als lutherische Kirche in El Salvador brauchen wir sie, denn als arme Kirche können wir nur das weitergeben, was uns aus solidarischer Nächstenliebe heraus zur Verfügung gestellt wird“, betont Johnke

Auch in Tansania, Kenia und Liberia wurden mit Hilfe der Spenden an Mission EineWelt verschiedene Hilfsprojekte initiiert. Im Vordergrund stehen dabei die Aufklärung über das Virus sowie über Vorsichts- und Hygienemaßnahmen und die Versorgung mit medizinischer Schutzausrüstung und Hygieneartikeln sowie mit Nahrungsmitteln.

„Corona hat die Welt nach wie vor im Griff. Das zeigen die neuesten Zahlen der WHO. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Hilfe für die Menschen in unseren Partnerkirchen nicht aufhört. Und dafür werden wir weiterhin auf Spenden angewiesen sein – für die Corona-Hilfe, aber auch für die alltägliche Bildungsarbeit, diakonische Arbeit und allgemeine medizinische Versorgung“, sagt Katrin Bauer.

Bitte spenden Sie für die wichtige Arbeit von Mission EineWelt in unseren Partnerkirchen:

Corona-Hilfsfonds:

Hilfe für Menschen in den Partnerkirchen – Ein Zeichen der weltweiten Solidarität – seit das Corona-Virus auch in den Partnerkirchen grassiert, wird die ohnehin schon herausfordernde Lage im Gesundheits- und Sozialsystem dort auf eine harte Probe gestellt.
Durch die Krise hat sich vielerorts die soziale und wirtschaftliche Lage extrem verschärft und führt zu großer Not. Im Kampf gegen das Virus müssen wir zusammenhalten.

Es muss schnell gehandelt werden. Deshalb hat Mission EineWelt einen Nothilfefonds aufgelegt. Bitte helfen auch Sie mit Ihrer Spende.
Jeder Euro Ihrer Gabe für diesen Aufruf wird bis 31. Juli 2020 von der bayerischen Landeskirche verdoppelt!

Mission EineWelt
DE56520604100101011111
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank
Stichwort: Corona-Hilfsfonds 1410160

Weitere Infos finden sie hier.


Allgemeine Spenden:Mission EineWelt unterstützt weltweit zahlreiche Projekte. Projekte, in denen wir mit den Menschen für die Menschen in unseren Partnerkirchen nachhaltige Möglichkeiten schaffen. Die Mittel fliesen unter anderem in die Bereiche Bildung, Ernährung, Gemeindeaufbau, Gesundheit und humanitäre Hilfe, Mission und Evangelisation sowie die theologische Ausbildung. Dabei arbeiten wir Hand in Hand mit unseren Partnerkirchen und in den Projekten vor Ort.

Sie möchten die wichtige Arbeit von Mission EineWelt unterstützen?
Dann spenden Sie an:

Mission EineWelt
IBAN: DE12 5206 0410 0001 0111 11
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eG

So tragen Sie dazu bei, dass Menschen eine Chance erhalten.

Herzlichen Dank
Mission EineWelt

Weitere Infos finden Sie hier.

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Unser MEW/Augustana Hochschule-Austauschstipendiat, Tiago Schröder, von der EST/Brasilien ist am 26. Juli 2020 nach Brasilien zurückgekehrt. Er war seit Februar 2019 in Neuendettelsau. Weil wir ihn nicht bei einer Andacht ordentlich verabschieden konnten, hat er uns eine kleine Andacht hinterlassen. Herzliche (Abschieds-)Grüße also von Tiago Schröder! Wir wünschen ihm von Herzen einen guten Abschluss seines Theologiestudiums.

Allison Werner Hoenen

 

Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Psalm 139,5

Wenn man sich in Deutschland verabschiedet, sagt man “Auf Wiedersehen”. Auch ich werde das bald sagen, wenn ich Deutschland verlasse und nach Brasilien zurückkehre. Die Situation in Brasilien ist gerade vor allem wegen Corona nicht leicht. Vieles wird sich verändert haben, in der Zeit, in der ich weg war, aber ich freue mich auch, wieder in meine Heimat zurückzukommen. Gleichzeitig bin ich aber traurig, weil ich hier viele gute Freunde gefunden habe und viele tolle Erlebnisse hatte. Werden die Freundschaften auch über die lange Distanz erhalten bleiben? Oder wird man sich aus den Augen verlieren? Was passieren wird, weiß ich nicht mit Sicherheit, aber ich habe Hoffnung. Und durch diese Hoffnung, glaube ich, dass sich die Lage in Brasilien und überall auf der Welt verbessern wird, dass die Freundschaften, die ich hier gefunden habe, weiterbestehen bleiben werden, und dass ich sogar einmal nach Deutschland zurückkehren werde. Hier habe ich ein Segenslied gelernt, das einen sehr schönen Segenswunsch formuliert, den ich in Gedanken mit auf meine Reise nehmen werde. Er lautet: „Und bis wir uns wiedersehen, möge Gott seine schützende Hand über Dir halten.” In diesem Sinne: „Auf Wiedersehen.” Amen.

 

Andacht: Tiago Schröder

Illustration: Daniela Denk

 

Our MEW/Augustana Seminary Exchange Student, Tiago Schroeder, who came to us from the EST in Brazil, returned on 26. July 2020 to his home. He arrived in Neuendettelsau in February 2019. Unfortunately, we could not say goodbye to him in a House Devotion as we would normally do, so he left us with his own meditation. Tiago Schroeder sends his warmest Farewell greetings. We wish him all the best as he finishes his Theology degree at the EST.

Allison Werner Hoenen

 

You are all around me, in front and in back, and have put your hand on me. Psalm 139:5 (NCV)

In Germany, when you take leave of someone, you say “Auf Wiedersehen” (literally: til we see each other again). I too will have to say this soon when I leave Germany and return to my native Brazil. The current situation in Brazil is also not easy because of Corona. A lot will have changed during the 18 months I have been away in Germany, but I am looking forward to returning to my homeland! At the same time I am also sad because I made a lot of really good friends here and had a lot of wonderful experiences. Will these friendships last, even though I am so far away? Or will we drift apart? What will happen, I cannot say. But I have hope. And because of this hope, I have faith! I believe that the situation in Brazil and throughout the world will improve. I believe that the friendships I have made here will last, in spite of the distance. I believe that I will indeed someday return to Germany.

I learned a song here which has a very special sentiment that I would like to take with me. And it is my wish also for everyone I leave behind here: “Until we meet one another again, may God hold his protective hand over you.” With this in mind, I say for now: “Auf Wiedersehen.” Amen.

 

Prayer: Tiago Schröder

English Translation: Allison Werner Hoenen

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Wer Ohren hat zu hören, der höre. Mk. 4,9

 

Als Kind bin ich mit dem Spruch meines Vaters aufgewachsen: „Wer nicht hören will muss fühlen“. Dieser Satz war sehr einprägsam, vor allem, wenn ich mal wieder nicht „gehört“ hatte, sprich, nicht getan, was man mir gesagt hatte. Dann „fühlte“ ich umgehend die Hand meines Vaters auf meiner Backe. „Hören“ hatte in diesem Zusammenhang immer auch die Bedeutung von „gehorchen“.

Wie ist das eigentlich mit dem Hören? „Das Ohr schläft nie“ war einer der ersten Sätze, die mein Sohn in seiner Ausbildung zum Hörgeräteakustiker gelernt hat. Wir hören also eigentlich immer, selbst im Schlaf. Wir lernen schon als kleine Kinder, sehr schnell zu filtern: Was sind angenehme Geräusche, was unangenehme oder gar bedrohliche? – Und wir reagieren entsprechend. Und wir lernen, wegzuhören. Alles, was nicht gerade bedrohlich oder unangenehm klingt, blendet unser Gehör aus, ganz einfach um das Gehirn zu entlasten.

„Wer Ohren hat zu hören, der höre“. Diesen Satz gebraucht Jesus öfters, wenn er Gleichnisse erzählt, etwas vom Wesen Gottes oder vom Wesen des Glaubens in Bildern ausdrückt. Er fordert uns damit auf zu aktivem, bewusstem Hören, zum Zuhören und Verstehen. Weghören, wenn Gott zu uns spricht, Gott aus unserem Leben ausblenden, das geht natürlich auch, das machen viele Menschen, und sie beschneiden sich selbst vieler Möglichkeiten für ein erfülltes Leben.

„Wer Ohren hat zu hören, der höre“ – wir haben die Wahl. Wählen wir das Hören, wählen wir das Leben.

 

Andacht: Günter Fischer, Tagungsstätte, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

He who has ears to hear, let him hear. Mk. 4.9

 

As a child I grew up with my father’s saying: „He who will not hear must feel“. This sentence was very catchy, especially when I hadn’t „heard“, that is, not done what I was told. Then I immediately „felt“ my father’s hand on my cheek. “Hearing” had always had the meaning of “obeying” in this context.

What is it actually like with hearing? „The ear never sleeps“ was one of the first sentences my son learned during his training as a hearing aid acoustician. So we can actually always hear, even when we are asleep. Even as small children we learn to filter very quickly. What are pleasant sounds, what are unpleasant or even threatening sounds? – And we react accordingly. And we learn to block out. Everything that doesn’t sound threatening or unpleasant is blocked out of our hearing, simply to relieve the brain.

„He who has ears to hear, let him hear.“ Jesus often uses this phrase when he tells parables, expressing something of the nature of God or the nature of faith in images. He thus calls us to active, conscious hearing, to listening and understanding. To block when God speaks to us, to fade God out of our lives, that is of course also possible, many people do that, and they limit themselves of many possibilities for a fulfilled life.

„He who has ears to hear, let him hear“ – we have the choice. Let’s choose to hear, let’s choose life.

 

Prayer: Günter Fischer

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Groß sind die Werke des Herrn. Psalm 111,2

 

Hiob 9, 10 nennt als Beispiele den Großen Wagen am Himmel, den Orion, das Siebengestirn und die Sterne des Südens.

Ich stimme Hiob aus ganzem Herzen zu. Schon als kleiner Junge konnte ich in einer lauen Sommernacht im heimatlichen fränkischen Garten stundenlang auf dem Rücken liegen und den nächtlichen Sternenhimmel bewundern und bestaunen. Und als Erwachsener konnte ich mich in Afrika dann am nächtlichen südlichen Sternenhimmel, fernab aller Luft- und Lichtverschmutzung, regelrecht berauschen.

Aber dass auch die Motten durchaus zu den großen Werken des Herrn gehören, dafür musste ich erst W. G. Sebalds wunderbaren Roman Austerlitz lesen.

O Herr, schicke mir immer wieder Menschen, die meine Sinne auch für deine kleinen großen Werke öffnen, mit denen du meinen Weg im Leben säumst.

 

Andacht: Klaus Dotzer, Referat Afrika, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

The works of the LORD are great. Psalm 111.2 (King James Version)

 

Job mentions as examples Arcturus, Orion, Pleiades, and the chambers of the south.

I totally agree with Job. Already as a small boy I could lie in the garden on a mild summer‘s night, admiring and marveling at the stars. As an adult, then in Africa and far away from air and light pollution, I could get enthused about the nocturnal skies.

But to realize that moths are also among the great works of the Lord, I first had to read W. G. Sebald’s wonderful novel Austerlitz.

O Lord, send me again and again somebody who will open my senses to all the small great works with which you line my path in life.

 

Prayer: Gottfried Rösch

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder. Psalm 40, 6

Ist es ein Wunder, wenn Jesus auf dem Wasser wandelt? – Ja, aber ein kleines, das ich darüber hinaus auch ein wenig albern finde. Jesus scheint es auch nur einmal gemacht zu haben.

Ist es ein Wunder, wenn sich in dem Tautropfen auf einem Rosenblatt in meinem Garten am Morgen die ganze Welt in ihrer Schönheit spiegelt? – Ja, das ist ein großes Wunder. Dafür danke ich von ganzem Herzen und erzähle es jeder und jedem, ob sie oder er es hören möchte oder nicht.

O Herr, lass mich nicht versuchen, auf dem Wasser zu wandeln. Aber schenke mir jeden neuen Tag die Wachheit, all die kleinen großen Wunder wahrzunehmen und zu bestaunen, mit denen du meinen Weg im Leben säumst.

 

Andacht: Klaus Dotzer, Referat Afrika, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Many, O LORD my God, are thy wonderful works. Psalm 40. 6 (King James Version)

Is it wonderful works when Jesus walks on water? – Yes, but also a bit pointless and silly. Jesus himself seems to have done it only once.

Is it wonderful works when the dewdrop on a rose petal in my garden in the morning reflects the whole world in its beauty? – Yes, this is truly wonderful works. For that I am grateful with all my heart and tell everyone, whether he or she wants to hear it or not.

O Lord, let me not seek to to walk on water. But give me the vigilance to praise and marvel at all the small great wonderful works with which you line my path in life every new day.

 

Prayer: Klaus Dotzer

Illustration: Daniela Denk

In seinem Filmbericht zeigt Thorsten Krafft den aktuellen Umgang in Papua-Neuguinea mit Covid-19 und zeigt in einer Rückblende auch die Aktivitäten insbesondere der Lutherischen Kirche (ELC-PNG) zur Aufklärung der Bevölkerung.

Der Film ist auf dem Youtube-Kanal von Mission EineWelt zu sehen:

https://youtu.be/5VcWZARn0_s

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

„Gibt es Gott? Und wenn ja, warum gibt es dann so viel Leid und Elend in der Welt?“ – Fragen, die mir im Religionsunterricht und auch anderswo oftmals gestellt werden. Fragen nach der Existenz und der Rechtfertigung Gottes, „Theodizee“ im Fachjargon. Verständliche Fragen, die im besten Fall zu einem Gespräch führen und ein Nachdenken anregen. Denn eine Antwort gibt es nicht. Und ich werde mit Sicherheit einmal eine weitaus bessere Lehrerin als Theologin sein, aber dennoch muss ich mich ja schließlich solchen Fragen stellen.

Die Existenz Gottes kann nicht mittels wissenschaftlich-technischer Methoden und Messtechniken bewiesen werden. Und genauso wenig gibt es eine allumfassende Antwort auf die Frage, ob Gott angesichts von Leid, Schmerz und Elend, denn gnädig, gütig und allmächtig ist, wenn er denn existiert. Was bleibt uns Menschen dann? Was antworte ich meinen Schülerinnen und Schülern? Ich kann Gott nicht aus meiner Tasche holen und ihn herumzeigen, so dass auch die in der letzten Reihe ihn sehen können. Aber ich kann eine Einladung aussprechen, auf Gott zu vertrauen. Denn mehr können wir Menschen nicht tun. Auf einen Gott vertrauen, der uns sieht und hört. In guten wie in schlechten Zeiten, in Freude und Leid, im Leben und im Tod. Es mag vielleicht als Wagnis erscheinen, auf einen zu vertrauen, den ich nicht sehen, nicht anfassen, nicht im klassischen Sinne hören kann. Doch es lohnt sich, sich auf dieses Wagnis einzulassen und Gott mein Vertrauen zu schenken. Mein Leben wird dadurch nicht im menschlichen Sinn perfekt, aber ich kann gewiss sein, dass ich geliebt werde, und dass es jemanden gibt, der seine schützende Hand stets über mir halten wird.

Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben. 1.Joh 5,15

Gott hört. Gott hört dich. Gott hört mich. – Darauf kann ich mich ein Leben lang verlassen, egal was passiert. ER ist bei mir, in mir, um mich.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken, dass ich insgesamt 10 Andachten für Mission EineWelt verfassen durfte! Meine Praktikumszeit endet heute, aber ich werde die Online-Andachten an dieser Stelle sicherlich weiterhin verfolgen.

 

Andacht: Sara Dippold, Studierende Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit im Praktischen Studienjahr, Praktikantin im Referat EP

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

„Does God exist? And if so, why is there so much suffering and misery in the world?”- Questions that I am often asked in religious education and elsewhere. Questions about the existence and justification of God, „theodicy“ in jargon. Understandable questions that in the best case lead to a conversation and stimulate thought. Because there is no answer. And I will definitely be a much better teacher than a theologian, but I still have to answer such questions.

The existence of God cannot be proven using scientific and technical methods and measuring techniques. Nor is there an all-encompassing answer to the question of whether God is gracious, kind and almighty in the face of suffering, pain and misery if he exists. Then what do we humans have left? What do I answer my students? I can’t get God out of my pocket and show him around so that those in the back row can see him too. But I can offer an invitation to trust in God. Because we humans cannot do more. Trust in a God who sees and hears us. In good and bad times, in joy and suffering, in life and in death. It may seem like a risk to trust someone I can’t see, can’t touch, can’t hear in the classic sense. But it is worth taking this risk and trusting God. It doesn’t make my life perfect in a human sense, but I can be sure that I will be loved and that there will be someone who will always keep their protective hand over me.

And if we are certain that he gives ear to all our requests, we are equally certain that we will get our requests. 1 Jn 5:15

God hears. God hears you. God hears me. – I can count on that for a lifetime, no matter what. He is with me, in me, around me.

 

I would like to thank for the opportunity to write 10 devotions for Mission EineWelt! My internship period ends today but I will certainly continue to follow the online devotions here.

 

Prayer: Sara Dippold

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

„Am Ende dieser Krise werden wir uns gegenseitig viel verzeihen müssen.“ – Mit diesen Worten stellte sich Gesundheitsminister Spahn vor einigen Monaten vor die Kameras. Kurz zuvor waren die strengen Corona-Regeln verkündet worden. Ohne große Debatte gab es plötzlich Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperren und vieles mehr.

Die sonst üblichen politischen Diskussionen hatte es nicht gegeben. Es musste schnell gehandelt werden. Mancher Einwand und manch andere gute Idee blieben deshalb ungehört und Manche fühlten sich übergangen oder ungerecht behandelt.

„Am Ende dieser Krise werden wir uns gegenseitig viel verzeihen müssen.“

Diese Worte eines Politikers fand ich bemerkenswert. Er handelte nach bestem Wissen und Gewissen und wusste zugleich, dass das nicht ohne Fehler abgehen würde.

Sich gegenseitig etwas verzeihen. Wie geht das?

Vielleicht so, dass man sich selbst nicht für allwissend hält, dass man demütig ist und seine eigenen Grenzen kennt. Und dass man umgekehrt dieses auch Anderen zugesteht.

Mir fällt dazu ein Vers aus dem 1 Petrusbrief ein:

Seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. 1 Petr 3,8

 

Andacht: Ulrike Bracks

Illustration: Daniela Denk

Übersetzung: Alexandra Nießlein

 

 

„At the end of this crisis, we will have to forgive each other a lot.“ – With these words, the Minister of Health, Jens Spahn, stood in front of the cameras a few months ago. Shortly before, the strict corona measures had been announced. Suddenly there were exit restrictions, contact lock and much more without a big debate.

The usual political discussions did not take place. It had to be dealt with quickly. Because of that some flaws and other good ideas went unheeded and some felt ignored or treated unfairly.

„At the end of this crisis, we will have to forgive each other a lot.“

I found these words of a politician remarkable. He acted to the best of his knowledge and belief and at the same time he knew that it would not go off without mistakes.

Forgive one another. How does it work?

Perhaps in such a way that you do not consider yourself omniscient, that you are humble and know your own limits. And that, conversely, this is also conceded to others.

A verse of the 1 Peter comes to my mind:

Last of all, see that you are all in agreement; feeling for one another, loving one another like brothers, full of pity, without pride. 1 Peter 3:8

 

Prayer: Ulrike Bracks

Illustration: Daniela Denk

Translation: Alexandra Nießlein

Foto: Matthias Herbolzheimer

Foto: Matthias Herbolzheimer

Foto: Gerhard Hager

Foto: Gerhard Hager

Uuuuund: Die Gewinner des Fotowettbewerbs zum Fest der weltweiten Kirche sind:

Matthias Herbolzheimer aus Bayreuth hat für sein Foto in seiner heimischen Laube die Essensausgabe beim analogen Fest der weltweiten Kirche nachgestellt und ist dafür mit Kochmütze in die Rolle von MEW-Küchenchefin Waltraud Rottler geschlüpft. Das ist wahre Liebe … zum Fest und auf jeden Fall den ersten Preis wert: ein Candle Light Dinner für Zwei.

Den zweiten Preis, ein Paket mit Leckereien aus dem Weltladen Neuendettelsau, bekommt Gerhard Hager aus Heilsbronn, der spontan sein Mittagessen (Süßkartoffeln auf Rehrücken mit Gemüse in Kokosmilch) fotografierte.

Mission EineWelt gratuliert herzlich und freut sich über die schönen Fotos.